DE734120C - Verfahren zum Abscheiden von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. aus Roheisen - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. aus Roheisen

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DE734120C
DE734120C DER98387D DER0098387D DE734120C DE 734120 C DE734120 C DE 734120C DE R98387 D DER98387 D DE R98387D DE R0098387 D DER0098387 D DE R0098387D DE 734120 C DE734120 C DE 734120C
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pig iron
vanadium
fresh
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manganese
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DER98387D
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Dr Hermann Roechling
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Abscheiden von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. aus Roheisen Es ist bereits bekannt, daß man Roheisen vor der Umwandlung in Stahl, insbesondere nach dem Thomasverfiahren, einem Windfrischverfahren unterwirft. Der Zweck dieser Behandlung ist die Ausscheidung von Silizium, das in zu großer Menge vorhanden ist, so daß der überschuß den nachfolgenden Prozeß der Stahlherstellung erschwert, oder aber es handelt sich um die Gewinnung von Mangan und Vanadin aus dem Roheisen. Die Schwierigkeiten einer derartigen Vorbehandlung bestehen nun darin, den Vorgang so zu leiten, daß die Weiterverarbeitung des Roheisens nicht erschwert wird oder aber da@jdie zu gewinnenden Frischprodukte Mangan und Vanadin in einer Form gewonnen werden, die ihre Weiterverarbeitung ermöglicht. Der Vorgang muß also genau geregelt werden, so daß weder die Zusammensetzung des gefrischten Roheisens noch der Frischprodukte von dem Sollwert abweicht. Dies läßt sich nun aber beim Frischen im Thomaskonverter oder in der Bessemerbirne nur unvollkommen erreichen, weil der Vorfrischvorgang selbst nur sehr kurze Zeit erfordert. Es ist deshalb beispielsweise nicht möglich, in der Birne hochhaltige Vanadinschlacke mit guter Löslichkeit der V,05 zu erzielen.
  • Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, zum Vorfri$chen ein kontinuierliches Windfrischverfahren in der Weise anzuwenden, daß die sich bildende Frischschlacke und das Roheisen im Gegenstrom zueinander geführt werden. Man läßt also die Schlacke dem Eisenstrom entgegenfließen, so daß dieser zuerst mit einer Schlacke in Berührung kommt, ie er- ts wesentliche Men-en von Frischd 'b ei ZD produkten (Si, Mn und V) enthält. Dadurch erzielt mau einerseits eine Entfernung der herauszufrischenden Bestandteile in einem sonst nicht erreichbaren Maße wie andererseits eine starke Anreicherung der Schlacke an den gewünschten Bestandteilen.
  • Das kontinuierliche Frischen von Roheisen ist an sich bekannt. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Luft durch flüssiges Roheisen hiiidurchzublasen, während dieses in gleichriiäßigein Strome durch eine schräg angeordnete, mit Luftzuführungsdüsen besetzte Frischvörrichtung hindurchfließt. Die Anwendung einer derartigen Vorrichtung zum Vorfrischen von Roheisen mit dem Ziele der Abscheidung von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. wäre aber unmöglich, weil es zu diesem Zweck nötig ist, daß über dem Eisenbade eine genügend hohe Schicht von Frischschlacke entsteht" die den Frischvorgang fördert, und daß,- wie erfindungsgernäß erkannt wurde, Schlacke und Eisen im Gegenstrom zueinander geleitet werden, also die schlackebildendenZuschläge und gegebenenfalls festen Frischmittel, z. B. Fe0, an der Ablaufseite des vorgefrischten Roheisens zugesetzt und die fertige Frischschlacke an der Eintrittsseite des Roheisens von der waagerechten Radoberfläche abgezogen werden. Hinzu: kommt, daß das Roheisen langsam durch die Frischvorrichtung fließen muß, damit Eisen und Schlacke hinreichend Zeit belassen ist, um ausreagicren zu können.
  • Da man beim kontinuierlichen Arbeiten in vollständig geschlossenen Gefällen arbeiten kann, lassen sich die Wärmeverluste weitgehend einschränken.
  • Infolge des ununterbrochenen Verlaufes des Frischvorganges beim kontinuierlichen Arbeiten kann jede gewünschte Zusammensetzung von Eisen und Schlacke eingestellt werden. Auch eignet.sich der Konverter, der bisher meist zum Vorfrischen Verwendung* gefunden hat, nicht zur Abtrennung der Schlacke vom Eisenbad, während niau bciin kontinuierlichen Verfahren eine genügeiicl hohe Schlackenschicht auf dem Eisenbade ,ansammeln kann, die sich dauernd oder von Zeit zu Zeit vom Bade abziehen läht, ohne den Frisclivn;-gang unterbrechen zu müssen. Endlich sind die für das kontinuierliche Vorfrischen erforderlichen Einrichtungen in ihrem Ausmaße wesentlich kleiner und baulich einfacher als Konverteranlagen. Zweckmäßig richtet man den Hochofen oder Schmelzofen so ein, daß das Lisen dauernd, also in ununterbrochenem Strvnie. aus dem Ofen abfließt. Das vorgefrischte Roheisen wird dann entweder unmittelbar zu Stahl weiterverblasen oder vorgeschmolzen, oder aber es wird in einem Mischer gesammelt.
  • L m Schlacken verschiedener Konzentration zu erhalten, ist es auch möglich, mehrere hintereinandergeschaltete Vorfrischer anzubringen, durch die das Roheisen nacheinander hindurchfließt.
  • Beispiel Vaiiadinhaltiges Roheisen wurde in einer Frischtrommel. unter Zusatz von Walzenschlacke kontinuierlich vorgefrischt. Der Durchsatz betrug 25 bis 3o t,Stui)de. Die Analysen des Roheisens waren folgende: Einlauf: 2,90.'o C, 2,60'o Mti, 0.300 Si, o'70,0 V, 5, 5 o o P ; Ablauf: 2.50'o C. obio.'o Mn, o,o0'o Si, 0,0t0.0 V, 5.59 P.
  • Die erhaltene Vanadinschlacke hatte folgende Zusammensetzung 100'p V, I5@b S10_,, 20)p P, 301"() 2o c?'o Fe,. als F e O.
  • Dagegen wird beim satzweisen Arbeiten. also oluie Führung des Gegenstromes von Schlacke und Metall, bei der Entvanadinisierung auf o,o50'o nur ein Vanadingehalt in der Schlacke von 80'o erreicht.

Claims (1)

  1. PATexTANsraUc;i Verfahren zum Abscheiden von Silizium. Man-an, Vanadin u. dgl. aus Roheisen durch ein kontinuierliches Vorfrischverfahren. bei welchem kalte oder erwärmte oder mit Sauerstoff angereicherte Luft durch das flüssige Roheisen hindurchgeblasen wird, während dieses in gleichmäßigem Strome durch eine mit 1-uftztifülirun-sdüsen besetzte Frischvorrichtung hindurchfließt, dadurch gekennzeichnet. daß die sich auf dem Roheisenbade bildende Frischschlacke ini Ge7enstrom zum Roheisen geführt wird.
DER98387D 1937-01-24 1937-01-24 Verfahren zum Abscheiden von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. aus Roheisen Expired DE734120C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE912576C (de) * 1949-07-23 1954-05-31 Arthur Killing Vorrichtung zum Vorfrischen von Thomasroheisen
DE966085C (de) * 1944-03-07 1957-07-11 Fritz Grah Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von kontinuierlich fliessendem Roheisen in Stahl durch Frischen
US2862810A (en) * 1950-02-02 1958-12-02 Alexandrovsky Georges Process and apparatus for reducing the silicon content and increasing the temperature of molten pig iron

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966085C (de) * 1944-03-07 1957-07-11 Fritz Grah Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von kontinuierlich fliessendem Roheisen in Stahl durch Frischen
DE912576C (de) * 1949-07-23 1954-05-31 Arthur Killing Vorrichtung zum Vorfrischen von Thomasroheisen
US2862810A (en) * 1950-02-02 1958-12-02 Alexandrovsky Georges Process and apparatus for reducing the silicon content and increasing the temperature of molten pig iron

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