DE1546211C3 - Vorrichtung zum Entfetten von streifenförmigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Entfetten von streifenförmigem MaterialInfo
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Description
und dem oberen Rollenpaar im Bereich der Konden- zunächst in die Dampfzone abwärts und dann wieder
sationsschlangen befinden. In diesem Falle wird aufwärts geführt wird. Hierdurch wird der Weg des
Lösungsmittel auf dem Metallstreifen kondensiert, durchlaufenden Streifens verlängert und durch das
nachdem dieser die unteren Rollen verlassen hat. Einführen tief in die Dampfzone hinein eine inten-
Das kondensierte Lösungsmittel wird somit in die 5 sive Entfettung gewährleistet.
Luft zwischen der Oberfläche der Dampfzone und Die Erfindung ist weiterhin gekennzeichnet durch
dem oberen Rollenpaar verdampft, was zu großen Saugkasten an den Einlaß- und Auslaßöffnungen
Verlusten führt. Außer der vorgesehenen Trocknung für den Streifen. Obwohl durch den Überlauf eine
sind schließlich keine Einrichtungen vorgesehen, um recht scharfe Grenze zwischen Lösungsmitteldampf
etwa am Streifen noch anhaftendes Kondensat zu io und Luft gegeben ist, kann doch hin und wieder
entfernen. etwas Lösungsmitteldampf zum Ausgang hin —
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine oder auch zum Eingang — mitgerissen werden, der
Vorrichtung zur Entfettung von streifenförmigem dann am Austritt aus der Entfettiingsvorrichtung durch
Material der eingangs genannten Art so zu verbes- die genannten Saugkästen in vorteilhafter Weise ge-
sern, daß eine vollständige Entfettung des Streifens *5 hindert wird.
bei minimalem Lösungsmittelverlust mit einfachen Ferner weist die Vorrichtung erfindungsgemäß
Mitteln gewährleistet ist, ohne daß gesundheitliche einen Tank zur Aufnahme des auf den Kühleinrich-
Schäden zu erwarten sind. tungen kondensierten Lösungsmittels, zu beiden Sei-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- ten des Streifens angeordnete Sprüheinrichtungen
löst, daß die Kühleinrichtungen neben einem durch 20 und eine das Lösungsmittel von dem Tank zu den
die Wandungen gebildeten Überlauf für den Lö- Sprüheinrichtungen fördernde Pumpe auf. Durch
sungsmitteldampf vorgesehen sind und die Vorrich- diese Maßnahme ergibt sich eine verbesserte Säube-
tung mit Wischern für an den Streifen haftendes rungswirkung insofern, als auch feste Teilchen, die
Lösungsmittel versehen ist, die auf die Ober- und lose an dem Streifen haften, von ihm fortgesprüht
Unterseiten des Streifens einwirken und auf der *5 werden.
gleichen Höhe wie der obere Rand der Wan- Wie oben erwähnt, ist für die wesentliche Lage
düngen liegen. Durch die erfindungsgemäßen Maß- der Wischer eine genaue Grenzschicht zwischen Luft
nahmen wird in vorteilhafter Weise erreicht, u"d Dampf notwendig. Ferner soll die Heizeinrich- '
daß die Gefahr, daß der Streifen das Entfettungs- tung für das Entfettungsgerät so bemessen sein, daß
gerät im feuchten Zustand verläßt, dadurch weit- 3° die obere Seite der Dampfzone während des Begehend
ausgeschaltet ist, daß man die auf beide triebes auf derjenigen Höhe gehalten wird, die durch
Seiten des Streifens wirkenden Wischer dort vor- den Überlauf bestimmt ist, d. h., die zugeführte
sieht, wo der Streifen die Dampfzone verläßt, d. h. in Wärme soll größer sein, als für die Erhitzung des
der Grenzschicht zwischen Luft und Dampf. Es ist Streifens erforderlich ist. Der schwere Lösungsmitüberraschend,
daß die Lage der Wischer wesentlich 35 teldampf wird über den Überlauf fließen und dann
zur Lösung des Problems beiträgt. Wären die Wi- auf die Kühleinrichtung treffen, um zu kondensiescher
in der Dampfzone angebracht, so könnte zu- ren. Das Kondensat wird zu dem Behälter für das
sätzlicher Dampf auf dem Streifen kondensieren, flüssige Lösungsmittel zurückgeführt. Hierbei hat es
nachdem dieser die Wischer passiert hat mit der sich erfindungsgemäß weiterhin noch als sehr vor-Folge,
daß Lösungsmittel in die Luft und möglicher- 4° teilhaft erwiesen, wenn die Pumpe mit dem Lösungsweise
aus dem Gerät herausgeführt wird. Wären mittel aus dem Tank gespeist wird, das Förderrohr
andererseits die Wischer in der Luft oberhalb der der Pumpe durch eine mit Ventil versehene Leitung
Dampfzone angeordnet, so würde Lösungsmittel in mit dem Tank verbunden ist und ein Schwimmer
die Luft mitgeführt, was unerwünscht ist. Erfindungs- in dem Tank an das Ventil angeschlossen ist, der
gemäß wurde weiterhin gefunden, daß der Höhen- 45 durch Betätigung des Ventils einen praktischen konunterschied
zwischen dem Überlauf und den Wischern stanten Lösungsmittelspiegel in dem Tank aufrecht
weniger als 50 mm beträgt, d. h., daß die Wischer erhält.
weniger als 50 mm von der Grenzschicht zwischen Die Erfindung wird nachstehend an Hand der
Luft und Dampf entfernt angeordnet sein sollen. Zeichnung näher erläutert.
Es hat erhebliche Schwierigkeiten verursacht, die 5° Ein Behälter 1 weist an seinem Boden eine Zone 2
Grenzschicht exakt zu erhalten. Sie könnte beispiels- für flüssiges Lösungsmittel auf. Diese Zone enthält
weise nicht genau definiert werden, wenn nicht ein Heizelement 4 zum Kochen des Lösungsmittels. Der
Überlauf der oben beschriebenen Art vorgesehen wäre. Dampf steigt in eine Dampfzone 3 auf, deren höch-Man
könnte die Grenzschicht auch dann nicht genau ster Spiegel durch eine Wand 10 bestimmt ist. Die
einstellen, wenn man auf der gewünschten Höhe der 55 Oberkante dieser Wand bildet einen Überlauf. Der
Grenzschicht einen Thermostat anordnet, der die schwere Lösungsmitteldampf, der über den Überlauf
Heizelemente ausschalten soll, wenn der Dampf die fließt, trifft auf die Kühlrohre 11, auf denen er kongewünschte
Höhe erreicht hat. Der Überlauf ist er- densiert. Das Kondensat fließt durch ein Rohr 12 in
findungsgemäß eine neue, einen erheblichen tech- einen Tank 13.
nischen Fortschritt bringende und auf Grund der 6o Der zu entfettende Streifen 5 wird auf Rollen 7 in
überraschenden Wirkung der einfachen Maßnahme den Behälter 1 befördert, um eine Rolle 6 in der
eine erfinderische Lösung für die genannte Aufgabe. Dampfzone umgelenkt und aus dem Behälter auf
Bei allem ist übrigens zu beachten, daß überraschen- Rollen 8 hinausbefördert. Saugkästen 9 sind an den
derweise gemäß der Erfindung der Streifen nicht in Stellen vorgesehen, wo der Streifen in das Gerät ein-
das flüssige Lösungsmittel eintaucht und dennoch 65 tritt und es verläßt, um so den Austritt von Lösungs-
cine gute Entfettung erreicht wird. mitteldampf zu verhindern.
Weiterhin ist die Erfindung dadurch vorteilhaft Dort, wo der Streifen 5 die Dampfzone 3 verläßt,
ausgestaltet, daß der Streifen von der Einlaßöffnung sind Wischer 14 vorgesehen, die auf die Ober- und
Unterseite des Streifens über dessen ganze Breite einwirken.. Die Wischer können aus einer Bürste,
z. B. aus Pferdehaar oder Nylon, oder aus einer elastischen Lippe, beispielsweise aus Leder oder
Kunststoff, bestehen. Sie· liegen so, daß sie den Streifen 5 auf der Ebene berühren, die durch die Oberkante
der Wand 10 bestimmt ist.
Zwei Rohre 15 sind in der Dampfzone 3 zwischen der Rolle 6 und dem Wischer 14 vorgesehen. Sie erstrecken
sich waagerecht über die ganze Streifenbreite auf dessen Ober- und Unterseite. Die Rohre 15 sind
mit Löchern oder Sprühdüsen auf der dem Streifen zugewandten Seite versehen. Die Rohre 15 sind
durch eine Leitung 16 an eine Pumpe 17 angeschlossen, die mit dem Kondensat vom Tank 13 gespeist
wird. Die Leitung 16 ist außerdem an den Tank 13 über ein Ventil 19 angeschlossen, das durch
einen Schwimmer 20 im Tank 13 gesteuert wird. Das Ventil 19 wird geöffnet, wenn die Lösungsmitteloberfläche
im Tank 13 niedrig ist, und wird geschlossen, wenn die Oberfläche hoch ist.
Das beschriebene Gerät arbeitet in folgender Weise:
Der Streifen 5 wird durch das Entfettungsgerät in Pfeilrichtung befördert. Der Lösungsmitteldampf beginnt,
sich auf dem verhältnismäßig kalten Streifen bei dessen Abwärtsbewegung in die Dampfzone 3
niederzuschlagen. Das Kondensat löst das Fett auf dem Streifen auf und fließt zur Flüssigkeitszone 2 zurück.
Die Reinigungswirkung wird weiter dadurch verbessert, daß das Kondensat auf den Streifen
durch die Rohre 15 aufgesprüht wird. Wenn Lösungsmitte! auf dem Streifen beim Verlassen der
Dampfzone verbleibt, wird es durch die Wischer 14 entfernt. Auf diese Weise kann die Vermischung von
Dampf und Luft gering gehalten werden, und so kann die Dampfmenge, die durch die Saugkasten 9
verloren geht, ebenfalls gering gehalten werden. Beim Entfetten eines dicken Streifens wird eine
große Menge Lösungsmittel auf dem Streifen kondensiert. Infolgedessen wird die sich an den Kühlrohren
11 niederschlagende Lösungsmittelmenge, die zum Tank 13 fließt, verhältnismäßig klein sein,
so daß sich in dem Tank 13 ein niedrigerer Flüssigkeitsspiegel einstellt. Der Schwimmer 20 öffnet das
Ventil 19, und ein Teil oder die ganze Menge des Lösungsmittels wird von der Pumpe 17 durch das
Rohr 19 in den Tank 13 zurückgepumpt. Damit ist fsichergestellt, daß die Pumpe 17 immer mit Lösungsmittel
gespeist wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Entfettung von streifen- stand eingeführt wird. Das Kondensat löst das Fett
förmigem Material, wie z. B. Metallband, mittels 5 auf dem Streifen auf und fließt von ihm herab. Es
des Dampfes eines siedenden Lösungsmittels, wurde jedoch gefunden, daß das Kondensat selbst
dessen Dampf schwerer als Luft ist, wobei die dann, wenn der Streifen eine verhältnismäßig geringe
Vorrichtung einen Behälter für das Lösungsmittel Geschwindigkeit besitzt, nicht genügend Zeit hat,
mit einer unteren Flüssigkeitszone mit Heizein- vollständig von dem Streifen abzufließen. Dies führt
richtungen und mit einer oberen Dampfzone für io in nachteiliger Weise dazu, daß das Lösungsmittel
den Lösungsmitteldampf, Kühleinrichtungen im den Streifen beim Austritt aus der Dampfzone beoberen Teil der Dampfzone und Einrichtungen gleitet und bei ungünstigen Verhältnissen auch aus
zur Beförderung des Streifenmaterials durch die dem Entfettungsgerät hinaustritt. Dies bedeutet einen
Dampfzone hindurch aufweist, dadurch ge- Verlust an Lösungsmittel und im letztgenannten Fall
kennzeichnet, daß die Kühleinrichtungen 15 auch Gefährdungsmöglichkeit der Gesundheit.
(11) neben einem durch Wandungen (10) ge- Aus der britischen Patentschrift 741848 ist eine
bildeten Überlauf für den Lösungsmitteldampf ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der der zu entvorgesehen
sind und die Vorrichtung mit Wi- fettende Streifen durch eine in einem oberen Niveau
schern (14) für an dem Streifen (5) haftendes liegende öffnung eingeführt und auf der gegen-Lösungsmittel
versehen ist, die auf die Ober- 20 überliegenden Seite durch einen Austritt auf der
und Unterseiten des Streifens (5) einwirken und Höhe des gleichen Niveaus hinausgeführt wird.
auf der gleichen Höhe wie der obere Rand der Innerhalb der Vorrichtung wird der Streifen um
Wandungen (10) liegen. obere und untere Rollen mehrere Male auf ein
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- unteres Niveau durch Befeuchtungsbehälter und wiekennzeichnet,
daß der Höhenunterschied zwi- 25 der zurück in das genannte obere Niveau hin- und
sehen dem Überlauf und den Wischern (14) hergeführt. Jeweils nach Austritt aus dem Befeuchweniger
als 50 mm beträgt. tungsbehälter, in dem flüssiges Lösungsmittel vor-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- handen ist, wird zusätzlich durch eine Düse noch
kennzeichnet, daß der Streifen (5) von der Ein- Lösungsmittel auf den Streifen aufgesprüht. Der
laßöffnung zunächst in die Dampfzone (3) ab- 30 Streifen wandert dann weiter in eine Preßvorrichwärts
und dann wieder aufwärts geführt wird. tung, die aus zwei Walzen besteht, die aber auch
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 durch eine Nutsch- bzw. Saugvorrichtung ersetzt
bis 3, gekennzeichnet durch Saugkasten (9) an sein kann. Durch die genannte Preßvorrichtung wird
den Einlaß- und Auslaßöffnungen für den Strei- die am Streifen anhaftende Flüssigkeit zurückgehalfen
(5). 35 ten. Nachdem das Befeuchten, Besprühen und Aus-
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 pressen mehrere Male in der bekannten Vorrichbis
4, gekennzeichnet durch einen Tank (13) zur tung stattgefunden hat, läuft der Streifen in einen
Aufnahme des auf den Kühleinrichtungen (11) Trockner und von dort durch die genannte Auskondensierten Lösungsmittels, zu beiden Seiten trittsöffnung aus der Vorrichtung hinaus. In dem
des Streifens (5) angeordnete Sprüheinrichtungen 4° Trockner wird heiße Luft an dem Streifen vor-(15)
und eine das Lösungsmittel von dem Tank beigeblasen, der ein genaues Niveau der Dampf-(13)
zu den Sprüheinrichtungen (15) fördernde zone zerstören würde, die bei der bekannten Vorpumpe
(17). richtung jedoch keine Rolle spielt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- Eine ähnliche Vorrichtung wie die der eingangs
kennzeichnet, daß die Pumpe (17) mit Lösungs- 45 bezeichneten Art ist auch aus der britischen Patentmitte]
aus dem Tank (13) gespeist wird, das schrift 469 027 bekannt. Man hat mit dieser bekann-Förderrohr
(16) der Pumpe (17) durch eine mit ten Vorrichtung die Nachteile zu beheben versucht,
Ventil (19) versehene Leitung (18) mit dem daß das Kondensat auf der Oberfläche des Metall-Tank
(13) verbunden ist und ein Schwimmer (20) Streifens auf der üblich vorgesehenen Schräge herabin
dem Tank an das Ventil (19) angeschlossen 50 läuft statt abzutropfen. Man hat daher in der Dampfist,
der durch Betätigung des Ventils einen prak- und Trocknungszone das maximal mit 45° ansteitisch
konstanten Lösungsmittelspiegel in dem gende Metallband ein Stück weit aus der horizon-Tank
(13) aufrechterhält. talen in die vertikale Ebene gedreht. Dies wurde
durch zylindrische Rollenpaare bewerkstelligt, wobei
55 das erste Paar horizontale Achsen aufweist, das letzte
Paar vertikale Achsen hat und die dazwischenge-
schalteten Paare Achsen unter entsprechend da-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ent- zwischenliegenden Winkeln. Durch diese Maßnahme
fetten von streifenförmigem Material, wie z. B. und außerdem durch die Anordnung des Metall-Metallband,
mittels des Dampfes eines siedenden 60 Streifens unter vorzugsweise nicht mehr als 30° erLösungsmittels,
dessen Dampf schwerer als Luft ist, gibt sich eine in nachteiliger Weise recht langgewobei
die Vorrichtung einen Behälter für das streckte Vorrichtung, bei der außerdem die Rollen-Lösungsmittel
mit einer unteren Flüssigkeitszone mit paare im Aufbau kompliziert sind und bisweilen zu
Heizeinrichtungen und mit einer oberen Dampfzone Störungen Veranlassung geben. Der wesentlichste
für den Lösungsmitteldampf, Kühleinrichtungen im 65 Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht aber
unteren Teil der Dampfzone und Einrichtungen zur darin, daß dort keine genaue Oberfläche für die
Beförderung des Streifenmaterials durch die Dampf- Dampfzone vorgegeben ist. Die genannte Oberfläche
zone hindurch aufweist. kann wandern und sich z. B. zwischen dem unteren
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE287864 | 1964-03-06 | ||
DEU0011477 | 1965-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546211C3 true DE1546211C3 (de) | 1976-02-05 |
Family
ID=
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