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Antistatisch ausgerEstetes Filmmaterial Die Erfindung bezieht sich
auf ein antistatisch ausgerstetes film-oder folienförmiges Material.
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Es wurde gefunden, dass sich zur antistatischen Ausrüstung von Filmen,
Folien und-anderen blattförmigen-Materialien sowie inebesondere photographischen
Filmmaterialien in hervorragender Weise Alkalisalze von gemischten Carboxyesterlactonharzen
eignen, die aus den polymeren Reaktionsprodukten von ungesättigten, α,ß-Dicarbonsäuren
oder ihren Anhydride oder ihren Alkylestern mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest
mit organischen Vinylestern besthen. Diese Alkalisalze kUnnen aus den polymeren
Reaktionsprodukten aus Säurekomponente + Vinylesterkomponente W dadurch herge3tellt
werden, das die Reaktionsprodukte (a)
in einer ersten Stufe unter
sauren Bedingungen mit einer Monooxysäure und einem einwertigen Alkohol auf eine
für die
der Reaktionsteilnehmer ausreichende Temperatur erhitzt werden, daß (b), das isolierte,
saure, gemischte Esterlactonharz in einer zweiten Stufe in einem geeigneten Dispergiermittel
oder Lösungsmittel dispergiert oder gelöst wird und daß die Dispersion oder Lösung
durch Zusatz von Alkali unter Bildung des Alkalisalzes des Carboxyesterlactons auf
einen pH-Wert von 5 bis 8, vorzugsweise 6 bis 7, gebracht wird.
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Diese Salze können auch durch partielle Hydrolyse von im wesentlichen
vollständig veresterten Polymeren, wie sie durch Mischpolymerisation der betreffenden
Dicarbonsdurealkylester mit den organischen Vinylestern sich bilddn, erhalten werden,
oder schlieBlich durch Umsetzen eines niedrigviskosen Interpolymeren eines organischen
Vinylesters und einer a, ß-ungesättigten Dicarbonsäure, oder deren Anhydrid mit
Wasser und einem aliphatischen Alkohol in Anwesenheit einer Mineralsäure.
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Der praktisch brauchbare Carboxylgruppengehalt der den oben angeführten
Alkalisalzen zugrunde liegenden, gemischten Oarboxyesterlactonhare liegt zwischen
ungefähr 3, 5 und 6 Milliäquivalenten pro Gramm des
betreftenden
Produkts, und vorzugsweise 4, 5 bis 5, 5 Milliäquivalenten pro Gramm, wobei der
optimale Wert ungefähr 5, 0 Milliäquivalente pro Gramm beträgt.
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Bei der anschließenden Neutralisation mit z. B.
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Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd oder dergleichen
werden dann etwa 25 bis 98 %, vorzugsweise 50 bis 90 %, der freien Carboxylgruppen
des Oärboxyeaterlactonharzes neutralisiert.
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Wie gefunden wurde, sind die wasserlöslichen Alkalisalze einschließlich
der Ammoniumsalze der gemischten Carboxyesterlactonharze hervorragend dazu geeignet,
die Ansammlung von statischen elektrischen Ladungen in photographischen Materialien
zu verhindern, was insbesondere auf die verhältnismäßig hohe Beitfähigkeit der in
Form von Überzügen oder Schichten auf normale hydrophobe, photographische Filmträger,
wie z. B.
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Celluloseesterfilm Polyäthylenterephthalatfilm usw. aufgebrachten
Salze der Carboxyesterlactonharze zurückzuführen ist.
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Die Erfindung betrifft demzufolge einen antistatisch ausgerüsteten,
photographischen Film, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Träger mit einer
antistatischen Deekschicht ausgerüstet ist, die ein wasserlösliches Salz eines Carboxyesterlactonharzes
enthält.
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Das lösliche und elektrisch leitende Salz des Carboxyesterlactonharzes
kann
auf das Trägermaterial entweder für sich allein-oder zusammen mit einem anderen
polymeren Material wie-Gelatine oder dergleichen in Form einer Schicht aufgetragen
werden.
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Im übrigen kann das Salz an sehr verschiedenen Stellen angeordnet
werden, z. B. als antistatische Rückschicht, in einer Antikräuselschicht, Antischleierschicht
oder als leitende Schicht unter, über oder zwischen den Emulsionsschichten. Schließlich
kann das Salz auch als Zusatz in der photographischen Emulsion selbst anwesend sein.
Im übrigen kann das Salz in das lichtempfindliche Material als antistatische Schicht
eingebracht werden, um das Produkt während seiner Herstellung zu schützen, oder
aber Bas Salz wird auf ein bereits entwickeltes photographisches Material aufgetragen,
um das betreffende Material gegen Staubansammlung zu schützen.
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Die betreffenden leitfähigen Salze sind, obwohl in Wasser löslich,
mit großen Mengen von organischen, wasserlöslichen Lösungsmitteln verträglich ;
daher können dieselben auch auf ein gegebenenfalls zuvor mit einer geeigneten Unterlage-oder
Zwischenschicht versehenes Trägermaterial entweder aus wässriger
Lösung
allein oder in einem Gemisch von Wasser und organischem Lösungsmittel gelöst aufgetragen
werden, wobei die Zusammensetzung des aus Wasser und organischem Lösungsmittel bestehenden
Gemisches so gewählt wird, daß die leitende Schicht auf dem Trägermaterial gut haftet,
Bei den meisten Filmträgern erfüllt Aceton diesen Zweck. Wenn beispielsweise als
Trägermaterial ein Cellulosetriacetatfilm verwendet wird, kann die direkt auf das
Trägermaterial als Schicht aufzatragende Mischung beispielsweise 0, 1 bis 0, 5 %
des in einem Lösungsmittelgemisch von 25 bis 70 % Aceton, tiz 15 bis 30 % Wasser
und 0 bis 60 % Methanol gelösten Alkalisalzes des Carboxyesterlactonharzes bestehen.
Im Falle, daB die Mischung weniger als 50 % Aceton enthält, kann ein oberflächenaktives
Mittel mit verwendet werden, um den gewünschten Benetzungsgrad des Films zu bewirken.
Xhnliche Beschichtungs-Lösungsmittelkombinationen ergeben auch auf Polystyrol-und
Polycarbonatfilmträgern zufriedenstellende Ergebnisse.
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Wenn auch eine direkte Anwendung der erfindungsgemäßen leitenden Alkalisalzschichten
auf einem Filmträger für den vorliegenden Verwendungszweck bevorzugt wird, so können
diese doch auch auf ein Trägermaterial, das eine Unterlageschicht oder Zwischenschicht
aufweist, aufgebracht werden. Für die Zwischenschicht kann an sich jedes polymere
Material, das an dem jeweils benutzten Trägermaterial und insbesondere Filmträger
gut haftet und an dem die aus dem erfindungsgemäßen Alkalisalz des Carboxyesterlactonharzes
bestehende Schicht ebenfalls gut haftet, benutzt werden. Eine Gruppe von Materialien,
die für die Herstellung als Unterlageschichten sehr gut brauchbar ist, besteht aus
den durch Umsetzung, respektive Mischpolymerisation von Maleinsäureanhvdrid und
Vinvlacetat erhältlichen Inter-
polymeren. Diese |
iS=iRXYz ySs |
können beispielsweise auf das Trägermaterial aus einem Lösungsmittelgemisch, das
aus Methylenchlorid, Aceton und Athanol besteht, aufgetragen werden. Auf die wie
beschrieben hergestellten Unterlage-oder Zwischenschichten können dann die erfindungsgemäßen
Alkalisalze aus 10 bis 100 % Wasser und 90 bis 0 % Methanol enthaltenen Lbsungen
aufge-Für die tragen werden./itx Herstellung der betreffenden Zwischenschichten
sind im übrigen auch andere polymere Materialien, wie beispielsweise Gelatinet Polyacrylate
oder Polymethaorylate sowie Mischpolymerisate von Acrylaten und Methaorylaten mit
Acrylsäure und alphasubstituierten
Acrylsäuren brauchbar. Im Gegensatz
zu den meisten ionischen Polymeren liefern die sich von Maleinsäureanhydrid-Vinylacetatinterpolymeren
ableitenden Alkali-und Ammoniumsalze der Carboxyesterlactone auf einem Trägermaterial
Beschichtungen, die klar, flexibel und zäh sind und werdeR obwohl sie ihrem Charakter
nach hydrophil sind, bei hohen relativen Feuthtigkeiten nicht klebrig.
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Die erfindungsgemäß benutzen polymeren Salze sind in wässrigen Lösungen
löslich und bleiben, wenn sie wie beschrieben auf Trägermaterialien aufgetragen
werden, während des Trocknens und während der Lagerung lössie sind also, lich sind,/
wenn sie in photographischen Produkten benutzt werden, durch wässrige Lösungen während
der Entwicklung leicht zu entfernen. Wiederum können die betreffenden Salze bei
bestimmten Verwendungen, wo eine solche Loslichkeit unerwünscht ist, wie beispielsweise
wenn aie als Antikrduselschicht oder unter oder in einer Emulsionsschicht benutzt
werden, durch Einverleiben eines Härters, der dit Carboxylhaltigen Polymeren unlöslich
macht, in einen unlöslichen Zusiand übergeführt werden. Derartige Härter sind u.
a.
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Aziridine, wie beispielsweise Trixäthylenmelamin, Tris 2 [1-(2-methylaziridinyl)]
phyosphinoxyhd, Hexa [1- (2-methyl
-aziridinyl) j-triphosphatriazin
; Athylen-bis IN N-(1,2-propylen) urethan]; Hexamethylen-1,6-bis [3,3-äthylenharnstoff]-
und Mesitylen-2,4-6-tirs [3,3-äthylenharnstoff]; und Epoxyde wie Buta-1, 4-diol-bis
(glyaidyläther) ; Vinylcyclohexendioxyd ; Resorzindiglycidyläther ; Bis-2, 3-epoxypropyl-propylamin
und Bis-2, 3-epoxypropyl-äthylmethylammonium-p-toluolsulfonat. In dieser un@löslichen
behalten die Salze ihre ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften und ihre elektrische
Leitfähigkeit, wenn sie zusammen mit anderem polymeren Material, wie beispielsweise
Gelatine oder dergleichen verwendet werden, sollte das leitende Material mindestens
15% des Festgehalts der betreffenden Beschichtung ausmachen, um einen brauchbaren
antistatischen Schutz zu geben.
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Für die Herstellung der erfindungsgemäB beschichteten Materialien
wurde als brauchbarer pH-Bereich der Beschichtungslösung einpH-Bereich von 4, 5
bis 8 KSP
gefunden, wobei einpH-Bereich von ungefähr 6 bis 7 bevorzugt wird. Die Beschichtungslösungen
können in Konzentrationen von zwischen 0,1 bis 10 % Gehalt an Alkali-und/oder Ammoniumsalz
verwendet werden. Obwohl Losungsmittelkombinationen von Aceton, Methanol und Wasser
als besonders brauchbar befunden wurden, um die Salze direkt auf die Filmunterlage
u auitragen, und Beschichtungslösungen, die als Losungsmittel
Wasser
und Methanol enthiilten, als brauchbar befunden wurden, um die Alkalisalze auf Unterlage-oder
Zwischenschichten der betreffenden FilmthrEger aufzutragen, können doch auch andere
Losungsmittelkombinationen, die aus flüchtigen Flüssigkeiten bestehen, verm wendet
werden, unS Beschichtungen von guter Haftung b und guten Kohäsionseigenschaften
zu gelten. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, können oberflächenaktive Mittel,
die als Beschichtungshilfsmitrel fungieren, den Beschichtungslösungen zugesetzt
werden. Dafür wird mit Vorteil ein Netzmittel, wie beispielsweise p-tert.-Octylphenoxyäthoxyäthyl-Natriumsulfonat
benutzt, obwohl auch andere Netzmittel, wie beispielsweise Dinatrium-N-(carbo-p-tert.-octxlphenoxypentaäthoxy)-glutamat
gegebenenfalls verwendet werden können.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen.
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BeisDiel 1 Auf einen CellulosetriacetatfilmtrAger wurde eine e Unterlageschicht
mittels einer Lösung aufgetragen, die 0, 2 % eines Carboxybutylesterlactons enthielt,
das durch Modifizierung eines Maleinsäureanhydrid@@@@-Vinylacetatmischpolymerisats
mit Glykolsäure und n-Butylalkohol
hergestellt war. Das für die
Lösung benutzte Losungsmittel bestand aus 20 Teilen Methylenchlorid, 55 Teilen Aceton
und 25 Teilen Äthanol. Die Beschichtungsmischung wurde dabei auf den Filmträger
nach dem sog.
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Zweiwalzenauftragsverfahren aufgetragen. Die wie angegeben mit einer
Zwischenschicht versehene Filmunterlage wurde dann mit einer 0, 5 % igen Losung
des Natriumsalzes des oben angeführten Carboxybutylesterlactons überschichtet Das
für diese Lösung benutzte Lösungsmittelgemisch bestand aus 60 Teilen Wasser und
40 Teilen Methanol, wobei das pH der Lösung auf 6 eingestellt wurde. Das so erhaltene
Produkt zeigte einen Oberflächenwiderstand von 1,55 x 108Ohm/cm2 bei 50 % relativer
Feuchtigkeit. Die antistatische Schicht zeigte eine gute Haftung, guten Abriebwiderstand
sowie gute Ferrotypeigenschaften, wobei sowohl die antistatische Schicht selbst
als auch die Zwischenschicht in alkalischen, photographischen Entwicklerlösungen
vollständig ablösbar waren.
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Beispiel 2 Auf einen Cellulosetriacetatfilmträger wurde eine * Verwiesen
sei au ! S. 95 des Septemberheftes 1958 der Zeitschrift"Modern Plastics"
Zwischenschicht
aufgebracht, wofür eine Lösung, die misch 0, 2 % eines Methacrylsäure-Methylacrylatpolymeren
in einem Lösungsmittelgemisch, das aus 20 Teilen Methylenchlorid, 55 Teilen Aceton
und 25 Teilen Auf Äthanol bestand, enthielt. Zix die Zwischenschicht wurde dann
eine wässrige lösung des Natriumsalzes obigen des/CarboxybutylesterlaotonsaufBasis
von Malein-~säureanhydrid-Vinylacetats aufgetragen, die 0, 5 % des Salzes enthielt
und einen pH-Wert von 6 aufwies.
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Das erhaltene beschichtete Material zeigte einen Oberflächenwiderstand
von 1, 55 x 108 Ohm/cm2 bei 50 % relativer Feuchtigkeit. Die Beschichtung haftete
an dem Träger gut, und sowohl die antistatische Schicht selbst als auch die Zwischenschicht
wurden ii hotographischen Entwicklerlösungen vollständig entfernt.
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Beispiel 3 Ein Cellulosetriacetatfilmträger wurde mit einer Lösung,
die 0,2 gd des Natriumsalzes des Carboxybutylesterlactons enthielt, welches aus
einem Maleih-Bäureanhydrid-Vinylacetatmisohpolymeren durch Modifikation mit glykolsäure
und Normalbutylalkohol erhalten war, beschichtet. Das fUr die Lösung benutzte Lösungsmittel
bestand aus 20 % Wasser, 50 % Methanol
es und 29,8 % Aceton und/wurde
das pH der Lösung um etwa 6 eingestellt. Die Lösung wurde bei einer Temperatur des
Aufgabetrichters und der Walze von 38° C aufgetragen und das beschichtete Material
bei oberhalb 82° C getrocknet. Dieses zeigte einen Oberflächenwiderstand von weniger
als 1,55 x 108 Ohm/cm2 bei 50 % relativer Feuchtigkeit. Die aufgetragene Schicht
zeigte im übrigen eine ausgezeichnete Haftung auf dem Träger, einen guten Abriebungswitderstand
und Azz Reibungskoeffizienten und war schließlich in/alkalien schen Entwicklerlösung/vollständig
von der Unterlage zu entfernen.
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Beispiel 4 Ein Cellulosetriacetatfilmträger wurde zunächst mit einer
Mischung von Gelatine und Cellulosenitrat in Aceton-Wasser beschichtet und auf die
so vorbehandelte wurde Filmunterlage eine wässrige Beschichtungslösung, die 5 %
des Natriumsalzes des Carboxybutylesterlactons des Maleinsäureanhydrid-Vinylacetatmischpolymeren,
0o45 % riäthylenmelamin und 0n05 % p-tert.-Octylphenoxyäthoxyäthylnatriumsulfonat
enthielt und auf ein pH von 7 eingestellt war, aufgetragen. Für die Beschichtung
wurde ein Beschichtungatrichter wurde verwendet und das beschichtete Baterial/durch
Uberblasen
von warmer Luft über die Oberfläche getrocknet.
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Das wie angegeben beschichtete Material wurde dann auf der gleichen
Seite mit einer photographischen Gelatine-Silberhalogenidemulsion und über dieser
mit einer Gelatine-Uberzugsschicht beschichtet. Als Kontrollmaterial wurde ein gleiches
Material hergestellt, das jedoch zwischen der Gelatine-Cellulosenitratzwischenschicht
und der Emulsionsschicht keine Schicht des leitenden Materials enthielt.
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Streifen von beiden Filmen wurden 7 Tage bei 25°C und 50% relativer
Feuchtigkeit gealtert. Beide Filme sahen danach ausgezeichnet aus, und es haftete
jede Beschichtung sowohl trocken wie naß gut an dem Träger. Ferner waren die sensitometrischen
Eigenschaften der Emulsion, die über einer Schicht des leitenden Materials aufgebracht
war, derjenigen des Kontrollmaterials gleich. Dagegen betrug der Emulsionsoberflächenwiderstand
des Materials, für welches die leitende Alkalisalzschicht benutzt worden war, nur
0,002 x 1010 Ohm/cm2, während der Emulsionsoberflächenwiderstand des Kontrollmaterials
2,3 x 1010 Ohm/cm2 betrug. Mit den betreffenden photographischen Materialien durchge£dhrte
Kameratests zeigten, daß das erfindungsgemäß ausgerdstete Material in bezug auf
statische Markierungen viel weniger empfindlich war als das Kontrollmaterial, das
das leitende Alkalisalz des Carboxyesterlactonharzes nicht enthielt. Für diesen
versuch wurden fünf verschiedene 35 mm-Kameras bei 15 % und 30 % relativer Feuchtigkeit
benutzt. Auch zeigte das erfindungsgemäß antistatisch ausgerüstete
Material keine statischen Randmarkierungen, wie sie normalerweise während der Perforierung
des Films-in-. folge statischer elektrischer Aufladung sich bilden,
Im Gegensatz dazu wurde das Kontrollmaterial während dieses Arbeitsganges beträchtlich"randmarkiert".
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Xhnliche Ergebnisse. wurden erhalten, wenn Hexa 1- (2-methylaziridinyl)
triphosphatriazin als Härter und Cellulosetriacetatfilm oder Celluloseacetatbutyratfilm
als Filmträger verwendet wurden.
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Beispiel Die gleiche antistatische Beschichtungsmischung wie in Beispiel
4 wurde auf Poly (äthylenterephthalat) filmunterlage aufgetragen, die eine Hydrosolbeschichtung
und eine Gelatineüberzugsschicht aufwies. Gleichfalls wurden Kontrollmaterialien,
die die leitende Schicht nicht enthielten, hergestellt. Der Oberflächenwiderstand
des mit der antistatischen Schicht ausgerüsteten Filmträgers betrug 0, 0037 x 107
Ohm/cm2. Wenn darauf noch eine Emulsion aufgetragen wurde, M betrug tin der Oberflächenwiderstand
zwischen 0, 017 x 10 bis 0, 03 x 10 0 Ohm/cm2. Die Oberflächenwiderstandswerte £tr
die emulaionsbesohiohteten Kontrollen lagen zwischen 2, 0 x 1010 bis 74 x 1010 Ohm/cm2.
Alle Werte
wurden bei 50 % relativer Feuchtigkeit gemessen.
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Beispiel6 Unter Verwendung der antistatischen Beschichtungsmischung
von Beispiel 4, die als Härter Hexa [1-(-2-methylaziridinyl) triphosphatriazin enthielt
und mit 12 %, bezogen auf das Gewicht des Natriumsalzes das Carboxybutylesterlactons,
Titandioxyd als Füllstoff gefüllt war, wurde ein eine lichtempfindliche Emulsion
auf Papier als Träger enthaltendes Material auf der der Emulsion entgegengesetzten
Seite beschichtet, wobei so viel von der Beschichtungsmischung aufgetragen wurde,
daß ein gleichzeitig angemessener Antikräuselschutz vorgesehen wurde.
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Der Oberfljchenwiderstand dieser Beschichtung betrug nach einwöchiger
Lagerung 1,3 x 107 Ohm/cm2 bei 42 % relativer Feuchtigkeit, während eine ähnliche,
unter Verwendung von Gelatine hergestellte Antikräuselschicht einen Widerstand von
ungefahr 1, 55 x 1010 Ohm/em2 aufwies.
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Mit der gleichen Beschichtungsmischung wurde auch ein mit Polyäthylen
überzogenes Papier beschichtet. In diesem Falle betrug der Oberflächenwiderstand
nach einwöchiger Lagerung 1,2 x 107 Ohm/cm2.
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Beispiel 7 tri A Ein CellulosSicetatfilmträger wurde mit einer Antischleierschicht
beschichtet, die aus gefärbter Gelatine bestand, wobei 18,8 Gelatine auf 1 m2 Oberfläche
kamen.
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Diese Schicht wurde dann mit einer Schicht des Natriumobigen salzes
des/Carboxybutylesterlactons derart überschichtet, daß 0, 150 g/929 cm2 kamen.
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B Eine photographische Gelatine-Silberbromidjodidemulsion auf Cellulosetriacetatfilm
wurde mit einer Schicht des Natriumsalzes des Carboxybutylesterlactons des Maleinsäureanhydrid-Vinylacetatmischpolymeren
derart beschichtet, daß 0,88 g/m2 Oberfläche kamen. Mit diesen Produkten wurden
Oberflächenwiderstandsmessungen durchgefuhrt, und zwar vor und nach dem Beschichten
mit der antistatischen Schicht. Die bei 20 % relativer Feuchtigkeit und 21°C erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Zusammenstellung aufgeführt: Widerstand (x 1010
Ohm/cm2 Gelatineschicht allein 105 Gelatineschicht + antistatische Schicht darüber
23 Emulsionsschichten allein (mit t 51 mg Ag und 0, 56 mg Gelatine/cm2) 3 100 Emulsionsschicht
+ antistatische Schicht darüber 155
Beispiel 8 Auf einen Celluloseacetatfilmträger
wurde eine antistatische Schicht, die aus einer Mischung des Natriumsalzes der Carboxybutylesterlactons
des Maleinsäureanhydrid-Vinylacetatmischpolymeren, Hexamethylen-1,6-bis [3,3-äthylenharnstoff]
als Härter und Gelatinebestand, aufgetragen und über diese Schicht eine photographische
Gelatine-Silberbromidjodidemulsion aufgetragen. Die antistatische Schicht
aus gleichen Teilen Gelatine und leitfähigem Natriumsalz sowie 3 % Härter, bezogen
auf das Gewicht des Natriumsalzes. Es wurde noch ein ähnliches Material hergestellt,
wobei jedoch die antistatische Schicht weggglassen wurde.
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Mit diesen beiden Produkten wurden bei 20 % relativer Feuchtigkeit
und bei 21° 0 der elektrische Oberflächenwiderstand bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Zusammenstellung ng aufgeführt: Widerstand x 1010 Ohm/om2
Silberbromidjodid-Gelatineemulsionsaohioht 186 Emulaionesohiotrt Die gleiche/auf
einer Unterlageschicht mit 114 mg Gelatine + 114 mg antistatischem Salz/929 omS
2
Beispiel 9 Durch Eintauchen in eine 3 % ige wässrige Lösung des
Natriumsalzes des obigen Carboxybutylesterlactons, die auf einen pH-Wert von 7 eingestellt
war und außerdem 0, 05 % Isooctylphenoxypolyäthoxyäthanol, um die FlieBeigenschaften
zu verbessern, enthielt, wurde eine photographisches Negativ beschichtet. Nach dem
Trocknan in einem warmen Luftstrom zeigte die Emulsionsseite des Negativs einen
Oberflächenwiderstand von 0,3 x 109 Ohm/cm2, während die ablösbare Seite einen Oberflächenwiderstand
von 0,4 x 108 Ohm/cm2 bei 50 % relativer Feuchtigkeit aufwies. Beide Seiten eines
Kontrollmaterials, das nicht erfindungsgemäß beschichtet worden war, zeigten Oberflächenwiderstände
von 0, 6 x 1012 Ohm/cm2.
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Für die vorangegangenen Beispiele sind als Natriumsalze respektive
leitende Salze durchweg solche eines Carboxybutylesterlactonharzes auf Baais von
Maleinsäureanhydrid-Vinylacetatmischpolymerisat, Glykolsäure und n-Butylalkohol
benutz@r worden; jedoch können Chnliche leitende Sohichten mit den Salzen ihnlicher
Carboxyesterlaotone, die aus anderen Polymeren, Oxyaäuren und Alkoholen hergestellt
sind, erhalten werden
Ahnliche andere Carboxyesterlactonharze,
die Salze geben, womit gleichfalls wirksame leitende Schichten auf Trägerwurden
materialien vorgesehen werden können, sind auf die folgende Weise hergestellt :
Eine Mischung aus 200 g Vinylacetat-Maleinsäureanhydridmischpolymerem mit einer
Eigenviskosität von 0, 23, 600 ml destilliertem Wasser wurde gerührt und 70 ml n-Butylalkohol/,
bis voll@tändig Lösung eingetreten war. Dazu wurden 68 ml konzentrierte Schwefelsäure
zugegeben und die Lösung während ungefähr 20 Stunden auf einem Dampfbade erhitzt.
Dabei schied sich das gebildete fe F Carboxybutylesterlacton aus der Lösung in fzsteriorm'aus.
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Es wurde in einem Sigmamischer überfuhrt und wiederholt mit Wasser
durchgearbeitet, um das Polymere zu zerkleinern und die anhaftende Säure so weit
als möglich zu entfernen. Die letzten Spuren Säure wurden durch mehrmaliges Waschen
unter energischem Rühren und Filtrieren der betreffenden Probe nach jedem Waschen
entfernt.
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Nach dem Trocknen verblieben 150 g Polymeres mit einem Carboxylgehalt
von 5, 18 Milliäquivalenten/g Polymeres. ob' Je naohdem kleinere oder grökere Mengen
von Alkohol fUr diese Reaktion benutzt werden, entstehen dabei Carboxyesterlactone
von höherem oder niedrigerem Carboxylgehalt. Diese Qarboxylhaltigen Polymeren werden
dann auf die in dem Hauptpatent angegebene Weise in ihre. Alkali- oder Ammoniumsalze
überfuhrt. Im vorliegenden
Falle wurde das oben beschriebene Polymere
in sein Natriumsalz überführt und auf Papier derart aufgetragen, daß 2,5 g des Natriumsalzes
auf 1 m2 Oberfläche kamen, wobei für das Beschichten eine 5 sige wässrige Lösung
eines pH-Wertes von 7, die zusätzliche 3 %, bezogen auf das Gewicht des polymeren
Salzes, an einem Aziridinhårter, nämlich Hexamethylen-1,6-bis[3,3äthylenharnstoff
enthielt,
benutzt wurde. |
ZB. iS*MSM. |
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Nach dem Härten während 3 Taen bei Raumtemperatur zeigte das beschichtete
Material einen oberflächen widerstand von 0, x 108 Ohm/cm2 bei 20 % relativer Feuchtigkeit.
wie im vorigen Abschnitt beschrieben, hergestell-Die Brauchbarkeit dey, Carboxyesterlactonpolymeren
hängt ten von der Eigenviskosität des für seine Herstellung benutzten Mischpolymeren
ab. Wie gefund. en wurde, sollte ein geeignetes alpha-beta-ungesättigtes Dicarbonsäurevinylestermischpolymeres
eine Eigenviskosität von nicht über etwa 0,25, gemessen in Acetonlösung-bei einer
Konzentration von 0, 25 g Polymeres/100 ml Lösung-auf weisen, damit ein erfindungsgemäß
verwendbares Produkt daraus hergestellt werden kann, in welchem insbesondere keine
wesentliche Vernetzung eintreten kann.