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Eine der Ausführungsformen der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen
Vorrichtungen stellt einen Schwammroller mit besonderen Zuführungseinrichtungen
für die als Schaumerzeugungsmittel nötige Luft und Schaumbildnerflüssigkeit durch
das Innere-einer nicht rotierenden Hohlzylinderachse dar, mit dessen Hilfe man eine
sehr schonende und zugleich wirkungsvolle Reinigung von Teppichen und Polstern erzielen
kann. Dieser Schwammroller erzeugt nämlich einen vollkommen » trockenen «, sehr
stabilen Schaum, den man in die zu reinigenden Stoffe einarbeiten und danach, beispielsweise
mit Hilfe eines Staubsaugers, wieder entfernen kann. Durch die Einarbeitung eines
solchen Schaumes wird das Gewebe gelockert, die Staubteilchen haften an den großen
Oberflächen der Schaumbläschen, deren Oberflächenaktivität diejenige der zu reinigenden
Stoffe übersteigt; die Staubteilchen werden auf diese Weise von den zu reinigenden
Oberflächen abgelöst und mit dem stabilen Schaum bei dessen Entfernung fortgetragen.
Für diesen Vorgang bedarf es also keiner Befeuchtung der zu reinigenden Stoffe,
so daß die frühere Technik der Schaumerzeugung auf den zu reinigenden Stoffen selbst,
etwa durch die aus den britischen Patentschriften 918 902 und 931 993 bekannten
Schwammroller zum gleichmäßigen Verteilen und Auftragen von flüssigem Schaumbildner
und nassem Schaum auf Teppiche und Polster, eine für die Reinigungszwecke unnötige,
für die zu reinigenden Stoffe aber oft schädliche Nebenwirkung darstellt. Diese
vorstehend erwähnten bekannten Schwammroller besitzen als Achse einen mit dem Bedienungsstiel
rotationsfähig verbundenen Hohlzylinder, der eine Schwammauflage trägt und einen
Vorrat an dem flüssigen Schaumbildner enthält. Durch Löcher im Mantel der Hohlzylinderachse
kann der Schaumbildner in die Schwammwalze nachsickern, sobald die Löcher sich unterhalb
des Flüssigkeitsniveaus befinden und die Walze durch Hin- und Herrollen auf dem
Teppich die flüssigkeit und etwas auf der Schwammrollenoberfläche entstandenen Schaum
an den Teppich abgibt; durch die Walkbewegung und ein dabei bewirktes Ansaugen von
Luft wird mit Hilfe einer besonderen Zuführungseinrichtung
für
den erforderlichen Nachschub an Luft im Hohlzylinderhohlraum oberhalb des Flüssigkeitsniveaus
gesorgt. Bei der verbesserten Ausführung gemäß der zweitgenannten britischen Patentschrift
wird durch Anbringung von Schaumabstreifern und Bürstenreihen am Gerätekasten für
eine verbesserte Schaumerzeugung auf der Walzenoberfläche gesorgt; eine Benetzung
des zu reinigenden Teppichs oder Polsters mit unverschäumtem flüssigen Schaumbildner
wird dabei jedoch nicht verhindert.
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Wie eingangs erläutert, kommt es aber wesentlich darauf an, einen
trockenen Schaum ohne vorherige Benetzung der zu reinigenden Stoffe herzustellen.
Die Schaumerzeugung durch Ansaugen und Auspressen von Luft und Schaumbildnerflüssigkeit,
z. B. von Seifenwasser, in Schwammkörpern ist altbekannt und auch in anderen Apparaturen
zur Schaumerzeugung angewendet worden, wie beispielsweise bei der in der deutschen
Auslegeschrift 1097410 beschriebenen blasebalgartig arbeitenden Vorrichtung mit
Vorratsbehälter und Zuführungseinrichtung für den flüssigen Schaumbildner zum Schwammkörper.
Als Schwammkörper kann man natürlich, wie auch in dieser letztgenannten Literaturstelle
erwähnt, eine Vielzahl von losen Stücken verwenden, wenn man diese in einem Gehäuse
zusammenhält und es im Einzelfall als vorteilhaft ansieht.
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Die Erzeugung von Schaum unter Verwendung von Schwammkörpern, d.
h. also abgesehen von mechanischen Gaseinblase- oderEinschlagungsverfahren bzw.
chemischen Aufblähungsverfahren, gelingt aber in solchen an sich bereits bekannten
Vorrichtungen mit einem Schwammkörper in Form eines endlosen Schwammkörperstreifens
aus offen- oder gemischtzellular porösem, elastisch verformbarem Material als Schaumerzeugungsorgan,
dem Zuführungseinrichtungen für die Schaumerzeugungsmittel zugeordnet sind, und
der kontinuierlich an einer ihm quer zur Bewegungsrichtung komprimierenden Walkungsstelle
vorbeigeführt wird, nur dann, wenn diese Vorrichtung gemäß der Hauptanmeldung die
Zuführungseinrichtungen für die Schaumerzeugungsmittel, also Luft und flüssigen
Schaumbildner, nur im Bereich der Schwammkörperexpansion hinter der Walkungsstelle
ausmündend besitzt. Nur bei einer solchen Ausgestaltung der Einrichtungen läßt es
sich erreichen, daß sich Luft und Flüssigkeit bei dem Eins augen in die Schwammkörperkanäle
bereits derart turbulent vermischen, daß sie bei der anschließenden Kompression
als fertiger trockener stabiler Schaum austreten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Verbesserung
und weiteren Ausbildung des in der Hauptanmeldung beschriebenen, speziell für die
Teppichreinigung geeigneten Vorrichtungsbeispiels im Hinblick auf eine Erleichterung
der Bedienbarkeit des Gerätes, nämlich einen geringstmöglichen Kraft- bzw. Arbeitsaufwand,
und andererseits auf eine Verbesserung der Schaumausbeute.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwammkörperhohlwalze
aus einer Vielzahl von losen, nicht aneinanderhaftenden Schwammkörperstücken besteht,
die unter Vorspannung zwischen einem formbeständigen Außenmantel, den stirnseitigen
Abdeckungen und der Tragehülse eingesetzt sind.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung dieser Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß für die Zufuhr der Schaumerzeugungsmittel zur Schwamm-
körperhohlwalze
zwei voneinander getrennte Zuführungskanäle, der eine für die Luft und der andere
für den flüssigen Schaumbildner, vorgesehen und derart angeordnet sind, daß zuerst
Luft und erst danach der flüssige Schaumbildner in den sich expandierenden Teil
der Schwammkörperhohlwalze eingesaugt werden.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Vorrichtung so
auszugestalten, daß der Flüssigkeitszuführungskanal durch eine Rohrleitung mit einem
hochliegenden, luftdicht verschlossenen Vorratsbehälter für den flüssigen Schaumbildner
verbunden ist und in einer solchen Höhe der Kanalwand des Zuführungskanals ein Belüftungsstutzen
mündet, bis zu der ein konstant zu haltender Flüssigkeitsstand des Schaumbildners
im Flüssigkeitszuführungskanal gewünscht wird.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung an einer solchen Stelle der Schwammkörperhohlwalze
und der in ihrem Inneren befindlichen Hohlzylinderachse, wo der Mantel der Hohlzylinderachse
im Bereich des Zuführungskanals einen Schlitz der Durchtrittsaussparung und im Bereich
des Entnahmekanals einen Schlitz der dort befindlichen Durchbrechung aufweist, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Vorrichtung an einer
gleichen Stelle im Längsverlauf der Hohlzylinderachse wie in Fig. 1.
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In beiden Figuren sind gleichartige Teile mit gleichen Ziffern bezeichnet.
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Die Schwammkörperhohlwalzen sind in beiden Fällen zwischen dem aus
starrem Material bestehenden Außenmantel 1 und der als Gleitrohr mit zahlreichen
Sieblöchern 7 ausgestatteten Tragehülse 6 eingesetzt. Der Außenmantel 1 besitzt
Längsrippen 2 zur Erhöhung des Reibungswiderstandes und Verbesserung des Einarbeitens
des Schaumes in die zu bearbeitenden, auf den Laufflächen 3 liegenden Stoffe.
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Die Sieblöcher 7 in der als perforiertes Gleitrohr ausgebildeten Tragehülse
6 sind verhältnismäßig eng aneinander angeordnet und je nach der Wandstärke der
Tragehülse 6 derart klein in ihrem Durchmesser, daß ein Durchragen von Schwammkörperspitzen
verhindert wird. Für eine sichere Verhinderung des Durchragens des Schwammkörpers
bei verhältnismäßig dünnwandigen Tragehülsen 6 legt man eine (nicht gezeichnete)
Schicht von Filtertuch, zweckmäßig aus offenzellularem Kunstharzschaumstoff, als
einen Mantel um die Tragehülse 6.
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Die Schwammkörperhohlwalze besteht aus mit ihren Oberflächen F aneinanderstoßenden
Schwammkörperstücken 5K bzw. 5E. Bei der Drehbewegung der Schwammkörperhohlwatze
in der Richtung des Pfeiles 18 gelangen die Schwammkörperstücke 5K, 5E aus der fast
völlig entspannten Stellung (Schwammkörperstück 5E) in die komprimierte Stellung
(5K) und durch die Walkungsstelle des engsten Zwischenraumes zwischen dem Außenmantel
1 und der Tragehülse 6 hindurch wieder in die völlig expandiente Stellung (5E) zurück.
Dabei gleitet auch die Tragehülse 6 mit ihren Sieblöchern 7 an dem feststehenden
Mantel der Hohlzylinderachse 8 entlang.
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Nach dem Passieren der Walkungsstelle erreichen die Sieblöcher 7 der
Tragehülse 6 den Bereich des Schlitzes 9 a in dem Teil des Mantels der Hohlzylinderachse
8, der die Zuführungskanäle für den Schaumbildner
11 und die Luft
12 der Hohlzylinderachse begrenzt.
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Durch Pfeile ist angedeutet, auf welchen Wegen die Schaumerzeugungsmittel
11 und 12 und der erzeugte Schaum durch das Gerät wandern.
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Nach Passieren der Walkungsstelle saugt die sich wieder expandierende
Schwammkörperhohlwalze zunächst aus dem Zuführungskanal für die Luft 12 durch die
Sieblöcher 7 in der Tragehülse 6 hindurch Luft an, bis diese Sieblöcher an die Austrittsöffnungen
9 b im Schaumbildnerzuführungskanal gelangen und den flüssigen Schaumbildner 11
in die Schwammkörperhohlwalze eintreten lassen; an dieser Stelle wird der flüssige
Schaumbildner 11 in die sich erweiternden Zellen der sich expandierenden Schwammkörperstücke5E
eingesogen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 befindet sich hinter diesem Schaumbildnerzuführungskanal
noch im Bereich der Schwammkörperexpansion die Verlängerung der Luftdurchtrittsschlitze
9 a derDurchtrittsaussparung 9, während bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 der
Zuführungskanal für den flüssigen Schaumbildner 11 mit den Schlitzen 9 b der Durchtrittsaussparung
9 an das Ende des Expansionsbereiches gelegt ist. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 wird der Schaumbildnerzuführungskanal durch die Kanalwand 10 begrenzt, die
sich als besondere Rohrleitung mit den Durchtrittsschlitzen 9 b innerhalb des Luftzuführungskanals
der Hohlzylinderachse 8 befindet. Diese Kanalwand 10 tritt an den Stirnseiten bzw.
einer der Stirnseiten der Hohlzylinderachse 8 heraus und ist in geeigneter Form
abgewinkelt, so daß sie als Einsteckhülse für den Bedienungsstiel des Gerätes dient.
Der Bedienungsstiel ist als Rohr mit einer Länge ausgebildet, bei der man stehend
das erfindungsgemäße Gerät bedienen kann. In dieses Rohr mündet ein nicht gezeichneter
Vorratsbehälter zur Aufnahme und Abgabe des flüssigen Schaumbildners 11. Man kann
den Zufluß des flüssigen Schaumblldners 11 dadurch steuern, daß man dem Vorratsbehälter
eine Belüftung gibt und die Zuflußgeschwindigkeit nach Maßgabe der Absaugung bei
der Bedienung des Gerätes steuert. Bei dieser Ausführung der Zuflußleitung ergibt
sich jedoch der Nachteil, daß der Druck, unter dem der flüssige Schaumbildner 11
zugegeben wird, von der Füllhöhe des Vorratsgefäßes und des Zuführungsrohres abhängig
ist. Um einen gleichmäßigen Druck des Schaumbildners 11 in dem Zuführungskanal zu
gewährleisten, ist es daher zweckmäßig, in der Kanalwand 10 in einer solchen Höhe
einen Belüftungsstutzen anzubringen, bis zu der eine konstant zu haltende Elüssigkeitsstandhöhe
im Schaumbildnerzuführungskanal gewünscht wird, und das an dem Bedienungsstiel angebrachte
Vorratsgefäß für den Schaumbildner luftdicht verschließbar auszubilden.
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In diesem Fall kann, solange das Gerät mit dem Bedienungsstiel flach
auf dem Boden liegt oder das Küken eines im Zuführungsrohr anzubringenden Ventilhahnes
geschlossen ist, keine Schaumbildnerflüssigkeit in den Zuführungskanal für den Schaumbildner
11 eintreten, und bei Bedienung des Gerätes kann bei geschlossenem Vorratsgefäß
und bei geöffnetem Hahnküken jeweils nur dann weiterer Vorrat an flüssigem Schaumbildner
11 in den Zuführungskanal eintreten, wenn darin der Flüssigkeitsspiegel so weit
abgesunken ist, daß die aus dem Belüftungsstutzen nachströmende Luft am unteren
Ende des als Bedienungsstiel ausgebildeten Zuführungsrohres in
das Vorratsgefäß hochsteigen
kann. Den Belüftungsstutzen bildet man zweckmäßig als einen Zusatzraum für überflüssig
zugelaufene Schaumbildnerflüssigkeit aus.
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In der Ausführungsform gemäß F i g. 2 wird der Schaumbildnerzuführungskanal
durch die Kanalwand 10 begrenzt, die parallel zu der die Hohlzylinderachse 8 in
die zwei Hälften aufteilenden, diagonal angeordneten Trennwand 13 angebracht ist.
Die Trennwand 13 scheidet denjenigen Teil der Hohlzylinderachse 8, der für die Zuführung
der zwei Schaumerzeugungsmittel dient und im Expansionsbereich gelegen ist, von
demjenigen Teil der Hohlzylinderachse 8, nämlich dem Entnahmekanal 16, der bei dem
Kompressionsbereich liegt und zur Entnahme des gebildeten Schaumes dient. Durch
die Einfügung der zur Trennwand 13 parallel angeordneten Kanalwand 10 zwecks Unterteilung
des Zuführungskanals für die Schaumerzeugungsmittel in einen Schaumbildnerzuführungskanal
und einen Luftzuführungskanal wird gleichzeitig die Stabilität der Hohlzylinderachse
8 verbessert.
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Zur weiteren Verbesserung der Stabilität wird bei der Ausführungsform
gemäß Fig.2 die Austrittsöffnung 9 b für den Schaumbildner 11 nicht als eine längs
des gesamten Achsenverlaufes der Hohlzylinderachse 8 vorgesehene Öffnung, sondern
als eine Reihe von Schlitzen oder Kerben ausgebildet, wobei diese gegenüber den
Luftdurchtrittsschiitzen 9 a gegenseitig versetzt sind. In beiden Ausführungsformen
gemäß den F i g. 1 und 2 ist es zweckmäßig, die Luftdurchtrittsschiitze 9 a verhältnismäßig
breit und die Schlitze der Durchbrechung 14 im Entnahmekanal 16 verhältnismäßig
schmal und eng beisammenstehend anzuordnen. Der Schaumentnahmekanal 16 ist an beiden
Enden der Hohlzylinderachse 8 mit einer Kappe verschlossen und trägt eine mindestens
an einer Stirnseite angebrachte Austrittsöffnung in Form einer Rohrleitung, die
den Schaum über den Außenmantel 1 des Gerätes führt. Wenn diese (nicht gezeichnete)
Schaumaustrittsrohrleitung aus dem Entnahmekanal 16 nur einseitig angebracht ist,
besteht die Tendenz, daß der Schaum aus den Schlitzen der Durchbrechung 14 auf der
Seite, wo diese Rohrleitung angeordnet ist, stärker abfließt als auf der gegenüberliegenden
Seite. Diesem Umstand kann man dadurch Rechnung tragen, daß man die Schaumaustrittsschlitze
der Durchbrechung 14 auf derjenigen Seite der Hohlzylinderachse, an der die Weiterbeförderung
des Schaumes erfolgt, etwas schmaler ausführt als auf der gegenüberliegenden Seite.
Um eine gleichmäßige Ausnutzung der gesamten Schwammkörperhohlwalze zu erreichen,
kann man aber auch den Entnahmekanal 16 auf beiden Stirnseiten mit einer Schaumaustrittsrohrleitung
versehen, die über den Außenmantel hinweg in sich geschlossen ist und Austrittsöffnungen
besitzt, aus denen der erzeugte Schaum auf den mit Rippen 2 versehenen Außenmantel
1 des Gerätes befördert wird. Bei der Bewegung des Gerätes in der Richtung des Pfeiles
18 wird dann der Schaum in die zu bearbeitende Fläche eingearbeitet.
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Bei einem Zurückziehen des Gerätes genügt die Reibekraft des Außenmantels
auf der Lauffläche nicht, um das Gerät in Rotation zu versetzen, sondern der Schaum
wird beim Rückwärtsziehen von den Rippen verstärkt in die zu behandelnden Stoffe
einmassiert. In den an Hand der Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen bestehen
die einzelnen, die
Schwammkörperhohlwalze bildenden Schwammkörperstücke
5 E, 5K aus Würfeln oder ziegelförmigen, längs der Walze verlaufenden Streifen.
Es ist ersichtlich, daß es in der expandierten StellungSE nicht erforderlich ist,
daß der gesamte Zwischenraum zwischen Außenmantel 1 und Tragehülse 6 von Schwammkörpermaterial
ausgefüllt wird. Je nach dem verwendeten Schaumharzmaterial können verschieden große
schwammkörperfreie Stellen Z zur Entstehung gelangen. Die Ermöglichung der Entstehung
solcher materialfreier Zwischenräume durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Schwammkörperhohlwalze aus losen Einzelstücken ist für den durch die Erfindung erzielten
Vorteil einer kraftsparenden Bedienung des Gerätes und einer leichteren Herstellung
von entscheidender Bedeutung.
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Dieser Wirkungszusammenhang sei im folgenden genauer erläutert.
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In der Hauptpatentanmeldung ist angegeben, daß man die Komprimierung
der Schwammkörperhohlwalze einfach durch die Handbewegung bewirken kann, wodurch
der günstigste Kompressionsgrad durch Ausprobieren ermittelt wird und sich bei einiger
Geschicklichkeit optimal einregulieren läßt. Der Nachteil dieser Ausführungsform
liegt aber darin, daß der Erfolg von der Geschicklichkeit und der Geübtheit der
Bedienungsperson abhängig ist; um von diesen Faktoren unabhängig zu werden, ist
in der Hauptpatentanmeldung auch eine Ausführungsform beschrieben, bei der die Kompression
durch Anbringung eines die Schwammkörperwalze radial komprimierendcr V7dcrlagers
in der Form eines Paares von an der inneren Peripherie eines axial überstehenden
Randes des Außenmantels gleitenden, fest an den Stirnseiten der Hohlzylinderachs
e angebrachten Exzenterscheiben reguliert wird. Bei der Erprobung dieser Ausführungsform
stellte es sich heraus, daß es für die aufzuwendende Kraft für den Betrieb dieses
Schaumerzeugers auf eine genaue Auswahl eines geeigneten Schwammkörpermaterials
und auf die Vorspannung, mit der dieser Schwammkörper zwischen dem Außenmantel und
der inneren Tragehülse eingepreßt wird, ankommt und daß diese Faktoren in einem
genauen Verhältnis zu der gewählten, den Komprimierungsgrad regulierenden Exzentrizität
stehen müssen. Die Masse des die Zellwände bildenden elastischen Materials darf
beispielsweise nur so groß gewählt werden, daß sie die Walkungsstelle, nach der
Zusammendrückung aller Zellen und der Ausquetschung des Schaumes, ohne weitere Druckbeanspruchung
zu passieren vermag; bei der Komprimierung dürfen also nur die verhältnismäßig leicht
zu überwindenden elastischen Widerstände gegen die Zusammendrückung der Zellen zu
überwinden sein.
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Wenn diese Zellwände durch Verbiegen und Krümmen aufeinandergepreßt
sind, wird bei einer weiteren Zusammenpressung das die Zellwände bildende Material
selbst auf Druck beansprucht und bietet dieser Art der Verformung einen wesentlich
größeren Widerstand. Es kommt hinzu, daß eine derartige Verformung für die gewünschte
Funktion bedeutungslos ist und schon deshalb vermieden werden sollte. Da dementsprechend
die Menge des im Walzenkörper eingepreßten, elastischen Schwammkörpermaterials begrenzt
bleiben muß, ergibt sich zwangläufig auf der Expansionsseite das Problem, daß bei
einer nicht genau angepaßten Exzentrizität der verfügbare Raum bei völliger Ausdehnung
des Schwamm-
körpers nicht ausgefüllt wird und die rutschfeste Verbindung mit dem
starren Außenmantel verlorengeht. Wenn man das Schwammkörpermaterial zur Gewährleistung
der Rutschfestigkeit mit dem starren Außenmantel etwa durch Verklebung verankert,
muß bei einer ungenügenden Menge von Schwammkörpermaterial oder ungünstigen Einstellung
der Exzentrizität das Schwammkörpermaterial auseinandergezerrt werden. Hierbei wird
das die Zellwände bildende elastische Material auf Zug beansprucht. Auch dieser
Beanspruchung setzt das Material hohen Widerstand entgegen, dessen Überwindung für
die Funktion des Gerätes völlig bedeutungslos ist. Es bereitet aber bei der Herstellung
der Geräte verhältnismäßig große Mühe, diese Faktoren derart aufeinander abzustimmen,
daß das die Zellwände bildende Material weder auf Druck noch auf Zug beansprucht
wird, und es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß dieses Problem einfach durch
Ausbilden des Walzenkörpers aus einzelnen, losen, nicht aneinanderhaftenden Schwammkörperstücken
zu lösen ist. Dabei kommt es auf Formgebung für die den Schwammkörper bildenden
Einzelstücke nicht wesentlich an. Es können unregelmäßige Abfallstücke, aber auch
Kugeln, Tetraeder oder Würfel verwendet werden. Auch die Größe der einzelnen Schwammkörperstücke
ist nicht von entscheidender Bedeutung. Offensichtlich genügt die Zusammenpressung
dieses Materials an der Walkungsstelle, um das notwendige Mitnehmen der Schwammkörperwalze
an der inneren Oberfläche des starren Außenmantels zu gewährleisten. Als besonders
vorteilhaft hat sich die Verwendung von Würfeln erwiesen, die aus einer elastischen
Schaumstoffschicht ohne Abfallmaterial herausgeschnitten werden können. Man wählt
zweckmäßig die Größe der Schwammkörperwürfel so, daß sie den freien Raum zwischen
Außenmantel und der auf der Hohlzylinderachse gleitenden Tragehülse in der Zone
der maximalen Expansion gerade unter einer geringen Vorspannung ausfüllt. Dabei
bildet man zweckmäßig das als Tragehülse dienende perforierte Gleitrohr möglichst
dünnwandig und mit möglichst vielen, möglichst kleinen Durchlaßöffnungen aus, um
den in den Sieblöchern des Gleitrohres vorhandenen toten Raum, in dem bei der Rotation
die auf der Expansionsseite zuletzt eingedrungene Luft bzw. Schaumbildnermenge unverarbeitet
auf die Kompressionsseite transportiert wird, möglichst klein zu halten.
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Das Einsetzen der Schwammkörperwürfel bietet im Gegensatz zur Einsetzung
einer aus einem Stücl bestehenden Schwammkörperhohlwalze zwischen Außenmantel und
Traghülse keinerlei Schwierigkeiten, so daß die Verwendung einer aus Einzelstücken
zusammengesetzten Schwammkörperhohlwalze nicht nur die bei der Benutzung des Schaumerzeugers
aufzuwendende Arbeit ganz wesentlich mindert, sondern auch zu einer vereinfachten
Herstellung des Gerätes führt.
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Es hat sich ferner gezeigt, daß die Schaumausbeute bzw. die Qualität
des erzeugten Schaumes dadurch günstig beeinflußt werden kann, daß man die Zuführungskanäle
einerseits für die Luft und andererseits für den flüssigen Schaumbildner derart
anordnet, daß zuerst die Luft und erst danach der flüssige Schaumbildner in den
sich expandierenden Teil der Schwammkörperwalze eingesaugt werden. Bei einer ungeregelten
Zufuhr von Schaumbildner und Luft in einem gemeinsamen Zuführungskanal und bei Anordnung
der
Walkungsstelle am Boden des Gerätes wird zunächst der flüssige Schaumbildner und
erst danach Luft eingesaugt und umgekehrt bei der Auspressung ein Teil der eingesogenen
Luft wieder ausgepreßt, ohne zur Schaumentwicklung beigetragen zu haben. Wenn man
jedoch zunächst Luft in den ela-
stischen Schwarnmkörper einsaugen läßt und erst
danach die Zellen des Schwammkörpers mit dem flüssigen Schaumbildner füllt, muß
alle Luft durch den flüssigen Schaumbildner hindurch in den Schaumentnahmekanal
gelangen und den Schaum trockenblasen.