DE1578107A1

DE1578107A1 - Zerfallgeschoss

Info

Publication number: DE1578107A1
Application number: DE19661578107
Authority: DE
Inventors: Erich Bock; Max Rentzsch
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1966-07-16
Filing date: 1966-07-16
Publication date: 1971-01-21

Description

Zerfallgeschoß Die Erfindung bezieht sich auf eiri Zerfallgeschoß, bei dem ein aus Schwerstoffpulver bestehender, insbesondere aus Eisenpulver:gepreßter oder gesinterter Kern allseitig von einem Kunststoffmantel umschlossen ist, der nach dem Abschuß infolge der Rotation durch Fliehkraft radial aufgerissen wird.
Um ein rasches Aufreißen der Geschoßhülle nachdem Verlassen des Rohres und ein völliges Zerlegen des Kqrns sowie der Hülle in kleine bzw. ungefährliche Teile auf kürzeste Distanz zu erreichen, ist es bekannt, die Hülle mit als Sollbruchstellen dienenden Schwächungen zu versehen. Diese können beispielsweise als Längsrillen ausgebildet sein. Um der Hülle bzw. dem Zerfallgeschoß trotz dieser partiellen Schwächung die zur maschinellen Nachladung in Waffen mit hoher Schußfolge nötige Längssteifigkeit zu geben, ist es unumgänglich, entsprechende Versteifungen vorzusehen. Hierzu werden beispielsweise die stehenden Rippen . verstärkt. - Aufgabe der Erfindung ist es, die Längssteifigkeit des Zerfallgeschosses ohne Verstärkung des mit partiellen Schwächungen versehenen Mantels zu erhöhen, gleichzeitig aber auch die durch den Drall herbeigeführte Selbstzerlegungseigenschaft des Geschosses noch zu verbessern.
Nach der Erfindung wird dies durch Einlegen einer aus verhältnismäßig schwerem Werkstoff bestehenden Folie in die Umhüllung zwischen Kern und Mantel erreicht. Die Folie kann sich axial etwa über den zylindrischen Teil des Kerns erstrecken. Sie ist mindestens einlagig. Zur Erhöhung der Zerlegungsbereitschaft kann der Geschoßmantel, beispielsweise bis zu einer Tiefe von etwa ein Drittel der Wanddicke, der Länge nach-.eingeschnitten sein.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Zerfallgeschoß mit einer Einrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach II - II durch das Geschoß gemäß Fig. 1. . Das Zerfallgeschoß nach den Fig. 1 u. 2 weist einen beispielsweise aus Eisenpulver, das in ein sprödes Gerüst aus Metallsalzen oder dergl. eingeschlossen ist, bestehenden Kern 1 auf. Dieser Kern 1 ist von einer Hülle 2 umschlossen, die mit Längseinschnitten 3 versehen und beispielsweise durch Umspritzen des Kerns 1 mit Kunststoff in einer Spritzform und Einschneiden mit dünnen, radial von außen in Richtung des Geschoßmantels 2 ragenden Messerklingen hergestellt ist. Mit 4 ist ein Geschoßführungsring bezeichnet, der gleichfalls mit Längsschnitten 3 versehen ist: Zwischen der Hülle 2 und dem Kern 1 ist ferner noch eine Folie 5 aus relativ weichem, schwerem Metall in mindestens einer Lage eingelegt. Diese Folie 5, die sich etwa über die Länge der Einschnitte 3 erstreckt, versteift die Hülle 2 sowohl gegen radial von außen kommende Stöße als auch vor allem axial. Erhöhte Versteifung wird durch Überlappung-der Folienenden bzw. durch mehrlagjge Ausbildung dieser Einlage erzielt. Beim-Abschuß wird das Geschoß durch den Drall in Rotation versetzt. Sobald das Geschoß die Waffenmündung verläßt, bläht die Folie 5 durch Zentrifugalkraft den geschwächten Mantel nach außen und reißt ihn an den Längseinschnitten 3 auf.
,Der gegebenenfalls bereits beim Abschußstoß zerfallende Kern 1@ zerstäubt und die zerrissenen Streifen der Hülle 2 flattern nach kurzem Flugweg zu Boden.

Claims

Patentansprüche: 1. Zerfallgeschoß, bei dem ein aus Schwerstoffpulver bestehender, insbesondere aus Eisenpulver gepreßter oder gesinterte Kern allseitig von einem Kunststoffmantel umschlossen ist, der nach dem Abschuß infolge des Dralls radial aufgerissen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Umhüllung (2) zwischen Kern (1) und Mantel eine aus verhältnismäßig schwerem Werkstoff bestehende Folie (5) eingelegt ist.
2. Zerfallgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie (5) axial etwa über den zylindrischen Teil des Kernes (1) erstreckt.
3. Zerfallgeschoß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel (2) mit Längseinschnitten (3) versehen ist.
4. Zerfallgeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (5) mindestens einlagig ist.
5. Zerfallgeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (5) aus Metall, insbesondere aus einem relativ weichen bzw. leicht biegbaren Metall schweren Einheitsgewichts besteht.