DE1576387C3

DE1576387C3 - Spritzölschmierung des Kolbenbolzenlagers im Pleuelauge einer Pleuelstange für Hubkolben-Kraft- und Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE1576387C3
Application number: DE1967K0063984
Authority: DE
Inventors: Rolf Dipl.-Ing. 5060 Bensberg Eckert
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1967-11-22
Filing date: 1967-11-22
Publication date: 1978-04-20
Also published as: DE1576387B2; DE1576387A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzölschmierung des Kolbenbolzenlagers im Pleuelauge einer Pleuelstange für Hubkolben-Kraft- und -Arbeitsmaschinen, welche pleuelaugenseitig in ihrer Verlängerung einen mittig angeschmiedeten Tarierbutzen und wenigstens eine im Pleuelauge angeordnete mit einem Auffangtrichter für das Spritzöl versehene Spritzölzuführbohrung zum Kolbenbolzenlager aufweist.

Aus der Zeitschrift »Yachting World« Dezember 1955, Seite 520 ist eine Brennkraftmaschine mit einer derartigen Spritzölschmierung bekannt. Die Spritzölzuführbohrung mit dem Auffangtrichter für das Spritzöl ist mittig im Tarierbutzen des Pleuelauges angeordnet. Die wirksame Fläche des Auffangtrichters reicht jedoch in vielen Fällen für eine sichere Schmierung des Kolbenbolzenlagers nicht aus. Ferner wird das aufgefangene öl durch die Massenkräfte beim Abwärtshub des Kolbens aus der Spritzölzuführbohrung und dem oberen Teil des Kolbenbolzenlagers herausgeschleudert, wodurch ebenfalls eine ausreichende Schmierölversorgung gefährdet ist.

Demgemäß besteht die Erfindungsaufgabe darin, die Zufuhr von Spritzöl zum Kolbenbolzenlager mengenmäßig zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entweder in einem oder in den beiden der in Umfangsrichtung des Pleuelauges liegenden Übergangsbereiche vom Tarierbutzen zum Pleuelauge jeweils eine Spritzölzuführbohrung angeordnet ist und sich butzenseitig an den Auffangtrichter jeder Bohrung ein aus dem Tarierbutzen löffelartig herausgearbeiteter Wandbereich zur Vergrößerung der Spritzölauffangfläehe anschließt.

Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung wird die wirksame Auffangfläche für das Spritzöl wesentlich vergrößert. Hierfür sind keine aufwendigen Maßnahmen erforderlich, da der Tarierbutzen zur Abgleichung der Pleuelstange ohnehin bearbeitet wird. Ferner ist es vorteilhaft, daß die Spritzölzuführbohrungen seitlich des Tarierbutzens und nicht mittig angeordnet sind, so daß der obere Teil des Kolbenbolzenlagers bei allen Betriebsbedingungen mit Schmieröl versorgt bleibt.

Aus der US-PS 17 72 461 ist eine weitere Spritzölschmierung des Kolbenbolzenlagers bekannt, bei der eine seitlich am Pleuelauge angebrachte Spritzölauffangvorrichtung mit einer im Bereich der unteren Hälfte des Kolbenbolzenlagers angeordneten Zuführbohrung in Verbindung steht. Die Auffangvorrichtung besteht aus einem in die Spritzölzuführbohrung als selbständiges Bauteil eingesetzten Auffangtrichter. In den Schaft des Kolbens ist, dem Auffangtrichter gegenüberliegend, außerdem ein federnd an die Zylinderwand angedrückter Schaber eingelassen, der bei Hubbewegungen des Kolbens Schmieröl von der Zylinderwand aufnimmt und dieses so gesammelte öl über einen rohrförmigen Ansatz in den Trichter einspritzt. Der zusätzlich anzufertigende Auffangtrichter sowie der Schaber im Schaft des Kolbens bedeuten einen hohen, fertigungstechnischen Aufwand. Ferner ist durch die seitliche Anordnung des Trichters nur eine relativ schlechte Ölzufuhr zum Kolbenbolzenlager möglich.

Schließlich ist auch eine Schmierung des Kurbelwellenlagers einer Pleuelstange solcher Art bekannt (DE-PS 3 22 449), daß das als Doppel-T ausgebildete Profil der Pleuelstange eine ölauffangrinne bildet, in die mittels einer Spritzdüse Schmieröl eingebracht wird, daß entlang dieser Rinne zu einer am Fuß des Pleuelstangenschaftes im Übergangsbereich zum Pleuelstangenkopf angeordneten Schmierölzuführbohrung des Kurbelwellenlagers geleitet wird. Eine derartige Gestaltung ist jedoch nur für die Schmierung des Kurbelwellenlagers, nicht jedoch des Kolbenbolzenlagers geeignet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend erläutert. Es zeigt

Abb. 1 einen Längsschnitt durch einen Kolben einer Brennkraftmaschine mit einem teilgeschnittenen Pleuelauge mit angeschmiedetem Tarierbutzen und einer im Teilschnittbereich dargestellten Spritzölzuführbohrung für das ebenfalls nur teilweise im Schnitt gezeigte Kolbenbolzenlager,

A b b. 2 das gleiche Pleuelauge wie in A b b. 1, jedoch in der Draufsicht auf die Spritzölzuführbohrung,

Abb.3 in perspektivischer Ansicht ein Pleuelauge mit angeschmiedetem Tarierbutzen, jedoch mit zwei .Spritzölzuführbohrungen, von denen nur eine sichtbar ist.

In A b b. 1 sind die Arbeitskolben der im übrigen nicht / dargestellten Brennkraftmaschine mit 1, das Pleuelauge "■-mit 2, der hohle Kolbenbolzen mit 3 und dessen Lager mit 4 bezeichnet. Mittig am Pleuelstangenauge ist ein Tarierbutzen 12 angeschmiedet. Unterhalb des in seiner unteren Totpunktstellung dargestellten Kolbens 1 ist eine Spritzdüse 5 für Schmieröl so angeordnet, daß der ölstrahl 6 entlang der Innenwand 7 des Kolbenschaftes gerichtet ist. Unterhalb der Ringzone des Kolbens 1 trifft der Schmierölstrahl 6 auf eine Schräge an der Innenwand 7 auf, die eine Auflösung des Strahles 6 in viele Einzelstrahlen zugleich eine Ablenkung zum Oberteil des Pleuelauges 2 bewirkt. Dieses Spritzöl dient außer zur Kolbenkühlung zur Schmierung des Kolbenbolzenlagers 4. Dessen Schmierung ist dadurch sichergestellt, daß ein Teil des Spritzöles unmittelbar in den Auffangtrichter 8 einer Spritzölzuführbohrung 9 gelangt, die mit einer ölverteilernut 10 im Kolbenbolzenlager 4 in Verbindung steht. Ein weiterer Teil des Spritzöles trifft auf einen unmittelbar an den Auffangtrichter 8 anschließenden Wandbereich 11 auf, der, wie auch aus A b b. 2 zu ersehen ist, so gekrümmt ist, daß er das aufgefangene Schmieröl dem Einlaufrichter 8 zuführt. Der Wandbereich 11 ist durch einen gekrümmten Anschliff des Tarierbutzens 12 entstanden.

Das in Abb.3 gezeigte Pleuelauge 13 hat zwei Auffangtrichter 8 mit Spritzölzuführbohrungen 9, von denen bei der gewählten perspektivischen Darstellung nur der Auffangtrichter 14 zu sehen ist. Jedem Auffangtrichter ist ein Wandbereich 11 zugeordnet, der durch zylindrisches Anschleifen aus dem Tarierbutzen 15 herausgearbeitet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Spritzölschmierung des Kolbenbolzenlagers im Pleuelauge einer Pleuelstange für Hubkolben-Kraft- und -Arbeitsmaschinen, welche pleuelaugenseitig in ihrer Verlängerung einen mittig angeschmiedeten Tarierbutzen und wenigstens eine im Pleuelauge angeordnete, mit einem Auffangtrichter für das Spritzöl versehene Spritzölzuführbohrung zum Kolbenbolzenlager aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß entweder in einem oder in den beiden der in Umfangsrichtung des Pleuelauges (2, 13) liegenden Übergangsbereiche vom Tarierbutzen (12, 15) zum Pleuelauge (2, 13) jeweils eine Spritzölzuführbohrung (9) angeordnet ist und sich butzenseitig an den Auffangtrichter (8, 14) jeder Bohrung (9) ein aus dem Tarierbutzen (12, 15) löffelartig herausgearbeiteter Wandbereich (11) zur Vergrößerung der Spritzölauffangfläche anschließt.