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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aus-und Einspannen von
Werkzeugen, z. B. Bohrer, in ein zalmärztliches Handstück oder in in ein solches
Handstück einsetzbare Führungslager, in denen das Werkzeug mit Hilfe einer eingebauten
Spannzange gehalten ist.
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Es ist bekannt, daß die Werkzeuge durch Betätigung von am Handstück
angeordneten Verriegelungselementen durch Handarbeit ausgewechselt werden. Die hierfür
erforderliche Handarbeit ist sehr umständlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
welche es ermöglicht, daß der Zahnarzt während der Behandlung eines Patienten nicht
mehr auf umständliche Weise im Bedarfsfall das Werkzeug vom Handstück entfernen
und gegen ein anderes geeigneteres Werkzeug austauschen muß.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen an einem Träger
angeordneten Halteteil, an den die von dem übrigen Handstück gelöste Handstückhülse
bzw. das Führungslager unter Anlage seines Triebrades an ein längs verschieblich
und drehbar im Halteteil gelagertes Gegentriebrad ansetzbar ist, wobei die Achse
des Gegentriebrades aus dem freien Ende des Halteteils herausragt und wobei der
Träger ein Widerlager für das werkzeugseitige Ende der Handstückhülse bzw. des Führungslagers
besitzt, welches mit Rastmitteln zur Verhinderung der Verdrehung der Handstückhülse
bzw. des Führungslagers versehen ist.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aus- und Einspannen
der Werkzeuge ist die Möglichkeit geschaffen, daß die Zahnarzthelferin bzw. der
Zahnarzt vor der Behandlung eines Patienten eine verhältnismäßig geringe Anzalll
von fertig mit den gebräuchlichsten Werkzeugen versehenen Handstückhülsen bzw. Führungslagern
vorbereiten kann, die dann während der Behandlung des Patienten in bekannter Weise
durch einfaches Aufstecken und Sichern mit Hilfe eines Gewindes bzw. Bajonettverschlusses
mit dem übrigen Handstück verbunden werden kann. Auf diese Weise stehen dem Zahnarzt
stets geölte, sterilisierte und geprüfte Handstückhülsen bzw. Führungslager fertig
mit dem in Frage kommenden Werkzeug zur Verfügung. Im allgemeinen werden sechs bis
acht Handstückhülsen bzw.
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Führungslager mit jeweils unterschiedlichen Werkzeugen genügen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Halteteil auf- und abschwenkbar am Träger angeordnet ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich. dadurch,
daß der Halteteil als Dorn ausgebildet ist, auf den oder in den die Handstückhülse
bzw. das Fübrungslager auf- bzw. einschiebbar ist.
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Auch kann es zweckmäßig sein, daß der als Dorn ausgebildete Halteteil
insbesondere zum Einsetzen des Führungslagers eine axiale, nach vorn offene Höhlung
besitzt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Halteteil
unbeweglich auf dem Träger angeordnet ist und der Abstand zwischen Widerlager und
dem zurückbewegten Gegentriebrad so bemessen ist, daß insbesondere das Führungslager
von oben auf den Träger setzbar ist.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
es zweckmäßig, wenn
die Rastmittel aus am Widerlager vorgesehenen Erhebungen und am werkzeugseitigen
Ende der Handstückhülse bzw. des Führungslagers angeordneten Ausnehmungen bestehen.
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Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß die am werkzeugseitigen!
Ende der Handstückhülse bzw. des Führungslagers- angeordneten Ausnehmungen als Speichelabweiser
dienen.
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Zur leichteren Betätigung der Spannvorrichtung kann das freie Ende
der Achse des Gegentriebrades mit einem Drehknopf versehen sein.
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Die Handhabung der Spannvorrichtung wird weiter dadurch erleichtert,
daß erfindungsgemäß die Achse des Gegentriebrades gegen die Wirkung einer Feder
in Richtung auf das Widerlager zu verschiebbar ist.
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Das Festhalten der Spannvorrichtung wird erleichtert, wenn erfindungsgemäß
der Träger mit einem nach unten gerichteten Handgriff versehen ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt bei
noch nicht eingesetztem Führungslager, F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 bei
eingesetztem Führungslager in Einspaimstellung im Längsschnitt, F i g. 3 die Vorrichtung
nach F i g. 2 in Ansicht von oben, F i g. 4 das werkzeugseitige Ende einer Handstückhülse
bzw. Führungslagers in Ansicht, F i g. 5 das Widerlager der Spannvorrichtung nach
Fig. 1 bis 3 in schaubildlicher Darstellung in Ansicht von innen, F i g. 6 ein Führungslager
mit eingespanntem Werkzeug im Längsschintt, F i g. 7 eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung mit eingesetztem Führungslager im Längsschnitt, Fig. 8 die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei eingesetzter Handstückhülse in Einspannstellung im Längsschnitt,
Fig. 9 die Vorrichtung nach Fig. 8 in Ansicht von oben.
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Mit 1 ist in der Zeichnung ein Träger bezeichnet, welcher mit einem
Halteteil 2 versehen ist. An dem dem Halteteil2 gegenüberliegenden Ende des Trägers
1 ist ein Widerlager 4 vorgesehen, welches mit einer Einkerbung 5 (F i g. 5) versehen
ist.
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In dem Halteteil2 ist drehbar und längs verschieblich mit Hilfe einer
Achse 6 ein Gegentriebrad 7 gelagert. Die Achse 6 ist an ihrem freien Ende mit einem
Drehknopf 8 versehen.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 besitzt der Träger 1
Seitenwandungen 1 a. Ferner ist bei dieser Ausführungsform und der nach F i g. 7
die Achse 6 des Gegentriebrades 7 entgegen der Wirkung einer um die Achse gewendelten
Schraubenfeder9 in Richtung auf das Widerlager 4 zu verschiebbar.
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Wie insbesondere die Fig. 1 und 5 zeigen, sind zu beiden Seiten der
Einkerbung 5 des Widerlagers 4 Erhebungen 10 angeordnet.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 und 7 dient zum Aus- und Einspannen
von Werkzeugen in ein langes Führungslager 11 gemäß F i g. 6, während die Vorrichtung
nach den F i g. 8 und 9 für eine vom übrigen Handstück gelöste Handstückhülse 12
geeignet ist.
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In dem Führungslager 11 bzw. in der Handstück hülse 12 ist ein zahnärztliches
Werkzeug, im dargestellten Fall ein Bohrerl3, mit Hilfe einer Spannzange 14 gelagert.
Die Spannzungen der Spannzange 14 können mit Hilfe einer außen auf ihnen schraubbaren
Spannmutter 15 durch entsprechende Drehung zusammengezwängt oder in die geöffnete
Lage versetzt werden. In der zusammengezwängten Lage ist das Werkzeug 13 festgespannt.
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Das werkzeugseitige Ende der Spannmutter 15 ist, wie insbesondere
die F i g. 4 zeigt, mit Ausnehmungen 16 versehen.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 8 und 9 besitzt der Träger 1
einen nach unten gerichteten Handgriff 21.
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Das Triebrad des Führungslagers 11 bzw. der Handstückhülse 12, welches
gemeinsam mit der Spannzange 14 drehbar gelagert ist, ist mit 17 bezeichnet.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorriclltung geschieht wie folgt:
Zum Einspannen eines Bohrers 13 in ein Führungslager 11 wird der Bohrer in die geöffnete
Spannzange eingesetzt. Sodann wird das Führungslagerll entsprechend Fig. 1 mit seinem
antriebsseitigen Ende in die E Höhlung 18 des als hohler Dorn ausgebildeten Halteteils
2 eingeführt, und zwar unter Eingriff des Triebrades 17 mit dem Gegentriebrad 7.
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Sodann wird der bisher entsprechend F i g. 1 hochgeschwenkte Haltedorn
2 mit dem Führungslager 11 in die in F i g. 2 ersichtliche horizontale Lage herabgeschwenkt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 7 wird das Führungslager 11 einfach von oben
her auf den Träger 1 aufgesetzt. Durch Druck auf den Drehknopf 8 wird nun die Achse
6 entgegen der Wirkung der Feder 9 in Richtung auf das Widerlager 4 hin bewegt,
bis das werkzeugseitige Ende, d. h. die Planfläche der Spannmutter 15, zur Anlage
an das Widerlager 4 kommt, wobei zuvor beim Herunterschwenken bzw. Aufsetzen der
Bohrer 13 in die Einkerbung5 gelangt ist. Beim Andrücken und eventuell erfordeflicher
entsprechender geringfügiger Verdrehung des Drehknopfes 8 gelangen die Ausnehmungen
16 der Spannmutter 15 in Eingriff mit den Erhebungen 10 des Widerlagers 4. Durch
Anziehen des Drehknopfes 8 wird nun die Spannmutter im Sinne eines Zusammenzwängens
der Spannzungen der Spannzange 14 verdreht, bis der Bohrerl3 fest eingespannt ist.
Sodann wird der Halteteil in Richtung vom Widerlager wegbewegt und bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 3 nach oben geschwenkt, so daß das Führungslager 11 mit fertig eingespanntem
Bohrer 13 entnommen werden kann.
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In gleicher Weise erfolgt die Handhabung der Ausführungsform nach
den F i g. 8 und 9. Hier braucht jedoch der Halteteil 2 nicht hohl ausgeführt zu
sein, vielmehr kann er, da die Handstückhülse ihrerseits einen entsprechenden Hohlraum
19 besitzt, als massiver schwenkbarer Dorn ausgebildet sein, so daß die Handstückhülse
12 auf den Haltedorn 2 bis zum Eingriff des Triebrades 17 mit dem Gegentriebrad
7 aufgehoben werden kann. Die übrige Handhabung entspricht der bereits beschriebenen
Wirkungsweise im Zusammenhang mit F i g. 1 bis 3 bzw. 7.
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Das fcrtige Führungslager 11 kann in geeigneter Weise durch Festziehen
eines Schrnubnnges od. dgl. in der Spitze eines Handstücks bcfestigt werden. Dic
Befestigung
der Handstückhülse 12 am Handstück geschieht durch Verriegelung des Bajonettschlitzes
2i) mit einem entsprechenden, am Handstück vorgesehenen Bajonettkopf od. dgl.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der gegebenenfalls vorgesehene
Zuführungsschlauch für Spray in bekannter Weise leicht aufsteckbar ist.