DE1604957C2 - Vorrichtung zum Trocknen von Milch, Molke oder flüssiger Hefe - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen von Milch, Molke oder flüssiger HefeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Milch, Molke oder flüssiger Hefe mit einer
eine fortlaufende Trocknungsfläche bildenden beheizten und sich drehenden Walze und einer die· zu trocknende
Flüssigkeit auf die Mantelfläche fein zerstäubt auftragenden Sprühvorrichtung aus über die Arbeitsbreite
der Walze verteilt auf gleicher Höhe angeordneten Einzelzerstäubern, denen je eine Luftdüse zugeordnet
ist. - ■-
Es ist bereits eine solche Trocknungsvorrichtung für Milch bekannt (deutsche Patentschrift 6 61 361), bei der
die Milch aus einem längs der Trocknungswalze angeordneten Vorratsbehälter durch verteilt angeordnete
und rotierende Scheiben entnommen wird und von einem auf die rotierenden Scheiben gerichteten Luftstrahl
weiter auf die Mantelfläche der Trocknungswalze versprühbar ist. Eine andere bekannte (französische
Patentschrift 9 70 784) Trockenvorrichtung für Milch besteht unter anderem vor allem aus einer eine fortlaufende
Trocknungsfläche bildenden, beheizten und sich drehenden Walze und einer die zu trocknende Flüssigkeit
auf die Mantelfläche fein zerstäubt auftragenden Sprühvorrichtung. Diese besteht aus über die Arbeitsbreite
der Walze verteilt auf gleicher Höhe angeordneten einzelnen, mit ihrer öffnung auf die Mantelfläche
der Walze gerichteten Düsen, an welche die zu verarbeitende Flüssigkeit über eine parallel zur Walzenlängsachse
angeordnete Zuleitung unter Druck heranführbar ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind aber
keine Schlitzdüsen vorgesehen, die ein Auftragen der Flüssigkeit in einem schmalen, sektorförmigen Strahl
auf die Walze ermöglichen.
Eine weitere bekannte Trocknungsvorrichtung (DT-Gbm 18 90 586) arbeitet nach einem ähnlichen
Prinzip. Eine in den Vorratsbehälter eintauchende η tierende Walze nimmt die Flüssigkeit auf und strei
diese auf einer schrägen Zuführungsplatte ab, die Richtung des Gefälles Verteilerrillen aufweist. Eine en
lang der Unterkante der Zuführungsplatte bzw. dt Verteilerrillen angeordnete Schlitzdüse für Drucklu
sorgt dafür, daß die aus jeder Verteilerrille fließend Flüssigkeit fein zerstäubt auf die rotierende Trock
nungswalze versprüht wird.
ίο Die bekannten Vorrichtungen weisen aber der
Nachteil auf, daß die Form des Flüssigkeitsstrahles ke gelähnlich ist. Daraus folgt, daß die gleichzeitig auf de:
Trocknungswalze ankommenden Flüssigkeitströpfcher in der Richtung des Walzenumfanges weit voneinandej
entfernt auftreffen. Einige Tröpfchen sind demnach langer unter der Einwirkung der heißen Walze als die anderen.
Dieses hat eine ungünstige Wirkung auf die Qualität und besonders auf die Homogenität des gewonnenen
Produktes. Beim Trocknen von Milch, Molke und flüssiger Hefe wird die Qualität des Produktes nicht nur
vom Grad der Austrocknung bestimmt, sondern ist wesentlich von der Trocknungszeit abhängig.
Aus der Kegelform des Strahles folgt auch der Nachteil, daß die für das Trocknen nutzbare Walzenfläche
verkleinert ist. Als für das Trocknen nutzbare Walzenfläche kann nämlich der Bereich nicht gerechnet werden,
in dem der Strahl die Walzenfläche trifft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu beseitigen
und diese so zu verbessern, daß für das Trocknen eine möglichst große nutzbare Walzenfläche zur Verfügung
steht und daß ein gleichmäßiger Auftrag der zu trocknenden Flüssigkeit auf die Trocknungsfläche gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Zerstäuber aus einer an eine Druckleitung
angeschlossenen, etwa rechtwinklig auf die Mantelfläche der Walze gerichteten Schlitzdüse gebildet ist,
wobei die Austrittsschlitze aller Düsen zur Walzenachse parallel verlaufend liegen, und daß unmittelbar über
den Flüssigkeitsdüsen mit Warmluft beschickte Lüftdüsen mit auf die freien Flüssigkeitsstrahlen gerichteten
Blasöffnungen angeordnet sind.
Jede Schlitzdüse ist vorzugsweise die Hälfte des Strahlsektors der benachbarten Düse mitbesprühend ausgebildet. Sie kann am Ende eines an die Zuleitung anschließenden Kanal sitzen, der rechtwinklig und im Einlaufpunkt ausgerundet in die Schlitzöffnung übergeht.
Jede Schlitzdüse ist vorzugsweise die Hälfte des Strahlsektors der benachbarten Düse mitbesprühend ausgebildet. Sie kann am Ende eines an die Zuleitung anschließenden Kanal sitzen, der rechtwinklig und im Einlaufpunkt ausgerundet in die Schlitzöffnung übergeht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachfolgend beschrieben. Dabei zeigt
- F i g. 1 eine Trocknungsvorrichtung von oben gesehen,
F i g. 2 eine Seitenansicht derselben Vorrichtung von der Linie II-II in Richtung der Pfeile gesehen,
F i g. 2 eine Seitenansicht derselben Vorrichtung von der Linie II-II in Richtung der Pfeile gesehen,
F i g. 3 die Warmluftdüsen im Horizontalschnitt nach der Linie IN-IIl in F i g. 2,
F i g. 4 den Querschnitt durch die Warmluftdüsen gemäß der Linie IV-IV in F i g. 3,
F i g. 5 die Warmluftdüsen im Vertikalschnitt nach der Linie V-V in F i g. 4 und
F i g. 6 die Düsen für die Flüssigkeit. Die Trocknungsvorrichtung weist einen Flüssigkeitsbehälter
1 auf, in dem die einge'dickte Milch, die Molke oder die flüssige Hefe lagert. Durch eine Punjpe 2 wird
die Flüssigkeit durch das Rohr 3 und durch einen der zwei Filter 4 angesaugt und weiter in die Zuleitung 5
und in die Düsen 6 gedruckt. Mit dem Ventil 7 wird die
Breite und die Sprühweite der Flüssigkeitsstrahlen 8 reguliert, und zwar so, daß beim Öffnen des Ventils 7 ein
Teil der Flüssigkeit in die Saugseite der Pumpe 2 zurückströmt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1
sind die Flüssigkeitsstrahlen 8 so breit reguliert worden, daß jede Stelle der Walze 9 Flüssigkeit aus zwei
Düsen 6 bekommt. Die Leistung der äußersten Düse 6 beträgt nur die Hälfte von der Leistung der übrigen
Düsen 6.
In F i g. 6 ist eine Düse in größerem Maßstab dargestellt. Die Düse 6 hat einen zentrischen Kanal 10, der in
Richtung der Walze 9 in der Schlitzöffnung 11 endet. Die Flüssigkeit strömt mit großer Geschwindigkeit aus
dem Kanal 10 auf den ausgerundeten Knickpunkt 12 und weiter auf die ebene Fläche 13, von wo sie auf die
Walze 9 fliegt, auf der sie eine gleichmäßige Schicht bildet. Die Flüssigkeit zerstäubt sogleich beim Austritt
aus dem Kanal 10 zu einem sektorförmigen Strahl. Der Flüssigkeitsstrahl 8 ist anfangs zusammenhängend, löst
sich aber bei der Bildung des breiten Sektors in Tropfchen auf, die sich weiter zu kleineren Tröpfchen in der
Nähe der Walze 9 auflösen.
Die auf den Walzenständern 14 gelagerte Walze 9 ist durch eingeführten Dampf beheizt. Ein auf den Walzenständern
14 abgestützter Schaber 15 entfernt das auf der Walze 9 getrocknete Gut, z. B. getrocknete
Milch. Die trockene Milch wird von da aus weitergeführt und z. B. zu Milchpulver fertigverarbeitet. Da der
aus den Düsen 6 austretende Flüssigkeitsstrahl eine Ebene bildet, kann der Schaber 15 in der Nähe des
Flüssigkeitsstrahles 8 an der Walze angreifen, so daß alle Flüssigkeitströpfchen mit der Walze 9 beinahe eine
volle Umdrehung rotieren können und somit die nutzbare Fläche der Walze 9 beinahe die volle Abwicklung
über einen Sektor von 360° beträgt. Um die Flüssigkeitströpfchen des Flüssigkeitstrahles 8 so klein wie
möglich zu machen und um die Flüssigkeit vorzuwärmen, wird ein warmer Luftstrahl aus den Warmluftdüsen
16 auf den Flüssigkeitsstrahl 8 in der Nähe der Walze 9 gerichtet. Die Luft wird z. B. von außen durch das
Gebläse 17 und den Wärmetauscher 18 in die Warmluftdüsen 16 gefördert. In dem Wärmetauscher 18 wird
der aus der Walze 9 steigende Wasserdampf aufgefangen, der durch die Glocke 19, das Rohr 20 und den
Wärmetauscher 18 mittels eines Ventilators 21 in Freie geführt wird.
In F i g. 3 bis 5 sind die Warmluftdüsen 16 im einzelnen dargestellt. Diese sind im einzelnen gebildet aus
einem Blech 22, welches sich über die ganze Breite der Walze 9 erstreckt und so gekrümmt ist, daß ein im
Querschnitt U-förmiges Profil entsteht. Auf der offenen Seite des U-förmigen Bleches 22 sind zylinderähnliche
Stücke eingesetzt und über die Länge des Bleches 22 verteilt angeordnet. Jedes zylinderähnliche Stück 23
weist eine Blasöffnung 24 auf. Die warme Luft strömt durch die Räume zwischen den zylinderähnlichen Stükken
23 und durch die Blasöffnungen 24. Die Luftströmung kann reguliert werden, indem man die zylinderähnlichen Stücke 23 um ihre Längsachse verdreht und
ausrichtet.
Jede Düse 6 für die Flüssigkeit oder das entsprechende Rohr ist mit einem Absperr- oder Abstufungsventil
25 ausgestattet. In gleicher Weise sind die Filter 4 mit den Ventilen 26 versehen, um die Flüssigkeit durch
einen oder die beiden Filter 4 zu führen. Die die Flüssigkeit führenden Leitungen und Teile der Vorrichtung
lassen sich auf einfache Weise dadurch reinigen, daß flüssiges Reinigungsmittel durch die Rohrleitungen und
die Düsen gedrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Trocknen von Milch, Molke oder flüssiger Hefe mit einer eine fortlaufende
Trocknungsfläche bildenden beheizten und sich drehenden Walze und einer die zu trocknende Flüssigkeit
auf die Mantelfläche fein zerstäubt auftragenden Sprühvorrichtung aus über die Arbeitsbreite
der Walze verteilt in gleicher Höhe angeordneten Einzelzerstäubern, denen je eine Luftdüse zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zerstäuber aus einer an eine Druckleitung (5)
angeschlossenen, etwa rechtwinklig auf die Mantelfläche der Walze (9) gerichteten Schlitzdüse (6) gebildet
ist, wobei die Austrittsschlitze (11) aller Düsen (6) zur Walzenlängsachse parallel verlaufend
liegen, und daß unmittelbar über den Flüssigkeitsdüsen (6) mit Warmluft beschickte Luftdüsen (16) mit
auf die freien Flüssigkeitsstrahlen (8) gerichteten Blasöffnungen (24) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse (6) die Hälfte des Strahlsektors
(8) der benachbarten Düse (6) mitbesprühend ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schlitzdüse (6) am Ende eines an
die Zuleitung (5) anschließenden Kanals (10) sitzt, der rechtwinklig und im Einlaufpunkt (12) ausgerundet
in die Schlitzöffnung (11) übergeht.
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