DE1558425B1 - Verfahren zur kontinuierlichen extraktion von kupfer aus geschmolzenen eisensilikatschlacken - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen extraktion von kupfer aus geschmolzenen eisensilikatschlackenInfo
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Description
3 4
Dieser Figur ist zu entnehmen, daß es zur Ernie- wie beispielsweise in einem üblichen Trommelkondrigung
des Kupfergehaltes einer Schlacke auf einen verier. Der jeweilige Ofen ist mit einem oder mehvorbestimmten
Wert notwendig ist, diese Schlacke reren Gasbrennern ausgestattet, welche das Bad in
mit Stein mit einem Kupfergehalt unter einer be- geschmolzenem Zustand halten und eine teilweise
stimmten oberen Grenze in Berührung zu bringen. 5 reduzierende oder inerte Atmosphäre ergeben, so
Ähnliche Diagramme können für andere in Schlacke daß eine zu starke Bildung von Magnetit während
vorliegende Metalle, insbesondere für Nickel und des Extraktionsverfahrens verhindert wird.
Kobalt, aufgezeichnet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
Kobalt, aufgezeichnet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
Beispielsweise kann man aus einer Konverter- erfindungsgemäßen Extraktionsverfahrens wird das
schlacke, die über 1 °/o Kupfer enthält, unter Verwen- io Extraktionsgefäß zuerst mit Schwefelkies beschickt,
dung von Kupferstein so lange Kupfer extrahieren, der in den Zustand von geschmolzenem Eisen(II)-bis
der Gehalt im Kupferstein beispielsweise 30% sulfid gebracht wird. Dann wird kupferhaltige Eisenbeträgt,
bevor der Kupferstein aus dem Extraktions- silikat-Schlacke zugesetzt, worauf die Gesamtbegefäß
entfernt wird. Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß Schickung auf etwa 12300C erhitzt wird. Anschlieder
Restkupfergehalt in der Schlacke etwas über 15 ßend werden Luft oder Dampf oder ein Gemisch
0,3 °/o liegt. aus Dampf und Propan oder Stickstoff durch ent-
Vorzugsweise sollte die erfindungsgemäß zu extra- sprechend angeordnete Winddüsen oder Lanzen in
hierende Schlacke einen sehr geringen Gehalt an die Sulfidschicht eingeblasen. Das Blasen wird wäh-Magnetit
aufweisen. Der Magnetitgehalt der Schlacke rend einer Zeitspanne von 2 bis 3 Minuten durchgekann
in einem getrennten Gefäß vor der Extraktion 20 führt, worauf die Schmelze absitzen gelassen wird,
oder in dem eigentlichen Extraktionsgefäß vor oder Nach einem 20 bis 25 Minuten dauernden Absetzen
während der Extraktion in bekannter Weise vermin- wird die Schlackenschicht abgezogen. Dann wird eine
dert werden. frische Eisensilikat-Schlackencharge zugeführt, wor-
Obwohl die erfindungsgemäße Extraktion in der auf das Blasen und Absetzen wiederholt werden. Der
Weise durchgeführt werden kann, daß man die beiden 25 V2Stündige Zyklus kann beliebig oft wiederholt werflüssigen
Chargen in Berührung miteinander stehen den. Dabei steigt der Kupfergehalt des Eisensulfids
läßt, ist es zweckmäßig, beispielsweise durch Rühren allmählich an. Das Verfahren kann so lange fortgedie
wirksame Kontaktfläche der beiden Chargen zu setzt werden, bis der Gehalt an extrahiertem Kupfer
erhöhen, da auf diese Weise die Extraktionsgeschwin- in der Sulfidschicht auf 10 °/o oder mehr angestiegen
digkeit erhöht werden kann. Dem Rühren äquivalente 30 ist. Die Extraktionsdauer richtet sich auch danach,
Maßnahmen sind ferner ein Schütteln oder Drehen wie weit die Eisensilikat-Schlacke an Kupfer abgedes
Gefäßes, in dem die Extraktion durchgeführt reichert werden soll. Es kann erforderlich sein, friwird.
Vorzugsweise erfolgt eine Vermischung der zwei sehen Schwefelkies dem Bad in Abständen zuzu-Chargen
dadurch, daß durch Düsen oder Lanzen geben, um den durch Oxydation in Eisenoxyd überLuft
oder Dampf oder ein Inertgas, beispielsweise 35 führten Schwefelkies zu ersetzen. Die Zugabe von
Stickstoff, oder in noch bevorzugterer Weise ein re- Schwefelkies kann beispielsweise während des Verduzierendes
Gas, in die flüssige Masse eingeblasen mischens durch Einblasen durch die Lanzen oder
wird. Bei Verwendung eines reduzierenden Gases, Winddüsen mit irgendeinem der Gase, die zum Bewie
beispielsweise eines Gemisches aus Dampf und wegen des Bades verwendet werden, erfolgen. Die
Propan, wird der Vorteil erzielt, daß eine gleichzei- 4° Sulfidschicht kann aus dem Extraktionsgefäß abgetige
Reduktion des Magnetitgehaltes der Schmelze zogen und in der üblichen Weise zur Gewinnung des
bewirkt wird. Es können auch Pyrite mit einem der Kupfers aufgearbeitet werden,
genannten Gase eingeblasen werden, um den Gehalt Wahlweise kann der Schwefelkies in einem ge-
genannten Gase eingeblasen werden, um den Gehalt Wahlweise kann der Schwefelkies in einem ge-
an Magnetit zu vermindern. Jedes feste, flüssige oder trennten Ofen geschmolzen werden, um geschmolgasförmige
Reduktionsmittel kann verwendet werden. 45 zenes Eisen(II)-sulfid zu bilden. Dieses Eisensulfid
Beispielsweise können Gemische aus Luft oder kann dann anschließend in das Extraktionsgefäß einDampf
mit pulverisierter Kohle oder mit Heizöl ver- geführt werden, bevor eine Eisensilikat-Schlacke zuwendet
werden. Nach dem Vermischen werden die gegeben wird.
zwei Schichten sich trennen gelassen. Bei einem Die sehr große Kupferextraktionsgeschwindigkeit,
Durchmischen der Schmelze kann die ganze Extrak- 50 die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
tion, d. h. das Durchmischen und das Absetzen, in- Verfahrens erzielt wird, gestattet die Verarbeitung
nerhalb von 20 bis 30 Minuten durchgeführt werden. großer Volumina an Eisensilikat-Schlacke in verhält-Im
allgemeinen muß das Durchmischen nur während nismäßig kleinen Öfen, so daß das erfindungsgemäße
einer relativ kurzen Zeitspanne, beispielsweise wäh- Verfahren auch im Hinblick auf die Tatsache, daß
rend einer Zeitspanne von 2 bis 3 Minuten, durch- 55 erhebliche Gehalte an Kupfer aus der Schlacke exgeführt
werden. Auf diese Weise können kupfer- träniert werden können, von erheblichem wirtschafthaltige
Eisensilikat-Schlacken in weniger als 30 Mi- liehen Interesse ist.
nuten auf einen Gehalt von 0,1 % Kupfer abgerei- Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung,
chert werden.
Die Temperatur der Schmelze sollte während der 60 Beispiel 1
Extraktion derart eingestellt werden, daß eine fließfähige Schmelze vorliegt, die das Vermischen und die Extraktionsofen 4 · 9,1 m, Konverter
Extraktion derart eingestellt werden, daß eine fließfähige Schmelze vorliegt, die das Vermischen und die Extraktionsofen 4 · 9,1 m, Konverter
Trennung der zwei flussigen Phasen ermöglicht. Im mit ölbrenner und
allgemeinen ist eine Temperatur von etwa 123O0C Winddüsen
zufriedenstellend. 65 . ...1/(,.,
Die Extraktion kann in jedem geeigneten Gefäß Heizolzufuhr zum Brenner .. 4551/Std.
oder Ofen durchgeführt werden. Vorzugsweise er- Dem ofen zugeführtes FeS .. 75 Tonnen/Tag
folgt die Extraktion in einem zylindrischen Kippofen, Volumen der FeS-Schicht... 16 ms
oder Ofen durchgeführt werden. Vorzugsweise er- Dem ofen zugeführtes FeS .. 75 Tonnen/Tag
folgt die Extraktion in einem zylindrischen Kippofen, Volumen der FeS-Schicht... 16 ms
5 6
Tiefe der FeS-Schicht 76 cm Kupfergehaltes der Schlacke, die bei einem großen
Dem Ofen zugeführte Schlacke 60 Tonnen/Charge Schlackenvolumen schnell erzielt wird.
Volumen der Schlackenschicht 15 m3 Beispiel3 Tiefe der Schlackenschicht .. 49 cm 5 In einem ofen werden verscmedene Schlacken-Anzahl
der Schlackenchargen 50 pro Tag Chargen, die 0,35% Kupfer enthalten (11,3 kg) mit
Durchschnittliche Zeit einem Stein (6,8 kg) mit einem geringen Kupferge-
pro Charge 30 Minuten halt in der Weise vermischt, daß in das Bad durch
Gesamte behandelte Schlacke 3000 Tonnen pro Tag eine Lanze während einer Zeitspanne von 15 Minu-
Durchschnittlicher anfäng- 10 T ten Stickstoff eingeblasen wird worauf absitzen ge-
v , v f uuA lassen wird. Bei emem Gehalt des Sterns von weni-
Schlacke Γ 0 37 o/o 8er ds l0/« Kupfer wird der Kupfergehalt der
,.""■
' ° Schlacke auf weniger als 0,10% vermindert. Bei
Durchschnittlicher Endkup- einem Gehalt des Steins von 8o/o Kupfer fällt das
fergehalt der Schlacke .... 0,12 % lfi Kupfer von 0,45 o/o vor dem Blasen auf 0,23 % 15 Mi-Anfänglicher
Kupfergehalt nuten nach dem Blasen sowie auf einen Endwert von
des FeS — 0,15% nach 30 Minuten.
Endkupfergehalt des FeS ... 10 % Bei einem weiteren Versuch wird das Blasen wäh-
Kupferausbeute 7,5 Tonnen/Tag rend eiQer Zeitspanne von 5 Minuten unter Verwen-
Gewicht von Schlacke/ ao dung von zwei Lanzen durchgeführt. Das Einblasen erGewicht
des Kupfersteins 40 · 1 folgt in die SteinscMcht= die hauptsächlich aus 340 kg
F ... Schwefelkies besteht. Die Dicke der Steinschicht be-Die
folgenden Beispiele erläutern die Ausfüh- trägt etwa 11,4 cm, die Schlacke besitzt die gleiche
rungsformen der Erfindung. Dicke (Schlackengewicht=454 kg). Der Kupfergehalt
25 des Steins beträgt 5%, während der Kupfergehalt
Beispiel 2 der Schlacke zu 0,26% ermittelt wird. Das zum
35 Tonnen Schwefelkies werden in einem ölbe- Blasen verwendete Gas ist ein Gemisch aus Dampf
feuerten Trommelkonverter geschmolzen, wobei etwa und Propan. 90 Minuten nach Beendigung des BIa-20
Tonnen eines geschmolzenen Steins mit 4,5% Cu sens ist der Kupfergehalt der Schlacke auf 0,16%
und 63,1% Fe bei einer Temperatur im Bereich 30 verringert, während nach 36 Minuten der Kupfergevon
1093 bis 1232° C erhalten werden. Eine halt auf 0,09 % abgefallen ist. Ein zusätzliches zwei-Pfanne
(13 Tonnen) Konverterschlacke (Cu=1,6%, maliges Blasen mit einer Zeitdauer von jeweils
SiO2=30,0%) wird zugegeben. Nach einem 17Mi- 15 Minuten ändert diesen Endwert des Kupfergenuten
dauernden Absetzen wird dem Bad eine Probe hartes der Schlacke praktisch nicht, woraus hervorentnommen,
deren Kupferanalyse einen Wert von 35 geht, daß eine Blaszeit von weniger als 5 Minuten
0,31% ergibt. Daraus geht hervor, daß allein das ausreicht, um einen innigen Kontakt zwischen der
Gießen dazu ausreicht, um die Schlacke auf einen Schlacke und dem Stein zu erzielen,
sehr niedrigen Kupfergehalt zu bringen. Dann wird Dieses Beispiel zeigt ebenfalls die rasche Herabwährend
einer Zeitspanne von 5 Minuten Luft durch Setzung des Kupfergehaltes einer Flammofenschlacke
das Bad in einer Menge von 198 ms/Minute geblasen. 40 unter Verwendung eines geringwertigen Kupfersteins.
Eine Analyse des Bades zeigt einen Kupfergehalt von „ . . 1 .
0,24%. Nach weiterem 15 Minuten dauernden Ab- .Beispiel 4
setzen enthält die Schlacke 0,18 % Kupfer. Eine Bei der Durchführung einer anderen Versuchsreihe
Probe der abgeschöpften Schlacke ergibt einen werden etwa 340 g Schlacke (2,2% Cu) und etwa
Kupfergehalt von 0,21 %. Der im Konverter ver- 45 340 g Stein (5 % Cu) getrennt in einem gasbefeuerten
bleibende Stein enthält 5,6% Kupfer. Nach dem Ofen geschmolzen, worauf die Schlacke durch den
Abziehen der Schlacke werden weitere zwei Pfan- Stein gegossen wird. In die Schlacke wird Va Minute
nen (26 Tonnen) Konverterschlacke (Cu=1,0%, lang Stickstoff geblasen. Nach 30 Minuten ergibt eine
SiO2=29,5%) dem Bad zugesetzt. Nach einem Schlackenprobe einen Gehalt von 0,16% Cu. Die
15 Minuten dauernden Absetzen enthält die Schlacke 50 Schlacke wird dann von dem Stein abgetrennt.
0,43 % Kupfer, woraus wiederum die günstige Wir- Weitere 340 g Schlacke werden in den Stein gegoskung
des Eingießens der Schlacke in den Stein er- sen, worauf die Schlacke wie vorher während einer
sichtlich ist. In das Bad wird dann während einer Zeitspanne von V2 Minute mit Stickstoff verblasen
Zeitspanne von 5 Minuten Luft in einer Menge von wird. Nach 30 Minuten ergibt eine Schlackenprobe
255 m3/Minute eingeblasen. 60 Minuten nach dem 55 einen Gehalt von 0,19 % Cu. Die Schlacke wird
Blasen ergibt eine Probe der Schlacke einen Kupfer- wiederum vom Stein abgetrennt, worauf der Stein
gehalt von 0,35 %. zur Behandlung einer dritten Schlackencharge ein-Bei der Durchführung eines weiteren Versuchs gesetzt wird, die auf einen Kupfergehalt von 0,23 %
wird eine Pfanne (13 Tonnen) Konverterschlacke gebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der
(Cu=0,93%, SiO2=33,2%) in eine Schlacke in 60 Kupfergehalt im Stein 12,9%. Sechs Schlackenchareinem
ölbefeuerten Trommelkonverter gegossen. Luft gen werden nacheinander mit dem gleichen Stein in
wird während einer Zeitspanne von 5 Minuten in der beschriebenen Weise behandelt. Am Ende des
das Bad in einer Menge von 170 m3/Minute einge- 6. Reinigungszyklus beträgt der Gehalt des Steins an
blasen. 20 Minuten nach dem Blasen zeigt eine Kupfer 22,5%, während der Kupfergehalt der
Probe der Schlacke einen Kupfergehalt von 0,42%. 65 Schlacke zu 0,29 % ermittelt wird.
Der Stein weist einen Kupfergehalt von 26,1 % und Bei der Durchführung einer weiteren Versuchsreihe
einen Eisengehalt von 45,1 % auf. wird eine Steincharge nacheinander bei einem unge-Dieses
Beispiel zeigt deutlich die Herabsetzung des fähren Gewichtsverhältnis von 1:1 mit 10 Schlacken-
Chargen, die jeweils 1,4 0Zo Kupfer enthalten, zusammengebracht.
Der Stein enthält ursprünglich 5 0Zo Cu. Nach dem 10. Reinigungszyklus ist der Kupfergehalt
auf 28,9 0Zo gestiegen, während der Kupfergehalt der
Schlacke auf 0,280Zo abgefallen ist. In der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben werden vier
Chargen Flammofenschlacke mit einem Gehalt von
0.310Zo Kupfer auf einen Gehalt von 0,120Zo Kupfer
oder weniger mit einer Steincharge mit sehr geringem Kupfergehalt gebracht.
Dieses Beispiel zeigt, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine einzige Steincharge
zur aufeinanderfolgenden Reinigung vieler Schlackenchargen eingesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 544/169
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion genannten Elementen abzureichern. Dieses Verfahvon
Kupfer aus geschmolzenen Eisensilikat- 5 ren hat daher auf Grund seiner Unwirtschaftlichkeit
schlacken durch Kontaktieren der geschmolzenen keinen Eingang in die Technik gefunden.
Eisensilikatschlacke mit einem geschmolzenen Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt,
Sulfidmaterial, in welchem das Kupfer löslicher ein kontinuierlich durchzuführendes Verfahren zur
als in der Schlacke ist, und durch Abtrennen der Exaktraktion von Kupfer aus Eisensilikatschlacken
extrahierten Schlacke von dem Sulfidmaterial, io unter Verwendung eines geschmolzenen Sulfidmatedas
mit Kupfer angereichert ist, dadurchge- rials zu schaffen. Diese Aufgabe wird bei einem Verkennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende fahren der eingangs geschilderten Gattung in über-Schlackenchargen
mit einer einzigen Charge aus raschender Weise dadurch gelöst, daß aufeinandergeschmolzenem
Eisensulfid, Kupfersulfid oder folgende Schlackenchargen mit einer einzigen Charge
Kupferstein ohne Zusatz von metallischem Eisen 15 aus geschmolzenem Eisensulfid, Kupfersulfid oder
extrahiert werden, bis der Gehalt an Kupfer des Kupferstein ohne Zusatz von metallischem Eisen
geschmolzenen Sulfidmaterials sich dem Kupfer- extrahiert werden, bis der Gehalt an Kupfer in dem
gehalt der Schlacke im Gleichgewichtszustand geschmolzenen Sulfidmaterial sich dem Kupfergehalt
nähert. der Schlacke im Gleichgewichtszustand nähert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 Es war äußerst überraschend, daß durch die erkennzeichnet,
daß Pyrite dem geschmolzenen findungsgemäß durchgeführte Extration von aufein-Sulfidmaterial
in bestimmten Intervallen züge- anderfolgenden Schlackenchargen mit einer einzigen ä
setzt werden. Charge aus dem geschmolzenen Sulfidmaterial eine
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch Anreicherung an Kupfer in dem Sulfidmaterial und
gekennzeichnet, daß die Mischung aus geschmol- 25 eine erhebliche Abreicherung an Kupfer in dem extrazenem
Sulfidmaterial und Schlackencharge ge- Inerten Schlackenmaterial erfolgt, da auch in den
rührt wird, insbesondere unter Verwendung einer USA.-Patentschriften 2035 016 und 1 822588 Verausreichenden
Menge eines reduzierenden Gases. fahren, Schlacke und Sulfidmaterial, insbesondere
Kupferstein, miteinander zu verrühren, um in der
30 Schlacke enthaltenes Kupfer in das Sulfidmaterial zu
überführen, beschrieben werden, ohne daß dabei der
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinu- geringste Hinweis darauf zu finden ist, die an sich
ierlichen Extraktion von Kupfer aus geschmolzenen wirtschaftlichste Methode anzuwenden, welche darin
Eisensilikatschlacken durch Kontaktieren der ge- besteht, verschiedene aufeinanderfolgende Silikatschmolzenen
Eisensilikatschlacke mit einem ge- 35 Chargen mit einer einzigen Sulfidmaterialcharge zu
schmolzenen Sulfidmaterial, in welchem das Kupfer extrahieren. Es bestand offensichtlich im Hinblick auf
löslicher als in der Schlacke ist, sowie durch Ab- die in den genannten Veröffentlichungen beschrietrennen
der extrahierten Schlacke von dem Sulfid- benen Faktoren, welche die Verteilung des Kupfers
material, das mit Kupfer angereichert ist. Insbeson- zwischen der Schlacke und dem Sulfidmaterial beeindere
kommen als zu extrahierende Eisensilikat- 40 flüssen können, ein Vorurteil, mit einer einzigen SuI-schlacken
Schachtofenschlacken sowie Flammofen- fidmaterialcharge mehrere Schlackenchargen zu exschlacken
in Frage. tränieren. Insbesondere war es nicht vorauszusehen,
Aus »Chemisches Zentralblatt«, 1957, S. 12294, daß durch das Weglassen von nicht oxydiertem Eisen t
Referat von R. Wagemann, und 1966, Heft 39, aus der zum Extrahieren verwendeten Sulfidcharge die *
Referat 2486, sind bereits gewisse Zusammenhänge 45 ExtrahierfäMgkeit dieser Charge erheblich gesteigert
zwischen dem Kupfergehalt in einer Eisensilikat- werden kann, da in der bereits erwähnten USA.-Paschlacke
und einem mit dieser in Kontakt stehenden tentschrift 2 295 219 ein derartiger Zusatz als zur
geschmolzenen Sulfidmaterial bekannt. Wie jedoch Verbesserung der Extrahierfähigkeit unbedingt notinsbesondere
die Patentliteratur zeigt, hängt die Ver- wendig beschrieben wird.
teilung des Kupfers zwischen einer flüssigen Eisen- 50 Die Erfindung gestattet eine wirtschaftliche, in
silikatschlacke und einem mit dieser in Kontakt großtechnischem Maßstab durchzuführende Extrakstehenden
flüssigen Sulfidmaterial von einer Reihe tion von Kupfer aus Eisensilikatschlacke und stellt
von Faktoren ab, beispielsweise von bestimmten EIe- daher eine wesentliche Bereicherung der Technik dar.
menten sowohl in der Schlacke als auch in dem Beispielsweise vermag Eisenfulfid aus einer
Sulfidmaterial. 55 Flammofenschlacke mit einem Gehalt von 38% SiO2
So beschreibt die USA.-Patentschrift 2 295 219 ein und 0,37% Cu ohne Mischen und Rühren den
Verfahren zur Extraktion von bestimmten Metallen, Kupfergehalt der Schlacke auf 0,1 % herabzusetzen,
wie Gold, Silber, Kupfer, Nickel und Kobalt, aus Kupfersulfid bewirkt eine Verminderung auf 0,7%.
Eisensilikatschlacken unter Verwendung von Eisen- Verschiedene Sorten von Kupferstein mit geringem
sulfid. Dieses nur chargenweise durchführbare Ver- 60 Kupfergehalt (größenordnungsmäßig 1%) vermögen
fahren bedingt, daß das zur Extraktion verwendete beispielsweise den Kupfergehalt einer Flammofen-Eisensulfid
einen Gehalt an nicht oxydiertem Eisen schlacke von 0,3% auf etwa 0,05% zu vermindern,
aufweist, der 1 Atom Eisen pro Atom Schwefel über- wobei sich das Gleichgewicht meistens nach
steigt. Eine gewisse »Eisenaktivität« wird zur erfolg- IV2 Stunden einstellt.
reichen Durchführung dieses Verfahrens als unbe- 6g Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher
dingt notwendig angesehen. erläutert. Die Figur dieser Zeichnung stellt ein Dia-
Davon ganz abgesehen, daß dieses bekannte Ver- gramm dar, welches die Gleichgewichtsverteilung von
fahren nur chargenweise durchgeführt werden kann, Kupfer zwischen Stein und Schlacke zeigt.
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