DE1535019B1 - Vorrichtung zum Abziehen von Spulen an Ringspinnmaschinen od.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen von Spulen an Ringspinnmaschinen od.dgl.Info
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Description
ι 535 019
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- Fig. 4 eine Detailansicht der mit der Spule im
ziehen von Spulen an Ringspinnmaschinen od. dgl. Eingriff stehenden Hubleiste,
mit einem an der Spindelreihe entlang fahrbaren F i g. 5 eine Ansicht im Schnitt längs der Linie V-V
Wagen, welcher Mittel zum Lösen der Hülse bzw. gemäß Fig. 4,
Spule von ihrem Sitz auf der Spindel und eine die 5 Fig. 6 die Vorrichtung zum Entriegeln der Ab-Spule
an der Unterseite erfassende und sie entlang zugseinheiten, der Spindel aufwärts bewegende Hubleiste aufweist. Fig. 7 eine Ansicht im Schnitt längs der
Aus der deutschen Patentschrift 1111 075 ist eine Linie VII-VII gemäß Fig. 6.
Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Auswechseln Nach Fig. 1 der Zeichnung ist die erfindungsvoller
Ringspulen gegen Leerhülsen an Ringspinn- io gemäße Vorrichtung auf einem an den Seiten einer
maschinen bekannt, bei der an den Innenseiten der Spinnmaschine entlang fahrbaren Wagen 18 angeunteren
Schenkelenden der Abzugselemente sich Hub- ordnet, welcher sich in Richtung des Pfeiles A beleistenelemente
aus hartem poliertem Material be- wegt. Der Wagen 18 ist mit einem Handgriff H
finden. Der freie Abstand der beiden einander gegen- od. dgl. an einem Ende versehen. Die erfindungsüberliegenden
Hubleisten entspricht der Spindeldicke 15 gemäße Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß mit
oder dem Durchmesser des Spinnhülsenfußes. Die dieser volle Spulen 12 automatisch von den Spindeln
Hubleistenelemente sind bei dieser bekannten Vor- 11 abgezogen und Hülsen 13 aufgesteckt werden
richtung unter einem bestimmten Winkel gegenüber können. Die Hülsen haben einen Hülsenschaft 13 α
dem Spindelträger angeordnet. Bei der bekannten und einen den unteren Teil bildenden Hülsenfuß 13 b,
Vorrichtung wirken die Hubleisten zumindest in 20 welcher mit Ringen 13 c versehen ist.
ihrem ersten Abschnitt wie ein Keil und heben die Auf dem Wagen 18 ist die Abzugsvorrichtung an
Spinnhülsen vom Konus der Spindel ab. Dabei wirkt der Breitseite des Wagens, die Hülsenaufsteckvordie
Abhebekraft auf die Hülse selbst oder auf den richtung 21 mit Vorratsbehälter 219 an der Vorderunteren Teil der Fadenspule ein. Hierdurch wird eine seite des Wagens und des Behälters 307 zur AufKraft,
die durch die Bewegung der Spule erzeugt 25 nähme der vollen Spulen 12 angeordnet (F i g. 1).
wird, in der Nähe der Kante der Spule, und zwar an Die Abzugsvorrichtung weist zwei Einheiten 325
einer Stelle ausgeübt, an der der Radius senkrecht und 326 auf, die nebeneinander angeordnet sind und
zur Bewegungsbahn der Achse verläuft, wobei diese die am Hauptrahmen derart befestigt sind, daß diese
Stelle einen erheblichen Abstand von der Achse hat, aus einer normalen zurückgezogenen Stellung an der
so daß das auf die Spule übertragene Drehmoment, 30 Seite des Rahmens in eine vorspringende Lage bewegt
nämlich die Größe Kraft mal Radius außerordentlich werden können. In dieser Lage gelangen sie mit den
hoch ist. Dies kann in nachteiliger Weise zu Faden- Spulen in Eingriff, wobei zur Durchführung dieser
brüchen führen. Bewegung ein Parallelogramm-Hebelsystem vorge-
Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht sehen ist. Die erste Einheit löst die Antriebsverbinnun
darin, die Hubleiste derart zu gestalten, daß ein 35 dung zwischen der Spindel und der Spule. Die Einunerwünschtes
Brechen des Garnes oder des Fadens heiten werden am Rahmen mittels eines Parallelosicher
verhindert wird. Dabei soll kein oder lediglich gramm-Hebelsystem befestigt, welches einen Betätiein
minimales Drehmoment auf die Spule beim An- gungshebel 338 und einen Stabilisierungshebel 338 a
heben ausgeübt werden. aufweist. Die Basisplatte 327a und der Rahmen
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die 40 bilden die anderen Teile des Parallelogramm-Hebel-Hubleiste
derart flexibel ausgebildet ist, daß sie die systems. Die zweite Einheit hebt die Spule von der
Spindeln an ihrem Umfang teilweise umgreift. Die Spindel ab und lenkt diese in eine Rinne, die zum
Gefahr eines Fadenbruches wird hierdurch mit ein- Aufnahmebehälter 20 führt.
fachsten Mitteln verhindert. Die Abzugsvorrichtung weist also eine Antriebs-
Mit Vorteil kann eine die Spitze der Spule fest- 45 Unterbrechungseinheit 325 und eine Hubeinheit 326
haltende, parallel zur Hubleiste verlaufende Rinne auf. Die erste Einheit 325 hat eine Basis 327 a
mit einer Auswurf feder vorgesehen sein, mit welcher (Fig. 3) und eine Platte 328 a (Fig. 2), an deren
die Spule an ihrem unteren Teil erfaßbar und nach unteren Teil eine geneigte Kurvenplatte 329 (F i g. 2)
Freigabe von der Spindel auf die Rutsche abwerfbar befestigt ist, die einen kleinen Winkel mit der Horiist.
Mit besonderem Vorteil kann dabei die Auswurf- 50 zontalen einschließt und die unter das Spulenende
feder eine Blattfeder sein, die eine polierte der Spule bewegt wird, um die Antriebsverbindung zwischen
zugewandte Oberfläche hat, die in die Bewegungs- der Spule 12 und der Spindel 11 zu unterbrechen,
bahn der Spulen im Bereich der Rutsche hinein ge- Das obere Ende der Platte 328 a ist gekrümmt und
bogen ist. Mit besonderem Vorteil kann die Auswurf- weist einen Fadenführer 330 auf. Dieser Fadenführer
feder am gekrümmten Ende mit einem Reibungs- 55 hat eine Führungsoberfläche 331 (F i g. 2), die im
besatz ausgerüstet sein. Hierdurch wird erreicht, daß wesentlichen ein U-förmiges oder ein J-förmiges
die Spule gedreht werden kann, um genügend Faden Brückenglied bildet. Dieser Fadenführer gelangt mit
abzuwickeln, um ein zu frühes Brechen des Fadens dem zur Spindel laufenden Faden in Eingriff und
zu verhindern. bewegt diesen seitwärts und bewegt den Faden aus
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dar- 60 der Bewegungsbahn des Brückengliedes heraus. Die
gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Hubeinheit weist eine Basis 327δ (Fig. 2) und eine
Es zeigt langgestreckte Platte 328 & auf, die an der Basis be-
Fig. 1 den an der Spinnmaschine entlang fahr- festigt ist. An dieser Platte ist die flexible Hubleiste
baren Wagen mit der erfindungsgemäßen Vorrich- 333 befestigt. Die Hubleiste ist mit ihrer unteren
tung, 65 Kante an der Platte 328 befestigt und erstreckt sich
F i g. 2 die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung, gegenüber der Kurvenplatte 329 unter einem steilen
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Winkel nach oben, wie in Fig. 2 dargestellt, um den
F i g. 2, Faden abzureißen. Die Hubleiste 333 ist derart an-
geordnet, daß dessen obere Kante, die in einer Ebene
quer zur Achse der Spindeln frei verbiegbar ist, mit dem Ende der Spule in Eingriff gelangt und jede
Spule 12 längs der Spindel 11 nach oben hebt. Vorzugsweise ist die flexible Hubleiste mit einer Art
Feder 334 (F i g. 5) versehen, die eine Anzahl von Fingern 334 a aufweist. Diese Finger stehen im Eingriff
mit der Rückseite der flexiblen Hubleiste und drücken diesen in Kontakt mit den Spindeln. Dadurch
wird die flexible Hubleiste 333 gezwungen, sich serpentinenartig um die Spindeln, wie in F i g. 5
gezeigt, zu legen. Dadurch wird eine Drehung der Spule verhindert.
Die Platte 328 trägt noch einen sich über die Spindel erstreckenden U- oder J-förmigen Teil 335,
welcher eine Fadenführungsoberfläche 331 b aufweist und einen nach oben gekrümmten Kanal oder Rinne
336. Dieser Kanal 336 verläuft parallel zur Kante der Hubleiste 333 und dient zur Aufnahme der Spitzen
der Spulen, um sie in der richtigen Lage zu lenken. Der äußere Teil oder der kurze Schenkel des Teils
335 trägt eine lange flexible Auswurffeder 337, die an einem Ende befestigt und am anderen Ende normalerweise
quer zur Spindel gebogen ist, so daß sie mit der Spule in Eingriff gelangt und dadurch gespannt
werden kann. Dieser mit der Spule in Berührung kommende Teil hat vorzugsweise eine polierte
Oberfläche. Außerdem weist dieser Teil an einem Ende einen Reibungsbesatz 337 a auf, der, wenn er
mit der Spule in Eingriff gelangt, diese dreht, damit so viel Faden abgewickelt wird, daß ein Abreißen
des Fadens verhindert wird. Die belastete Auswurffeder 337 gelangt mit dem Fuß der Hülse bzw. Spule
in Eingriff und sobald die Spule die Spindel verläßt, wird an deren Bodenteil eine seitwärts gerichtete
Kraft ausgeübt, während die Spitze noch im Führungskanal gehalten wird. Dadurch wird die Spule
abgelenkt, und zwar das untere Ende zuerst, und gelangt in eine Rutsche 326 α, die vom Rahmen getragen
wird und die die aufgewickelten Spulen in den Spulenaufnahmebehälter 307 leitet.
Da die Hubleiste 333 sehr stark geneigt ist, reißt normalerweise der Faden, wenn die Spule gehoben
wird, zwischen der Spule und der Spindel ab; falls nicht, so erfolgt der Fadenbruch beim Ausstoß der
Spule.
Gemäß Fig. 4 ist der Hebel 338 mittels einer Feder 339 mit der Basis 327 verbunden. Diese Feder
zwingt die Einheit 326 in ihre ausgefahrene Lage. Der Hebel 338 trägt eine Klinke 340, die in eine
Verriegelungsstellung mit einem Halterungsteil 341 bewegbar ist, wodurch die Basis 327 und damit die
Einheiten 325 und 326 in ihrer zurückgezogenen Lage gehalten werden. Die Halterung 341 ist
schwenkbar mit dem Rahmen verbunden und wird durch einen Bowdenzug 342 betätigt, der sich von einer
Freigabeeinrichtung 342 am Ende des Rahmens, wie in F i g. 3 gezeigt, zu der Basis erstreckt, um diese
aus ihrer zurückgezogenen Lage freizugeben.
Die in F i g. 6 und 7 dargestellte Entriegelungseinrichtung 343 weist einen Arm 344 auf, der mit
einem Ende des Bowdenzuges 342 verbunden ist. Der Arm 344 ist um einen Zapfen 345 drehbar, der einen
Handgriff 346 aufweist. Der Arm ist normalerweise gegen einen Anschlagzapfen 347 gedrückt (Verriegelungsstellung).
Wenn der Handgriff in Richtung des Pfeiles B in F i g. 6 bewegt wird, wird dadurch die
Halterung 341 verschwenkt, um die Klinken in den Abzugseinheiten freizugeben. Nach der Entriegelung
bewegen sich die Einheiten 325 und 326 in ihre ausgefahrene Lage und diese Bewegung wird durch einen
Nocken 348 gesteuert, der einen Bund 349 aufweist. Dieser Bund 349 steht mit einer Rolle 350 am Steuerhebel
im Eingriff. Der Nocken arbeitet mit den Eingangs- und Ausgangskurvenstücken an der Schiene
der Spinnmaschine zusammen. Um zu verhindern, daß die Einheit 326 aus ihrer ausgefahrenen Lage
herausbewegt wird, was durch den Druck der Spule bzw. Spindel auf die Hubleiste bewirkt werden kann,
ist ein Anschlag vorgesehen, der einen Schwenkhebel 351 aufweist, der am Rahmen drehbar gelagert ist
und im Eingriff mit einer am Betätigungshebel vorgesehenen Schulter 352 steht, um diesen gegen eine
rückwärts gerichtete Bewegung zu halten. Eine Rolle 353 am Schwenkhebel 351 wird vom Hebel 338 ergriffen,
und wenn die Einheit in ihre zurückgezogene Stellung durch das Ausgangskurvenstück zurückgeführt
ist, in eine Entriegelungsstellung bewegt. Dadurch ist es möglich, daß die Einheit 326 durch
das Ausgangskurvenstück in ihre zurückgezogene Lage bewegt werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abziehen von Spulen an Ringspinnmaschinen od. dgl. mit einem an der
Spindelreihe entlang fahrbaren Wagen, welcher Mittel zum Lösen der Hülse bzw. Spule von
ihrem Sitz auf der Spindel und eine die Spule an der Unterseite erfassende und sie entlang der
Spindel aufwärts bewegende Hubleiste aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubleiste
(333) derart flexibel ausgebildet ist, daß sie die Spindeln (11) an ihrem Umfang teilweise umgreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Spitze der Spule (12)
festhaltende, parallel zur Hubleiste verlaufende Rinne (336) mit einer Auswurffeder (337) vorgesehen
ist, mit welcher die Spule an ihrem unteren Teil (13 b) erfaßbar und nach Freigabe von der
Spindel auf die Rutsche (326 a) abwerfbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswurffeder (337) eine
Blattfeder ist, die eine polierte der Spule zugewandte Oberfläche hat, die in die Bewegungsbahn der Spulen im Bereich der Rutsche (326 a)
hineingebogen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswurffeder
(337) am gekrümmten Ende mit einem Reibungsbesatz (337 a) ausgerüstet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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