DE1536886C - Rahmenfilterpresse mit schrägstellbaren Rahmen - Google Patents
Rahmenfilterpresse mit schrägstellbaren RahmenInfo
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Description
I 536 886
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rahmenfilter- gesehen sind, und sich von unten gegen die benach-
presse mit zur Bildung von Filterkammern zwischen barte Filterplatte stützen. Bei dieser Presse wird der
filtertuchüberzogenen Filterplatten angeordneten Rahmen nach dem Herausfallen des Filterkuchens
Rahmen, die zum Entleeren der Filterrückstände ge- wieder an die benachbarte Filterplatte heranbewegt
gen die Lotrechte schrägstellbar sind. 5 und mit ihr zur Seite gefahren. Abgesehen davon, daß
Das Schrägstellen der Rahmen von Rahmenfilter- auch diese Vorrichtung als störanfällig zu bezeichnen
pressen bei den Kammeröffnungsbewegungen ist be- ist, weil sich in den unten liegenden Gelenken und an
reits bekanntgeworden, in der Weise, daß die Filter- den Anschlägen Filterrückstände ansetzen können, die
kammern durch ziehharmonikaartiges Auseinander- allmählich zu Verkrustungen neigen, ist das selbstziehen
der Rahmen und Filterplatten geöffnet wer- io tätige Abkippen der Rahmen auch nicht mit Sicherden.
Die Öffnungsbewegung erfolgt dabei durch seit- heit zu erreichen, denn der anfängliche Abstand des
liches Bewegen des Kopfstückes der Presse, wozu Schwerpunktes vom Gelenk läßt sich bei den sehr
eine von einer Handkurbel aus drehbare Schrauben- schmalen Rahmen nur sehr klein bemessen, so daß
spindel vorgesehen ist. Dabei bleiben die Filterplat- das ebenso, kleine Moment nicht ausreicht, den am
ten in lotrechter Stellung und nur die Rahmen wer- 15 Filtertuch der Filterplatte mehr oder weniger kleden
zur Schrägstellung gebracht, wobei sich spitz- benden Filterkuchen samt Rahmen zu lösen, so daß
winklige Räume mit nach oben gerichteten spitzen Nachhilfe von Hand erforderlich ist. Nach einer
Winkeln zwischen den Filterplatten und Rahmen er- älteren nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
geben. Zu diesem Zweck sind an den Filterrahmen wird zur Schrägstellung der Filterrahmen zur erseitlich
je zwei in Abständen übereinanderliegende 20 leichterten Filterkuchenentfernung vorgeschlagen,
Laschen angelenkt, die beiderseits der Gelenkpunkte daß jeder Rahmen unten mit der in Richtung
unterschiedlich lange Langlöcher besitzen, so daß der Öffnungsbewegung unmittelbar vor ihm besieh
in diesen an den Filterplatten angebrachte BoI- findlichen Filterplatte durch Ketten verbunden
zen bewegen können, die die Laschen einerseits waa- ist.
gerecht halten und andererseits die Bewegungsan- 25 Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannschlage
begrenzen. Die Rahmen sind dabei soweit ten Rahmenfilterpresse beim Schrägstellen der Rahgeneigt,
daß die Filterkuchen aus den spitzwinkligen men dadurch, daß jeder Rahmen mit seiner zuge-Räumen
frei herausfallen können. Den Kammeröff- hörigen, in an sich bekannter Weise an Laufschienungsbewegungen
vermag ein abwechselnd über die nen lotrecht aufgehängten und mit Laufrollen waage-Plattenrahmen
geführtes endloses Filtertuch zu fol- 30 recht verfahrbaren Filterplatte oben senkrecht vergen.
In mehrfacher Hinsicht ist es bei dieser Kon- .schiebbar verbunden ist, sich unten mit Laufrollen
struktion technisch und wirtschaftlich nachteilig, daß auf waagrecht angeordnete Laufschienen stützt und
sich die Bewegungen des Kopfstückes nacheinander im Bereiche dieser Laufrollen mit der anderen Filterauf
alle Filterkammern übertragen müssen, so daß platte durch Zugorgane verbunden ist. In Ausgestalbei
der üblichen Vielzahl von Filterkammern ein un- 35 tung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß zur
verhältnismäßig großer Bewegungsraum zwischen Bildung der Verbindung zwischen. einem Rahmen
dem Kopf- und Endstück der Presse erforderlich ist, und seiner zugehörigen Filterplatte oben am Rahmen
der die praktische Verwendung der Filterpresse von seitlich Laschen angebracht sind, die über Laschen
vornherein ausschließt. Außerdem neigt diese Kon- an dieser Filterplatte hinweggreifen und mit Bolzen
struktion zu Störungen, weil die Gelenke der La- 40 in lotrechte Langlöcher der Laschen an der Filterschen
und ihre Langlöcher beim Herabfallen der . platte ragen, wobei die .Langlöcher in Verbindung
Filterrückstände nicht von Verschmutzungen freige- mit den Bolzen auch die Schrägstellungsbewegung
halten werden können. des Rahmens begrenzen. Die durch je zwei Filter-
Außerdem wurde zum gleichen Zweck des leich- platten und einem dazwischen liegenden Rahmen
ten Entfernens der Filterkuchen eine Rahmenfilter- 45 gebildeten Filterkammern werden nacheinander nach
presse in Vorschlag gebracht, bei der jeder Rahmen Lösen der Verriegelungen zwischen den Filterkaman
seiner Unterkante durch ein Gelenkpaar mit der merbauteilen einzeln unter Schrägstellung des Rahbenachbarten filtertuchüberzogenen Filterplatte ver- mens geöffnet. Nach dem Herausfallen des Filterbunden
ist. Alle Filterplatten sind lötrecht hinterein- kuchens klappt der Rahmen unter Verfahren der"
ander aufgehängt und durch Laufrollen an einer 50 Filterplatte, an der er angelenkt ist, entlang der Lauf-Schiene
waagerecht verfahrbar, wobei das öffnen schienen an diese Filterplatte heran, und zwar dader
Filterkammern zum Entfernen der Filterkuchen durch, daß er an die vorhergehende Filterplatte anunter
Lösen der Filterkammerverriegelungen nach- stößt und damit die Filterkammer wieder schließt,
einander unter Beibehaltung der lotrechten Stellung Während der Kammeröffnungsbewegung bleiben die
der Filterplatten erfolgt. Im Zuge der öffnungsbewe- 55 beiden zu einer Filterkammer gehörenden Filtergung
der einzelnen Filterkammer kippt der Rahmen platten in lotrechten Stellungen, und dadurch, daß
selbsttätig, sich in den Gelenken drehend, in eine die bereits vom Rahmen gelöste Filterplatte unten
Schrägstellung dadurch ab, daß der Schwerpunkt des im Bereich der Laufrollen seitlich mit dem Rahmen
Rahmens und des Filterkuchens von den nahe an die bzw. den Laufrollen durch ebenfalls seitlich ange-Filterplatte
herangelegten Gelenken aus nach außen 60 ordnete Zugorgane verbunden ist, werden Kuchen
verlegt ist, und sich der Abstand zwischen der lot- und Rahmen beim Verfahren dieser Filterplatte von
rechten Gelenkebene und dem Schwerpunkt beim der anderen Platte, an der der Rahmen angelenkt ist,
Kippen des Rahmens zunehmend vergrößert, unter zur Überwindung der klebenden Haftung zwangs-Hildung
eines spitzwinkligen Raumes mit nach unten läufig durch Zug gelöst, wobei die Laufrollen am
gerichteter Spitze zwischen dem Rahmen und der 65 Rahmen auf den Schienen abrollen. Sobald die
filterplatte. Diese Kippbewegung des Rahmens wird Schwerpunktlage des Rahmens samt Kuchen gegen-(lurch
paarweise angeordnete Anschlagnocken be- über der stehengebliebenen Filterplatte ein hinreigrenzt,
die im Bereich der Gelenke am Rahmen vor- chend großes Moment ergeben hat, erfolgt die wei-
tere Schrägstellung des Rahmens bis zur Endstellung unter Entlastung der Zugorgane selbsttätig.
Bei dieser Schrägstellung des Rahmens ergibt sich zwischen diesem und der benachbarten Filterplatte,
an der er angelenkt ist, ein nach oben spitzwinkliger Raum, der das freie Herabfallen der Filterrückstände
aus dem Rahmen ermöglicht, ohne daß dabei die Gelenkverbindungen und die Laufrollen nachteilig
berührt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht dargestellt.
Bei geschlossenen Filterkammern, die durch Aussparungen der Filterrahmen 1, 2, 3, 4, 5 und Filterplatten 6, 7, 8, 9,10,11 gebildet sind, stehen die
Rahmen und Filterplatten abwechselnd lotrecht hintereinander. Die Filterplatten 6 bis 11 sind an über
die Rahmen und Platten hinwegführenden Laufschienen 12 aufgehängt und in diesen durch Laufrollen
in Verbindung mit Kettenzügen od. dgl. verfahrbar. Bezogen auf eine durch zwei Filterplatten
8, 9 und einen dazwischen angeordneten Rahmen 3 gebildete Filterkammer wird die Erfindung nachfolgend
erklärt.
Zwischen dem Rahmen 3 und der benachbarten Filterplatte 8 sind oben Gelenkverbindungen hergestellt.
Dazu trägt der Rahmen 3 an den beiden äußeren lotrechten Kanten je eine gegen die benachbarte
Filterplatte 8 auskragende Lasche 13. Diese greifen über ebenso angeordnete Laschen 14 an der
Filterplatte 8 hinweg, wobei sich Gelenkbolzen 15 in den Laschen 13 des Rahmens 3 in lotrechten
Langlöchern 16 der Laschen 14 an der Filterplatte 8 verschieben können. Außerdem stützt sich der Rahmen
3 unten mit an ihm seitlich angeordneten Laufrollen 17 gegen beiderseits der Rahmen und Filterplatten waagrecht vorgesehene Laufschienen 18. Die
zweite zur Bildung der Filterkammer benötigte Filterplatte 9 ist mit dem Rahmen 3 bzw. den beiden an
ihm angeordneten Laufrollen 17 durch ein Zugorgan 19 verbunden, das sich beim Verfahren dieser
Filterplatte 9 streckt und den Rahmen 3 zwangsläufig unter Lösen von der mit ihr gelenkig verbundenen
Filterplatte 8 in eine Schrägstellung bringt, wobei diese Laufrollen 17 auf den Schienen 18 abrollen.
Nach Erreichen eines genügend großen Abstandes des Schwerpunktes des Rahmens 3 samt Filterkuchen
von der gelenkig mit ihm verbundenen Filterplatte 8 vollzieht sich die weitere Schrägstellung des Rahmens
3 bis zur Endstellung, die durch die Langlöcher 16 in den Laschen 14 an der Filterplatte 8
gegeben ist, unter Entlastung der Zugorgane 19 selbsttätig. Während der Schrägstellungsbewegung des
Rahmens 3 fallen die Rückstände aus demselben auf
ίο Grund eigener Schwere frei herab. Durch Heranfahren
der mit dem Rahmen 3 verbundenen Filterplatte 8 an das bereits entleerte Filterkammerpaket
9, 4,10, 5,11 richtet sich der Rahmen 3 auf und klappt unter Verriegelung mit den beiden ihm benachbarten
Filterplatten 8, 9 wieder zur geschlosssenen Filterkammer zusammen.
Claims (2)
1. Rahmenfilterpresse mit zur Bildung von Filterkammern zwischen filtertuchüberzogenen Filterplatten
angeordneten Rahmen, die zum Entleeren der Filterrückstände gegen die Lotrechte schrägstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Rahmen (3) mit seiner zugehörigen, in an sich bekannter Weise an Laufschienen
(12) lotrecht aufgehängten und mit Laufrollen waagrecht verfahrbaren Filterplatte (8) oben
senkrecht verschiebbar verbunden ist, sich unten mit Laufrollen (17) auf waagrecht angeordnete
Laufschienen (18) stützt und im Bereiche dieser Laufrollen (17) mit der anderen Filterplatte (9)
durch Zugorgane (19) verbunden ist.
2. Rahmenfilterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Verbindung
zwischen einem Rahmen (3) und seiner zugehörigen Filterplatte (8) oben am Rahmen (3)
seitlich Laschen (13) angebracht sind, die über Laschen (14) an dieser Filterplatte (8) hinweggreifen
und mit Bolzen (15) in lotrechte Langlöcher (16) der Laschen (14) an der Filterplatte
(8) ragen, wobei die Langlöcher (16) in Verbindung mit den Bolzen (15) auch die Schrägstellungsbewegung
des Rahmens (3) begrenzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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