DE1577744B2 - Kopierfräseinrichtung - Google Patents
KopierfräseinrichtungInfo
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- B23Q35/00—Control systems or devices for copying directly from a pattern or a master model; Devices for use in copying manually
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kopierfräseinrichtung, insbesondere zum Fertigbearbeiten von Formwerkzeugen,
mit einem von Hand um eine horizontale Tragachse und eine diese rechtwinklig schneidende,
in Mittelstellung vertikale Achse schwenkbaren Träger für einen Taststift und einen Fräser sowie einem
zwischen diesen vorgesehenen Bewegungsgetriebe, das nach Patent 1 220 294 aus am Träger parallel zueinander
und senkrecht zu der vertikalen Achse verschiebbar gelagerten, an einem Ende den Taststift
bzw. den Fräser tragenden Läufern und einer fest oder beweglich mit diesen kuppelbaren, am Träger
anlenkbaren Schwinge besteht, wobei zum spiegelbildlichen Kopieren Taststift und Fräser auf verschiedenen
Seiten der horizontalen Tragachse und in entgegengesetzte Richtung weisend angeordnet sind.
Eine solche Vorrichtung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 849 177 bekannt, die dem Hauptpatent
entspricht. Die bekannte Kopiereinrichtung, die als Zusatzgerät für eine handelsübliche Fräsmaschine
od. dgl. ausgebildet werden kann, läßt es in vorteilhafter Weise zu, verschiedene Arten von Kopierfräsvorgängen
durchzuführen, wobei darauf geachtet werden muß, daß die Verbindungsgerade zwischen
den Enden von Taststift und Fräser durch den Schnittpunkt der Schwenkachse des Trägers verläuft.
In dem Gebrauchsmuster 1 948 177 wird bereits darauf hingewiesen, daß ein spiegelbildliches Kopieren
in der eingangs genannten Art mit der dort beschriebenen Vorrichtung möglich ist, wenn das Modell
von unten abgetastet und das Werkstück von oben gefräst wird. Bei einem solchen spiegelbildlichen
Kopierfräsen hat es sich aber als verhältnismäßig aufwendig und auch in bezug auf die Genauigkeit
des Fräsens als sehr nachteilig herausgestellt, wenn der Taststift oder der Fräser bzw. deren Halterung
verlängert oder verkürzt werden müssen, um
as zu gewährleisten, daß die Verbindungsgerade zwischen
den Enden von Taststift und Fräser ihre nötige Lage einnimmt.
Es ist bei anderen Kopierfräseinrichtungen (deutsche Auslegeschrift 1 008 084) zwar ebenfalls
bekanntgeworden, spiegelbildlich Werkstücke zu kopieren. Bei dieser bekannten Einrichtung ist aber
eine speziell ausgebildete Fräsmaschine vorgesehen, die zwar für identische Nachformvorgänge und für
spiegelbildliche Kopiervorgänge geeignet ist, aber nicht die vorteilhaften Eigenschaften der Einrichtung
nach dem Hauptpatent und nach dem entsprechenden Gebrauchsmuster 1 849 177 aufweist. Vor allem
erlaubt die bekannte Maschine nur das Nachformbearbeiten im Maßstab 1:1, und es ist auch nicht
möglich, »erhoben zu vetieft« zu kopieren, wie das in manchen Fällen gewünscht und durch den Gegenstand
des Hauptpatentes auch möglich wird. Vor allem eignet sich die bekannte Kopierfräseinrichtung
nicht als Zusatzgerät, wie das mit der Einrichtung nach dem Hauptpatent angestrebt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung nach dem Hauptpatent so
auszubilden, daß damit sowohl alle Kopierbearbeitungsvorgänge durchgeführt werden können, wie sie
auch mit der Einrichtung des Hauptpatentes möglich sind, daß darüber hinaus aber in sehr einfacher
Weise eine Möglichkeit geschaffen wird, ohne Veränderung der Abstände von Taststift und Fräser von
den jeweils zugeordneten Läufern ein einwandfreies spiegelbildliches Kopieren zu ermöglichen.
Die Erfindung besteht darin, daß bei der Kopierfräseinrichtung nach dem Hauptpatent die Fräseinrichtung
mittels einer auf einem Tragarm in vertikaler Richtung einstellbaren Traghülse auf der ortsfest
angeordneten horizontalen Tragachse gelagert ist und der Tragarm als Lager für die vertikale Achse des
Trägers dient. Durch diese Ausgestaltung wird es in sehr einfacher Weise möglich, auch bei dem spiegelbildlichen
Kopieren mit der Einrichtung des Hauptpatentes, bei der Taststift und Fräser nach verschiedenen
Seiten weisen, dafür zu sorgen, daß die Verbindungsgerade zwischen den Enden von Taststift
und Fräser durch den Schnittpunkt zwischen
3 4
der horizontalen Tragachse und der vertikalen Achse det sich im Punkt 10' mit der vertikalen Achse 7,
verläuft. Das kann erfindungsgemäß in sehr einfacher durch den auch die die Enden von Taststift 5 und
Weise dadurch geschehen, daß die Lage der Trag- Fräser 6 verbindende Gerade 11 verläuft,
hülse geändert wird so lange, bis die Verlängerung Wird die Kopierfräseinrichtung, ähnlich wie die
der Tragachse die gewünschte Lage einnimmt. Eine 5 Einrichtung des Hauptpatentes, beispielsweise mit
Verstellung der Halterung von Taststift und Fräser einem Ende der Tragachse 8' der Werkzeugaufnahme
oder von Taststift und Fräser selbst ist nicht mehr der Frässpindel einer Fräsmaschine angepaßt und an
notwendig. der entsprechenden Maschine montiert, dann ist eine
Als besonders einfach und vorteilhaft hat es sich maßstabsgerechte Übertragung der Formen des Mo-
erwiesen, wenn die Traghülse in einem parallel zur io dells 14 auf das Werkstück 15 in spiegelbildlicher
Achse verlaufenden Schlitz angeordnet ist, der eine Ausführung gewährleistet, wenn sich die Gerade 11
solche Länge besitzt, daß die Traghülse auch so weit parallel zu den Bewegungsrichtungen 12 und 13 der
verschoben werden kann, daß die Verlängerung der Läufer 3 und 4 erstreckt.
Tragachse durch den Schnittpunkt zwischen vertika- Die Bewegungen der Läufer 3 und 4 sind durch
ler Achse und der Verbindungsgeraden zwischen den 15 eine Schwinge 16 miteinander gekoppelt, die an der
Enden von Taststift und Fräser verläuft, wenn Tast- Stelle 17 zwischen den Läufern am Träger 1 gelagert
stift und Fräser nach der gleichen Richtung weisend ist. Die Schwinge 16 weist einen Längsschlitz 19 auf,
angeordnet und auf der gleichen oder auf entgegen- in den an den Läufern 3 und 4 angebrachte Stifte
gesetzten Seiten der vertikalen Tragachse angeordnet 20 und 21 eingreifen. Die Verschiebung der Läufer 3
sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es nämlich auch 20 und 4 erfolgt also im Verhältnis der Abstände der
in einfacher Weise, den Zustand nach dem Haupt- Stifte 20 und 21 vom Drehpunkt 17 der Schwinge
patent wieder herzustellen, so daß mit ein und der- 16. Im Bedarfsfall kann so durch Versetzen eines
selben Vorrichtung alle mit der Einrichtung nach der beiden Anlenkpunkte 20 und 21 das Überdem
Hauptpatent möglichen Kopierfräsvorgänge und Setzungsverhältnis in weiten Grenzen veränderbar gezusätzlich
aber auch noch das spiegelbildliche Ko- 25 staltet werden,
pieren möglich ist. Soll mit der erfindungsgemäßen Einrichtung spie-
pieren möglich ist. Soll mit der erfindungsgemäßen Einrichtung spie-
Bei einer Kopierfräseinrichtung, bei der der Trä- gelbildlich kopiert werden, so kann die Lagerstelle
ger um eine weitere jeweils senkrecht auf den ande- 36, ohne daß Veränderungen am Taststift 5 oder am
ren Achsen stehende Achse schwenkbar ist, die durch Fräser 6 vorgenommen werden müssen, so eingestellt
den Schnittpunkt der beiden anderen Drehachsen 3° werden, daß die horizontale Achse 8' jeweils durch
verläuft, ist es schließlich noch ganz besonders vor- den Schnittpunkt 10' verläuft. Dazu ist es nur nötig,
teilhaft, wenn am Tragarm die Lagerstellen für die die Lagerstelle 36 im Führungsschlitz 35 in die entweitere
Achse und eine Vorrichtung zur Arretierung sprechende Lage zu verschieben und zu arretieren,
der Schwenkbewegung um diese weitere Achse vor- was beispielsweise durch Klemmschrauben oder
gesehen sind. Es ergibt sich dadurch eine einfache 35 durch Muttern geschehen kann. Der Träger 1 kann
konstruktive Ausgestaltung, durch die die Kopier- durch Schwenkbewegungen um die Achse 8' und
möglichkeiten erweitert werden. um die Achse 7 ausführen, so daß ein spiegelbildli-
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines ches Kopieren möglich ist.
Ausführungsbeispiels, das eine Kopiereinrichtung in Es ist aber auch möglich, die Lagerstelle in die
axonometrischer Darstellung wiedergibt, gezeigt und 40 Lage 36' zu verschieben und dort zu arretieren, um
in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. nach dem Lösen des Haltearmes 32 alle Kopiervor-
Wie im Hauptpatent weist die Kopiereinrichtung gänge durchführen zu können, wie sie auch im
einen Träger 1 auf, in welchem mittels geeigneter Hauptpatent geschildert sind, wenn die Tragachse 8
Führungen 2 die Läufer 3 und 4 parallel zueinander wieder axial in der Lagerstelle verschiebbar ist. In
verschiebbar gelagert sind. An dem Läufer 3 ist der 45 einfachen Fällen kann es auch genügen, wenn die
TaststiftS und an dem Läufer 4 der Fräser 6 befe- Lagerung für die Tragachse 8' nur an den Stellen
stigt. Der Träger kann in dem gezeigten Ausführungs- 36 und 36' angebracht ist, so daß eine Feineinstel-
beispiel um die vertikale Achse 7 geschwenkt werden, lung der Lage der Geraden 11 durch Verstellung
die sich im Punkt 10 mit den jeweils senkrecht auf- des Taststiftes 5 oder des Fräsers 6 vorgenommen
einanderstehenden, mit der Achse 7 ein rechtwinkli- 50 werden muß.
ges Koordinatensystem ergebenden Achsen 8 und 9 Durch die Erfindung ist es möglich, spiegelbildschneidet,
liches Kopieren praktisch zu verwirklichen, das ohne
Die vertikale Achse 7 ist in einer Führungshülse den Tragarm 34 und die Lagerstelle 36 infolge der
31 gelagert, die ihrerseits schwenkbar auf der Entfernung zwischen den Lagerstellen 36 und 36'
Achse 9 sitzt, in der gezeichneten Lage jedoch durch 55 mit einer Kopierfräseinrichtung gemäß dem Haupteinen
Haltearm 32 an einer Schwenkbewegung um patent nur dann möglich gewesen wäre, wenn entdie
Achse 9 gehindert ist. Die Achse 9 ihrerseits ist weder der Taststift 5 so weit nach unten verlängert
in den Lagerstellen 33 gelagert, die in einem winkel- worden wäre, daß die Verbindungsgerade 11 durch
förmig ausgebildeten Tragarm 34 angeordnet sind. den Schnittpunkt 10 verlaufen wäre. Eine solche Ver-Der
Tragarm 34 besitzt einen parallel zur vertikalen 60 längerung bringt, wie bereits erwähnt, außer kon-Achse7
angeordneten aufragenden Teil, in dem ein struktiven Schwierigkeiten aber auch eine Ungenauzur
Achse 7 paralleler Führungsschlitz 35 an- igkeit beim Kopiervorgang mit sich. Selbstverständgebracht
ist. In diesem Führungsschlitz ist die Lager- lieh ist es nicht nötig, Werkstück 15 und Modell 14
stelle 36 beweglich aber feststellbar angeordnet, jeweils in horizontalen Ebenen ober- und unterhalb
durch die in der gezeichneten Lage die horizontale 65 des Trägers 1 anzuordnen, vielmehr können Werk-Tragachse
8' zur Lagerung der gesamten Kopierfräs- stück und Modell 15 bzw. 14 in vertikalen Ebenen
einrichtung hindurchgeführt, aber axial unverschieb- auf der Fräsmaschine angebracht werden, wenn die
bar gehalten ist. Die horizontale Tragachse 8' schnei- Tragachse 8' vertikal gelagert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kopierfräseinrichtung — insbesondere zum Fertigbearbeiten von Formwerkzeugen — mit
einem von Hand um eine horizontale Tragachse und eine diese rechtwinklig schneidende, in Mittelstellung
vertikale Achse schwenkbaren Träger für einen Taststift und einen Fräser sowie einem
zwischen diesen vorgesehenen Bewegungsgetriebe, das nach, Patent 1 220 294 aus am Träger
parallel zueinander und senkrecht zu der vertikalen Achse verschiebbar gelagerten, an einem
Ende den Taststift bzw. den Fräser tragenden Läufern und einer fest oder beweglich mit diesem
kuppelbaren, am Träger anlenkbaren Schwinge besteht,, .wobei zum spiegelbildlichen
Kopieren Taststift lind Fräser auf verschiedenen
Seiten der horizontalen Tragachse und in entgegengesetzte Richtung weisend angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fräseinrichtung mittels einer auf einem Tragarm (34)
in vertikaler Richtung einstellbaren Traghülse (36) auf der ortsfest angeordneten horizontalen
Tragachse (8') gelagert ist und der Tragarm als Lager für die vertikale Achse (7) des Trägers
(1) dient.
2. Kopierfräseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traghülse (36) in
einem parallel zu der vertikalen Achse (7) verlaufenden Schlitz (35) angeordnet ist, der eine
solche Länge besitzt, daß die Traghülse (36) in eine Lage (36') verschoben werden kann, in der
die Verlängerung (8) der Tragachse durch einen Punkt (10) verläuft, der wiederum dem Schnittpunkt
zwischen der vertikalen Achse (7) und der Verbindungsgeraden (11) zwischen den Enden
der auf der gleichen oder auf verschiedenen Seiten der horizontalen Tragachse (8') angeordneten
und in gleiche Richtungen weisenden Taststift (5) und Fräser (6) entspricht.
3. Kopierfräseinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Träger um eine weitere, jeweils senkrecht
auf den anderen Achsen stehende Achse schwenkbar ist, die durch den Schnittpunkt der
beiden anderen Drehachsen verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragarm (34) die Lagerstellen
(33) für die weitere Achse (9) und eine Vorrichtung (32) zur Arretierung der Schwenkbewegung
um die weitere Achse vorgesehen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |