DE1560840C3 - Verfahren zum Herstellen eines Tuftingerzeugnisses - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines TuftingerzeugnissesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Tuftingerzeugnisses mit periodischem
Einstechen einer Mehrzahl von die Florfaden führenden Hohlnadeln in das Grundgewebe, Zuführen von gesteuerten
Fadenlängen zu den Hohlnadeln und Hindurchleiten eines Strömungsmittels durch die Hohlnadeln.
Beim bekannten Verfahren der genannten Art wird das Strömungsmittel durch die Hohlnadeln hindurchgeleitet,
um den Reibungswiderstand für das Garn innerhalb der Hohlnadeln zu verringern. Die Schlaufen werden
dabei durch die Hohlnadeln gebildet, in dem das Garn bis zur Eindringtiefe der Nadeln durch das
Grundgewebe hindurch mitgezogen wird. Hierbei können noch Nadelöhren an den Nadelspitzen zur Führung
der Garne vorgesehen sein. Auf jeden Fall entspricht die maximale Schlaufenhöhe der Eindringtiefe der
Hohlnadeln. Will man die Schlaufenhöhe verändern, muß man die Eindringtiefe der Nadeln variieren, was
bei der erforderlichen mechanischen Verstellung bei einer Vielzahl vor Hohlnadeln besondere Schwierigkeiten
bereitet.
Es ist deshalb auch schon bekannt, zur Erlangung unterschiedlicher
Schlaufenhöhen Greifer einzusetzen. In der Regel sind die Greifer auf der Florseite des Grundgewebes
angeordnet und ziehen die Schlaufen bis zur gewünschten Höhe aus. Es gibt auch Schlaufenbildner,
die von der Einstichseite her mit durch das Grundgewebe hindurchgeführt werden. Alle derartigen Verfahren
und Maschinen benötigen besondere mechanische Vorrichtungen für die Schlaufenbildung. Eine Variierung
der Schlaufenhöhe erfordert deshalb umfangreiche Verstellmöglichkeiten dieser Vorrichtungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung von Tuftingerzeugnissen allein mit Hilfe
des Strömungsmittels unterschiedlicher Schlaufenhöhen zu erzielen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Vergrößerung der Schlaufen durch das Strömungsmittel den
Hohlnadeln eine größere Garnmenge zugeführt wird, als ihrer Eindringtiefe entspricht.
Das anmeldungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß mechanische Einwirkungen, z. B. durch Greifer, auf
die Garne weitestgehend vermieden sind. Die infolge Bruchs von Greifern und dadurch verursachten Reparaturkosten
bei bekannten Tuftingmaschinen entfallen beim Anmeldungsgegenstand, weil Greifer nicht mehr
erforderlich sind. Ein weiterer Vorteil liegt darin, da! für alle Nadeln eine konstante minimale Eindringtief
durch das Grundgewebe hindurch vorgesehen werde kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeich nung noch näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäße Tuftingmaschine zur Ausübung de
erfindungsgemäßen Verfahrens,
ίο F i g. 2 Musterleisten der Steuervorrichtung für du
Zufuhr von verschiedenen Garnlängen,
F i g. 3, 4, 5 und 6 schematisch die nach dem neuei Verfahren und mit der neuen Maschine ausgeführter
Arbeitsgänge zum Ausbilden der Schlaufen.
Der Erfindungsgegenstand wird zunächst unter Be zugnahme auf die F i g. 1 an Hand einer bevorzugter
Ausführungsform der neuartigen Vorrichtung beschrieben.
Das Gestell der in der F i g. 1 gezeigten Vorrichtung weisfein Unterteil 2 und ein gehäuseartiges Oberteil 4
auf. An der Vorrichtung angeordnete Pfosten 6 traget das Oberteil 4 im Abstand zum Unterteil 2. Eine geeig
nete Führung für das Gewebe besitzt Walzen 8 und 10 die ein Grundgewebe 12 über das Unterteil 2 in de
Zone zwischen den Pfosten 6 in herkömmlicher Weisi bewegen. Das Grundgewebe 12 ist gewöhnlich ein Ju
tegewebe, es kann jedoch auch jedes andere geeignett Gewebe angewandt werden.
Das Grundgewebe 12 bewegt sich durch eine Florzo ne, wo in dieses Grundgewebe 12 Schlaufen 14 einge
führt werden. In dieser Zone wird das Gewebe 12 vor unten durch eine Mehrzahl Zinken 16 getragen, die ar
dem Unterteil 2 befestigt sind. Das Grundgewebe 11 wird gegen eine Bewegung nach oben durch eint
Druckplatte 18 gehalten, die durch eine Halterung 2( getragen wird, die an dem Oberteil 4 befestigt ist. Dk
Druckplatte 18 hat Öffnungen 22, durch die Nadeln 2· hindurchtreten können. Die Nadeln 24 sind hohl um
auf einem auf- und abbewegbaren Nadelträger 26 an geordnet.
Der Antrieb für den Nadelträger 26 kann einen Ex zenter 28 aufweisen, der drehbar an einer Welle 30 in
Inneren einer Lagerung 32 angeordnet ist. Die Lagerung 32 ist schwenkbar bei 34 an dem oberen End
einer Schubstange 36 angeschlossen, die für das Au^ führen einer senkrechten Gleitbewegung in einer Füh
rung 38 angeordnet ist, die vom Oberteil 4 der Vorrich tung getragen wird. Das untere Ende der Schubstang
36 ist starr mit dem Nadelträger 26 verbunden, so da:
der Nadelträger 26 sich nach oben und unten währendes Umlaufs des Exzenters 28 um die Achse der ange
triebenen Welle 30 bewegt.
Garne 40 für das Ausbilden der Schlaufen 14 werde von einem geeigneten, nicht dargestellten Garnspei
eher zugeführt. Die Bewegung der Garne 40 von der Garnspeicher aus in Richtung zu den Nadeln 24 wir
mittels einer Steuervorrichtung 42 so gesteuert, daß a den Nadeln vorherbestimmte Garnlängen zur Verfi:
gung stehen, die für die Ausbildung von Schlaufen m:
den gewünschten Höhen ausreichen. Die Garne trete: mit den miteinander in Eingriff kommenden gekerbte-Musterleisten
44 und 46 in Wechselwirkung. Diese Le sten sind auf endlosen Trägern 48 und 50 angeordnt
die durch eine geeignete Walzenführung 52 und 54 g führt werden. Die miteinander in Wechselwirkung tr
tenden Musterleistung 44 und 46 bewirken, daß d Garne 40 wellenförmig verlaufen, während sie dun
die Steuerzone hindurchtreten. Wie in F i g. 2 gezeij.
besitzen die einzelnen Musterleisten Kerben 56 unterschiedlicher Tiefe in ihren Kanten, so daß die in der
Reihe dieser Wellung liegenden Garnlängen unterschiedlich sind.
Wenn die endlosen Träger 48 und 50 ein Paar der Musterleisten 44 und 46 aus der Zone des wechselseitigen
Eingriffs bewegen, werden unterschiedliche Garnmengen an die verschiedenen Nadeln 24 abgegeben. In
Fällen, wo ebene Florerzeugnisse angestrebt werden, besitzen die Kerben in den Musterleisten einheitliche
Tiefen oder können vollständig in Fortfall kommen.
Erfindungsgemäß müssen ebenfalls Anordnungen vorgesehen sein, durch die ein Strömungsmittel durch
hohlen Nadeln 24 während wenigstens eines Teils jedes Arbeitszyklus geführt wird. Bevorzugt ist hierbei die
kontinuierliche Zuführung von Druckluft zu den Nadeln. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein Druckspeicher
57 vorhanden. Ein flexibles Rohr 60 ist für die Zuführung der Luft von dem Druckspeicher 57 aus zu
einem Anschluß 62 an dem Nadelträger 26 vorgesehen.
Die F i g. 3 und 4 zeigen die Arbeitsweisen, die sich während eines Arbeitszyklus bei Ausbilden einer niedrigen
Schlaufe 14c abspielen, und die F i g. 5 und 6 zeigen dementsprechend die Arbeitsweisen, die sich während
eines Arbeitszyklus abspielen, wenn eine hohe Schlaufe 14c/ausgebildet wird.
Die F i g. 3 zeigt die relativen Lagen der Elemente, wenn die Nadel 24 ihre unterste Lage erreicht hat. Bei
der Bewegung in diese Lage ist die Nadelspitze 74 zunächst durch das Grundgewebe 12 hindurchgetreten,
und sodann ist die so ausgebildete Öffnung durch den Durchtritt der verjüngt zulaufenden Stirn 76 des unteren
Endes der Nadel 24 verbreitert worden. Natürlich führt die Vergrößerung der Öffnung in dem Grundgewebe
auf eine derartige Größe, um den gesamten Durchmesser der Nadel 24 aufzunehmen, zu einem gewissen
Zusammendrücken benachbarter Teile des Grundgewebes, wie es durch das Bezugszeichen 108
angezeigt ist. '
Die nach unten gerichtete Bewegung der Nadel 24 braucht sich nur so weit fortzusetzen, daß die Auslaßöffnung
an dem unteren Ende der Nadel unter dem Grundgewebe 12 freiliegt. Das eigentliche Einführen
des Garns 40 in die auszubildende Schlaufe 14c wird durch den Luftstrom erreicht, der aus der Nadel 24 austritt.
Sobald die Nadel 24 sich nach oben von der in der F i g. 5 gezeigten Lage aus in die Lage der F i g. 6 bewegt,
führt der Luftstrom weiterhin Garn in die Schlaufe 14c. Das Zuführen des Garns in die Schlaufe 14c
kann fortgesetzt werden, nachdem die Spitze 76 der Nadel 24 in eine Lage über das Grundgewebe 12 bewegt
worden ist. Das gesamte der Nadel 24 während des Arbeitszyklus zur Verfügung gestellte Garn 40 wird
aus der Nadel während dieses Arbeitszyklus abgegeben, und die Höhe der Schlaufe 14c steht im direkten
Verhältnis zu der Garnmenge, die während des Arbeitszyklus von der Garnzuführung 42 abgegeben worden
ist.
Die federnde Eigenschaft des Grundgewebes führt dazu, daß die durch die Nadel 24 gebildete Öffnung sich
praktisch schließt, wenn die Nadel 24 zurückgezogen ist, so daß in dem Endprodukt die unteren Enden der
Schlaufen fest durch das Material des Grundgewebes gehalten werden.
Der gesamte Bewegungshub der Nadeln 24 kann klein sein. Dies ermöglicht einen Betrieb der Vorrichtung
mit entsprechend höheren Geschwindigkeiten als der Betrieb der vorbekannten einschlägigen Vorrichtungen.
F i g. 5 zeigt die Nadel 24 in ihrer untersten Lage, während des nächsten Arbeitszyklus. F i g. 5 ist ähnlich
der F i g. 3, man sieht jedoch, daß eine größere Menge an Garn 40 in die Schlaufe 14c/ als in die Schlaufe 14c
des vorangehenden Arbeitszyklus eingeführt worden ist.
F i g. 6 ist ähnlich der F i g. 4. Sie zeigt die Elemente zu einem Zeitpunkt, wo ausreichendes Garn in die
Schlaufe 14c/ entsprechend der endgültigen Schlaufenhöhe eingeführt worden ist.
Aus den F i g. 3 bis 6 ergibt sich, daß jede Schlaufe durch den Luftstrom auf ihre abschließende Größe gebracht
wird.
Zur Unterstützung der Schlaufenbildung kann auf der Florseite des Grundgewebes eine Unterdruckzone
angeordnet sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines Tuftingerzeugnisses mit periodischem Einstecken einer Mehrzahl
von die Florfaden führenden Hohlnadeln in das Grundgewebe, Zuführen von gesteuerten Fadenlängen
zu den Hohlnadeln und Hindurchleiten eines Strömungsmittels durch die Hohlnadeln, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Schlaufen durch das Strömungsmittel den
Hohlnadeln eine größere Garnmenge zugeführt wird, als ihrer Eindringtiefe entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlaufenbildung durch Errichten einer Unterdruckzone auf der Florseite des Grundgewebes
unterstützt wird.
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US192242A US3089442A (en) | 1962-05-03 | 1962-05-03 | Tufting method and apparatus |
US19224262 | 1962-05-03 | ||
US23605462 | 1962-11-07 | ||
US236054A US3217675A (en) | 1962-11-07 | 1962-11-07 | Method and apparatus for the production of pile fabric |
US267076A US3217676A (en) | 1963-03-22 | 1963-03-22 | Hollow needle tufting apparatus |
DEJ0023642 | 1963-05-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1560840A1 DE1560840A1 (de) | 1970-01-02 |
DE1560840B2 DE1560840B2 (de) | 1975-01-30 |
DE1560840C3 true DE1560840C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
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