"Reihenklemme aus Klemmkörper mit Klemmvorrichtung und Isolierkörper
mit Befestigungsfuß" Im Maschinenbau wird es zunehmend üblich, die elektrischen
Hilfsmittel zur Steuerung und Überwachung der eigentlichen Maschine von dieser körperlich
zu lösen und in einem frei aufstellbaren Schaltschrank zusammenzufassen, der unabhängig
von der Maschine hergestellt und befördert werden kann. Ebenso wird im allgemeinen
SeUtanlagenbau dazu übergegangen, anstelle von baulich und einrichtungsmäßig fest
in sich zusammenhängenden Schaltanlagen besonders durchgebildete Trägergerüste zu
verwenden, in denen nur noch die Sammelschi51en und die ankommenden oder abgehenden
Leitungen sowie die Betätigungselemente
und Überwachungseinrichtungen
fest eingebaut sind, dagegen die eigentliche Ausrüstung für die Stromverteilung
(Schalter, Stromwandler und dergleichen) zu einheitlichen Baugruppen auf Gestellen
vereinigt sind, die nach Art eines Schubkastens in die Trägergerüste eingeschoben
oder gegen andere ausgetauscht werden können, wobei für die stromführenden Leitungen
Steckkontakte verwendet werden. Diese neuere Ausführungsform von Schaltanlagen bringt
herstellungstechnische Vorteile mit sich und ermöglicht in Störungsfällen kürzere
Ausfallzeiten. - Zur Verwendung im Rahmen der angedeuteten Aufgaben sind besondere
Steckkontaktvorrichtungen in Form von Kontaktleisten mit Steckerteil und Buchsenteil
oder in Form von entsprechenden Kontaktblöcken bekannt, die stets feste Polzahl
aufweisen. Sehr gebräuchlich sind Kontaktblöcke mit fünf Polen. Es handelt sich
dabei um Kontaktvorrichtungen besonderer Art. Es stört, daß die Polzahl nicht nach
Maßgabe der speziellen Aufgabe variabel ist. Im übrigen kennt man Reihenklemmen,
insbesondere in Form von Schaltanlagen-Reihenklemmen, die in beliebiger Anzahl auf
Tragschienen reibbar sind.. Das hat die oben behandelten Probleme bisher nicht beeinflußt.
Bekannt ist außerdem eine Anschlußklemme zum raschen Verbinden und Trennen elektrischer
Leiter, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise mehrpolige Steckerklemme, die aus
zwei, z.B. bei üblichen Klemmleisten gebräuchlichen Klemmkörpern besteht, deren
einer neben den Klemmschrauben für die Zuleitungen mi'- Steckstiften und deren anderer
neben den Klemmschrauben- INr die Ableitungen mit Steckbuchsen versehen ist
(deutsches
Gebrauchsmuster 1 676 139). Dabei handelt es sich nicht um eine Reihenklemme im
üblichen Sinne, sondern um eine Anschlußklemme in Form von Lüsterklemmen in der
beschriebenen besonderen Gestaltung. Für diese Ausführungsform gilt aber, daß die
Tatsache, daß die Polzahl nicht nach Maßgabe der speziellen Aufgabe variabel ist,
sich störend auswirkt. Bekannt ist weiter eine nach Art der Anreihklemmen zusammensetzbare
Nulleiter-Trennklemmleiste für mehrere Abzweige, die aus aufsteckbaren oder aufschraubbaren
Isolierkörpern besteht, an deren einer Seite die gemeinsame Nullschiene befestigt
ist und die mit Abstand rechtwinklig dazu Ausnehmungen zur Aufnahme eines Zweiganschlußkörpers
aufweisen, der mit Nullschiene verbindbar ist (deutsche Auslegesehrift 1 056 226).
Diese Nulleiter-Trennklemmleiste ist mit einer Reihenklemme, bzw. mit einer aus
mehreren Reihenklemmen zusammengesetzten Klemmleiste elektrisch überhaupt nicht
vergleichbar. Während bei einer aus mehreren Reihenklemmen zusammengesetzten Klemmleiste
durch jede einzelne Reihenklemme ein besonderer Stromkreis herstellt werden soll,
gibt die bekannte Nulleiter-Trennklemmleiste die Möglichkeit, mehrere Abzweige steckbar
mit Hilfe eines Trennsteckers mit einer gemeinsamen, durchgehenden, massiv ausgebildeten
Nullschiene zu verbinden. Der Trennstecker verbindet dabei jeweils den auf der einen
Seite ankommenden Leiter mit der gemeinsamen Nullschiene. Das Charakteristikum von
Klemmleisten, daß auf einer Seite ankommenden Leitungen auf der anderen Seite abgehende
Leitungen zugeordnet sind, ist bei der beschriebenen Mulleiter-Trennklemmleiste
wegen der dort vorliegenden besonderen Aufgabenstellung nicht verwirklicht.
Schließlich
ist auch eine spezielle Klemmenanordnung an Elektrizitätszählern bekannt (schweiz.
Patentschrift 387 734). Auch hier handelt es sich nicht um Reihenklemmen, die mit
gleichgearteten Reihenklemmen zu beliebig vielpoligen Steckkontaktvorrichtungen
kombiniert werden können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reihenklemme,
insbesondere eine Reihenklemme nach Art einer Schaltanlagen-Reihenklemme, so zu
gestalten, daß sie mit gleichgearteten Reihenklemmen zu beliebig vielpoligen Steckkontaktvorrichtungen
kombiniert werden kann, - im Bedarfsfalle jedoch auch als übliche Reihenklemme einsetzbar
ist. Die Erfindung betrifft eine Reihenklemme aus Klemmkörper mit Klemmvorrichtung
und Isolierkörper mit Befestigungsfuß zur Befestigung an einer Tragschiene. Die
Erfindung besteht darin, daß der Klemmkörper an der einen Seite eine Klemmvorrichtung
und an der anderen Seite lediglich eine Kontaktvorrichtung mit steckbaren Kontaktelementen
und. zugeordnetem Steckerteil aufweist,, wobei die Steckerteile benachbarter Reihenklemmen
zu einem einheitlich zu betätigenden vielpoligen Stecker formschlüssig verbindbar
sind. Dadurch ist der Klemmkörper mit seinem Isolierkörper gleichsam zur einen Hälfte
einer Steckkontaktvorrichtung geworden, deren zweite Hälfte aus dem Steckerteil
besteht. Die angestrebte, in bezug auf die Anzahl der Pole variable Vielpoligkeit
der so gebildeten Steckkontaktvorrichtung wird: durch Reihung der entsprechenden
Anzahl von Reihenklemmen erreicht. Dadurch läßt sich eine beachtliche bedienungstechnische
Verbesserung, der im Rahmen der Erfindung eben aus diesem Grunde besondere Bedeutung
zukommt, erreichen. Der Klemmkörper mit seinem Isolierkörper wird entsprechend vielpolig
durch die Tragschiene zusammengehalten.
Es besteht aber auch die
Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß auch die Isolierkörper benachbarter
Reihenklemmen formschlüssig verbindbar sind.. Bezüglich der Gestaltung des Klemmkörpers
und der Klemmvorrichtung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
So kann der Klemmkörper mit einer Klemmschraube oder auch mit federnden Klemmvorrichtungen
ausgerüstet sein. Eine bevorzugte Ausführungsform, die an bewährte Bauprinzipien
von Reihenklemmen anschließt und sich daher durch Funktionssicherheit auszeichnet,
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper in an sich bekannter Weise als hülsenförmiger
Klemmkörper aus U-förmig gebogenem oder gezogenem Blech ausgeführt ist, der an einer
Seite ein Kopfstück mit eingesetzter Klemmschraube aufweist und an der anderen Seite
zu buchsenartigen Kontaktelementen mit zur Klemmschraube paralleler Einsteckrichtung
ausgeformt ist. Die steckbaren Kontaktelemente sind dabei nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung im wesentlichen lyraförmig gestaltet. Auch bezüglich der Gestaltung
des Steckerteils bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Stets wird
man auch das Steckerteil aus Isolierkörper und Kontaktkörper aufbauen. Dabei empfiehlt
die Erfindung die Anordnung so zu treffen, daß die Isolierkörper benachbarter Steckerteile
mittels VErbindungsausnehmungen und Verbindungsbolzen formschlüssig zu vereinigen
sind. Dabei können diese Verbindungselemente auch so gestaltet sein, dafl sie ineinander
rasten. Die Kontaktkörper des Steckerteils wird man ebenfalls nach den bewährten
Bauprinzipien von Reihenklemmen gestalten. Das
geschieht nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung, der wegen Einfachheit und Funktionssicherheit in
Verbindung mit fertigungstechnischer Einheitlichkeit selbständiger Bedeutung zukommt,
dadurch, daß der Kontaktkörper des Steckerteils ebenfalls als hülsenförmiger Klemmkörper
aus U-förmig gebogenem oder gezogenem Blech ausgeführt ist und ein Kopfstück mit
eingesetzter Klemmschraube sowie gegenüberliegend ein angeformtes Kontaktmesser
aufweist. Die Klemmschraube des Kontaktkörpers des Steckerteils ist zweckmäßigerweise
von einem zugleich als Handgriff ausgebildeten Isolierkörperteil umgeben. Im übrigen
weist der Isolierkörper des Steckerteils zweckmäßigerweise einen das angeformte
Kontaktmesser umgebenden Schutzkragen auf, wobei dieser Schutzkragen in eine ent-»
sprechende Ausnehmung des Isolierkörpers der. Reihenklemme eingepaßt ist. Das ermöglicht
es, die Anordnung so zu treffen, daß der Isolierkörper des Steckerteils und der
der Reihenklemme einander zugeordnete Rastausbildungen mit einer oder mehreren Raststellungen
aufweisen, beispielsweise auch so, daß das Steckerteil teilweise gezogen und dadurch
die elektrische Verbindung gelöst werden kann, während jedoch die mechanische Vereinigung
der Isolierkörper erhalten bleibt. Im übrigen besteht im Rahmen der Erfindung die
Möglichkeit, bei der Gestaltung der Klemmkörpers bzw. des Kontaktkörpers die bewährten
Maßnahmen zu verwirklichen, die von Schaltanlagen-Reihenklemmen her bekannt sind.
Beispielsweise können die Klemmschrauben gleichzeitig als Prüfbuchsen ausgebildet
sein. Die durch die Erfindung eneichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen,
daß erfindungsgemäß Reihenklemmen zu beliebig vielpoligen Steckkontaktvorrichtungen
zusammengefaßt werden können, wobei diese Steckkontaktvorrichtungen nicht Klemmen
oder
Kontaktvorrichtungen eigener Art darstellen, sondern funktionell und fertigungstechnisch
mit den im Schaltanlagenbau üblichen Reihenklemmen weitgehend übereinstimmen. Von
besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
die Einsteckrichtung der Steckkontaktvorrichtung orthogonal zur Anschlußrichtung
der an dem Steckerteil angeschlossenen Kabel verläuft. Zugkräfte, die aus irgendeinem
Grunde auf diese Kabel ausgeübt werden, führen also nicht zu einer Lösung. der Steckverbindung.
Im übrigen zeichnet sich die erfindungsgemäß aus Reihenklemmen aufgebaute Steckkontaktvorrichtung
durch gedrungene Bauweise bei Übersichtlichkeit in bezug auf Kabelführung und -betätigung
sowie hohe mechanische und elektrische Funktionssicherheit aus. Im folgenden wird
die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung mehrere
erfindungsgemäße Reihenklemmen, vereinigt zu einen Steckkontaktvorrichtung, Fig.
2 in gegenüber der Figur 1 vergrößerter Darstellung einen Schnitt in Richtung A-A
durch den Gegenstand nach Figur 1, Fig. 3 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach
Figur 2 und Fig. 4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Figur
2.
Die verschiedenen Figuren lassen zunächst Reihenklemmen erkennen,
die aus Klemmkörper 1 mit Klemmvorrichtung 2 für den anzuschließenden Leiter 3 und
Isolierkörper 4 mit Befestigungsfuß 5 zur Befestigung an einer Tragschiene 6 bestehen.
Anzuklemmende Leiter 3 sind in den Figuren strichpunktiert angedeutet worden. Um
aus Reihenklemmen Steckkontaktvorrichtungen aufbauen zu können, ist erfindungsgemäß
die Anordnung so getroffen, daß zunächst der Klemmkörper 1 der Reihenklemmen an
der einen Seite eine an sich bekannte Klemmvorrichtung 2, an der anderen Seite jedoch
lediglich eine Kontaktvorrichtung 7 mit steckbaren Kontaktelementen ö aufweist.
Diesen steckbaren Kontaktelementen 8 ist ein Steckerteil 9 zugeordnet. Dabei ist
die Anordnung so getroffen, daß die Steckerttile 9 benachbarter Reihenklemmen zu
einem einheitlich zu betätigendenvielpoligen Stecken formschlüssig verbindbar sind.
Auch die Isolierkörper 4 benachbarter Reihenklemmen sind im Ausführungsbeispiel
forschlüssig verbindbar. Dazu sind in allen Fällen an den Isolierkörpern 4 einerseits
Verbindungsausnehmungen 10 und andererseits zugeordnete Verbindungsbolzen 11 vorgesehen.
Die Verbindung kann dabei durch Reibungsschluß oder auch dadurch sichergestellt
werden, daß mit entsprechenden Rastsitzen gearbeitet wird. Wie insbesondere die
Figur 4 erkennen läßt, ist der Klemmkörper 1 in an sich bekannter Weise als hülsenförmiger
Klemmkörper 1 ausgeführt, der an einer Seite ein Kopfstück 12 mit eingesetzter Klemmschraube
13 aufweist und an der anderen Seite zu einer buchsenartigen Kontaktvorrichtung
7 mit zur Klemmschraube 13 paralleler Einsteckrichtung ausgeformt ist.
Die
steckbaren Kontaktelemente 8 sind im Ausführungsbeispiel im wesentlichen Lyraförmig
gestaltet. Auch das Steckerteil 9 besteht, wie sich insbesondere aus der Figur 3
ergibt, aus Isolierkörper 14 und Kontaktkörper 15. Die Isolierkörper 14 benachbarter
Steckerteile 9 sind., wie bereits erwähnt worden ist, ai einem einheitlich zu betätigen
vielpoligen Stecker formschlüssig verbindbar. Im Ausführungsbeispiel ist stets dieser
vielpolige Stecker mit Steckerstiften in Form von Kontaktmessern 16 versehen. Es
besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, die umgekehrte Anordnung zu verwirklichen
und an dem Klemmkörper 1 der Reihenklemmen ein steckerstif tartiges Kontaktelement,
an dem Steckerteil 9 die zugeordnete Steckerbuchse zu verwirklichen. Im Ausführungsbeispiel
ist jedoch der Kontaktkörper 15 des Steckerteils 9 ebenfalls als hülsenförmiger
Klemmkörper aas U-förmig gebogenem oder gezogenem Blech ausgeführt und ein Kopfstück
12 mit eingesetzter Klemmschraube 13 sowie gegenüberliegend ein angeformtes Kontaktmesser
16 vorgesehen. Die Klemmschraube 13 des Kontaktmessers 15 des Steckerteils 9 ist
dabei von einem zugleich als Handgriff ausgebildeten Isolierkörperteil 17 umgeben.
Im übrigen besitzt der Isolierkörper 14 des Steckerteils 9 eine das angeformte Kontaktmesser
16 umgebenden Schutzkragen 18, der in eine entsprechende Ausnehmung 16 des Isolierkörpers
4 der Reihenklemme eingepaßt ist.