DE1543309C3 - Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon durch Umsetzung von Acetylen mit Kohlenoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon durch Umsetzung von Acetylen mit Kohlenoxyd

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DE1543309C3
DE1543309C3 DE1543309A DE1543309A DE1543309C3 DE 1543309 C3 DE1543309 C3 DE 1543309C3 DE 1543309 A DE1543309 A DE 1543309A DE 1543309 A DE1543309 A DE 1543309A DE 1543309 C3 DE1543309 C3 DE 1543309C3
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solvent
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Description

35
40
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Einstufenverfahren zur Herstellung von Hydrochinon aus Acetylen und Kohlenoxyd oder Synthesegas.
Hydrochinon ist eine wichtige Verbindung, die als Reduktionsmittel, als Polymerisationsinhibitor, Alterungsschutzmittel für hochmolekulare Polymere sowie im hohen Maße als chemisches Zwischenprodukt bei der Herstellung vieler Produkte verwendet wird.
Es ist bekannt, daß Hydrochinon durch Erhitzen von Acetylen und Kohlenoxyd in Gegenwart einer Rhodiumverbindung in einem flüssigen Reaktionsmedium, wie Wasser, Alkohol, Keton, Äther oder Tetrahydrofuran, gebildet wird (deutsche Auslegeschrift 1135 486, USA.-Patentschrift 3 055 949, britische Patentschrift 850 433). Bei diesem Verfahren ist im allgemeinen beachtet worden, daß die bevorzugte Acetylenkonzentration 4 bis 20 Mol je Liter Lösungsmittel und der geeignete Kohlenoxyddruck bis 1500 at beträgt. Die Reaktionsdauer ist jedoch bei dem bekannten Verfahren sehr lange (gewöhnlich bis 18 Stunden) wegen des sehr hohen Kohlenoxyddrucks, und die Hydrochinonausbeute beträgt höchstens etwa 40%. Außerdem weist es noch viele andere Nachteile auf, auf die weiter unter näher eingegangen werden wird.
Das Verfahren der Erfindung stellt eine Verbesserung dieses vorbekannten Verfahrens dar. Es beruht auf der Entdeckung, daß eine Acetylenkonzentration von weniger als 2 Mol je Liter Lösungsmittel kritisch ist, man jedoch bei Einhaltung dieser Bedingung Kohlenoxyd bei niederem Druck von 150 bis 500 at anwenden kann und die Ausbeute an Hydrochinon stark zunimmt.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon durch Umsetzung von Acetylen mit Kohlenoxyd in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators in einem flüssigen Reaktionsmedium im Temperaturbereich von 100 bis 17O0C und erhöhtem Druck, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung mit einer Acetylenkonzentration von 0,1 bis 2,0 Mol je Liter Lösungsmittel, einem Kohlenoxydpartialdruck von 150 bis 500 at und einer Katalysatorkonzentration von 0,01 bis 0,5 g Rh je Liter Lösungsmittel durchführt.
Das Verfahren der Erfindung soll nachstehend an Versuchsdaten näher erläutert werden.
Die Versuche, deren Ergebnisse in den Tabellen zusammengestellt sind, wurden in folgender Weise durchgeführt:
50 ecm eines Lösungsmittels und eine Ausgangsverbindung für den Rhodiumkatalysator (es wurde ' Rh2O3-5H2O benutzt; die angegebene Menge bezieht sich, wenn nicht anders angegeben, auf den Rhodiumgehalt) wurden in einen lOO-ccm-Autoklav aus nichtrostendem Stahl gegeben, dann im Lösungsmittel eine vorherbestimmte, gemessene Acetylenmenge absorbieren gelassen, während man den Autoklav in Trockeneis-Methanol kühlte. Dann erwärmte man den Autoklav in Wasser, führte Kohlenoxyd oder Synthesegas unter Druck ein und erhitzte ihn auf eine vorher bestimmte Temperatur, bis keine weitere Gasabsorption mehr stattfand. Dann ließ man den Autoklav abkühlen, zog die Reaktionsmischung ab und bestimmte die Ausbeute durch quantitative Analyse. Zur quantitativen Analyse benutzte man die Titrationsmethode (die erhaltene Hydrochinonausbeute, auf das zugeführte Acetylen bezogen, ist als HCh (t) angegeben) und/oder die gaschromatographische Methode (die erhaltene Hydrochinonausbeute, auf das zugeführte Acetylen bezogen, ist als HCh (g) angegeben).
Die Titration wurde nach der in Kogyo Kagaku-Zasshi, 55, 283 (1952) beschriebenen Methode durchgeführt, wonach das Hydrochinon in der Reaktionsmischung durch Zusatz einer vorbestimmten, gemessenen Cersulfatmenge zu p-Chinon oxydiert und dann das überschüssige Cersulfat durch Titration mit Ferrosulfat bestimmt wurde.
Die gaschromatographische Methode wurde in einer Kolonne von 1 χ 4 mm bei 1600C durchgeführt. Trägergas: Helium lOOccm/Min.
Die Nebenprodukte, Fumarsäure-, Bernsteinsäure- und Acrylsäureester wurden quantitativ gaschromatographisch analysiert. (Die Ausbeute an diesen Produkten, auf zugeführtes Acetylen bezogen, ist als FE, BE bzw. AE angegeben.)
Durch die Acetylenkonzentration in der Reaktionslösung wird die Hydrochinonausbeute in sehr starkem Maße beeinflußt, und man muß es in einer Konzentration von weniger als maximal 2 Mol/l benutzen, die weit unter der bisher in Betracht gezogenen Konzentration liegt, wie es weiter oben angegeben wurde und in Tabelle 1 veranschaulicht ist. Gewöhnlich wird 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Mol je Liter Lösungsmittel angewandt.
Unter »Äcetylenkonzentration« soll hier die molare Acetylenmenge verstanden werden, die in den Reaktor pro 1 Lösungsmittel eingeführt wird.
Tabelle 1
Versuch
Nr.
Konzentra
tion von C2H2
Reaktions
dauer
HCh (t) HCh (g)
(Mol/1) (Min.)
1 2,4 450 43,4 nicht
bestimmt
2 2,0 430 57,5 nicht
bestimmt
3 1,5 185 58,1 51
4 1,0 75 75,8 60
5 0,50 30 68,8 56
6 0,25 10 99,0 69
Bedingungen:
Lösungsmittel Methanol
Temperatur 130°C
Rhodium 0,5 g/l
CO-Anfangsdruck 230 bis 250 at
Im allgemeinen wird ein Kohlenoxydanfangsdruck von 150 bis 500 at angewandt. Unterhalb von etwa 150 at wird mit der Erhöhung des Kohlenoxyddruckes gewöhnlich auch die Hydrochinonausbeute erhöht. Im Bereich von etwa 150 bis 300 at kann jedoch unabhängig von Druckänderungen eine nahezu konstante Ausbeute erhalten werden. Bei Drücken oberhalb von 300 at zeigt der Katalysator die Tendenz, mit steigendem Druck eine schwarze Rhodiumverbindung zu bilden, die keine katalytische Aktivität aufweist und in verschiedenen Lösungsmitteln unlöslich ist. Diese Tendenz ist insbesondere oberhalb von 500 at merklich. Diesen Einfluß des Kohlenoxyddrucks auf die Reaktion veranschaulicht Tabelle 2.
Tabelle 2
Versuch
Nr.
CO-Anfangs
druck
(at)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh (t) FE BE AE Bildung
unlöslicher
Rh-Verbin-
dungen
1
2
3
4
5
6
7
50
100
200
250
300
400
500
1215
275
150
115
140
120
10,5
43,4
70,3
71,6
68,5
. 66,3
70,4
Spuren
8,9
15
15
2,4
1,3
7,6
nicht bestimm
nicht bestimm
nicht bestimm
2,9
5,5
2,0
3,5
t
t
t
+
+ + +
+ + + +
Bedingungen:
Lösungsmittel Methanol
C2 H2-Konzentration 1,28 Mol/l
Temperatur 1300C
Rhodium 0,5 g/l
Obgleich die Struktur des nach der Erfindung benutzten Rhodiumkatalysators nicht augenscheinlich ist, kann man metallisches Rhodium oder eine Rhodiumverbindung, die im Lösungsmittel unter den Reaktionsbedingungen der Erfindung eine lösliche Rhodiumverbindung liefert, als Quelle für den Katalysator benutzt werden. Einige Beispiele Tür geeignete Rhodiumverbindungen sind Halogenide, Oxyde, Hydroxyde, Salze organischer oder anorganischer Säuren, Dicarbonylhalogenide sowie Tetracarbonylhalogenide des Rhodiums. Eine Rhodiummenge von 0,1 bis 0,5 g/l gibt gute Ergebnisse. Schwankungen der Menge innerhalb dieses Bereichs beeinflussen die Hydrochinonausbeute nur wenig. Bei Steigerung dieser Menge wird jedoch die für die Beendigung der Reaktion benötigte Zeit (Reaktionsdauer) kürzer. Bei 0,1 g/l beträgt die Reaktionsdauer gewöhnlich etwa das Dreifache derjenigen bei Verwendung von 0,5 g/l.
Die Reaktion ist gewöhnlich innerhalb von einigen Stunden beendet. Bei weiterem Erhitzen nach Beendigung der Reaktion ist der Einfluß auf die Reaktion nicht so schlecht, wie es Tabelle 3 zeigt. Unter den Reaktionsbedingungen der Tabelle 3 ist die Kohlenoxydabsorption nach etwa 30 Minuten beendet.
Versuch
Mi-
Tabelle 3 FE
45 INl.
1 Erhitzungsdauer HCh (t) 16
50 2 (Min.) 13
3 5 48,4 20
4 10 56,8 16
5 20 58,0 22
55 6 30 70,0 22,5
7 40 68,0 18,5
8 50 63,0 19
60 60,0
100 67,0
Bedingungen:
Lösungsmittel Methanol
C2H2-Konzentration 0,5 Mol/l
CO-Anfangsdruck 230 at
Temperatur 13O0C
Rh 0,5 g/l
Die anwendbare Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 100 bis 1700C, vorzugsweise 110 bis 14O0C.
Bei Temperaturen oberhalb von 140° C wird Umwandlung des Rhodiumkatalysators in eine unlösliche schwarze Verbindung und Rückgang der Hydrochinonausbeute beobachtet.
Als Lösungsmittel können niedere aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, iso-Propanol, n-Propanol sowie n-Butanol, Formamid, Dimethylformamid, Lactame, wie α-Pyrrolidon und N-Methyl- «-pyrrolidon, Ketone, wie Aceton, Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran, Wasser sowie die Mischung miteinander mischbarer Lösungsmittel der oben angegebenen Art verwendet werden. Bevorzugt wird eine Lösungsmittelmischung von Wasser mit einem der oben angegebenen wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, wie in Tabelle 4 gezeigt ist.
Tabelle 4
Versuch
Nr.
Lösungsmittel C2H2-
Konzen
tration
Reaktions
dauer
HCh (t)
. (V/V) (Mol/l) (Min.)
1 Äthanol 1,0 220 60,8
2 iso-Propanol 1,0 280 57,7
3 n-Propanol 1,0 180 58,0
4 n-Butanol 1,0 170 45,6
5 α-Pyrrolidon 0,57 30 84,6
6 N-Methyl- 1,0 600 84,3
a-pyrrolidon
7 Pyridin 0,72 25 70,4
8 Formamid 0,25 *) 73,0
9 Dimethylform 1,0 235 71,2
amid
10 Aceton 1,0 1160 51,0
11 Wasser 0,14 *) 57,6
12 Methanol (1) 0,45 25 67,2
+ «-Pyrro
lidon (1)
13 Methanol (7) 1,0 18 70,2
+ Wasser (3)
14 Methanol (1) 0,33 3 65,1
+ Wasser (1)
Bedingungen:
CO-Anfangsdruck 250 at
Temperatur 130° C
Rh 0,5 g/l
*) Kohlenoxydabsorption war beendet, bevor die Temperatur 130° C erreichte.
Mit dem Verfahren der Erfindung läßt sich
Hydrochinon in hoher Ausbeute und bei hoher Reaktionsgeschwindigkeit herstellen, ohne daß es wie bei den vorbekannten Verfahren notwendig ist, einen hohen Kohlenoxyddruck anzuwenden.
Das Verfahren der Erfindung soll durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht werden.
Beispiel 1
Ein 1-1-Autoklav wurde mit 500 ecm Methanol und 420 mg Rhodiumoxyd-hydrat (Rh2O3-5H2O) beschickt, auf —70°C gekühlt und evakuiert. Dann leitete man in den Autoklav 3000 ecm (20° C, 1 at) Acetylen ein und löste es im Lösungsmittel. Danach preßte man 250 at Kohlenoxyd auf und erhitzte den Autoklav unter Rühren auf 130° C. Die Gasabsorption war nach 10 Minuten beendet. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung abgezogen.
Der Ansatz wurde noch zweimal wiederholt (Gesamtmenge des benutzten Acetylens = 9 1 = 0,4 Mol), die erhaltenen drei Reaktionsmischungen vereinigt und durch Verdampfen des Methanols auf 70 ecm eingeengt. Nach dem Kühlen des Konzentrats filtrierte man die gebildeten Kristalle ab. Die Kristallmenge betrug 7,9 g, die nach Umkristallisation aus Methanol ein reines Produkt mit einem Schmelzpunkt von 102° C lieferten. Sie wurden als Dimethylester der Fumarsäure identifiziert.
Das Filtrat wurde konzentriert und der erhaltene Rückstand bei einem Druck von 5 bis 10 Torr destilliert, wobei man 12,5 g schwach gelbe Kristalle von rohem Hydrochinon erhielt (Ausbeute 57%). Ein Teil der Kristalle wurde aus Wasser umkristallisiert, wobei man reines kristallines Hydrochinon mit einem Schmelzpunkt von 170 bis 171° C (unkorr.) erhielt.
Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, daß man das Hydrochinon-Herstellungsverfahren durch Einleiten von molekularem Wasserstoff in das Reaktionssystem verbessern kann; d. h., es wurde gefunden, daß Wasserstoff die Reaktion begünstigt, indem die Bildung des Fumarsäureesters, der aus der Reaktionsmischung auskristallisieren kann und die kontinuierliche Verfahrensführung im industriellen Maßstab erschwert, verhindert und der Rhodiumkatalysator stabilisiert wird, wenn man Wasserstoff in das Reaktionssystem einführt.
Diese Tatsachen zeigen, daß die Menge des sehr kostspieligen Rhodiumkatalysators durch die Einführung von Wasserstoff eingeschränkt werden kann. Tabelle 5 veranschaulicht den Effekt des Wasserstoffs auf die Reaktionsdauer bei jeder der angegebenen Mengen Rhodiumkatalysator.
Tabelle 5
Versuch
Nr.
Rh-Menge
(g/l)
Anfang
CO
(at)
sdruck
H2
(at)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(t)
HCh
(e)
1 0,1
0,1
250
200
0
100
230
130
61
77
2 0,2
0.2
250
200
0
100
180
45
63
66
58
3 03 250 0 130 61
4 0.3 200 100 55 78 58
5
6 59
Fortsetzung
Versuch
Nr.
Rh-Menge
(g/l)
Anfang
GO
(at)
sdruck
H2
(at)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(t)
HCh
(e)
7 0,4
0,4
250
200
0
100
95
30
62
70
8 0,5 250 0 75 76 65
9 0,5 200 100 25 72 60
ίο ....:... 62
Bedingungen:
Lösungsmittel Methanol
C2H,konzentration 1,0 Mol/l
Temperatur 130°C
Der Wasserstoff wird zweckmäßig in einer Menge von mehr als 5%, insbesondere von 10 bis 75% — auf das anzuwendende Kohlenoxyd-Volumen bezogen — eingeführt. Tabelle 6 veranschaulicht den Effekt des Wasserstoffs auf die Reaktion. (In Tabellen 6 und 8 sind unter ß- und a-FP die Ausbeuten an dem Acetal des ß- und a-Formylpropionsäuremethylesters — auf eingesetztes Acetylen bezogen — angegeben unter Anwendung der gaschromatographischen Methode ermittelt.
Tabelle
Versuch
Nr.
Anfang
CO
(at)
sdruck
H,
(at)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(t)
HCh
(g)
BE /(-FP u-FP
1 160
200
80
0
46
90
76
62
44
50
4,2
1,0
1,0
0
3,5
0
2 200
200
200
200
200
200
200
10
20
40
60
80
100
150
75
65
60
40
35
25
20
70
74
72
79
77
72
82
■ 50
54
54
56
54
62
54
12
7,7
7,1
3,8
3,9
1,9
Spuren
1,3
0,7
0,9
0,9
1,1
Spuren
2,8
1,2
2,4
4,0
8,0
3 200 200 25 78 51
4 ■ 220
220
237,5
20
30
12,5
70
67
90
74
73
70
50
47
59
11
7,9
15
Spuren
0,7
Spuren
Spuren
1,3
Spuren
5
6
7 .......
8
9
10
11
12
13
Bedingungen:
Lösungsmittel Methanol
Rhodium 0,5 g/l
Temperatur 130°C
45
Bei Abwesenheit von Wasserstoff, wie bei Ansatz 2 der Tabelle 6, wird der im benutzten Lösungsmittel schwer lösliche Fumarsäuredimethylester in 15- bis 20%iger Ausbeute — auf Acetylen bezogen — und außerdem der Acrylsäureester in einer Ausbeute von einigen Prozenten gebildet.
Die zweckmäßige Acetylenkonzentration liegt im Bereich von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise von 0,5 bis 1,5 Mol/l. Bei hoher Acetylenkonzentration wird die Tendenz beobachtet, daß die Reaktion allmählich immer länger dauert und die Hydrochinonausbeute absinkt, wie es Tabelle 7 zeigt.
6o
Versuch
Nr.
C2H2-KOn-
zentration
Reaktions
dauer
HCh HCh
(Mol/l) (Min.) (t) (g)
3 0,75 40 81 69
4 1,0 65 75 47
5 1,25 90 68 44
6 1,5 95 70 38
7 0,25 17 90 53
8 0,50 23 80 59
9 0,75 17 69 61
10 1,0 25 72 62
11 1,25 27 63 52
12 1,5 27 61 48
13 2,0 75 59 48
14 3,0 400 58 32
Tabelle 7
Versuch
Nr.
C2H2-Kon-
zentration
(Mol/l)
Reaktions
dauer
(Min.)
HCh
(t)
HCh
Ig)
1
2
0,25
0,50
13
20
89
79
71
58
Bedingungen:
Lösungsmittel
Rhodium
Anfangsgasdruck:
Versuch 1 bis 6 von CO
.H1
Methanol" 0,5 g/l
225 at 25 at
509 616/284
Versuch 7 bis 14 von CO 200 at
H, 100 at
Temperatur 1300C
Da durch die Anwesenheit von Wasserstoff der Rhodiumkatalysator stabilisiert wird, ist die Tendenz, daß die Hydrochinonausbeute mit zunehmender Reak-
tionstemperatur zurückgeht, gering. Gewöhnlich wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 1700C, zweckmäßig bei 110 bis 150° C, durchgeführt. Oberhalb von 170° C wandelt sich der Rhodiumkatalysator leicht in eine inaktive Rhodiumverbindung um und fällt aus der Reaktionsmischung aus. Der Einfluß der Reaktionstemperatur ist in Tabelle 8 gezeigt.
Tabelle 8
Versuch
Nr.
Temperatur
ra
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(t)
HCh
(g)
BE ,-/-FP «-FP
1 110
130
150
170
263
45
28
6
81
79
73
65
64
51
47
41
11
6,0
10
5,0
Spuren
1,5
2,0
4,5
Spuren
5,3
1,8
4,1
2
3
4
Bedingungen:
führten Rhodiumverbindungen gewöhnlich in einer
Lösungsmittel Methanol Menge von etwa 0,02 bis 0,5 g/l benutzt.
C2H2-Konzentration 1 Mol/l 25 Desgleichen werden die weiter oben erwähnten Lö-
Anfangsdruck von CO 225 at . sungsmittel zur Reaktion benutzt. Durch Anwesen-
H2 25 at heit von Wasser in einem wasserlöslichen organischen
Rhodium 0,5 g/l Lösungsmittel wird die Reaktionsdauer verkürzt.
Der Einfluß von Wasser auf die Reaktionsdauer ist
Als Quelle für den Rhodiumkatalysator werden 30 durch Tabelle 9 veranschaulicht, wobei als organisches metallisches Rhodium sowie die weiter oben aufge- Lösungsmittel Methanol benutzt wurde.
Tabelle 9
Versuch
Nr.
Rh-Menge
(g/l)
Verhältnis von H2O
zur Gesamtmenge
an Lösungsmittel
(Volumprozent)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(t)
HCh
(g)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
0,5
0,5
0,5
0,5
0,3
0,3
0,3
0,3
0,1
0,1
0,1
0,1
0
10
20
30
0
10
20
30
0
10
20
30
30
28
10
"9
55
19
10
20
130
90
73
71
72
67
64
63
78
75
64
63
77
68
62
57
62
62
54
60
59
55
54
51
58
53
55
58
Bedingungen:
Anfangsdruck von CO 200 at
H2 100 at
Das Verfahren der Erfindung, nach dem Acetylen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators in einem Lösungsmittel umgesetzt wird, ermöglicht, Hydrochinon in hoher Ausbeute innerhalb kurzer Zeit in Anwesenheit einer geringen Menge Rhodiumkatalysator zu bilden. Außerdem kristallisieren die in Nebenreaktionen gebildeten Produkte nicht aus der Reaktionsmischung aus, und der Rhodiumkatalysator weist unter diesen Reaktionsbedingungen eine größere Stabilität als in Abwesenheit von Wasserstoff auf, so daß die Rhodiumkatalysator enthaltende Reaktionsmischung wiederholt benutzt werden kann, und ermöglicht, nacheinander das gebildete Hydrochinon anzureichern.
Das in der Reaktionsmischung erhaltene Hydrochinon läßt sich in verschiedener Weise abtrennen. So kann beispielsweise zunächst aus der Reaktionsmischung das Lösungsmittel abdestilliert, danach der Rückstand mit Äther oder irgendeinem anderen geeigneten Lösungsmittel extrahiert, getrocknet, filtriert und destilliert werden, um das Lösungsmittel zu ent-
IO
fernen. Aus dem nichtflüchtigen Rückstand kann man das Hydrochinon durch Kristallisation, Destillation oder Sublimation erhalten.
Beispiel 2
In einen 100-ccm-Autoklav aus rostfreiem Stahl wurden 50 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser sowie 42 mg Rhodiumoxydhydrat
(Rh2O3 -5H2O)
(Rhodiumgehalt 25 mg) gegeben, nach der Absorption von 50Millimol Acetylen im Lösungsmittel unter Kühlen wurde in den Autoklav bei 300 at Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) eingepreßt und der Autoklav 30 Minuten unter Rühren der Mischung auf 13O0C erhitzt. Danach wurde der Autoklav gekühlt und evakuiert. In die Reaktionsmischung ließ man dann wiederum 50 Millimol Acetylen adsorbieren und führte die Reaktion mit dem Synthesegas unter denselben Bedingungen wie oben angegeben wieder durch.
Das Verfahren wurde wiederholt. Nach zehnmaliger Reaktion (Gesamtmenge des eingesetzten Acetylens = 0,5 Mol) wurde die Reaktionsmischung mit Methanol aus dem Autoklav ausgewaschen, das Hydrochinon in der Reaktionsmischung quantitativ gaschromatographisch analysiert, wodurch bestimmt wurde, daß sich das Hydrochinon in 62%iger Ausbeute — auf eingeführtes Acetylen bezogen — gebildet hatte. Ein Teil der Reaktionsmischung (60% der Reaktionsmischung, was 0,3 Mol Acetylen entspricht) wurde in einen 100-ccm-Kolben mit einer Widmer-Kolonne eingeführt und destilliert (Temperatur im Kolonnenkopf 62 bis 93°C). Nach dem Kühlen des flüssigen Rückstandes und Abfiltrieren der gebildeten Kristalle erhielt man 7,6 g Hydrochinon. Weitere 1,3 g Hydrochinon isolierte man aus dem Filtrat. Bei Titration ergab sich, daß die Kristallmischung einen Reinheitsgrad von 98% aufwies. Die durch Umkristallisation aus Wasser erhaltenen reinen Kristalle hatten einen Schmelzpunkt von 169 bis 170,50C (Ausbeute: 53%, auf Acetylen bezogen).
Beispiel 3
In einen 100-ccm-Autoklav gab man 50 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser oder 50 ecm trockenes Methanol und die in Tabelle 10 angegebene Menge an Rhodiumverbindung. Nach der Absorption von 50 Millimol Acetylen im Lösungsmittel preßte man Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) unter den in der Tabelle angegebenen Drücken in den Autoklav und erhitzte auf 130° C, bis die Gasabsorption beendet war. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 zusammengestellt.
Tabelle
Versuch
Nr.
Lösungsmittel Rhodiumverbindung Rh-Gehalt Anfangsdruck
d. Synthesegases
Reaktionsdauer HCh HCh
(g/0 (at) (Min.) (t) ■ (g)
1 feucht Rhodiumacetat 0,1 300 87 80 54
2 feucht RhCl3 0,08 290 30 63 41
3 trocken RhJ3 0,5 286 9 67 38
4 trocken Rh(CO)2Cl 0,5 300 6 66 49
Beispiel4
In einen 100-ccm-Autoklav wurden 50 ecm einer 40volumprozentigen wäßrigen Tetrahydrofuranlösung und nach Absorption von 30 Millimol Acetylen im Lösungsmittel der Mischung 4,2 mg Rhodiumoxydhydrat (Rhodiumgehalt 2,5 mg) zugesetzt. Danach preßte man in den Autoklav bei einem Gesamtdruck von 300 at Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) ein, erhitzte den Autoklav unter Rühren auf 1300C, kühlte ihn nach 120 Minuten ab, als keine Gasabsorption mehr beobachtet wurde, und entnahm die Reaktionsmischung dem Autoklav. Die quantitative gaschromatographische Analyse ergab eine Hydrochinonausbeute von 47% HCh(g) — bezogen auf eingesetztes Acetylen.
Vom industriellen Gesichtspunkt ist bei einer solchen Reaktion, bei der die Acetylenkonzentration niedrig sein soll, sowohl die Reaktionsgeschwindigkeit als auch die Produktausbeute sehr wichtig, d. h., bei geringerer Reaktionsgeschwindigkeit werden größere Reaktionsbehälter benötigt, um die längere durchschnittliche Verweilzeit zu ermöglichen.
Im allgemeinen wird bei zunehmender Menge Rhodiumkatalysator die Reaktionsgeschwindigkeit hoch. Rhodium ist jedoch ein so kostspieliges Material, daß sich die Erhöhung der Rhodiumkatalysatormenge auf die Produktionskosten für Hydrochinon auswirkt.
Es ist ferner allgemein bekannt, daß mit Erhöhung der Reaktionstemperatur nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern auch die Tendenz des Rhodiumkatalysators in eine inaktive, in Lösungsmitteln unlösliche Rhodiumverbindung überzugehen zunimmt. Es ist daher sehr wichtig, eine Methode zu finden, um den Rhodiumkatalysator zu stabilisieren.
Bei Versuchen zur Lösung dieses Problems wurde gefunden, daß sowohl die Reaktionsgeschwindigkeit als auch die Stabilisierung des Katalysators durch Zugabe einer Substanz, mit mindestens einem Halogenatom, wie Jod, Brom und/oder Chlor — mit Ausnahme der Rhodiumhalogenide — zu dem Reaktionssystem verbessert werden kann.
Es werden dieselben Bedingungen wie weiter oben angewandt, d. h. eine Acetylenkonzentration im Bereich von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Mol/l, ein Kohlenoxyd-Anfangsdruck im Bereich von 150 bis 500 at sowie eine Reaktionstemperatur im Bereich von 100 bis 170, vorzugsweise 110 bis 1500C. Außerdem hat sich die Anwesenheit von Wasserstoff, insbesondere in einer Menge von 10 bis 75 Volumprozent — auf die Menge des zu verwendenden Kohlenoxyds bezogen — als zweckmäßig erwiesen.
Einige Beispiele für die zuzusetzenden Verbindungen sind Metallhalogenide, nichtmetallische anorganische Halogenide, organische Halogenide sowie Halogenmoleküle, wie LiJ, NaJ, KJ, HJ, NH4J, CaJ2,
SrJ2, BaJ2, TlJ3, MnJ2, FeJ3, FeJ2, GoJ2, NiJ2, CuJ, ZnJ2, AgJ, CoJ2, HgJ2, SnJ2, PbJ2, KJO3, JCl3, (CH3)4NJ, (C2Hs)4NJ, CH3J, C2H5J, CHJ3, J(C6H4)COOH, J(C6H4)NH2, JCH2COOH, KBr, KCl, HBr, CoBr2, NaCl, J2. Von den Halogeniden eignet sich am meisten das Jodid, dann folgt das Bromid, und an letzter Stelle steht das Chlorid bzw. die entsprechenden freien Halogene. Fluoride sowie das freie Fluor sind unwirksam.
Die Menge, in der diese Substanzen angewandt ι ο werden, hängt von der Art der jeweiligen Substanz ab. Sie bewegt sich gewöhnlich im Bereich von 0,1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 Mol pro Mol eingesetztes Rhodium.
Da die Reaktionsgeschwindigkeit beim Verfahren gemäß Erfindung sehr hoch ist, wird bereits ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit mit so geringen Rhodiummengen, wie 0,01 bis 0,05 g/l, erzielt. Da ■— außerdem der Rhodiumkatalysator unter den Reaktionsbedingungen der Erfindung sehr stabil ist, kann die Rhodiumkatalysator enthaltende Reaktionsmischung in einem Kreisverfahren wiederholt zur Anreicherung von Hydrochinon benutzt werden. Außerdem tritt selbst bei Temperaturen oberhalb von 170° C, wie bei etwa 200° C, keine Bildung und keine Fällung der inaktiven Rhodiumverbindung aus der Reaktionsmischung ein. Eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit wird jedoch gewöhnlich unterhalb von 170°C erreicht.
Bei der praktischen Durchführung wird ein Druckreaktor mit einem Lösungsmittel, einer Quelle für den Rhodiumkatalysator, einer Verbindung, die mindestens eines der Atome Jod, Brom oder Chlor enthält, sowie Acetylen beschickt, danach Kohlenoxyd oder ein Mischgas aus Kohlenoxyd und Wasserstoff in den Reaktor eingepreßt und die Reaktionsmischung unter Rühren erhitzt. Bei der Durchführung des Verfahrens hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, die Lösung des Rhodiumkatalysators vorher herzustellen, indem man eine Quelle für den Rhodiumkatalysator mit Kohlenoxyd oder Mischgas aus Kohlenoxyd und Wasserstoff in einem Lösungsmittel in Gegenwart einer Substanz umsetzt, die mindestens eines der Atome Jod, Brom oder Chlor enthält. Bei der Herstellung der Katalysatorlösung haben sich milde Bedingungen, wie ein Kohlenoxyd-Anfangsdruck unterhalb von 150 at sowie eine Temperatur unterhalb von 100° C, ausreichend erwiesen.
Wird als Ausgangsverbindung für den Rhodiumkatalysator ein Rhodiumhalogenid, wie Rhodiumjodid und Rhodiumchlorid, benutzt, ist es zweckmäßig, eine basische Verbindung, wie ein Hydroxyd, Oxyd, Carbonat oder Acetat eines Alkali-, Erdalkali- oder Ubergangsmetalls (z. B. Mn, Fe, Co, Cd, Hg, Sn, Pb, Cu sowie Ag) und eine Stickstoff enthaltende Base (wie Ammoniak, dessen Alkyl- oder Arylderivate sowie Pyridin) zuzusetzen, das befähigt ist, unter den Reaktionsbedingungen der Erfindung Halogenide zu bilden, wie sie weiter oben genannt sind. Die basische Verbindung wird in genügend großer Menge angewandt, um die gesamte Halogenmenge des Rhodiumhalogenids unter Bildung der oben aufgeführten Halogenide zu binden. Auch in diesem Fall ist der weitere Zusatz einer Verbindung, die mindestens eines der Halogene Jod, Brom oder Chlor enthält, zweckmäßig.
Mit den folgenden Beispielen soll diese Verfahrensführung näher erläutert werden. In den Beispielen wurden Autoklaven aus nichtrostendem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 100 ecm — mit Ausnahme des Autoklavs des Beispiels 7 —, die mit einem Rührer ausgestattet sind, benutzt.
Beispiel 5
In einen Autoklav wurden 50 ecm Methanol, 42,4 mg Rhodiumoxyd-hydrat (Rhodiumgehalt 25 mg) und 31,4 mg Jod gegeben, sodann 51 Millimol Acetylen unter Kühlen absorbieren gelassen und dann bei Raumtemperatur Kohlenoxyd bis 253 at eingepreßt. Beim Erhitzen des Autoklavs unter Rühren auf 130° C war die Reaktion nach 41 Minuten beendet. (Das Ende der Reaktion wurde durch das Ende der Gasabsorption bestätigt.) Danach wurde der Autoklav gekühlt, geöffnet und die Reaktionsmischung mit Methanol herausgespült. Die Hydrochinonausbeute betrug nach gaschromatographischer Bestimmung HCh(g) 46% — bezogen auf eingespeistes Acetylen.
Beispiel 6
Es wurde, wie im Beispiel 5 verfahren, jedoch mit der Ausnahme, daß 42,7 mg Rhodiumoxyd-hydrat (Rhodiumgehalt 25,2 mg), 41,7 mg Kaliumiodid und 251 at (bei Raumtemperatur) Kohlenoxyddruck angewandt wurden. Die Reaktion war nach einem Erhitzen von 26 Minuten beendet. Die Hydrochinonausbeute HCh(g) betrug 50%.
Beispiel 7
In einen 200-cm-Autoklav wurden 100 ecm feuchtes Methanol, das 20 Volumprozent Wasser enthielt, 85 mg Rhodiumoxyd-hydrat und 720 mg Kaliumjodid gegeben, danach Synthesegas (C O/H2 = 2/1 VoI) bis 200 at bei Raumtemperatur eingepreßt und der Autoklav 60 Minuten unter Rühren auf 80° C erhitzt. Nach Abkühlen des Autoklavs und Entfernung des Restgases erhielt man eine homogene Lösung des Rhodiumkatalysators, die keinen Niederschlag enthielt.
Danach wurden in einen 100-ccm-Autoklav 50 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser sowie 1,1 ecm der erhaltenen Katalysatorlösung (Rhodiumgehalt 0,48 mg) gegeben, und nach Abkühlung des Autoklavs und Absorption von 50 Millimol Acetylen im Lösungsmittel bis 296 at Synthesegas (C 0/H2 = 2/1 VoI) bei Raumtemperatur eingepreßt. Man erhitzte den Autoklav auf 170° C. Die Reaktion war nach 47 Minuten beendet. Der Autoklav wurde gekühlt, geöffnet und die Reaktionsmischung mit Methanol ausgespült (Hydrochinonausbeute, HCh(g): 59%).
Beispiele
In einen Autoklav wurden 50 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser, 1,0 g Aluminiumoxyd, das 0,5 Gewichtsprozent Rhodium enthielt (Rhodiumgehalt 5 mg), und 10,6 mg Kobaltbromid gegeben, 51 Millimol Acetylen im Lösungsmittel absorbieren gelassen und dann Kohlenoxyd bis 250 at bei Raumtemperatur in den Autoklav eingepreßt. Nach 33 Minuten Erhitzen auf 130° C war die Reaktion beendet. Die Hydrochinonausbeute HCh(g) betrug 65%.
Das Verfahren wurde, ohne Kobaltbromid zuzusetzen, wiederholt. Die für die Beendigung der Reaktion erforderliche Zeit betrug 180 Minuten und die Hydrochinonausbeute HCh(g) 51%.
Beispiel 9
In einen Autoklav wurden 50 ecm feuchtes Methanol mit 10 Volumprozent Wasser, 0,5 ecm wäßrige Rhodiumacetatlösung (Rhodiumgehalt 5,5 mg) und 26 mg Ammoniumchlorid gegeben, danach 100 Millimol Acetylen unter Kühlen absorbieren gelassen und nach Einführung von Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) bei 300 at und Raumtemperatur der Autoklav auf 13O0C unter Rühren erhitzt. Die Reaktion war nach 65 Minuten beendet, und die Ausbeute an Hydrochinon HCh (g) betrug 52%.
Beispiel 10
In einen Autoklav gab man 50 ecm Methanol, 42 mg Rhodiumoxyd-hydrat (Rhodiumgehalt 25 mg) sowie 49 mg Tetramethylammoniumjodid (die dem Rhodium äquimolare Menge), ließ 50 Millimol Acetylen unter Kühlen im Lösungsmittel absorbieren und preßte bei 300 at Synthesegas (C 0/H2 = 2/1 VoI) in den Autoklav. Beim Erhitzen des Autoklavs auf 13O0C unter Rühren war die Reaktion nach 11 Minuten beendet. Die Hydrochinonausbeute HCh(g) betrug 59%.
Das Verfahren wurde wiederholt, jedoch Tetramethylammoniumjodid fortgelassen bzw. durch die äquimolare Menge der in Tabellen angegebenen Kaliumhalogenide ersetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 enthalten.
15
Tabelle 11
Versuch
Nr.
Halogenid Rcaktionsilaucr
(Min.)
HCh
'S)
Kontrolle . .
1
2
3
KJ
KBr
KCl
33
14
22
21
60
62
64
59
35
40
Beispiel 11
Es wurde wie im Beispiel 10 verfahren, jedoch die Menge an Rhodiumoxyd und an Halogenid auf -5- reduziert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 enthalten.
Tabelle 12
Versuch
Nr.
Halogenid Reaklions-
dauer
IM in.)
HCh
'S»
Kontrolle ..
1
2
3
(CH3UNJ
KJ
KBr
130
33
41
79
58
64
57
61
Tabelle 13
Versuch
5
Halogenid Reaktions
dauer
(Min.)
HCh
(g)
Kontrolle ..
1
2
10 3
(CH3)4NJ
KJ
KBr
77
21
26
48
Ui OS Os Os
-O η- K) K>
Beispiel 13
In einen Autoklav gab man 50 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser, 4,2 mg Rhodiumoxyd-hydrat (Rhodiumgehalt 2,5 mg) und 3,6 mg Ammoniumjodid (die dem Rhodium äquimolare Menge), ließ dann im Lösungsmittel unter Kühlung 50 Millimol Acetylen absorbieren und preßte danach bis 30 at Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) in den Autoklav. Beim Erhitzen des Autoklavs auf 1200C unter Rühren war die Reaktion nach 70 Minuten beendet. Die Hydrochinonausbeute HCh (g) betrug 60%.
Das Verfahren wurde wiederholt, jedoch Ammoniumjodid ganz weggelassen oder durch die äquimolare Menge der in Tabelle 14 angegebenen Verbindungen ersetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 14 zusammengestellt (die angegebenen Ergebnisse stellen das arithmetische Mittel der bei zwei Versuchen erhaltenen Resultate dar).
Tabelle 14 Beispiel 12
Es wurde wie im Beispiel 10 verfahren, jedoch das Methanol durch feuchtes Methanol· mit 20 Volumprozent Wasser ersetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 enthalten.
Versuch
Nr.
Zusat/verbindung Reaktions-
dauer
(Min.I
HCh
(e)
Kontrolle
1
(CH3)4NJ
(C2H5)NJ
CH3J
C2H5J
CHJ3
195
65
50
77
72
50
47
56
67
66
73
61
2 P-J(C6H4)COOH
P-J(C6H4)NH2
CH2JCOOH
55
130
65
72
63
66
3 JCl3
HBr
67
85
59
60
4 HJ 45 67
5 ... PH4J
LiJ
52
60
65
68
6 NaJ 87 62
7 KJ 82 62
8 CaJ2
SrJ2
BaJ2
TiJ3
MnJ2
57
67
77
85
77
64
9 FeJ, 90 67
63
10 FeJ3
NiJ2
60
65
66
11 CuJ 76 68
12 59
13 67
57
14 57
15
16 :.
17
18
19
20
21
22
23
24
509 616/284
Fortsetzung Reaktions
dauer
(Min.)
HCh
(g)
Versuch
Nr.
ZusatEverbindung 50
80
65
50
75
80
72
60
60
59
58
62
63
64
57
52
25
26
27
28
29
30
31
32
ZnJ2
AgJ
CdJ2
HgJ2
SnJ2
PbJ2
CoBr2
KJO3
IO
Beispiel 14
Das Verfahren des Beispiels 13 wurde wiederholt, jedoch die Menge an Rhodiumoxyd-hydrat auf 2,54 mg (Rhodiumgehalt 1,5 mg) reduziert und die Menge an Zusatzverbindung auf 3 Mol pro Mol Rhodium erhöht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 enthalten.
Tabelle 15
Versuch
Nr.
Kontrolle
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Zusatzverbindung
keine
HgJ2
NaJ
ZnJ2
HJ
(C2H5)4NJ
PH4J
JCl3
CH2JCOOH
CaJ2
NiJ2
AgJ2
CoBr
CdJ2
CoJ
Reaktionsdauer
(Min.)
320
182
105
100
75
165
83
83
78
85
95
100
175
140
150
HCh
ig)
52
46
61
58
49
57
57
54
56
60'
54
63
55
55
56
35
40
45
Beispiel 15
In einen Autoklav gab man 50 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser, 1,7 mg Rhodiumoxyd-hydrat (Rhodiumgehalt 1 mg) sowie 14,5 mg Natriumiodid (10 Mol pro Mol Rhodium), ließ dann 50 Millimol Acetylen im Lösungsmittel unter Kühlen absorbieren, preßte bei 290 at (Raumtemperatur) Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) in den Autoklav und erhitzte den Autoklav unter Rühren auf die in Tabelle 16 angegebenen Temperaturen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 16 gezeigt.
Tabelle 16
Versuch
Nr.
Reaktions
temperatur
r α
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(g)
1
2
• 130
150
(N (N
VO (N
64
60
Versuch
Nr.
Reaktions
temperatur
(0C)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(g)
3
4
5
170
190
200
16
10
5 '
47
51
38
Zur Kontrolle wurde der gleiche Zusatz, jedoch ohne Natriumjodid, bei 1600C und einer Reaktionsdauer von 200 Minuten durchgeführt. Die Bildung von Hydrochinon in der Reaktionsmischung war kaum zu beobachten, wie die quantitative gaschromatographische Analyse ergab.
Beispiel 16
Das Verfahren des Beispiels 15 wurde wiederholt, jedoch die in folgender Weise hergestellte Katalysatorlösung in einer Menge benutzt, daß der Rhodiumgehalt 0,5 mg an Stelle von 1,7 mg (Rhodiumgehalt 1 mg) des Rhodiumoxyd-hydrats betrug. Die Ergebnisse sind in Tabelle 17 angegeben.
Tabelle 17
Versuch
Nr.
Reaktions
temperatur
( C)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(g)
1
2
3
130
150
170
157
70
57
62
64
53
Herstellung der Katalysatorlösung: In einen 300-ccm-Autoklav gab man 150 ecm feuchtes Methanol mit 20 Volumprozent Wasser, 319 mg Rhodiumoxydhydrat und 2,25 g Natriumjodid, preßte dann bei 100 at und Raumtemperatur Synthesegas (CO/H2 = 2/1 VoI) in den Autoklav. Den Autoklav erhitzte man 7 Minuten auf 130°C. Nach Kühlen und Ausleeren des Autoklavs erhielt man eine homogene Katalysatorlösung.
Beispiel 17
In einen Autoklav gab man 1 ecm einer wäßrigen Rhodiumchloridlösung (Rhodiumgehalt 1 mg), 0,35 ecm Ο,ΐη-wäßrige Natronlauge, 9 ecm Wasser, 40 ecm Methanol sowie 14,5 mg Natriumjodid (10 Mol pro Mol Rhodium), ließ im Lösungsmittel 50 Millimol Acetylen" absorbieren und führte die weitere Aufarbeitung in der im Beispiel 15 beschriebenen Weise durch. Die bei den verschiedenen Reaktionstemperaturen erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 18 gezeigt.
Tabelle 18
60 Versuch
Nr.
Reaktions
temperatur
(0C)
Reaktionsdauer
(Min.)
HCh
(g)
1 120 115 57
65 2 130
140
95
45
59
62
3 160 21 54
4

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon durch Umsetzung von Acetylen mit Kohlenoxyd in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators in einem flüssigen Reaktionsmedium im Temperaturbereich von 100 bis 17O0C und erhöhtem Druck, dadurchgekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer Acetylenkonzentration von 0,1 bis 2,0 Mol je Liter Lösungsmittel, einem Kohlenoxydpartialdruck von 150 bis 500 at und einer Katalysatorkonzentration von 0,01 bis 0,5 g Rh je Liter Lösungsmittel durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer Acetylenkonzentration von 0,5 bis 1,5 Mol je Liter Lösungsmittel und einem Kohlenoxydpartialdruck von 150 bis 300 at durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Wasserstoff in einer Menge von mehr als 5 Volumprozent, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 75 Volumprozent — auf das Kohlenoxyd bezogen — durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von 0,1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 Mol, Chlor, Brom, Jod oder eines Chlorids, Bromids oder Jodids je Mol Rhodium durchführt.
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