DE1572061A1 - Lichtempfindliche Kopierschicht - Google Patents

Lichtempfindliche Kopierschicht

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DE1572061A1
DE1572061A1 DE19661572061 DE1572061A DE1572061A1 DE 1572061 A1 DE1572061 A1 DE 1572061A1 DE 19661572061 DE19661572061 DE 19661572061 DE 1572061 A DE1572061 A DE 1572061A DE 1572061 A1 DE1572061 A1 DE 1572061A1
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Kalle GmbH and Co KG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/02Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
    • C08G65/04Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers only
    • C08G65/22Cyclic ethers having at least one atom other than carbon and hydrogen outside the ring
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/038Macromolecular compounds which are rendered insoluble or differentially wettable
    • G03F7/0388Macromolecular compounds which are rendered insoluble or differentially wettable with ethylenic or acetylenic bands in the side chains of the photopolymer

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Description

KALLE AKTIENGESELLSCHAFT
Wiesbaden-Biebrich, den 5· Januar 196U
K 1020
Lichtempfindliche Kopierschicht
Gegenstand der Erfindung ist eine Kopierschicht, welche als lichtempfindlichen Bestandteil neuartige Polymere des PoIyäthertyps enthält oder aus solchen besteht, die unter Lichteinwirkung eine Verringerung ihrer Löslichkeit erfahren bzw. unlöslich werden.
Die Herstellung lichtempfindlicher Vinyl-Polymerer und ihre Verwendung in Kopierschichten ist bekannt. So hat man z. B. lichtempfindliche Vinyl-Polymere durch Einbau von Zimtsäure- oder Chalkongruppierungen in die Polymermolekel aufgebaut. Die besonderen Schwierigkeiten dieser Verfahrensweise liegen darin, daß die radikalische Copolymerisation ungesättigter Zimtsäure- oder Chalkonderivate bereits zu unlöslichen, d. h. vernetzten Copolymerisaten führt. Bei Verwendung von Zimtsäurevinylester tritt überdies noch eine zu Lactonen führende Cyclopolymerisation ein. Aus diesen Gründen hat man versucht, zuerst die Polymerenhauptkette durch radikalische Polymerisation aufzubauen und diese durcii eine Veresterungsreaktion mit entsprechenden Chalkon- bzw.
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BAD ORfGtNAL
.2-
Zimtsäureseitenketten zu versehen.
Ziel der vorliegenden Erfindung sind neue negativ arbeitende lichtempfindliche Kopierschichten zur Herstellung von photographischen Kopien, Gerbbildern, Reliefbildern und Druckformen mit verbesserten Eigenschaften.
Gegenstand der Erfindung ist eine zur Herstellung von photographischen Kopien, Gerbbildern, Reliefbildern und Druckformen geeignete lichtempfindliche Kopierschicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schicht aus mindestens einem Copolymeren aus je mindestens einem Epox^d nachstehender Typen I und II
- αϊ -
CH2 - cn - CH2O χ
II
besteht, wobei R1 H; -Alkyl; -Aryl;
R2 -Alkyl; -Allyl; -Vinyl; -Aryl ist,
und X
If
Halogenalkyl, /-CHgO R3, worin
T)
- (σ: = cn)
0
- C - CH = CH -
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BAD ORSCiNy» L
CH-CH-C-O-R'
c - αϊ *= αϊ
-/Λ
αϊ - αϊ - C - ν
, sein kann,
R1 II; -Alkyl; -Alkoxy; Halogen, ist,
R' aixh mehrmals vorkommen und gegebenenfalls zu einem Ring geschlossen sein kann,
R" Alkyl; -Aryl,
Ιΐ"1 Alkyl,
y eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten,
oder daß die Schicht ein solches Copolyneres enthält und tre^ nenfalls mit an sich bekannten Zusätzen von Farbstoffen, Pimenten, Füll stoffen und zur Erhöhung der Lichter.pf indlichkeit von Chalkonen
mit
und Zimtsäurederivaten/bekannten Sensibilisatoren versehen sein kann
Die erfindungsgemäßen Kopierschichten enthalten als lichtempfindliche Komponenten Fojyäther oder bestehen aus solchen, welche als Seitenketten lichtaktive Gruppierungen tragen, und zwar solche vom
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BAD ORIGINAL
Chalkon- oder Zimtsäuretyp. Der Aufbau dieser lichtaktiven PoIyäther wird durch nachstehendes Formelbild veranschaulicht:
CH2 - CH - Oj- -f€H2 - CH
»2 -w*-0 H H
Jn
CH2
Dabei bedeuten:
R1 H; Alkyl,, vorzugsweise Methyl, Äthyl; Aryl, vorzugsweise . Phenyl, jphenyl, Hal^genphenyl, wobei Halogen Fluor, Chlor, Brom, Jod sein kann; Halogenalkyl, beispielsweise -(CH2) Cl, -(CH2) F, wobei η 1 oder 2 ist, -CHCl2, -CHF2, -(CH2) CCl,, -(CH2)mCF,, wobei m 0 oder 1 ist» -CHCl-CH2Cl -CHF-CHpF; -CH2OR2, wobei R2 beispielsweise Alkyl (C1 - C,.)* Allyl, Vinyl, Aryl, vorzugsweise Phenyl, Alkylphenyl, wobei Alkyl C1 - Cr ist;
R' H; Alkyl, beispielsweise C1 - C5; Alkoxy, beispielsweise C1 - C1-; Halogen, beispielsweise Fluor, Chlor, Brom, Jod' ist
und kann auch mehrmals vorkommen und gegebenenfalls zu einem Ring geschlossen sein;
R" Alkyl, beispielsweise C, - C^; Aryl, vorzugsweise Phenyl, Alkylphenyl, wobei Alkyl C1 - C5 ist;
Rnl Alkyl, beispielsweise C1 - C,-, und y eine ganze Zahl von 1-4,
X ein Radikal, das mindestens eine Chalkon- oderZimtsäuregruppierung enthält;
m und η sind ganze Zahlen,
Dabei soll die lichtempfindliche Komponente II mindestens in einer Menge von 0,01 Mol#, vorzugsweise von mehr als 0,1 Mol#, eingebaut sein.
Besonders interessante Copolymere im Sinne der Erfindung sind diejenigen, die 0,1 - 10 Mol# der lichtaktiven Komponente II, bezogen auf das Copolymere, eingebaut enthalten. Der Einbaugrad kann im Prinzip auch höher sein, jedoch wird man im allgemeinen aus wirtschaftlichen Erwägungen von einem höheren Anteil an lichtaktiver Komponente II absehen, da damit kein so nennenswerter Vorteil verbunden ist, daß der höhere Einsatz sich rechtfertigen ließe.
8AD ORIGINAL
Das erfindungsgemäß als Bestandteil von Kopierschichten verwendete Polymermaterial umfaßt neben Blockc.opolymeren mit Kopf-Schwanz-Anordnung der Monomerbausteine Copolymere mit statistischem Einbau der lichtaktiven Komponente und solche, die in der Anordnung der Monomerbausteine und im sterischen Aufbau nach beliebigen Mischtypen orientiert sind.
Die erfindungsgemäße Kopierschicht ist auf zahlreichen Gebieten mit sehr gutem Erfolg einsetzbar. Technische Vorteile sind einmal dadurch gegeben, daß die gemäß der Erfindung verwendeten lichtaktiven Polyäther einfacher herstellbar sind als die bekannten lichtaktiven Polymeren, welche Chalkon- bzw. Zimtsäureseitenketten tragen. Die neue Kopierschicht wird bereits durch geringe Lichtmengen des Wellenlängenbereiches von ca. 2000 - 7000 Λ soweit verändert, daß nach bildmäßiger Belichtung durch geeignete Entwicklung und Antragen von gefärbten Stoffen sich rasch Kopien der Vorlage herstellen lassen.
Besonders interessant sind Kopierschichten, die als lichtaktive Polymere Copolymere des Äthylenoxids mit lichtaktiven Oxiranen enthalten. Zahlreiche Polymere dieses Typs, z. B. solche, die aus 95 Gewichts% und mehr 'Athylenoxideinheiten aufgebaut sind, sind sowohl in Wasser als auch in wasserfreien organischen Lösungsmitteln löslich, z. B. in Aromaten, wie Benzol und Toluol. Lösungen lichtaktiver Polymerer in Kohlenwasserstoffen besitzen den Vorteil, daß sie auf viele vorbeschichtete Träger aufgebracht werden können, ohne daß die Vorbeschichtung angelöst wird. Dies gilt auch für die nicht in Wasser löslichen lichtaktiven Polymeren dieser Erfindung. Bei anderen gebräuchlichen Lösungsmitteln, z. B. Alkohol oder Dioxan, die in Verbindung mit bekannten lichtaktiven Polymeren üblich sind, ist das in wesentlich geringerem Maße der Fall. Beschichtungslösungen, die allein organische Lösungsmittel enthalten, besitzen ferner den Vorteil, daß sie gleichmäßigeriilme beim Eintrocknen auf einem Träger ergeben als solche, die teilweise Wasser enthalten oder rein wäßrig sind.
+) Ferner lassen sich die Polymerlösungen, wie sie bei der Polymerisation anfallen, direkt zur Beschichtung einsetzen.
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Die gemäß der Erfindung verwendeten Copolymeren haben ferner den Vorteil, daß sie auch bei geringem Einbaugrad der lichtaktiven Monomeren, z. B. von 1-10 Gew.% (das sind bei Copolymeren des Äthylenoxids ca. 0,2-2 Mol%), Kopierschichten ergeben, welche so lichtempfindlich sind, daß bei Anwendung des Pigmenteinfärbeverfahrens bei Einwirkung von Sonnenlicht (1-5 see.) oder Glühlampenlicht (60 W, Abstand 10 cm, 2 min.) Kopien eines Originals hergestellt werden können. Das bedeutet, daß man nur sehr geringe Mengen der kostspieligen lichtaktiven Komponente in dem Polymeren benötigt.
Gegenüber den bekannten Pigmenteinfärbeverfahren, z. B. der Anthrakotypie, die als Einstäubverfahren unter Verwendung von Kopierschichten, welche eine glatte Oberfläche aufweisen, positiv arbeitet, arbeitet das Verfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen Kopierschicht negativ.
Bei der Herstellung von Offsetdguckformen besitzt die Kopierschicht der Erfindung den Vorteil, daß/sogenannte Umkehrverfahren damit besonders einfach ohne "EntSchichtung", d. h. ohne Entfernung der lichtgehärteten Kopierschicht vor dem Druck möglich ist, da diese hydrophil ist.
Für die Anwendung zur Bebilderung von Keramik ist hervorzuheben, daß im Gegensatz zu den bekannten Verfahrensweisen die Bebilderung nach einem negativ arbeitenden Pigmenteinstaubverfahren möglich ist.
Als Anwendungsgebiete für die neuartige Kopierschicht der Erfindung, die sich auf einem beliebigen Träger, z. B. Metall (Einmetali, Mehrmetall), Papier, Kunststoff, Glas, Keramik befinden bzw. gegebenenfalls als selbsttragender Film vorliegen kann, seien genannt: Die Herstellung von Druckformen, besonders für den Flach- und Offsetdruck oder auch für den Siebdruck. Auch für die Herstellung von sogenannten
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gedruckten Schaltungen (Ktzresist) und von Druckformen für den Hoch- und Tiefdruck ist die Verwendung des neuen Kopiermaterials möglich.
Die erfindungsgemäße Kopierschicht kann ferner zur Herstellung von Umdruckoriginalen Verwendung finden.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet für die Kopierschicht der Erfindung ist auch die Herstellung von Einzelkopien auf verschiedenen Trägermaterialien durch Kontaktkopie oder durch Projektion, z. B. durch Rückvergrößerung von Mikrofilmen. Mittels der Kopierschicht können auch Bildermuster oder Beschriftungen, z. B. auf Verkleidungen von Apparaten, auf Glas oder Keramik aufgebracht werden, die nach Antragen eines geeigneten Pigmentes oder einer Schmelzfarbe eingebrannt werden können. Farben, Pigmente und Phosphore können auch direkt in die Kopierschicht eingearbeitet werden, Man kann dann die beim Kopierprozeß nicht vom Licht getroffenen Schichtteile auswaschen und so farbige Bilder erhalten, die gegebenenfalls eingebrannt werden können (Gerb- und Reliefbilder, gegebenenfalls Blindenschrift)
Man kann auch auf transparentem Trägermaterial farbige Kopien von Farbauszugsnegativen herstellen und diese durch Übereinanderlegen zu farbigen Bildern kombinieren. Die erfindungsgemäße Kopierschicht kann mit bekannten Kopierschichten kombiniert werden. So können die Nichtaktiven Polyäther beispielsweise in Diazoschichten eingearbeitet werden oder als Vorstrich bzw. Überstrich zusätzlich zu diesen aufgebracht werden.
Ein Einsatz ist auch in Kopierschichten günstig, in denen bereits nicht lichtaktive Polyäther, z. B. Polyäthylenoxid, Verwendung finden, beispielsweise in Photopolymerschichten.
Die Herstellung der erfindungsgemäß als KopierSchichtmaterial verwendeten lichtaktiven Polymeren erfolgt durch Copolymerisation von
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Epoxiden der allgemeinen Formeln
CCH2 --CH-
und
- CH -
II
Ό - X
in'der in.der glei<4hz.eitigen Patentanmeldung ■ beschriebenen Weise.
(Pw 4.953)
Als Komponente II·der erfindungsgemäß als Kopiersöhiehtmat-erial verwendeten«Gopdlymeren werden beispielsweise.eingesetzt:
CO
-<C -'CH =
-\fJ7CH - CH -'
'CH2 -CH -
H2 -
CH2 -CH -
CHo -CH- CH,
'V./1Α-τ
, 0
rC%Jc - CH - .-OB-A^
jS\.
CH2 -'CH -CH2
T)
'CH2 -rCH -'CH2D-^ .^-iC - CH = CH^A
-C -CH =rC
CH2 - 'CH - 'CH- .,
C - '(CH =
CH2 - CH -'CH2
Il
C - t(CH = 'CH0'),
%J?
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BAD
CH~ - CH - CH^O
CH = CH - C - OCH,
0
CH2 - CH
CH2 - CH
CH2O-
CH = CH - C -
1CE
C - CH = C
In der erfindungsgemäßen Kopierschicht finden vorzugsweise solche Polymeren Verwendung, die bei Raumtemperatur fest sind. Es können jedoch auch solche verwendet werden, die bei Raumtemperatur pastös oder flüssig sind.
Als Komponente I eignen sich vorzugsweise Äthylenoxid, PropylenoKid, 1,2-Butylenoxid, Styroloxid, Epichlorhydrin, Epibromhydrin, Vinylglycldyläther, Allylglycidyläther, Phenylglycidyläther, insbesondere Äthylenoxid und Propylenoxid, Epichlorhydrin und Phenylglycidyläther.
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ORfGff'
Die Löslichkeitseigenschaften der Copolymeren sind je nach Bedeutung der Substituenten R-, R2 und X in weiten Grenzen verschieden. So sind z. B. Copolymere des Äthylenoxids (Komponente I; R- = H) selbst bis zu höheren Gehalten an Komponente II mindestens z. T. löslich bzw. dispergierbar in Wasser. Durch Wahl anderer Komponenten I, z. B. Propylenoxid, Epichlorhydrin (R- = CH3 bzw. CHgCl) erhält man in Wasser unlösliche Copolymere. Durch zusätzlichen Einbau von Äthylenoxid kann man jedoch wieder zumindest z. T. in Wasser lösliche oder in V/asser dispergierbare Copolymerisate erhalten.
Komponenten I, deren R- gleich Aryl, CHp-Halogen bzw. deren R„ gleich Aryl ist, werden bevorzugt in einer Menge von höchstens 60 - 70 Gew.%, solche mit R0 gleich Allyl bevorzugt in einer Menge von weniger als Gew.% einpolymerisiert, da ein höherer Einbau dieser Komponenten eine störend geringe Löslichkeit schon des (unbelichteten) Polymeren zur Folge haben kann, was die Verarbeitbarkeit erschwert.
Durch Belichtung mit Licht der Wellenlängen von 2000 - 7000 8 wird die Löslichkeit des Polymeren in Lösungsmitteln, welche Löser für das unbelichtete Polymere sind, herabgesetzt bzw. aufgehoben. Als Lichtquellen sind solche besonders geeignet, deren emittierte Strahlung einen hohen Anteil an ultraviolettem Licht z. B. des Bereiches von 3000 - 4000 8 aufweist. Es sind jedoch auch Lichtquellen verwendbar, deren aktinischer Anteil nur sehr gering ist, z. B. die zur Raumbeleuchtung üblicherweise verwendeten Glühlampen mit Wolframwendel/ Darüber hinaus sind naturgemäß alle in der Reprotechnik gebräuchlichen Lampentypen als Lichtquellen geeignet, z. B. Kohlenbogenlampen, Xenonlampen, Quecksilberdampflampen, aktinische und superaktinische Leuchtstoffröhren. Gut geeignet ist gleichfalls Sonnenlicht.
Die bildmäßige Belichtung der erfindungsgemäßen Kopierschicht wird je lach Substanzkombination, Trägermaterial und beabsichtigtem Ergebnis /erschieden lang und in verschiedener Weise vorgenommen. Die praktikablen Möglichkeiten reichen von der Kontaktbelichtung im Vakuumkopierrahmen mit Abdeckung aus Kunststoffolie bzw. Glas bis zur Belichtung alt dem Projektor oder einer Kamera, gegebenenfalls unter Vergrößerung
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COPY
oder Verkleinerung. Die Belichtungsdauer kann entsprechend Bruchteile einer Sekunde bis^Stunden betragen.
Je nach Zusammensetzung der lichtaktiven Copolymerisate erhält man bei diesen und deren Ausbelichtungsprodukten eine Vielzahl von Abstufungen der physikalischen Eigenschaften. So sind z. B. Copolymere die als Komponente I hauptsächlich Verbindungen enthalten, deren R-*ungleich H ist, in V/asser schwer bis unlöslich und oleophil, d. h. sie nehmen die üblichen fetten Druckfarben an. Ist bei den Copolymerisaten als Komponente I allein oder in der Hauptsache Äthylenoxid verwendet worden (R- "H)1 so erhält man Belichtungsprodukte, die überwiegend hydrophil sind, d. h. diese nehmen nur weniger gut oder überhaupt nicht fette Druckfarben an.
Copolymere, die als Komponente I Xthylenoxid in einem Anteil von mehr als 50 Gew.% enthalten, sind eine besonders wertvolle Gruppe im Rahmen dieser Erfindung, da sie eine Entwicklung der bildmäßig belichteten Kopierschicht mit Wasser oder zumindest stark wasserhaltigen Lösungsmitteln zulassen.
Copolymere mit hohem Athylenoxidanteil, welche hydrophile Belichtungsprodukte geben, erlauben eine besonders einfache und technisch vorteilhafte Durchführung des sogenannten Umkehrverfahrens bei der Herstellung von Offsetdruckformen, indem die Entfernung der im Licht gehärteten Kopierschicht vor dem Druck unterbleiben kann.
Zur Herstellung von Kopiermaterial werden die erfindungsgemäßen Kopierschichten in bekannter Weise, z. B. durch Bestreichen, Aufschleudern, Tamponieren, Tauchen, Antragen mit Walzen, Aufkaschieren als Film, auf das Trägermaterial aufgebracht und in einem warmen Luftstrom angetrocknet. Besonders, wenn dickere Schichten aufgebracht «erden, kann es zweckmäßig sein, den Träger vor der Beschichtung mit einer Lichthöfe verhindernden Schutzschicht zu versehen. Der Kopier-
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Zusätze schicht können übliche , wie Farbstoffe, zur Sensibili-
sierung von ChaIkon* und Zimtsäurederivaten bekannte Sensibilisatoren, Pigmente, Netzmittel, Weichmacher, Stabilisatoren gegen Oxidation und thermischen Abbau sowie organische und anorganische Füllstoffe einverleibt werden. Als organische Füllstoffe können beispielsweise nicht-lichtaktive Polyäther, z. B. Homopolymerisate oder Copolymerisate verschiedener Epoxide des oben definierten Typs I oder andere mit den lichtaktiven Polyäthern verträgliche Polymere, ζ. B. aus der Reihe der Vinylpolymeren, als anorganische Π!stoffe können ζ. B. Glaspulver, feinstverteiltes Siliziumdioxid, Ton Verwendung finden. Diese Zusätze sind jedoch so auszuwählen, daß sie die optische Durchlässigkeit der Kopierschicht im Hauptabsorptionsbereich der lichtempfindlichen Copolymeren möglichst wenig herabsetzen.
Die Entwicklung der bildmäßig belichteten Kopiermaterialien kann je nach Art des verwendeten lichtempfindlichen Polymeren mit Wasser, organischen Lösungsmitteln, beispielsweise niederen aliphatischen ' Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Carbonsäureestern, wie Methylacetat, Athylacetat, aliphatischen Ketonen, wie Methyläthylketon, Aceton, aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, und Athern, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, oder Gemischen solcher organischer Lösungsmittel untereinander oder mit Wasser erfolgen.
Die belichteten Schichtanteile können, soweit sie nicht ohnehin bereits Farbstoffe enthalten, anschließend je nach ihren Eigenschaften z. B. mit wäßrigen Farbstofflösungen, Lösungen von Farbstoffen in organischen Lösungsmitteln oder mit fetten Druckfarben eingefärbt werden.
Eine bevorzugte Variante zur Einfärbung des Bildes, besonders bei den wasserentwickelbaren Kopierschichten und der Herstellung von Einzelkopien, besteht darin, nach der Belichtung die trockene Schicht mit einem feinstgepulverten organischen oder anorganischen Pigment einzufärben und erst dann zu entwickeln, und zwar durch Abspritzen mit Wasser. Beim Abspritzen wird das Pigment von den nicht vom Licht
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getroffenen Schichtpartien wesentlich rascher abgelöst als von den vom Licht getroffenen. Man kann nach diesem Verfahren bei kurzen Belichtungszeiten scharfe und lichtechte Kopien in jeder gewünschten Farbe erhalten.
Besonders bei Verarbeitung nach dem vorstehend angegebenen Pigmenteinfärbeverfahren, aber auch bei andersartiger Verarbeitung, ist folgendes zu beachten: Das Trägermaterial kann zwar, soll aber vorzugsweise nicht mit spiegelglatter Oberfläche angewendet werden. Es ist vorteilhaft, den Träger mechanisch oder chemisch oberflächlich aufzurauhen, da dadurch die Haftung der Kopierschicht verbessert wird. Eine Oberfläche, die sich besonders gut eignet, ist beispiels\veise elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie. Da sich das Funktionieren der erfindungsgemäßen Kopierschichten auf diesem Träger frei von Haftproblemen demonstrieren läßt, wird in den nachfolgenden Beispielen vorzugsweise dieser Träger verwendet.
Die Kopierschicht muß besonders bei Anwendung des Pigmenteinfärbeverfahrens so stark aufgetragen werden, daß alle Kornspitzen des Trägers gut mit Kopierschicht bedeckt sind. Geschieht dies nicht, so würde das Pigment auch von den unbedeckten Kornspitzen angenommen und ließe sich bei dem sich anschließenden Auswaschen nur noch schwer oder gar nicht mehr entfernen. Man kommt, je weniger rauh der Träger ist, mit einer um so dünneren Kopierschicht aus, was besonders im Hinblick auf die kürzere erzielbare Belichtungszeit von Vorteil ist. Eine zu lang ausgedehnte Belichtung kann das Annahme- und Festhaltevermögen der vom Licht getroffenen Stellen für das Pigment beeinträchtigen. Bei der Entwicklung mit der Wasserbrause wird der geringste Druck angewendet, der eine Aufentwicklung zuläßt. Bei neuen Schichten beginnt man mit ganz schwachem Wasserdruck und steigert diesen, bis die Entwicklung ausreichend rasch und sicher verläuft. Bei diesem Prozeß wird nebenbei das an den vom Licht getroffenen Stellen haftende Pigment mit in Wasser gelöster, nicht vom Licht getroffener Kopierschicht überzogen. Man erhält folglich beim Trocknen
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eine recht griffeste Pigmentkopie. Die Griffestigkeit und Wischfestigkeit wird noch weiter gesteigert, wenn man die Kopie noch einer kurzen Nachbelichtung unterwirft»
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert. Unter Gewichtsteilon- (Gt) werden Gramm, unter Volumteilen (Vt) ecm verstanden. Prozent angaben verstehen sich, v/enn nicht anders angegeben, als Gewichtsprozente. Temperaturangaben sind 0C.
Nachstehend sind einige Farbstoffe bzw. Pigmente näher erläutert, die in den Beispielen Verwendung finden:
Viktoriablau B Colour Ind. Nr. 44045
Heliogenblau B " " " 741G0
Paratoner B Schultz, Farbstofftabellen
7. Aufl. 1. Bd. 1931 Nr. 60 Farbruß FW 2 mittl. Teilchengröße 118 8
Hersteller Degussa, Frankfurt.
Beispiel 1
Eine elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit einer 2%igen benzolischen Lösung eines nach den Angaben in der gleichzeitigen Patentanmeldung (Fw 4959) hergestellten Copolymerisates aus 7,5 Gt Propylenoxid, 2 Gt Äthylenoxid und 0,5 Gt des Glycidoxichalkons nachstehender Formel auf der Plattenschleuder beschichtet :
CH=CH-CH=GH-C-
0-CH2CH -CH2
Man belichtet durch eine negative Strichvorlage mit einer 40 Ä Bogenlampe im Abstand von 1 m 10 Sekunden lang, wobei ein gewöhnlicher Vakuumkopierrahmen Verwendung findet.
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BAD OWGiNAi
IJ//.UU I - 15 -
Nach. Entwicklung nit Äthylacetat wird mit einer äthanolischen Viktoriablau B-Lösung eingefärbt, mit Wasser abgespritzt und getrocknet. Man erhält ein blaues positives.Bild, welches nach Anfeuchten mit Äthanol die Herstellung von Abzügen auf Papier gestattet, das also zum Umdruck gebraucht werden kann.
Beispiel 2
Eine elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit einer l%igen benzolischen Lösung eines in gleicher Weise wie im Beispiel 1 angegeben hergestellten Copolymer! sat es aus 9,8 Gt !Ethylenoxid und 0,2 Gt eines Glycidoxichalkons nachstehender Formel beschichtet,
CHn - CH-CB0O-/ V-C-(CH-CH)
der nan, bezogen auf Feststoff, 50 % Heliogenbalu B Pulver, in Äthanol aufgeschlämmt, zugesetzt hat.
Getrocknet wird zuerst mit dem warmen Fön, dann wird 2 Minuten lang bei 100°C nachgetrocknet. Man belichtet 1-2 Minuten unter einer negativen Vorlage In einem Röhrenbelichtungsgerät, das 13 Philipsleuchtstofflampen TL-AK 40 W/05 auf einer Fläche,von 60 χ 60 cm angeordnet enthält. (Lampenabstand 7 cm, Abdeckung Polyvinylchlorid-Folie).
Die Folie wird nun mit Wasser gründlich befeuchtet und unter leichtem Uberwisehenlit Äthanol entwickelt. Gegebenenfalls wird zwischendurch nochmals mit Wasser übergewischt. Man erhält ein blau gefärbtes Gerbbild der Vorlage.
Beispiel 3
Ein elektrolytisch aufgerauhter Aluminiumträger wird mit einer l,l%igen Toluol/Dioxan = 1:7 Lösung eines wie im Beispiel 1 angegeben herge-
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BAD ORlGWAl.
stellten Copolymerisates aus 19,5 Gt Äthylenoxjxi und 0,5 Gt eines Glycidoxichalkons nachstehender Formel
auf der Schleuder beschichtet. Getrocknet wird zuerst mit dem warmen Fön, dann 2 Minuten bei 100°.
Man belichtet 10 Minuten unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen. Nachdem man die nicht vom Licht getroffenen Teile der Schicht mit der Wasserbrause entfernt hat, wird getrocknet. Darauf wird mit einer Ätze behandelt, wieder mit Wasser abgebraust, getrocknet und mit einem der bekannten für das Umkehrverfahren geeigneten Tiefätzlacke, beispielsweise dem in der Belgischen Patentschrift 652 098, Beispiel 5, angegebenen,lackiert. Nach dem Trocknen wird der auf der belichteten Kopierschicht haftende Lackfilm durch Abreiben mit l,5%iger wäßriger Phosphorsäure entfernt. Nach dem Einfärben mit fetter Farbe kann die Platte direkt als positive Offsetdruckform dienen, ohne daß in den Nichtbildbereichen die gehärtete Kopierschicht entfernt wird. Als Ätze findet folgende Lösung Verwendung:
41 Gt CaCl2 · 2H2O 2, 8 Gt FeCl3 · 6 H2O
44 Gt H2O 0, 5 Gt HCl 35%ig
5, ,6 Gt ZnCl2 sicc 6 Gt Äthanol.
Beispiel 4
Eine elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird auf der Plattenschleuder mit einer l,3%igen Lösung (Toluol/Dioxan 1:J) eines wie in Beispiel 1 angegeben hergestellten Copolymeren aus 12,5 Gt Propylen· oxid, 7,0 Gt Phenylglycidäther und 0,5 Gt eines ChaIkons nachstehender Formel
0 CH-CH-CH=CH-C
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beschichtet.
Die Beschichtung wird mit dem warmen Fön an- und 2 Minuten bei 100° nachgetrocknet.
Anschließend wird unter einer negativen Vorlage 2 Minuten mit der in Beispiel 2 beschriebenen Lichtquelle unter den dort genannten Bedingungen belichtet. Man entwickelt durch Tauchen in Essigsäureäthylester unter leichtem Überwischen mit einem Wattebausch. Nach dem Abspülen mit frischem Xthylacetat wird getrocknet. Die Platte wird nun mit einer l,5%igen wäßrigen Lösung von Phosphorsäure, der man 0,5 % Natriumfluorid zugesetzt hat, behandelt, mit Wasser abgespült und mit fetter Farbe eingefärbt. Gegebenenfalls muß die Platte nochmals mit verdünnter Phosphorsäure gereinigt werden. Man erhält eine positive Offsetdruckform, welche die Herstellung einer großen Anzahl von Drucken ermöglicht.
Beispiel 5
Eine elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird auf der
IBenzol/Toluol ) Plattenschleuder mit einer Lösung beschichtet, die 0,7 % eines wie in Beispiel 1 angegeben hergestellten Copolymeren aus 18 Gt Ethylenoxid und 2 Gt eines ChaIkons nachstehender Formel
und einen Zusatz von 30 %, bezogen auf den Gehalt der Lösung.an Copolymeren, an einem Polyäthylenoxjid, enthält, welches nach den Angaben des Herstellers ein mittleres Molekulargewicht von 600.000 aufweist. Die Folie v^ird ?, Minuten bei 100° getrocknet. Man belichtet 2-4 Minuten unter einer 60 Watt-Wolfraraglühlampe im Abstand von 10 cm durch eine negative Vorlage. Man kann die Belichtung auch an im Handel befindlichen Lichtpausgeräten, die zur Verarbeitung von Diazotypiepapier bestimmt sind, vornehmen. So genügt z. B. ein
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BAD ORIGINAL
Durchgang durch einen von der Kalle AG, Wiesbaden-Biebrich, -in den Handel gebrachten, als Ozafix bezeichneten, Lichtpausautomaten bei der schnellsten einstellbaren Stufe. Die Folie wird in diesem Gerät etwa 6 Sekunden belichtet.
Die Kopie kann v/ie folgt sichtbar gemacht werden:
a) Nach der Belichtung wird die gesamte Schicht mit einem Pigment, z. B. Paratoner B, eingefärbt und anschließend mit der'Wasserbrause behandelt bis das Pigment an den nicht vom Licht getroffenen Stellen der Schicht weggespült ist, an den vom Licht getroffenen Stellen dagegen noch haftet. Es resultiert eine rote positive Kopie auf sauberem Grund.
b) Man entwickelt mit derWasserbrause, trocknet und benetzt mit einer Farbstofflösung, ζ. B. einer 1 - 2%igen äthanolischen Viktoriablau B-Lösung, spült alt Wasser ab und trocknet. Es resultiert eine blau gefärbte positive Kopie der Vorlage.
Beispiel β
Eine elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit einer 0,75%igen Lösung/eines wie in Beispiel 1 angegeben hergestellten Copolymerisates aus 19 Gt Ethylenoxid und 1 Gt eines ChaIkons nachstehender Formel
CH-CH-CH-CH-C —<' V- 0-CH0-CH CH„
beschichtet.
Man belichtet 2-5 Minuten in der Sonne (Ende Oktober, Wiesbaden-Biebrich, recht klarer Tag) und erhält, wie in Beispiel 5 ufater a) und b) beschrieben, farbige positive Kopien des Originals. Bei Verwendung von Farbruß FW 2 erhält »an nach Methode a) eine kräftig schwarz gefärbte Kopie.
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BAD ORIGINAL ^ *
Beispiel 7
Dieses Beispiel zeigt die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Kopierschient zusätzlich zu sensibilisieren. Eine elektrolytisch aufgeTv
TToluOl/Dioxan=!:1)
rauhte Aluminiumfolie wird nit einer 0,8%igen Lösung ^ines wie in Beispiel 1 angegeben hergestellten Copolymeren aus 19,5 Gt Äthylenoxid und 0,5 Gt Zimtsäureglycidester beschichtet. Schichtgewicht 23 ag/dm - Probe A.
Zu der Streichlösung werden nun 2,5 %, bezogen auf den Gehalt der Lösung an Copolymerem, an Michlers Keton gegeben, und man beschichtet das gleiche Trägermaterial unter gleichen Bedingungen wie oben = Probe B
ο
(Schichtgewicht 20 mg/dm ). Streifen der Proben A und B werden nun nebeneinander unter der im Beispiel 2 beschriebenen Lichtquelle und den dort angewendeten Bedingungen einer Stufenbelichtung (10, 30
Sekunden, 1,_5, 10 Minuten) unterworfen. Anschließend wird nach
5 den Methoden/O Und b) zu» Bild entwickelt.
Während bei Probe A selbst nach 10 Minuten bildmäßiger Belichtung nur ein sehr schwaches Bild entsteht, zeigt Probe B schon nach 30 Sekunden bildnäßiger Belichtung mit der in Beispiel 3 beschriebenen Lichtquelle und unter den dort angegebenen Belichtungebedingungen ein gutes Bild.
Eine wesentliche Verbesserung der Lichtempfindlichkeit erzielt
man, wenn man ein Copolymeres aus 19 Gt. Äthylenoxid und 1 Gt. 4-Glycidoxyzimtsäuremethylester in analoger Weise sensibilisiert.
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ORIGiNAL
Beispiel 8
Platten aus unglasiertem Ton bzw. Porzellan oder Glas (das letztere z.B. aufgerauht durch Ätzen mit Flußsäure) werden mit einer l#igen benzAisehen Lösung eines Copolymer!sates aus 19 Gt. Äthylenoxid und 1 Gt. eines Glycidoxychalkons nachstehender
Struktur »
beschichtet. Auf Glas wird nur eine Schicht, auf die porösen Träger werden zwei Schichten aufgebracht, und zwar unter Zwischentrocknung bei 100 C.
Man belichtet durch ein Negativ 15 Sekunden unter einer 40 A-Bogenlampe im Abstand von 1 m. Anschließend wird die ganze Schichtoberfläche mit einem anorganischen Pigment, z.B. Eisenoxidrot oder einer feinstgepulverten Schmelzfarbe, eingefärbt. Bei nachheriger vorsichtiger Behandlung mit der Wasserbrause wird das Pigment von den nicht vom Licht getroffenen Stellen weggespült. Man erhält ein positives Pigmentbild, das eingebrannt werden kann.
Das lichtempfindliche Copolymere wurde entsprechend den Angaben in Beispiel 1 hergestellt.
Beispiel 9
Eine gebürstete Aluminiumfolie wird mit einer 1^igen benzolischen Lösung eines Copolymerisates aus 9*5 Gt. Äthylenoxid und 0,57 Gt. eines Glycidoxychalkon (88 Jfclg) nachstehender Formel beschichtet:
0 - CH - CH -
Belichtet wird 2-5 Sekunden durch eine negative Vorlage unter einer 40 A-Kohlenbogenlampe im Abstand von 1 m. Die ganze Schicht wird mit Farbruß FW 2 eingefärbt und mit der Wasserbrause zu einer schwarzen positiven Kopie entwickelt.
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BAD
Beispiel 10
Ein Bogen Barythpapier wird mit einer l#igen benzolischen Lösung des in Beispiel 9 verwendeten lichtaktiven Copolymeren beschichtet.
Nach dem Trocknen wird auf die Schichtseite des Bogens unter Vergrößerung im Verhältnis 1:10 durch ein normales Linsensystem ein Mikrofilmnegativ projiziert. Lichtquelle: Quecksilberhochdruckbrenner des Typs HBO 500 W der Firma Osram, Belichtungszeit: 1-2 Min.
Anschließend wird die gesamte Schicht mit Farbruß FW 2 eingefärbt. Bei vorsichtigem Abbrausen mit Wasser erhält man eine tiefschwarze positive Vergrößerung des Mikrofilms. ι
Beispiel 11
Eine Celluloseacetatklarfolie wird mit einer 0, obigen benzolischen Lösung eines Copolymeren aus 19*5 Gt. Äthylenoxid und 0,5 Gt. eines Chalkons nachstehender Formel
CH2 - CH - CH20-< >- C - CH = CH
beschichtet.
Nach bildmäßiger Belichtung durch ein Negativ (15 Sekunden 4o A-Kohlenbogenlampe, Abstand 1 m) wird die gesamte Schicht mit einem Pigment, z.B. mit Farbruß FW 2 eingefärbt. Von den nicht vom Licht getroffenen Stellen der Schicht wird das Pigment durch vorsichtiges Abbrausen mit Wasser entfernt. Es resultiert eine positive Kopie der Vorlage.
In gleicher Weise können bei Benutzung von elektrolytisch aufgerauhtem Aluminium als Träger Kopien hergestellt werden.
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BAD ORlGINAt

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    Pigmentbildern 1. Zur Herstellung von photographischen Kopien, Gerbbildern, Reliefbildern und Druckformen geeignete lichtempfindliche Kopierschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus mindestens einem Copolymeren aus je mindestens einem Epoxid nachstehender Typen I und II
    O g- ai - Γί
    αϊ' - αϊ - αΐ0ο χ
    II
    besteht, wobei
    Hj -Alkyl; -Aryl;
    -Halogenalkyl, /-OIgO R2, worin
    R2 -Alkyl; -Allyl; -Vinyl; -Aryl, ist,
    und
    ti
    C - (CH - CD)-,
    (CH
    O CH)y - C
    tr
    - C - CH » CH -
    BAD ORfGINAL-
    ο αϊ - c - ο -
    CH -
    oder
    .RtH
    CH - OI - C - N
    sein kann,
    worin
    ist und R· H; -Alkyl; -Alkoxy; Halogen, K1 auch mehrmals vor-
    kownen und gegebenenfalls zu einem Ring geschlossen sein kann, RM Alkyl; -Aryl,
    R1" Alkyl,
    ein« ganze Zahl von 1-4, bedeuten,
    oder daß die Schicht ein solches Copolymeres enthält und gegebenenfalls uit an sich bekannten Zusätzen von Farbstoffen, Pigment^ Füllstoffen und zur Erhöhung der Lichtempfindlieh-
    • * mi t
    keil von ChaIkonen und ZimtSäurederivaten/bekannten Sensibilisatoren versehen sein kann.
    2. Kopierschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ch&lkon- bzw. Zimtskurekomponente II in einer Menge von O1Ol 10 UoIX, bezogen auf das Copolymere, in dem Copolymeren enthalten ist.
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    BAD ORIGINAL
    - 8β" -
    it
    S. Kopierschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat einpolymerisiertes Äthylenoxid ale Κοαρο-nente I in einer Menge von mindestens 50 Gew.%, bezogen auf das Copolymere, enthält.
    4. Verfahren zur Herstellung von Kopien unter Verwendung der Kopierschicht nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach bildmäßiger Belichtung und Einfärben der gesamten Schichtoberfläche mit einem Pigment oder Farbstoff durch Abspülen mit Wasser oder mit wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln an den nicht belichteten Stellen die Kopierschicht zusammen mit den Pigmenten oder Farbstoffen mindestens z. T. v/eggelöst wird.
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    BAD
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AT276936B (de) 1969-12-10
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DE1572061C3 (de) 1974-11-07
US3497353A (en) 1970-02-24
FR1507529A (fr) 1967-12-29

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977