DE1584847C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Gasbeton - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus GasbetonInfo
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
- B28B1/50—Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles of expanded material, e.g. cellular concrete
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus Gasbeton, bei dem die Masse in
eine Form eingegossen wird, in der sie porös wird und abbindet, und eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens.
Bei der Herstellung von Gasbeton werden feinverteilte kalk- und kieselsäurehaltige Bestandteile mit
Wasser zu einer gießfähigen Masse vermischt. Zu dieser Masse werden gasentwickelnde Stoffe hinzugefügt,
und die Masse wird dann in Formen gegossen. In den Formen binden die kalk- und kieselsäurehaltigen Bestandteile
ab, während gleichzeitig die Gasbildung einsetzt, so daß sich eine plastische selbsttragende poröse
Masse ergibt.
Die von einem Gasbetonerzeugnis zu fordernden Eigenschaften setzen voraus, daß die Poren dünnwandig,
gleichförmig und untereinander gleich groß sind. Es hat sich aber als sehr schwierig gezeigt, solch ein Ergebnis
zu erreichen, was u. a. seine Ursache darin hat, daß während der Zubereitung der Mischung Luft in
Gestalt ungleichmäßiger Blasen in diese hineingeschlagen wird. Diese Blasen haben beim Gießen die Neigung,
sich zu vereinigen und große, mehr oder weniger zusammenhängende unerwünschte Hohlräume zu bilden.
Hinzu kommt, daß die Blasen durch die bei der Gasbildung entstehende Wärme der Mischung vergrößert
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Gießen von Gasbeton in der Masse die Bildung von Hohlräumen,
die von Luftblasen stammen, ganz auszuschalten. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß die Masse beim Eingießen in die Form eine auf mindestens einer der Seitenwände der Form abfließende
Schicht bildet, die so dünn ist, daß die in der Masse
eingeschlossenen Luftblasen zerstört werden.
Bei der Herstellung von Glasschmelzhäfen, die auf ihrer Innenseite mit einer dünnen, von Luftblasen
freien Schicht aus einer feinkörnigen Tonaufschlämmung überzogen werden, ist es an sich bekannt, die zur
Bildung der Schicht verwendete Masse über eine Anzahl Stufen in das Innere des Glasschmelzhafens zu leiten
und sie darin durch einen Verdrängerkolben auf die Wand des Hafens zu verteilen (US-PS 1 885 774). Bei
dem bekannten Verfahren fließt die Masse durch eine relativ schmale trogartige Rinne kaskadenartig herab,
wobei ihre Fließgeschwindigkeit begrenzt ist, da das Hineinschlagen von Luft in die Masse vermieden werden
muß. Die Masse gelangt daher verhältnismäßig langsam auf den Boden des Hafens. Beim Gießen von
Formteilen aus Gasbeton steht diese Zeit aber in der Regel nicht zur Verfügung, da die Gasbildung sehr bald
nach dem Hinzufügen der gasbildenden Stoffe einsetzt, die Masse sich aber zu diesem Zeitpunkt bereits in der
Form befinden muß, da sonst die Bildung gleichmäßiger Poren in den Formteilen gestört wird.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann die Gießmasse in dünner, über die ganze Länge der Gießform
verteilter Schicht und daher in kurzer Zeit in die Form gelangen, wobei etwaige Lufteinschlüsse entweichen
können, so daß sich bei der anschließenden Gasbildung untereinander gleich große Poren in der Masse
ausbilden können.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens mit einem Behälter für die Masse ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer als Stauplatte ausgebildeten Wand des Behälters und der Bodenplatte des Behälters
ein Spalt vorhanden ist und ein sich vor der Außenseite der Stauplatte befindender Teil der Bodenplatte
die durch den Spalt ausfließende Masse zur Form leitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
Über einer Form 10 ist an Drähten 11 ein Behälter 12 für die Masse angebracht. Durch die Drähte wird ermöglicht,
den Behälter so zu heben und zu senken, daß er die gewünschte geneigte Lage im Verhältnis zu der
Form bekommt. Es kann auch angebracht sein, den Behälter seitwärts verschiebbar zu machen.
Der Behälter 12 bildet einen Kasten, dessen Länge der inneren Länge der Längsseite der Form 10 entspricht
und dessen Bodenplatte 13 zur Form hin geneigt ist. Die Bodenplatte 13 und die eine Längsseite 14
des Behälters 12 bilden einen langgestreckten Trichter 15, dessen Ausflußöffnung gegen die eine Längsseite
der Form 10 gerichtet ist.
Parallel zu den Längsseiten des Behälters 12 ist eine Stauplatte 16 angeordnet, die mit der Bodenplatte 13
einen Spalt 17 bildet. Die Stauplatte kann vorteilhaft heb- und senkbar angeordnet sein, so daß die Möglichkeit
gegeben ist, je nach Fließfähigkeit der Mischung den Spalt zu verändern. In den von der Stauplatte 16
und der Rückseite des Behälters 12 gebildeten Raum 18 mündet eine Zuflußleitung 19, die mit einem von einem
Luft- und Hydraulikzylinder 21 gesteuerten Verschlußventil 20 versehen ist und mit einem Mischer oder Vorratsbehälter
für die gießbare Masse in Verbindung steht.
Der Spalt 17 ist so gewählt, daß beim Zufluß der gießbaren Masse immer gewährleistet ist, daß sich die
Masse entlang der ganzen Bodenplatte 13 ausbreitet, d. h., daß sie schnell den Raum 18 ausfüllt und gleichzei-
tig durch den Trichter 15 in die Form 10 an deren einer Wand herunterfließt.
Die Gießvorrichtung kann in Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispiels aus einer beliebigen
Anzahl von Einheiten bestehen, von denen jede mit wenigstens einem Zufluß ausgestattet ist.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Die gießbare Masse wird durch die Zuflußleitung 19 in den Raum 18 gebracht. Die Masse fließt durch den
Spalt 17 als dünne Schicht ab und wird über die ganze zu dem Trichter 15 führende Bodenplatte 13 verteilt.
Die Masse fließt weiter durch den Trichter 15 aus und wird von diesem gegen die eine Längsseite der Form
10 geleitet, an der sie in die Form 10 herunterfließt. Durch diese weitgehende Ausbreitung der Masse wird
die Schicht so dünn, daß alle eingeschlossenen Luftblasen an die Oberfläche der Masse getrieben und dort
zerstört werden. Der breite Strom hat weiter zur Folge, daß die Masse verhältnismäßig langsam fließen kann,
wodurch der weitere Vorteil gewährleistet ist, daß während des Eingießens in die Formen keine Luft in
die Masse eingeschlagen werden kann.
Da die Masse gasbildende Stoffe enthält, die nach Verlauf einer verhältnismäßig kurzen Zeit nach dem
Einmischen eine Gasentwicklung verursachen, muß das
ίο Gießen vor Beginn dieser Gasentwicklung abgeschlossen
sein. Dadurch, daß die Masse über eine Fläche verteilt wird, die der ganzen Längsseite der Form entspricht,
ist es möglich, das Gießen binnen der zur Verfugung stehenden Zeit auszuführen und zugleich die erforderliche
geringe Fließgeschwindigkeit der Masse einzuhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus Gasbeton, bei dem die Masse in eine Form eingegossen
wird, in der sie porös wird und abbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse
beim Eingießen in die Form (10) eine auf mindestens einer der Seitenwände der Form (10) abfließende
Schicht bildet, die so dünn ist, daß die in der Masse eingeschlossenen Luftblasen zerstört werden.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Behälter für die Masse,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer als Stauplatte (16) ausgebildeten Wand des Behälters
(12) und der Bodenplatte (13) des Behälters (12) ein Spalt (17) vorhanden ist und ein sich vor der Außenseite
der Stauplatte (16) befindender Teil der Bodenplatte (13) die durch den Spalt (17) ausfließende
Masse zur Form (10) leitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Bodenplatte (13) zur
Form (10) hin geneigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauplatte (16) verschiebbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
der Bodenplatte (13) einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEY0001058 | 1966-05-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1584847A1 DE1584847A1 (de) | 1970-03-26 |
DE1584847B2 DE1584847B2 (de) | 1974-12-05 |
DE1584847C3 true DE1584847C3 (de) | 1975-07-10 |
Family
ID=7617478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661584847 Expired DE1584847C3 (de) | 1966-05-04 | 1966-05-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Gasbeton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1584847C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4412972C2 (de) * | 1994-04-14 | 2000-05-04 | Greisel Baustoff Gmbh | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Körpern aus Gasbeton oder dergleichen |
-
1966
- 1966-05-04 DE DE19661584847 patent/DE1584847C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1584847A1 (de) | 1970-03-26 |
DE1584847B2 (de) | 1974-12-05 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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