DE1570609C3 - Verfahren zur Herstellung von lichtstabilisierten Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von lichtstabilisierten PolyamidenInfo
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- DE1570609C3 DE1570609C3 DE1965F0047308 DEF0047308A DE1570609C3 DE 1570609 C3 DE1570609 C3 DE 1570609C3 DE 1965F0047308 DE1965F0047308 DE 1965F0047308 DE F0047308 A DEF0047308 A DE F0047308A DE 1570609 C3 DE1570609 C3 DE 1570609C3
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
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Description
Bekanntlich werden die guten mechanischen Eigenschaften von Polyamidfäden durch Einwirkung von
Licht und/oder Hitze rasch herabgesetzt. Durch die Einlagerung von Mattierungs-: oder Farbpigmenten
wird die Lichtempfindlichkeit der Polyamidfäden zum Teil erheblich gesteigert. · :: ■
Zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von Polyamidfäden sind daher zahlreiche Stabilisatoren, die den
Polyamiden zugesetzt werden, vorgeschlagen worden. ' So sollen Zusätze von organischen Verbindungen, wie
Phenylphosphinsäuren, Benzimidazolen, Benzoxazoles Schiffchen Basen, alkylamin-substituierten Cumarin-Verbindungen
oder Arylphosphorhalogen-Verbindungen, die Alterungsbeständigkeit der Polyamide steigern.
Auch geringe Zusätze von Schwermetall-Verbindungen, z. B. organischen oder anorganischen Salzen der
Metalle Mangan, Zinn, Kupfer, Blei, Nickel, Cer, Chrom, Eisen, Kobalt sowie Kombinationen dieser Metalle,
verbessern die Licht- und/oder Hitzebeständigkeit der Polyamide. Bei den gegen Lichtschädigung besonders
wirksamen Mangan-Zusätzen soll die Vergilbung der Fäden durch Verwendung bestimmter Mangan-Verbindungen,
wie Manganoxalat und Manganhypophosphit (US-PS 28 87 462), Manganphosphat (GB-PS 8 61 354),
Manganpolyphosphat, -borat, -silikat oder Manganphenylphosphinat, vermieden werden. Auch Alkali-borate
und -boranate, unterphosphorige Säure, Unterphosphorsäure bzw. deren Salze sollen als Alterungsstabilisatoren
in Polyamiden wirksam sein.
Vorgeschlagen wurden auch verschiedenartige Kornbinationen von Alterungsschutzzusätzen. So soll eine
Kombination von vier Komponenten als Licht- und Wärmeschutz-Zusatz bei Polycaprolactam und Polyhexamethylendiaminadipat
weit wirksamer sein, als jede Einzelkomponente für sich allein. Diese vier Komponenten
gehören folgenden Verbindungsklassen an: Thermostabile Phenole, Salze oder Ester anorganischer
Sauerstoff-Säuren des Phosphors, Mangan-Salze und Dicarbonsäuren oder deren Anhydride. Durch den
hohen Dicarbonsäure-Zusatz werden bei der Polykondensationsreaktion überwiegend COOH-Endgruppen
an den Polyamidmolekülen gebildet.
Die in der FR-PS 13 70 874 beschriebenen lichtstabilisierten Polyamide enthalten 2-(o-Hydroxyphenyl-)benztriazole,
die durch Carboxyl-, Alkylencarboxyl-; Arylencarboxyl-, Amino-, Alkylenamino- oder Arylenaminogruppen
substituiert sind, und gegebenenfalls auch Manganverbindungen, wie Manganhypophosphit Gemäß
der FR-PS 12 60 346 werden Polyamide mit modifizierten Eigenschaften durch Polykondensation
bzw. Polymerisation der polyamidbildenden Ausgangsstoffe unter Zusatz von Phosphorverbindungen, wie
Manganhypophosphit, und unter Zusatz von Aminen, wie N-(Aminopropyl-)morpholin, erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß die Lichtbeständigkeit von Polyamiden, die gegebenenfalls mattiert, pigmentiert,
gefärbt oder optimal aufgehellt sein können, erheblich verbessert wird, wenn man die Polymerisation
bzw. Polykondensation der polyamidbildenden Ausgangsstoffe in Gegenwart von Manganacetat und 0,1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf die polyamidbildende Verbindung, N-(Aminopropyl-)morpholin durchführt.
Der optimale Gesamtgehalt an basischen Gruppen im Polyamid kann durch Belichtungsversuche leicht ermittelt
werden. Allgemein ist ein Gehalt an basischen Gruppen von 0,03 — 0,3 mÄquivalenten/g Polyamid
besonders vorteilhaft. Durch den gesteigerten Gehalt an basischen Gruppen wird in an sich bekannter Weise die
Anfärbbarkeit von Polyamidfäden für saure Farbstoffe entsprechend gesteigert.
In einem auf 2500C beheizten Edelstahl-Behälter
werden 7,7 kg Caprolactam, 300 g 6-Aminocapronsäure und 90 g gelbe Cadmiumpigmente 11 Stunden drucklos
polymerisiert. Die zugesetzten Viskositätsstabilisatoren und Mn-Zusätze sind in der Tabelle zu entnehmen:
Polymerisat
Viskositäts-Stabilisator Mangan-Zusatz
(als Acetat)
(als Acetat)
Polymerisat 1***)
Polymerisat 2***)
Polymerisat 3***)
Polymerisat 4
Polymerisat 2***)
Polymerisat 3***)
Polymerisat 4
31 g Essigsäure 31 g Essigsäure 52 g APM*)
52 g APM*) 0,006 Gew.-% Mn (auf Polyamid) 0,006 Gew.-% Mn (auf Polyamid)
52 g APM*) 0,006 Gew.-% Mn (auf Polyamid) 0,006 Gew.-% Mn (auf Polyamid)
Nach der Polymerisation wird reiner Stickstoff I1/2 Stunden durch die Schmelze geleitet Nach einer
anschließenden Standzeit von ca. 2 Stunden werden die Polymerisate über einen evakuierten Spinnkopf zu
Seide mit einem End-Titer von 200/60 den versponnen.
Durch eine Tagesbelichtung unter Glas (Blau-Skala 6 — 7) werden die Fäden sehr unterschiedlich geschädigt:
Polymerisat
% Verlust Reißfestigkeit Bruchdehnung
spez. Viskosität**)
1***) | Essigsäure ohne Mn | 54 | 67 | 50 |
2***) | Essigsäure mit Mn | 52 | 64 | 41 |
3***) | APM*) ohne Mn | 27 | 44 | 31 |
4 | APM*) mit Mn | 8 | 19 | 8 |
*) N-(Aminopropyl)-morpholin.
**S l°/oige Lösung in Kresol.
***) Vergleichsversuche.
**S l°/oige Lösung in Kresol.
***) Vergleichsversuche.
Durch die erfindungsgemäße Kombination (Versuch 4) konnte der photochemische Abbau der gelbgefärbten
Fäden auf einen sehr niedrigen Wert herabgesetzt werden.
Vergleichsversuche
Caprolactam wurde 8 Stunden bei 26O0C und bei
Atmosphärendruck (N2-Beschleierung) in Gegenwart von 4% 6-Aminocapronsäure (bezogen auf Gesamtgemisch)
unter Zusatz eines Pigments und unter Zusatz verschiedener Stabilisatoren polymerisiert. Nach Wasserextraktion
und Trocknung der Granulate wurden diese mittels eines Spinnextruders zu Filamenten mit
dem Endtiter dtex 100 f 25 verarbeitet.
Die Belichtung der Filamente erfolgte im Xenotest-Gerät 450 mit Wendelauf bei 2 abgestuften Belichtungstemperaturen (Schwarztafeltemp. 40 und 8O0C). Die
Ergebnisse sind in der anliegenden Tabelle vereinigt und zeigen die technische Überlegenheit des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Versuch
Zusatz
% Restfestigkeit nach Xenotestbelichtung bei
400C Schwarztafeltemp. 80° C Schwarz
tafeltemp.
nach 350 Std. nach 500 Std. nach 350 Std.
al:
erfindungsgemäß
erfindungsgemäß
analog
FR-PS 13 70 874
bl:
erfindungsgemäß
erfindungsgemäß
GB-PS 8 61 354
1,0% gelbes CdS-Pigment
0,3% N-(Aminopropyl-)morpholin 0,0050% Mn als Mn-Acetat
1,0% gelbes CdS-Pigment
0,67% 2(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butyl-
phenyl)-benztriazol**)
0,0050% Mn als Mn-hypophosphit 0,56% Stearylamin**)
0,0050% Mn als Mn-hypophosphit 0,56% Stearylamin**)
1,0% TiO2 (Anatas)
0,36% N-(Aminopropyl-)morpholin
0,0050% Mn als Mn-Acetat
1,0% TiO2 (Anatas)
0,15% Essigsäure****)
0,0050% Mn als Mn-Phosphat
0,0050% Mn als Mn-Phosphat
60
25
69
**) Äquivalent 0,3% N-(Aminopropyl-)morpholin.
****) Äquivalent 0,36% N-(Aminopropyl-)morpholin.
****) Äquivalent 0,36% N-(Aminopropyl-)morpholin.
Da die in der FR-PS 13 70 874 genannten, durch Amino- bzw. Carboxylgruppen substituierten 2-(o-Hydroxyphenyl-)benztriazole
nicht zur Verfügung standen, wurden an ihrer Stelle das strukturell ähnliche 2(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.butyl-phenyl)-benztriazol als
UV-Absorber eingesetzt. Durch Versuche konnte gezeigt werden, daß es auch ohne Einbau in die
Polymerkette bei der Polymerisation und beim Spinnprozeß nicht wegsublimiert ist und somit in den
Filamenten seine Wirksamkeit entfalten konnte.
An den Filamenten aus Vergleichsversuch a 2 wurde der Gehalt an UV-Absorber nach Extraktion mit
Methanol/Pyridin im Volumenverhältnis 90 :10 UV-spektroskopisch bestimmt. Es wurden 0,50 Gew.-%
gefunden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von lichtstabilisierten — gegebenenfalls mattierten, pigmentierten, gefärbten oder optimal aufgehellten — Polyamiden durch Zusatz von Manganverbindungen und Aminen als Stabilisatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bzw. Polykondensation der polyamidbildenden Ausgangsstoffe in Gegenwart von Manganacetat und 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die polyamidbildende Verbindung, N-(Aminopropyl-)morpholin durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965F0047308 DE1570609C3 (de) | 1965-09-29 | 1965-09-29 | Verfahren zur Herstellung von lichtstabilisierten Polyamiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965F0047308 DE1570609C3 (de) | 1965-09-29 | 1965-09-29 | Verfahren zur Herstellung von lichtstabilisierten Polyamiden |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1570609A1 DE1570609A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1570609B2 DE1570609B2 (de) | 1979-05-23 |
DE1570609C3 true DE1570609C3 (de) | 1982-06-03 |
Family
ID=7101551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965F0047308 Expired DE1570609C3 (de) | 1965-09-29 | 1965-09-29 | Verfahren zur Herstellung von lichtstabilisierten Polyamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1570609C3 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
US20020037377A1 (en) | 1998-02-03 | 2002-03-28 | Schmidt Steven L. | Enhanced oxygen-scavenging polymers, and packaging made therefrom |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2887462A (en) * | 1955-01-26 | 1959-05-19 | Du Pont | Polyester or polyamide-manganous salt composition and process of preparing same |
NL240187A (de) * | 1958-06-14 | |||
FR1260346A (fr) * | 1959-06-16 | 1961-05-05 | Du Pont | Perfectionnements apportés à la fabrication d'articles tels que des filaments, à partir de polymères synthétiques contenant de l'azote |
NL266203A (de) * | 1960-07-02 | |||
FR1370874A (fr) * | 1962-07-27 | 1964-08-28 | Du Pont | Perfectionnements aux polyamides linéaires synthétiques, destinés notamment à améliorer la stabilité à la lumière de ces matières |
GB1077992A (en) * | 1964-03-11 | 1967-08-02 | Ici Ltd | Copolyamides |
-
1965
- 1965-09-29 DE DE1965F0047308 patent/DE1570609C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1570609B2 (de) | 1979-05-23 |
DE1570609A1 (de) | 1970-03-05 |
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