DE1558355C2 - Verfahren zum horizontalen Stranggießen von dünnwandigen Metallrohren aus Aluminiumlegierungen - Google Patents
Verfahren zum horizontalen Stranggießen von dünnwandigen Metallrohren aus AluminiumlegierungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/14—Plants for continuous casting
- B22D11/143—Plants for continuous casting for horizontal casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/006—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of tubes
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Description
Für die Herstellung von Metallrohren sind bereits Verfahren und auch Vorrichtungen bekannt, bei. denen
die Schmelze kontinuierlich unter Ausbildung eines langgestreckten Hohlkörpers verformt und unter
Abkühlen zum Erstarren gebracht wird. Neben der Herstellung von Rohren durch vertikales Strangpressen
unter Druck, wie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 228 075 beschrieben, ist es
auch schon bekannt, Metallrohre durch horizontales Stranggießen herzustellen. Ein Verfahren dieser Art
beschreibt die britische Patentschrift 869 104, bei dem das horizontale Stranggießen in eine zylindrische
Stranggießkokille mit sich in Gießrichtung verjüngenden konischen Dorn, der ortsfest am Einlaß
der Kokille angeordnet ist, erfolgt. In der Patentschrift ist das Verfahren ausführlich erläutert am
Beispiel einer Aluminium-Zinn-Legierung, die zu einem Hohlkörper gegossen wird, aus dem Antifriktionsringe
für Lager gefertigt werden können.
Beim Arbeiten nach diesen bekannten Verfahren und mit diesen bekannten Vorrichtungen wurde festgestellt,
daß das Stranggießen eines Rohres mit dikker Wand oder einer kompakten Stange verhältnismäßig
leicht ist, daß aber beim Stranggießen eines dünnwandigen Rohres erhebliche Schwierigkeiten
auftreten, die der praktischen Durchführung des Verfahrens weitgehend entgegenstehen. Die nähere Untersuchung
dieser Erscheinungen hat gezeigt, daß die genannten Schwierigkeiten im wesentlichen bei
Beginn des Stranggießens auftreten, und zwar wird dann infolge des geringen Querschnitts des Produkts
häufig ein Erstarren des Metalls und damit ein Blökkieren der Vorrichtung festgestellt, bevor das Stranggießen
richtig in Gang gekommen ist. Solche Zwischenfälle sind wegen des Stillstandes der Vorrichtung
und der Reparaturkosten sowie wegen der Metall- und Produktionsverluste, die sie mit sich bringen,
deshalb besonders lästig, weil sie ebenso häufig wie unregelmäßig auftreten.
Andererseits ist die Herstellung von dünnwandigen Metallrohren von so großen Interesse, daß es nicht
an Versuchen gefehlt hat, die Nachteile der bekannten Verfahren auszuschalten, ohne gleichzeitig die
Herstellung durch zusätzliche Belastungen zu erschweren. Der Erfindung lag, nachdem auf diesem
Gebiet keine Erfolge zu verzeichnen waren, die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, bei dem unter
Ausschaltung der obengenannten Nachteile die ,Vorteile des horizontalen Stranggießens von kompakten
Stangen und dickwandigen Rohren bei der Herstellung dünnwandiger Rohre beibehalten werden
können, indem die metallische Schmelze gezwungen wird, progressiv den für das Endprodukt gewünschten
inneren Endquerschnitt anzunehrhen. \
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein'Verfahren zum horizontalen Stranggießen von dünnwandigen Metallrohren
aus Aluminiumlegierungen, wie Aluminium-Zink-Legierungen, in eine zylindrische Stranggießkokille
mit sich in Gießrichtung verjüngenden konischen Dorn, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
der Dorn erst nach dem Angießen vom gießseitigen Ende her in die Stranggießkokille so lange vorgeschoben
wird, bis sich durch den Schnitt der Erstarrungsfront der Schmelze mit der Formoberfläche die
gewünschte Wandstärke des Metallrohres ergibt, worauf der Dorn zur Stranggießkokille stationär gehalten
wird.
Zu Beginn dieses Verfahrens kann man eine kompakte Stange gießen und progressiv auf das rohrförmige
Produkt übergehen; man kann aber auch beginnen, indem man ein Produkt mit einem hohlen inneren
Querschnitt von kleinem Durchmesser gießt. Beispielsweise kann man zuerst ein kompaktes Element
gießen und dann den Kern, ausgehend von einer vorherbestimmten hinteren Stellung, progressiv und
ohne. Unterbrechung in eine ebenfalls vorherbestimmte vordere Stellung vorschieben, die von der
Art des Metalls und den Abmessungen des herzustellenden Rohres abhängig ist, bis der gewünschte innere
Querschnitt und die gewünschte Wandstärke erhalten werden. Der Kern wird zunächst in einer solchen
Stellung auf der Gießachse gehalten, daß man bis zum Erreichen des stabilen Betriebszustandes
eine Wand gießt, die dicker als gewünscht ist, worauf der Kern nach vorn bis zum Erreichen der endgültigen
dünnen Wand verschoben wird. Wenigstens in seiner hinteren Grenzstellung liegt die vordere Spitze
des Kerns hinter der hinteren Grenzstellung der vorderen Erstarrungsfläche des Metalls; dies entspricht
dem Gießen eines kompakten Querschnitts. In der vorderen Stellung des Kerns liegt sein größter Querschnitt
hinter der vorderen Grenzstellung der vorderen Erstarrungsfläche des Metalls.
■Erfindungsgemäß können nicht nur dünnwandige Rohre hergestellt werden, vielmehr kann man beim
Verfahren gemäß der Erfindung auch ohne Unterbrechung des Stranggießens von einem Rohr mit gegebener
Wandstärke auf ein Rohr mit einer anderen Wandstärke übergehen. Von besonderem Vorteil ist
aber, daß nicht mehr die Gefahr des vorzeitigen Erstarrens des Metalls während der ersten Phasen des
Stranggießens besteht. Darüber hinaus weist das Verfahren wichtige industrielle Vorteile hinsichtlich der
Herstellung und der Qualität der Produkte auf, insbesondere die Möglichkeit, die Herstellungstoleranzen
der erhaltenen rohrförmigen Produkte dadurch wesentlich zu verringern, indem beispielsweise durch
sehr geringe Amplitude aufweisende Verschiebungen des Kerns, ohne das Stranggießen zu unterbrechen,
der innere Querschnitt des Rohres reguliert werden kann.
Neben Äluminium-Zink-Legierungen können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auch ähnliche
Legierungen auf Aluminiumbasis mit anderen Legierungskomponenten eingesetzt werden, auch die eingangs
beim Stande der Technik erwähnten Aluminium-Zinn-Legierungen.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Er-
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findung kann in einer Vorrichtung erfolgen, wie sie flüssige Metall 1, das aus dem Behälter 2 durch die
in der Zeichnung dargestellt ist, und zwar in Öffnung 5 des Gießkopfes 3 in die Kokille 6 gelangt.
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt zu Beginn des umfließt in jedem Falle das vordere Ende des koni-
Stranggioßens, in sehen Dorns 9. Durch das aus den Löchern 8' des
-;;Fig. 2 dagegen bei einer anderen Stellung des 5 Mantels8 austretende Wasser wird das Metall 1 ab-
Dorns. gekühlt, wobei sich ausgehend von der Erstarrungs-
Der das flüssige Metall 1 aufnehmende Behälter 2, front 7 des Metalls eine kompakte Stange 15 ausbil-
durch eine entsprechende Isolierung 4 wärmeisoliert, . det.
ist dicht auf dem ebenfalls wärmeisolierten Gieß- Sobald das Metall regelmäßig strömt, wird der
kopf 3 angeordnet und steht mit diesem durch eine io Dorn 9 vom gießseitigen Ende her in der Kokille
Öffnung 5 in Verbindung. Im Gießkopf 3 ist durch progressiv vorgeschoben, bis das Ende 9' des Dorns
bekannte Dichtungsmittel die Stranggießkokille 6 die Erstarrungsfront 7 der Schmelze schneidet und
befestigt, die von einem Kühlmantel 8 umgeben ist. ein Rohr 16 mit der gewünschten Wandstärke, die
Dieser weist Löcher 8' auf, durch die Kühlwasser- sich durch diesen Schnitt der Erstarrungsfront mit
strahlen austreten können. Auf der anderen Seite des 15 der Formoberfläche ergibt. Nunmehr wird der Dorn
Kopfes 3 ist eine Hülse 12 dicht angeordnet, in der stationär gehalten. Für den Dorn hat sich eine Kegelein
mit Isoliermaterial 11 überzogenes Endstück 10 form besonders bewährt, deren Scheitelhalbwinkel
verschiebbar angeordnet ist. An diesem Endstück 10 etwa 15 bis 20 beträgt. Die Regelung des Dornvorist
der konische Dorn 9 befestigt. Die Längsverschie- schubs kann bei entsprechenden Meß- und Steuereinbung
des Endstücks 10 wird durch eine über eine 20 richtungen selbstverständlich auch automatisch erl'ol-Handkurbel
14 drehbare Spindel 13 gesteuert. gen. Die Lage der Erstarrungsfront in der Kokille
Beim Angießen nimmt der Dorn 9 zunächst die in kann gegebenenfalls über die Kühlgeschwindigkeit
Fig. 1 gezeigte hintere Grenzstellung ein, und das variiert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum horizontalen Stranggießen von dünnwandigen Metallrohren aus Aluminiumlegierungen, wie Aluminium-Zink-Legierungen, in eine zylindrische Stranggießkokille mit sich in Gießrichtung verjüngenden konischen Dorn, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn erst nach dem Angießen vom gießseitigen Ende her in die Stranggießkokille so_ lange vorgeschoben wird, bis sich durch den Schnitt der Erstarrungsfront der Schmelze mit der Formoberfläche ■ die gewünschte Wandstärke des Metallrohres ergibt, worauf der Dorn zur Stranggießkokille stationär gehalten wird.'
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |