DE1533269A1 - Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit erhoehter Bearbeitbarkeit - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit erhoehter BearbeitbarkeitInfo
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Description
Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit erhöhter Bearbeitbarkeit
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit erhöhter Bearbeitbarkeit, bei dem Elemente wie Blei,
Antimon, Tellur, Selen und Zink, sei es allein oder in Form von Legierungen oder Verbindungen mit anderen Elementen, in der Form
kleiner Teilchen zugesetzt werden.
Es ist bekannt, daß die genannten Elemente bis zu einem Gehalt von 0,5%, ggf. auch mit Schwefelzusatz, die Bearbeitbarkeit von
Stahl verbessern. Als das beste Verfahren zum Zusetzen von solchen
Elementen zum Stahl wird das Hineinschütten oder das Hineinblasen von feinkörnigen Granulaten in den Stahlstrom während des
Gießens angesehen. Alle diese Elemente sind jedoch schwer oder gar nicht im erstarrten Stahl lösbar. Es findet infolgedessen
beim Gießen und Erstarren eine Seigerung dieser Elemente statt, die eine physikochemisehe Heterogenität der Rohblöcke sowohl der
Länge nach als auch im Querschnitt zur Folge hat. Es sind des weiteren die Unterschiede zwischen der Wichte der Zusatzelemente
und derjenigen des flüssigen Stahls zu beachten, die auch die Homogenität der Rohblöcke nachteilig beeinflussen. Es kommt ständig
vor, daß z.B. der Bleigehalt innerhalb eines Rohblockes in einem Bereich von 0,17% bis 0,28% liegt.
0098 10/0683
J. Läö7/
Die unregelmäßige Verteilung der Zusatzelemente im gegossenen Stahl ist die Ursache einer Verschlechterung der Bearbeitbarkeit
besonders bei Automatenstahl. Außerdem hat die erhöhte Konzentration der Zusatzelemente im Rohblockfuß einen erhöhten Bearbeitungsabfall zur Folge. Beim Stranggießen solcher Stähle sammeln sich
die oben angeführten Elemente in der Strangmitte, wodurch des weiteren noch die Gefahr eines Zerreißens der Gießhaut unter der
Stranggußkokille größer wird. Deswegen wird Strangguß zur Erzeugung von Stählen mit dem Zusatz von Blei, Antimon, Tellur, Selen
oder Zink noch nicht gebraucht.
Die Erfindung fußt auf der Erkenntnis, daß die Wirkung des Rührens
auf die Regelmäßigkeit der Verteilung der Zusatzelemente im Stahlvolumen infolge des Rühreffekts des Eingußstahlstroms und
der Stahlkonvektion in der Kokille, die bis jetzt für den entscheidenden Faktor zum Erreichen einer höchstgesteigerten Verteilungsregelmäßigkeit gehalten wurde, nicht so bedeutsam ist, daß
eine solche Verteilungsregelmäßigkeit nur mittels des Rührens des Stahls erreicht werden kann, und daß, was die Lösung der Zusatzelemente
im flüssigen Stahl und deren Dispersionsausscheidung beim Stahlerstarren betrifft, es die Größe der Zusatzteilchen ist,
die den entscheidenden Faktor darstellt. In dieser Hinsicht sind die jetzigen Verfahren nicht richtig, da die Zusatzteilchen zu
groß sind. Es sei z.B. das Verfahren nach dem österr» Patent 168 831 angeführt, nach welchem Bleipulver, das durch ein Sieb
mit 4 bis 20 Siebmaschen auf 1cm durchfällt, in Stahl legiert wird. Solche Granalien weisen ein Verhältnis der Oberfläche (in cm^) zum
Rauminhalt (in cm^) von 24 bis 120 auf. Da sie zu groß sind, um
sich in dem kurzen, technologisch zur Verfügung stehenden Zeitraum
auch trotz eingehenden Rührens im Stahl zu lösen, sinken sie nieder und sind Ursache einer unregelmäßigen Bleiverteilung im Stahlvolumen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen demgegenüber besser
bearbeitbaren Stahl zu erzeugen.
009810/0681
Die Erfindung besteht darin, daß im wesentlichen alle zugesetzten Teilchen ein Verhältnis der Oberfläche (in cm^) zum Rauminhalt
(in cm^) haben, das größer als 150:1 ist.
Damit ergibt sich eine große Reaktionsoberfläche und auch eine entsprechende Lösungsgeschwindigkeit, so daß auch die beschriebenen
Probleme nicht auftreten. Wird z.B. ein Teilchen mit einem Durchmesser von 0,3mm in Teilchen mit einem Durchmesser von je
0,o5mm zerkleinert, vergrößert sich die Gesamtoberfläche auf das
Sechsfache, wobei auch die Lösungsgeschwindigkeit zunimmt. Mit dieser Erhöhung der Lösungsgeschwindigkeit und somit der Lösbarkeit
und der Verteilungsregelmäßigkeit der Legierungselemente ist gleichzeitig auch das oben erwähnte Problem des Stranggusses von
Stahl mit Zusatz von Blei, Antimon, Tellur, Selen und Zink gelöst worden.
Die Feinheit der Einschlüsse und die Gleichförmigkeit der Verteilung
des Zusatzelements im Stahlvolumen wird durch eine weitere Verkleinerung der Körnung über das Verhältnis von 150:1 hinaus
noch wesentlich verbessert. Es ist daher vorteilhaft, daß zumindest für eine Teilmenge der zugesetzten Teilchen das Verhältnis
erheblich größer als 150:1 ist. Gute Ergebnisse zeigten sich, wenn zumindest für eine Teilmenge das Verhältnis 600:1 und größer war.
Als Beispiel zur Erzeugung von Stahl mit erhöhter Bearbeitbarkeit gemäß der Erfindung sei der Guß einer 150 χ 600mm-Bramme aus beruhigtem
kohlenstoff armem Stahl "mit einer Abziehgeschwindigkeit
von 0,7m/min angeführt· Es wurde Pulverblei in Gemisch mit Luft in den Stahlstrom, und zwar mittels einer speziellen, zu diesem
Zweck entwickelten Einrichtung, eingeführt. Das Bleipulver bestand aus dem folgenden Gemisch von Bleiteilchen:
20% mit einem Verhältnis der Oberfläche zum Rauminhalt von 600:1 bis 800:1,
30% mit einem solchen Verhältnis von 800:1 bis 1200:1,
50% mit einem solchen Verhältnis über 1200:1.
009810/068·
Es wurde eine sehr hohe Verteilungsregelmäßigkeit der Bleiteilchen
im Querschnitt erreicht, wobei der Bleigehalt in der Bramme 0,19 bis 0,23% betrug»
Die Erfindung verbessert durch die gesteigerte Verteilungsregelmäßigkeit
der zugesetzten Legierungselemente die Bearbeitbarkeit des Stahls, vermindert den Rohblockfußabfall, womit auch die Rohblockausbeute
vergrößert wird, und ermöglicht den Strangguß von insbesondere mit Blei legiertem Stahl mit den damit verbundenen
technischen und wirtschaftlichen Vorteilen,
009810/068«
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit erhöhter Bearbeitbarkeit,
bei dem Elemente wie Blei, Antimon, Tellur, Selen und Zink, sei es allein oder in Form von Legierungen oder Verbindungen
mit anderen Elementen, in der Form kleiner Teilchen zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen alle zugesetzten
Teilchen ein Verhältnis der Oberfläche (in cm2) zum Rauminhalt (in cm5) haben, das größer als 150:1 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
für eine Teilmenge der zugesetzten Teilchen das Verhältnis erheblich größer als 150:1 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
für eine Teilmenge der zugesetzten Teilchen das Verhältnis 600:1 und größer ist.
Unterlagen «απ. >
s <* - ■■
009810/068t
009810/068t
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