DE1538844C3 - Kurzschlußläufer-Bremsmotor - Google Patents
Kurzschlußläufer-BremsmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zum Antrieb einer Wäschezentrifuge mit lotrechter Achse geeigneten
Kurzschlußläufer-Bremsmotor, bei welchem während des Laufes des Motors ein axial verschiebbarer
Ankerkörper unter dem Einfluß des Läufermagnetfeldes gegen die Wirkung einer zwischen dem Läufer und
ihm angeordneten Feder über ein Kuppelglied eine mechanische Bremse lüftet.
Es ist bereits ein derartiger Motor mit waagerecht angeordneter Welle bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
18 28 750). Dabei sind der Magnetanker und der Bremskörper derart ausgebildet und angeordnet, daß
der Magnetanker bei Stromunterbrechung mit dem Bremskörper in formschlüssigen Eingriff und bei
Stromgabe mit ihm außer Eingriff tritt. Der formschlüssige Eingriff wird dadurch ermöglicht, daß der Magnetanker
mit vorspringenden Nocken und der drehbare Bremskörper mit entsprechenden Ausnehmungen versehen
ist. Ein derartiger Motor weist Nachteile auf, die ihm zum Antrieb einer Wäschezentrifuge mit lotrechter
Welle als ungeeignet erscheinen lassen. Bei der Einschaltung der Bremse fallen nämlich die Nocken
schlagartig auf die Wände der Ausnehmungen, was ein unerwünschtes Geräusch verursacht und im Laufe der
Zeit zu einer Zerstörung der Kupplung führen kann.
Nachteilig ist ferner, daß bei abgeschaltetem Motor die Bremse angezogen ist, so daß die Wäschezentrifuge
nicht gedreht werden kann. Um dies zu ermöglichen, müßte eine besondere Einrichtung vorgesehen werden,
wofür bei Haushaltswäschezentrifugen kein Platz vorhanden ist.
Diese Nachteile sind zwar nach einem älteren Vorschlag der Anmelderin (DT-PS 12 40 981) dadurch vermieden,
daß eine Freilauf-Kupplung vorgesehen ist. Dieses Patent bezieht sich allerdings auf eine andere
Motorgattung, nämlich auf einen Verschiebeankermotor, bei welcher der ganze Läufer axial verschiebbar auf
der Motorwelle gelagert ist.
Bei einem Motor der eingangs erwähnten Art ist jedoch der Läufer axial unbeweglich. Beweglich ist nur
der Ankerkörper, der außerhalb der Ständerwicklung liegt und daher nur von dem Streufeld beeinflußt wird,
das bei voller Drehzahl nur eine verhältnismäßig geringe Kraft ausübt, mit der der Ankerkörper an den Läufer
angezogen wird. Da diese geringe Kraft größer sein muß als die Summe aus der Federkraft und dem Gewicht
des Ankerkörpers, müssen letztere dementsprechend leicht dimensioniert sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einej
Elektromotor zu schaffen, bei welchem nach Ausschaltung trotz der geringen zur Verfügung stehenden
Federkraft eine sichere kraftschlüssige Kupplung zwischen dem rotierenden und dem feststehenden Teil der
Bremse erreicht wird.
Diese Aufgabe ist bei einem Motor der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem
Ankerkörper eine Zwischenkupplungshülse angeordnet ist, an welche der Ankerkörper bei der Einleitung des
Bremsvorganges angepreßt wird, und daß außerdem eine als Hauptkupplungskörper dienende Schlingfeder
vorgesehen ist, welche zumindest in der Zwischenkupplungshülse verankert ist und eine mit der Motorwelle
undrehbar verbundene erste Kupplungshülse sowie eine drehbare mit der Bremsscheibe verbundene zweite
Kupplungshülse umschlingt und bei ihrer Drehung die beiden Kupplungshülsen kraftschlüssig miteinander
verbindet.
Damit die Schlingfeder während des Laufes des Motors in Ruhestellung bleibt, ist die Anordnung so getroffen,
daß im ungespannten Zustand der Schlingfeder ein Ringspalt zwischen ihr und zumindest der mit der Welle
verbundenen ersten Kupplungshülse vorhanden ist.
Beim Abschalten des Motors wird nach Wegfall des Magnetfeldes der Ankerkörper durch sein Gewicht und
die Druckfeder gegen die Zwischenkupplungshülse gedrückt. Die geringe auftretende Reibungskraft genügt,
um letztere zum Drehen zu bringen. Dabei verdreht sie das obere Ende der Schlingfeder, die dadurch ihren
Durchmesser verkleinert. Dies bedeutet, daß zwischen der Einleitung und der Beendigung des Kupplungsvorganges
die Zwischenkupplungshülse und auch die Schlingfeder sich um einen gewissen Winkelbetrag im
»Leerlauf« drehen. Damit wird einerseits eine ruckfreie Bremsung bewirkt und andererseits die Möglichkeit geschaffen,
nach Stillstand des Motors die Zentrifugaltrommel um einen gewissen Winkelbereich zu drehen,
obwohl die Bremse nicht gelüftet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert,
welche einen Teillängsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Bremsmotor zeigt.
Mit der Motorwelle 10 ist an ihrem oberen Ende die nicht gezeichnete Zentrifugentrommel verbunden. Auf
der unteren Stirnseite des Läufers 11 ist ein U-förmiger
Magnetjochring M befestigt, dessen Steg mit 14 und dessen Schenkel mit 16 bzw. 17 bezeichnet sind. Der
Steg 14 ist mit Ausnehmungen 15 versehen, welche den Nuten des Läufers entsprechen. Der Kurzschlußring 12
und die Läuferstäbe 13 bestehen aus Aluminium und sind durch Gießen hergestellt, so daß sie dank der Ausnehmungen
15 einen einstückigen Käfig ergeben, wie aus der Zeichnung, rechte Bildseite, ersichtlich ist. Diese
Gestaltung hat eine Steigerung der Kraft zur Folge, mit welcher der Ankerkörper während des Laufes des
Motors an den Läufer angezogen wird.
Der Ankerkörper 21 steht mittels der Druckfeder 22 in Wirkverbindung mit dem Läufer 11. Da er nur das
geringe, zur Einleitung des Kupplungsvorganges notwendige Drehmoment zu übertragen braucht, ist er
nicht wie sonst üblich undrehbar mit der Welle verbunden sondern nur durch die Feder 22 oder die Welle 10
geführt. Das Drehmoment wird hier vom Läufer U über die Feder 22 und den Ankerkörper 21 auf die Zwischenkupplungshülse
41 übertragen. Um dies zu ermöglichen, ist die Feder 22 zumindest im Läufer 11 verankert.
Mit ihrem anderen Ende kann sie lose an dem Ankerkörper 21 anliegen oder auch mit diesem verankert
sein. In beiden Fällen wird der Ankerkörper 21, wenn er mit der Zwischenkupplungshülse 41 in Berührung
kommt, gegenüber dem Läufer verdreht, so daß eine weiche Verbindung zwischen dem Läufer und er
Zwischenkupplungshülse 41 zustande kommt. Ein weiterer Vorteil der besonderen Gestaltung des Ankerkörpers
ist, daß sein Eigengewicht klein gehalten werden kann. Die Sicherheit, daß der Ankerkörper bei der
Höchstdrehzahl am Läufer haften bleibt, wird dadurch vergrößert.
Die Zwischenkupplungshülse 41 ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mit einem konischen Kupplungsring
41' versehen, der mit der konisch gestalteten Kupplungsfläche des Ankerkörpers 21 zusammenwirkt.
Die beiden miteinander zu kuppelnden Kupplungshülsen 42 und 43 sind übereinander angeordnet. Die obere,
erste Kupplungshülse 42 ist undrehbar mit der Welle 10 verbunden, die untere, zweite Kupplungshülse 43 drehbar
und axial verschiebbar auf der Welle gelagert. Die Schlingfeder 44 ist zwischen der Innenwand der Zwischenkupplungshülse
41 und den Außenwandungen der Kupplungshülsen 42, 43 angeordnet und umschlingt beide Glieder. Sie ist zumindest mit der Zwischenkupplungshülse
41 verankert. Im ungespannten Zustand der Schlingfeder ist zwischen ihr und zumindest der mit der
Welle verbundenen ersten Kupplungshülse 42 ein Ringspalt vorhanden, so daß sich die Welle zusammen mit
der ersten Kupplungshülse 42 frei drehen kann. Dieser Ringspalt verschwindet nach Abschaltung des Motors
infolge der durch das Zusammenwirken des Ankerkörpers 21 und der Zwischenkupplungshülse 41 bedingten
Verdrehung der Schlingfeder 44, welche die beiden Glieder 42, 43 miteinander durch Reibungsschluß kuppelt.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, daß die Schlingfeder 44 nicht besonders stark dimensioniert
werden muß, da sie bei der Übertragung des Bremsmomentes nur auf Zug beansprucht wird. Wenn die Welle
zum Stillstand gekommen ist, also keine Drehmomente mehr auf die Federn 22 und 44 einwirken, entspannen
sich diese hinsichtlich der Torsionsbeanspruchung und drehen dabei das Zentrifugenaggregat um einen gewissen
Winkelbetrag in eine Mittelstellung zurück, so daß die Trommel trotz der angezogenen Bremse in beiden
Richtungen etwas gedreht werden kann.
Den beweglichen Teil der Bremse bilden eine Innenfläche 30' des Lagerschildes 30 und eine parallel dazu
verlaufende und axial einstellbare Bremsplatte 31. Als beweglicher Teil der Bremse dient ein mit dem zweiten
Kupplungsglied 43 verbundener Flansch 43'. welcher in den durch die Bremsfläche 30' und die Bremsplatte 31
gebildeten Zwischenraum ragt. Die Kraft, mit welcher die Bremsplatte 31 über den Bremsflansch 43' an die
Bremsfläche 30' gedrückt wird, kann durch Schrauben 32 eingestellt werden, die sich über Druckfedern 33 auf
dem Lagerschild 30 abstützen. Da die zweite Kupplungshülse 43 axial verschiebbar auf der Welle gelagert
ist, ist auch das bewegliche Teil 43' der Bremse verschiebbar. Durch die axiale Verschiebbarkeit der Teile
31 und 43' einerseits und die Federn 33 andererseits wird erreicht, daß eine Abnützung der Bremsbeläge
sich praktisch nicht wesentlich auswirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zum Antrieb einer Wäschezentrifuge mit lotrechter Achse geeigneter Kurzschlußläufer-Bremsmotor,
bei welchem während des Laufes des Motors ein axial verschiebbarer Ankerkörper unter dem
Einfluß des Läufermagnetfefdfcsgegen die Wirkung einer zwischen dem Läufer und ihm angeordneten
Feder über ein Kupplungsglied eine mechanische Bremse lüftet, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ankerkörper (21) eine Zwischenkupplungshülse (41) zugeordnet ist, an welche der Ankerkörper
(21) bei der Einleitung des Bremsvorganges angepreßt wird, und daß außerdem eine als
Hauptkupplungskörper dienende Schlingfeder (44) vorgesehen ist, welche zumindest in der Zwischenkupplungshülse
(41) verankert ist und eine mit der Motorwelle (10) undrehbar verbundene erste Kupplungshülse
(42) sowie eine drehbare mit der Bremsscheibe verbundene zweite Kupplungshülse (43)
umschlingt und bei ihrer Drehung die beiden Kupplungshülsen (42, 43) kraftschlüssig miteinander verbindet.
2. Bremsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ungespannten Zustand der
Schlingfeder (44) ein Ringspalt zwischen ihr und zumindest der mit der Welle verbundenen ersten
Kupplungshülse (42) vorhanden ist.
3. Bremsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (21) teilweise
drehbar in bezug auf den Läufer (11) angeordnet ist und mit diesem nur durch die Feder (22) in Wirkverbindung
steht.
4. Bremsmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Ankerkörper
(21) und dem Läufer (11) angeordnete Feder (22) zumindest an ihrem dem Läufer zugewandten Ende
in diesem verankert ist.
40
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ0032235 | 1966-11-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1538844C3 true DE1538844C3 (de) | 1976-12-16 |
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