DE519199C - Vorrichtung zum Ausbohren von Pleuelstangen, Lagerschalen u. dgl. - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Ausbohren von Pleuelstangen, Lagerschalen u. dgl. unter Verwendung von konischen, gegeneinander längsverschiebbaren und gegen eine gegenseitige Drehung gesicherten Backen, die unter Federwirkung das Werkstück zentriert festhalten und von einer das Werkzeug tragenden Spindel durchzogen werden.

Um eine in der Bauart verhältnismäßig einfache Einrichtung dieser Art zu schaffen, die eine bequeme Handhabung gewährleistet, nimmt die Bohrspindel erfindungsgemäß in ihrer auf der der Antriebsseite abgewendeten Seite vorgesehenen Bohrung eine besondere Schraubenspindel auf, welche bei ihrer Drehung durch ihre konische Spitze die Werkzeuge radial nach außen bewegt und nach erfolgter Einstellung der Schneidwerkzeuge

ao mit der Bohrspindel fest verbunden wird, dagegen durch eine mit Hebel versehene Gewindebacke in Eingriff kommt und dadurch den Schneidvorschub der Bohrspindel mit den Werkzeugen herbeiführt.

Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung einer beim Ausbohren in einen Schraubstock gespannten Pleuelstange,

Abb. 2 einen Schnitt durch die wesentlichsten Teile der Einrichtung,

Abb. 3 eine Ansicht der konischen Klemmbacken zum Festhalten und Zentrieren des auszubohrenden Lagers,

Abb. 4 eine Stirnansicht d?r einen Klemmbacke,

Abb. 5 eine Stirnansicht des Hebels, der den Vorschub der Schneidwerkzeuge beim Drehen der Rohrspindel veranlaßt,

Abb. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. ι in Richtung des Pfeiles gesehen und

Abb. 7 einen Schnitt durch eine abgeänderte Form der einen Klemmbacke, falls Bohrungen verhältnismäßig geringen Durchmessers hergestellt werden sollen.

An einem Werktisch A ist ein Schraubstock B befestigt, dessen äußere Backe b mit Hilfe der Gewindespindel C durch den Handgriff d nach einwärts oder auswärts bewegt werden kann. In diesem Schraubstock wird die Pleuelstange D so festgespannt, daß das auszubohrende Kurbelwellenlager F oberhalb der Spannbacken parallel zur Schraubenstockspindel C liegt.

Die konische Backe 6 läuft in eine Muffe 7 aus, die mit einander gegenüberliegenden Schlitzen 8 versehen ist. Diese Schlitze 8 reichen ziemlich bis zum Muffenende (Abb. 2). Am Muffenende ist in der Verlängerung des einen Schlitzes 8 ein Keil 9 eingelegt (Abb. 2 und 3).

Die konische Backe 5 besitzt einander gegenüberliegende Schlitzen, die in ihrer

Lage mit den Schlitzen 8 der Muffe /, deren Verlängerungen io in der Backe 6 übereinstimmen.

Am zylinderischen Teil der Backe 5 besitzt diese im Inneren eine Rippe 12 (Abb.. 2), welche in den unteren Schlitz 8 der Muffe"? eingreift und dadurch ein Drehen der Backe 5 gegenüber der Backe 6 verhindert, jedoch eine gegenseitige Verschiebung gestattet. Nachdem die Backen 5 und 6 ineinandergeschoben sind, ist auf die Muffe 7 ein Stellring 13 (Abb. 2) aufgebracht, der mittels eines Feststellzapfens 15 an einer vorher bestimmten Stelle auf der Muffe 7 festgeklemmt werden »5 kann. _; :.. ν _ - .-..■

Zwischen dem Ring 13 und der Backe 5 ist eine Schraubenfeder 14 eingeschaltet, die die Backen 5 und 6 federnd, zusammendrückt, soweit dies das Lager F der Pleuelstange gestattet. Die Spannung der Feder 14 läßt sich durch Verschieben des Stellrings 13 auf der Muffe 7 regeln. -

Die konischen Klemmbacken 5 und 6 sowie die Muffe 7 werden von einer frei drehbaren Welle 16 durchzogen, deren der Antriebsseite abgewendetes Ende eine. Längsbohrung 17 aufweist, während ihr anderes Ende mit einem Handgriff 18' versehen ist. Das äußere Ende der Wellenbohrung 17 hat einen geringeren Durchmesser und ist mit Gewinde versehen, durch das eine Schraubenspindel 1S greift. Das innere Ende ig dieser Spindel ist zugespitzt, während das äußere Ende einen Vierkant 20 trägt, um die Spindel in die Bohrung 17 "hinein- und aus derselben herausschrauben zu können.

Die Schraubenspindel 18 nimmt unmittelbar am Ende der Muffe 7 einen besonderen Hebel 24 auf. Dieser Hebel besitzt einen Schaft 25, dessen eines Ende eine Backe 26 bildet, um deren Zapfen 27 eine Gegenbacke 28 ausschwingbar ist. Diese Backen sind mit Innengewinde versehen, so daß sie auf das Gewinde der Spindel 18 passen. Durch einen Riegel 29 werden die Backen 26 und 28 zusammengehalten, so daß der Hebel 25 sich von der Spindel 18 nicht ohne weiteres lösen kann.

Wie aus Abb. 1 ersichtlich, ist die Länge des Schaftes 25 so gewählt, daß sie über die Schraubstockspindel C hinüberragt und gegen die Schraubstockspindel anliegt, so daß, wenn die Welle 16 und mit ihr die SpindeliS gedreht wird, die Spindel 16 in Längsrichtung durch die Backen 5 und 6 und durch die Muffe 7 hindurchbewegt wird.

.Mit der Welle 16 drehen sich auch die Schneidwerkzeuge 22 und bewegen sich dabei cturch das Lager F hindurch. In Abb. 2 ist angenommen, daß die Schneidwerkzeuge 22 die gesamte Lagerbreite passiert und die Bohrung fertiggestellt haben. Durch die federnde Anlage der kegligen Backen 5 und 6 erfolgt eine selbsttätige Zentrierung der Schneidmesser, so daß ein sauberer Schnitt gewährleistet wird.

In Abb. 7 ist eine andere Form der konischen Backe dargestellt, die an Stelle der Backe 5 verwendet wird, wenn es sich um verhältnismäßig schmale Lager handelt, die ausgebohrt werden sollen. Diese Backe 5' ist im wesentlichen zylindrisch ausgeführt und besitzt nur ein kegelförmig abgeschrägtes Ende 23', welches bei 24' konisch ausgefräst ist, so daß in die dadurch entstehende keglige Aussparung der keglige Ansatz der Backe 6 eintreten kann, derart, daß .die Backe S' die Backe 6 teilweise umgibt. Die gegenseitige Führung der Backen erfolgt im übrigen auch mit Hilfe von Schlitzen und durch einen Keil wie bei der erstgeschilderten Ausführungsform.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Ausbohren von Pleuelstangen, Lagerschalen u. dgl. unter Verwendung von konischen, gegeneinander längs verschiebbaren und gegen gegenseitige Drehung gesicherten Backen, die tinter Federwirkung das Werkstück zentriert festhalten und von einer das Werkzeug tragenden Spindel durchzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (16) in ihrer auf der der Antriebsseite abgewendeten Seite vorgesehenen Bohrung eine Schraubspindel (18) aufnimmt, welche bei ihrer Drehung durch ihre konische Spitze (19) eine Einstellung der radial nach außen bewegbaren Werkzeuge (22) gestattet, nach ihrer Festlegung mittels eines Stellringes (13) aber durch Drehung zusammen mit der Bohrspindel (16) in den mit Gewindebacken (26, 28) versehenen Hebel (25) einen Vorschub der Werkzeuge (22) herbeiführt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen