DE2629280C1 - Gefechtskopf zum Bekaempfen von Zielobjekten,insbesondere Flugzeugen,die in Schutzraeumen untergebracht sind - Google Patents
Gefechtskopf zum Bekaempfen von Zielobjekten,insbesondere Flugzeugen,die in Schutzraeumen untergebracht sindInfo
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- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
- F42B12/10—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
- F42B12/16—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gefechtskopf zum Bekämpfen von Zieiobjekter. insbesondere Flugzeugen, die in eine Betonabdeckung und auf deren Außenseite eine Erdaufschüttung aufweisenden Schutzräumen untergebracht sind, mit einer axial nach vorn wirkenden Hohlladung in einem Gehäuse als
Primärsprengladung und einer insbesondere nachbeschleunigbaren Sekundärsprengladung vergleichsweise
kleinen Kalibers zum weiteren Eindringen ins Ziel durch den vom Hohlladungsstachel erzeugten Kanal mit hinter letzterem verlegten Detonationszeitpunkt, wobei
der Hohlladung ein Zünder zugeordnet und die Sekundärsprengladung in einem der Hohlladung achsgleich
nachgeordneten Führungsrohr untergebracht ist.
Aus der DE-OS 18 H 331 ist ein Gefechtskopf eingangs genannter Gattung bekannt, bei dem das Gehäuse der Hohlladung relativ dünnwandig ausgeführt ist
und der Zünder der Hohlladung als Aufschlagzünder für eine Hohlladungsdetonation beim Zielaufprall sorgt.
Die Zielwirksamkeit der vorbeschriebenen bekannten Gefechtskopfausführung läßt vielfach zu wünschen
übrig, wenn es darum geht Flugzeuge oder dergleichen Zielobjekte in Schutzräumen eingangs genannten Aufbaus erfolgreich zu bekämpfen. Was in diesem Zusammenhang als Nachteil empfunden wird, ist die geringe
Festigkeit des dünnwandig ausgeführten Hohlladungsgehäuses und die Verwendung eines Aufschlagzünders ω
für die Hohlladungsinitiierung. Dadurch mangelt es nämlich der Hohlladung vielfach an dem Vermögen,
Erdaufschüttungen auf den Außenseiten von Betonabdeckungen in Rede stehender Schutzräume ohne Beeinträchtigung ihrer Funktionsfähigkeit vor der Ladungs-
detonation so weit zu durchdringen, daß der detonationsbedingte Hohlladungsstachel bei Erreichen der Betonabdeckung noch eine zum Durchschlagen der letzte
ren ausreichende Leistung aufweist In solchen Fällen ist aber auch infragegestellt, ob die Sekundärsprengladung
überhaupt noch unbehelligt in das Schutzrauminnere vorzudringen und darin ihre zerstörerische Wirkung gegen die abgestellten Zielobjekte, wie P.ugzeuge, voll
und ganz zu entfalten vermag. Gegen letzteres spricht unter den geschilderten Umständen hauptsächlich zweierlei Einmal ist durchaus keine Gewähr mehr dafür geboten, daß die Sekundärsprengladung den von der
Hohlladung bzw. deren Stachel zuvor in der Erdaufschüttung und Betonabdeckung erzeugten Schußkanal
tatsächlich in der gewünschten Weise trifft Zum anderen ist die Sekundärsprengladung bei den gegebenen
Massen- und Geschwiidigkeitsverhältnissen schwerlich in der Lage, Betonhindernisse nennenswerter Wandbzw. Restwandstarke allein aufgrund ihrer kinetischen
Energie zu durchdringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gefechtskopf der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der sich durch eine wesentlich verbesserte Wirksamkeit gegen Flugzeuge und andere Zielobjekte
in Betonabdeckungen und Erdaufschüttungen aufweisenden Schutzräumen auszeichnet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Gehäuse der Hohlladung als Wuchtgeschoßkörper ausgebildet ist und die Detonationsauslösung
durch den Zünder nach einer Abnahme der Geschoßgeschwindigkeit um ein vorgegebenes Summenmaß und
nach nurmehr schwacher Abbremsung des Geschosses bzw. eingetretenem Geschoßstillstand sowie bei einer
Verzögerung des Geschosses in einer für letzteres schädlichen Höhe erfolgt
Die erfindungsgemäß ergriffenen Maßnahmen lassen sich ohne großen Aufwand verwirklichen. Sie haben einen Gefechtskopf zum Resultat, der zum Bekämpfen
von Flugzeugen oder anderen Zielobjekten durch Betonabdeckungen und Erdaufschüttungen hindurch bestens geeignet ist Diese Eignung beruht auf dem Zusammenspiel von WuchtgeschoSkSrper und der Art der
Detonationsauslösung durch den Hohlladungszünder. Es stellt sicher, daß zunächst der Wuchtgeschoßkörper
mit der Hohlladung und der Sekundärsprengladung die Erdaufschüttung mit kinetischer Energie durchdringt,
anschließend die detonierende Hohlladung mit ihrem Stachel die Betonabdeckung durchschlägt und daraufhin die zu Erhöhung der Trefferwahrscheinlichkeit vorzugsweise mit Splittern belegte Sekundärsprengladung
über den vom Hohlladungsstachel erzeugten Durchschußkanal voll funktionsfähig in das Schutzrauminnere
gelangt, wo sie ihre zerstörerische Wirkung gegen die darin abgestellten Zielobjekte, ucispielsweise Flugzeuge, voll und ganz zu entfalten vermag. Bei entsprechenden Massen- und Geschwindigkeitsverhältnissen läßt
sich dieses positive Ergebnis selbst bei relativ dicken Erdaufschüttungen von beispielsweise 1 bis 2 m und relativ starkwandigen Betonabdeckungen von beispielsweise 0,4 bis 1 m noch ohne weiteres erzielen.
In Ausgestaltung der Erfindung weist der Gefechtskopf eine Pulver- oder Treibladung auf, um bezüglich
der Wirksamkeit des Wuchtgeschoßkörpers eine Erhöhung der kinetischen Energie vornehmen zu können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gefechtskopf im Längsschnitt und
F i g. 2 ein Blockschaltbild eines Bodenzünders für die Hohlladung des Gefechtskopfes gemäß Fig. I.
F i g. 1 gibt einen Gefechtskopf 1 mit einer Länge von beispielsweise 600 mm und einem Außendurchmesser
von beispielsweise 100 mm für eine ungelenkte Luft-Boden-RaJcete
oder ein anderes Trägersystem wieder. Die ogivale Kopfhaube desselben wird von der starkwandigen
Hülle eines Wuchtgeschosses 2 gebildet Im Wuchtgeschoß 2 ist eine Primärsprengladung 3 koaxial angeordnet
Die Primärsprengladung 3 weist an ihrer vorderen Stirnseite eine zentrkche, kegelförmige Ausnehmung
4 zur Aufnahme einer stachelbildenden Auskleidung
5 auf. Für ihre Initiierung ist ein Bodenzünder 6 vorgesehen, der bei der Detonation durch aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht dargestellte starke Boosterladung,' radial zerlegt wird
Mit dem Wuchtgeschoß 2 ist im Bereich des Bodenzünders
6 ein Abschuß- und Führungsrohr 7 für eine im Vergleich zur Hohlladung 3 kleinkalibrige Sekundärsprengladung
8 mit Splittermantel 9 (Kaliber beispielsweise 35 mm) bleibend verbunden. Dieses Rohr 7 enthält
außer der ilekundärsprengladung 8, deren Bodenzünder
mit Zeitverzögerung das Bezugszeichen 10 trägt, sine Pul^'ir- oder Treibladung 11 zum Nachbeschleunigest
de»' ersteren. Umgeben ist es vo^ einem zur
Flugstabilisierung mit Schlitzen 12 versehenen Heck 13, das ebenfalls rfit dem Wuchtgeschoß 2 bleibend verbunden
ist
Wird Wen allf eine Nachbeschleunigung der Bewegungseinhek
Wuchtgeschoß 2, Hohlladung 3 und Sekundärspreflgl^ung
8 vor dem Zielaufprall gelegt, steht der mit 14 bezeichnete Ringraum zwischen Rohr 7 und
Schlitzheck 13 i'lr den Einbau einer Pulver- oder Treibladung
15 entsprechender Zweckbestimmung zur Verfugung.
Aus bereits a>i anderer Stelle aufgeführten Gründen
ist die vorbeschriebene Gefechtskopfausführung hervorragend geeignet zum erfolgreichen Bekämpfen von
Flugzeugen oder anderen Zielobjekten, die in aus Belonabdeckungen mit Erdaufschüttungen errichteten
Schutzräumen abgestellt sind.
Wie aus Fig.2 ersichtlich, weist der Bodenzünder 6 der Primär sprengladung 3 einen Beschleunigungsaufnahmer
16 mit Vorverstärker 17, beispielsweise in Form eines piezoelektrischen Gebers mit Ladungsverstärker
auf. An das Verstärkerglied 17 ist sowohl ein unterer Schwellwertschalter 18 als auch ein oberer Schwellwertschalter
23 angeschlossen.
Dem unteren Schwellwertschalter 18 ist ein Integrationsglied
19 nachgeordnet Diesem folgen in parallelgeschalteten Leiterzweigen zwei Glieder 20 und 21. Das
Glied 20 funktioniert wie folgt: Erfährt der betrachtete Gefechtskopf während des Einsatzes eine Geschwindigkeitsabnahme,
gibt es in dem Augenblick ein Signal, in dem die aufsummierte Geschwindigkeitsabnahme AV
einen vorgegebenen Mindestwert erreicht hat: Zu einem Signal des Gliedes 21 kommt es dagegen erst bei
Stillstand des Gefechtskopfes oder zumindest bei nurmehr schwacher Gefechtskopfabbremsung. Verknüpft
sind die beiden Glieder 20 und 21 in der aus der Figur ersichtlichen Weise mit einem Und-Glied 22. Diese
Maßnahmen schließen aus, daß es aufgrund von Verzögerungen, die der betrachtete Gefechtskopf in der Luft
auf seinem Weg zum Zielobjekt erfährt, bereits zu einem Ansprechen eines Zündverstärkers 25 und somit zu
einem Auslösen des für die Initiierung der Primärsprengladung verantwortlichen elektroexplosiven
Elements kommt, das mit 26 bezeichnet ist.
Der bereits erwähnte obere Schwellwertschalter 23 dient dazu, in den Fäli.-n über das mit 24 bezeichnete
Oder-Glied den Zündverstärker 25 direkt zu triggern und damit das elektroexplosive Element 26 zum Ansprechen
zu bringen, in denen die Gefahr einer Gefechtskopfbeschädigung durch übermäßig hohe Venögerungen
gegeben ist Zu solchen Gefechtskopfverzögerungen kann es beispielsweise bei einem direkten Gefechtskopfaufprall
auf einen harten Widerstand, wie Beton, oder auch dann kommen, wenn bei Schutzräumen
vorbeschriebenen Aufbaus die Erdaufschüttung auf der Außenseite der Beton relativ gering ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Gefechtskopf zum Bekämpfen von Zielobjekten, irisbesondere Flugzeugen, die in eine Betonab-
deckung und auf deren Außenseite eine Erdaufschüttung aufweisenden Schutzräiumen untergebracht sind, mit einer axial nach vorn wirkenden
Hohlladung in einem Gehäuse als Primärsprengladung und einer insbesondere nachbeschleunigbaren
Sekundärsprengladung vergleichsweise kleinen Kalibers zum weiteren Eindringen ins Ziel durch den
vom Hohlladungsstachel erzeugten Kanal mit hinter letzterem verlegten Detonationszeitpunkt, wobei
der Hohlladung ein Zünder zugeordnet und die Se- .-5 kundärsprengladung in einem der Hohlladung achsgleich nachgeordneten Führungsrohr untergebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Hohlladung (3) als Wuchtgeschoßkörper
(2) ausgebildet ist und die Detonationsauslösung durch d«t Zünder (6) nach einer Abnahme der Geschößgeäcfiwindigiceii um ein vorgegebenes Summenmaß und nach nurmehr schwacher Abbremsung
des Geschosses bzw. eingetretenem Geschoßstillstand sowie bei einer Verzögerung des Geschosses
in einer für letzteres schädlichen Höhe erfolgt
2 Gefechtskopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Pulver- oder Treibladung (15) für eine
Wuchtgeschoßnachbeschleunigung.
30
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762629280 DE2629280C1 (de) | 1976-06-30 | 1976-06-30 | Gefechtskopf zum Bekaempfen von Zielobjekten,insbesondere Flugzeugen,die in Schutzraeumen untergebracht sind |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2629280C1 true DE2629280C1 (de) | 1985-07-25 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2629280C1 (de) |
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