DE2912197C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D335/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D335/04—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D335/10—Dibenzothiopyrans; Hydrogenated dibenzothiopyrans
- C07D335/12—Thioxanthenes
- C07D335/14—Thioxanthenes with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 9
- C07D335/16—Oxygen atoms, e.g. thioxanthones
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Thioxanthonen.
Im besonderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der Formel
worin
R₁ und R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl (C₁-C₄), Alkoxy (C₁-C₈), Chlor oder Brom, R₃Alkyl (C₁-C₄), R₄Alkyl (C₁-C₄) und n und m unabhängig voneinander Null, 1, 2 oder 3
R₁ und R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl (C₁-C₄), Alkoxy (C₁-C₈), Chlor oder Brom, R₃Alkyl (C₁-C₄), R₄Alkyl (C₁-C₄) und n und m unabhängig voneinander Null, 1, 2 oder 3
bedeuten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung
der Formel
worin Hal Chlor oder Brom bedeutet, und die übrigen Symbole die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit Schwefel in alkalischem Medium umsetzt.
mit Schwefel in alkalischem Medium umsetzt.
Die erfindungsgemäße Umsetzung mit Schwefel in alkalischem Medium führt
man vorzugsweise in einem Lösungsmittel durch, doch ist die Verwendung
eines Lösungsmittels nicht unbedingt nötig.
Die Art des Lösungsmittels ist nicht kritisch. In diesem Sinne sind auch
unpolare Lösungsmittel geeignet, doch setzt man vorzugsweise solche ein,
die polare Gruppen aufweisen, wie Äther-, Carbonyl-, Hydroxyl-, Cyanid-,
SO₂-, SO-Gruppen, vorzugsweise mit Äther, Carbonyl-, Hydroxyl- und/oder
SO-Gruppen. So können gleichermaßen Alkohole, Alkoxyalkohole, Äther,
Polyäther oder aprotische Lösungsmittel eingesetzt werden.
Gegebenenfalls verwendet man ein Gemisch von verschiedenen Lösungsmitteln,
z. B. ein Gemisch von polaren und unpolaren Verbindungen. So kommen
beispielsweise in Betracht Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol und
höhere Alkohole, Glykole, Polyglykole, 2-Methoxyäthanol, Diäthylenglykol-monomethyläther,
Diäthylenglykol-monoäthyläther, Diäthylenglykol
und verwandte Verbindungen, Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethylacetamid,
N-Methylpyrrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder
Sulfolan. Vorzugsweise enthält das Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch
polare Gruppen und hat einen Siedepunkt von mindestens 80°C. Das
Lösungsmittel darf Wasser enthalten, wobei allerdings die dadurch allenfalls
reduzierte Löslichkeit der Verbindung der Formel (II) eine genügende
Reaktionsgeschwindigkeit erlauben soll. Die Menge des angewandten
Lösungsmittels ist nicht kritisch; auch braucht es nicht in reiner Form
vorzuliegen. So kann das Reaktionsgemisch z. B. eine Paste bilden, welche
pro Mol eingesetztes Benzophenon ca. 50-100 ml Lösungsmittel, mehr oder
auch weniger enthält.
Die Menge und Zusammensetzung des Lösungsmittels richtet sich auch nach
der Reaktionstemperatur und dem Schmelzpunkt des Reaktionsgemisches.
Vorzugsweise ist das Reaktionsgemisch gut rührbar. Man arbeitet vorzugsweise
bei Temperaturen von 50-250°C, vorzugsweise bei 60-160°C, vorzugsweise
bei 70-140°C, vorzugsweise bei 75-120°C, doch ist der Temperaturbereich
nicht kritisch und gegebenenfalls können auch höhere oder
niedrigere Temperaturen zur Anwendung kommen.
Man verwendet pro Mol der Verbindung der Formel (II) mindestens 1,5
Grammatome Schwefel und mindestens 6 Kationäquivalente der alkalisch
reagierenden Verbindung; vorzugsweise in einem Überschuß von 10-30%
berechnet auf diese Minimalwerte.
Als Verbindungen zur Erzeugung eines alkalischen Mediums kommen beispielsweise
Hydroxide, Karbonate, Hydrokarbonate oder Alkoholate in
Frage. Vorzugsweise verwendet man Alkali- oder Erdalkaliverbindungen in
wäßriger 30-50%iger Lösung und/oder Ammoniak, vorzugsweise Alkalihydroxide,
Alkalikarbonate und/oder Ammoniak. Vorzugsweise Natrium- oder
Kaliumverbindungen, vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid. In der
Schmelze, d. h. ohne Verwendung eines Lösungsmittels verwendet man mit
Vorteil die weniger aggressiven Karbonate.
Führt man die Umsetzung mit Schwefel in einem Zweiphasensystem durch, so
verwendet man als Lösungsmittel solche, die in der wäßrigen Phase weitgehend
unlöslich sind und mit dieser ein Zweiphasensystem bilden, z. B.
Benzol, Toluol oder verwandte Verbindungen. Dabei soll das organische
Lösungsmittel für die organische Ausgangssubstanz und für die Oniumverbindung
eine genügende Löslichkeit aufweisen.
Die Umsetzung führt man so durch, daß sich das o,o′-Dihalogenbenzophenon
vorwiegend in der organischen Phase und die anorganischen Reaktanden
vorwiegend in wäßriger oder fester Phase befinden. Die Reaktion erfolgt
unter Zugabe von Phasentransferkatalysatoren, sog. Oniumsalzen, vorzugsweise
Ammonium- oder Phosphoniumsalzen. Solche Oniumsalze sind an sich
bekannt, z. B. quaternäre Ammoniumsalze oder quaternäre Phosphoniumsalze
wie Triäthylbenzylammoniumchlorid, Methyltricaprylammoniumchlorid,
Methyltrioctylammoniumchlorid oder Hexadecyltributylphosphoniumbromid.
Vorzugsweise verwendet man quaternäre Verbindungen mit größeren Kationen
wie Tetrabutylammonium, Tetradodecylammonium, Tetrabutylphosphonium
u. a. m.
Die Konzentration des Oniumsalzes ist nicht kritisch. Man verwendet vorzugsweise
1 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 1 bis 20 Mol-% des Oniumsalzes
berechnet auf das o,o′-Dihalogenbenzophenon.
Die bevorzugte Reaktionstemperatur liegt bei ca. 70°C.
Setzt man mit Schwefel in alkalischem Medium im Zweiphasensystem um, so
verwendet man dieselben Mengen Schwefel und alkalisch reagierende Verbindung
sowie auch die Art der alkalisch reagierenden Verbindung, wie dies
bereits oben für die Umsetzung in einfacher organischer Lösung beschrieben
ist.
Die Verbindungen der Formel (II) stellt man in an sich bekannter Weise
mittels Friedel-Craft'scher Reaktion her.
Gegenüber den vorbekannten Verfahren zur Herstellung von Thioxanthonen,
insbesondere dem aus US-PS 37 67 674, zeichnet sich das vorliegende Verfahren
durch Einfachheit und leichte Durchführbarkeit in großtechnischem
Maßstab, bei guter Ausbeute, aus. Es kann ohne Gefahr für Belastung der
Umwelt durchgeführt werden und führt immer zu isomeren Produkten.
Die Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Thioxanthone ist vielseitig.
So sind erfindungsgemäß hergestellten Thioxanthonverbindungen
vor allem als Photoinitiatoren verwendbar.
Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung. Grade bedeuten
Celsiusgrade.
12,5 g 2,2′-Dichlorbenzophenon und 4 g Schwefel werden in 40 ml N-Methylpyrrolidon
vorgelegt. Unter Rühren wird die Suspension bei 90-97° mit
einer Lösung von 7,0 g NaOH in 7 g H₂O innert einer Stunde versetzt, wobei
ein braunes Gemisch entsteht. Anschließend wird die Mischung 1/2 Stunde
lang bei 90° gerührt; die relativ dicke Masse wird dann mit 20 ml Methanol
und 20 ml Wasser versetzt. Der ausgefallene Niederschlag wird bei 10°
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 90° getrocknet. Man erhält 10,0 g
Thioxanthon von Smp. 217-218° der Formel
14,3 g 2,2′,5-Trichlorbenzophenon und 4 g Schwefel werden in 40 ml 2-Methoxyäthanol
vorgelegt. Das Gemisch wird bei 107-113° innert 45 Minuten mit
einer Lösung von 7,0 g NaOH in 7,0 g H₂O versetzt, wobei das Reaktionsprodukt
teilweise ausfällt. Die Mischung wird weitere 3 Stunden bei ca.
107° gerührt, dann abgekühlt und mit 20 ml Methanol und 10 ml Wasser versetzt.
Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen
und bei 90° getrocknet. Man erhält 11,6 g 2-Chlorthioxanthon vom Smp.
154-155° der Formel
In analoger Weise erhält man diese Verbindung, wenn man anstelle von
2-Methoxyäthanol 40 ml N-Methylpyrrolidon und anstelle von NaOH 15 g
Na₂CO₃ verwendet.
14,3 g 2,2′,5-Trichlorbenzophenon und 3,2 g Schwefel werden in 40 ml
Äthanol in einem Dreihalskolben, ausgerüstet mit Rührer und Rückflußkühler,
vorgelegt. Unter Rühren wird das Gemisch bei 75° innert einer
Stunde mit 20,7 g K₂CO₃ versetzt, wobei das Gemisch sich braun färbt. Nach
4stündiger Nachreaktionszeit wird das Gemisch mit 4 ml Wasser versetzt
und anschließend weitere 13 Stunden am Rückfluß gekocht. Der ausgefallene
Niederschlag wird bei 10° abgesaugt, mit Äthanol nachgewaschen, und anschließend
das Produkt mit Wasser neutralgewaschen und bei 80° in Wasserstrahlvakuum
getrocknet. Man erhält 10,2 g 2-Chlorthioxanthon vom Smp.
154-155°.
14,3 g 2,2′,5-Trichlorbenzophenon, 40 ml Benzol, 3,2 g Schwefel, 20 g
NaOH 50% und 5,1 g Hexadecyl-tributylphosphoniumbromid, wurden bei einer
Badtemperatur von 70° und unter Stickstoff zusammen gerührt. Während der
Reaktion wurden noch 3,2 g Schwefel und 3mal je 1 g Hexadecyl-tributylphosphoniumbromid
zugegeben. Nach 22 Stunden Reaktionszeit wurde die
Reaktionsmischung bei Zimmertemperatur abgekühlt. Der ausgefallene Niederschlag
wurde nach Zugabe von 20 ml Methanol abfiltriert. Nach Waschen
mit Methanol und Wasser erhielt man 11 g 2-Chlorthioxanthon, Smp. = 155°.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Thioxanthonverbindungen der allgemeinen Formel I worin
R₁ und R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl (C₁-C₄), Alkoxy (C₁-C₈), Chlor oder Brom, R₃Alkyl (C₁-C₄), R₄Alkyl (C₁-C₄), mNull, 1, 2 oder 3 und nNull, 1, 2 oder 3 bedeuten,dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin Hal Chlor oder Brom bedeutet und R₁, R₂, R₃, R₄, m und n die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit Schwefel in alkalischem Medium umsetzt.
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