DE1529868C - Verfahren zum Anspritzen einer spezi fisch leichten Gummi bzw Kunststoffsohle an einen Schuhschaft - Google Patents

Verfahren zum Anspritzen einer spezi fisch leichten Gummi bzw Kunststoffsohle an einen Schuhschaft

Info

Publication number
DE1529868C
DE1529868C DE1529868C DE 1529868 C DE1529868 C DE 1529868C DE 1529868 C DE1529868 C DE 1529868C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
partial
mold
vulcanization
compact
injection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert 2807 Uesen Ludwig (verstor ben)
Original Assignee
Desma Werke GmbH, 2807 Uesen
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspritzen einer spezifisch leichten Gummi- bzw. Kunststoffsohle an einen auf einem Leisten befindlichen Schuhschaft, wobei nach dem Einspritzen des Werkstoffes nach einer gewissen Zeit unter Beibehaltung der äußeren Umfangsgestalt der Sohle eine Vergrößerung des Formenhohlraumes und eine Expansion des Werkstoffes zur Porenbildung sowie eine Vulkanisation bzw. Verfestigung erfolgt.
Es ist bekannt, spezifisch leichte Gummi- bzw. Kunststoffsphlen dadurch herzustellen und zugleich an einen Schuhschaft anzuformen, daß der Ausgangswerkstoff mit einem Blähmittel versehen wird, der eine Expansion, des Werkstoffes bewirkt, wenn sich dieser in fließfähigem Zustand befindet. Bei der Anvulkanisation von Schuhsohlen wird der mit einem Blähmittel versehene Rohgummi in Stücken in die Vulkanisierform eingelegt, sodann in der üblichen Weise durch Druck und erhöhte Temperatur verflüssigt, so daß der Gummi in dem Formenhohlraum verteilt und an den Schaft angeformt wird, wobei gegebenenfalls bereits eine Teilvulkanisation stattfindet. Daran schließt die Vulkanisation des Gummis an. Während dieser Vulkanisation wird der Formenhohlraum erweitert durch Absenken eines Bodenstempels, so daß der erforderliche Raum für die Expansion des Gummis durch die Wirkung des Blähmittels geschaffen wird.
Bei der Herstellung derartiger spezifisch leichter Sohlen durch Spritzgießen wird demgegenüber bisher so verfahren, daß der mit einem Blähmittel versehene Werkstoff in plastifiziertem Zustand in die Form eingespritzt wird. Nach Beendigung des Einspritzvorganges bzw. — wenn dies das Blähmittel erfordert — nach einer.gewissen Zeit nach Beendigung des Einspritzvorganges wird der Formenhohlraum vergrößert, so daß der Werkstoff durch die Wirkung des Blähmittels expandieren kann, wobei gleichzeitig die Vulkanisation bzw. Verfestigung erfolgt.
Bei den verschiedenen bekannten Verfahren mußte in der Praxis immer wieder festgestellt werden, daß bei der Expansion des Werkstoffes eine unregelmäßige Zellenstruktur im Inneren der Sohle entsteht, teilweise sogar erhebliche Lunkerstellen auftreten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Unregelmäßigkeiten bei der Bildung der Zellen und vor allem die Entstehung von Lunkerstellen bei der Herstellung von spezifisch leichten Sohlen zu vermeiden.
Die Erfindung besteht darin, daß nach dem Einspritzen des Werkstoffes zunächst für eine bestimmte Zeit in der Form in an sich bekannter Weise eine Teilvulkanisation bzw. Teilverfestigung des Werkstoffes unter einem so hohen Druck stattfindet, daß er während dieser Zeit kompakt bzw. nahezu kompakt bleibt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Expansion des Werkstoffes unmittelbar nach dessen Verflüssigung bzw. unmittelbar nach Beendigung des Einspritzvorganges für die Bildung der unregelmäßigen Zellen bzw. Lunkerstellen verantwortlich ist. Nach der Erfindung ist demnach vorgesehen, den in fließfähigem Zustand eingespritzten Werkstoff zunächst während einer Phase gegen die Wirkung des Blähmittels kompakt zu halten, so daß es nicht zu einer Porenbildung kommen kann. In dieser Zeit erfolgt eine Teilvulkanisation bzw. Teilverfestigung des Werkstoffes, so daß anschließend eine Expansion eines bereits teilweise vulkanisierten bzw. verfestigten Werkstoffes stattfindet. Hierdurch können unregelmäßige Zellen sowie Lunkerstellen in der Sohle zuverlässig vermieden werden.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der Formeninnendruck bei der Teilvulkanisation bzw. Teilverfestigung des kompakt gehaltenen Werk- .
ίο stoffes bei unverändert gehaltenem Formenhohlraum durch einen entsprechend hohen Einspritzdruck erzeugt. Alternativ ist es auch möglich, den Formeninnendruck bei der Teilvulkanisation bzw. Teilverfestigung des kompakt gehaltenen Werkstoffes durch Verkleinerung des Formenhqhlraums zu erzeugen. Dabei kann nach einem weiteren Merkmal eine vorbestimmte, den Formenhohlraum nicht völlig ausfüllende Menge des spritzfähigen Werkstoffes in die Form eingebracht werden. ,
ao Als Werkstoffe können alle Arten von natürlichen oder künstlichen Gummimischungen' Verwendung finden. Ebenso können Kunststoffe aller Art verarbeitet werden, z. B. Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polyäthylen, Polystyrol, Acetylcellulose u. dgl.
Ein weiterer Vorteil des Anspritzens von aufblähbaren oder aufschäumbaren' Kunststoffen und ihrer Teilverfestigung unter entsprechend hohem Druck gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine sehr gute Verbindung der angespritzten Sohle mit dem Schaft erzielt wird. Dies trifft insbesondere zu bei der Verwendung von Kunststoffen auf Polyurethan-Basis, die sogar dabei ohne Kleber eine gute Verbindung mit dem Schaft aus Leder od. dgl. ergeben.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anspritzen einer spezifisch leichten Gummi- bzw. Kunststoffsohle an einen auf einem Leisten befindlichen Schuhschaft, wobei nach dem Einspritzen des Werkstoffes nach einer gewissen Zeit unter Beibehaltung der äußeren Umfangsgestalt der Sohle eine Vergrößerung des Formenhohlraumes und eine Expansion des Werkstoffes zur Porenbildung sowie eine Vulkanisation bzw. Verfestigung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einspritzen des Werkstoffes zunächst für eine bestimmte Zeit in der Form in an sich bekannter Weise eine Teilvulkanisation bzw. Teilverfestigung des Werstoffes unter einem so hohen Druck stattfindet, daß er während dieser Zeit kompakt bzw. nahezu kompakt bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formeninnendruck bei der Teilvulkanisation bzw. Teilverfestigung des kompakt gehaltenen Werkstoffes bei unverändert gehaltenem Formenhohlraum durch einen entsprechend hohen Einspritzdruck erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formeninnendruck bei der Teilvulkanisation bzw. Teil verfestigung des kompakt gehaltenen Werkstoffes durch Verkleinerung des Formenhohlraumes erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte, den For-1 menhohlraum nicht völlig ausfüllende Menge des spritzfähigen Werkstoffes in die Form eingebracht wird. ·....'

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2461580B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Spritzgußkörpern aus thermoplastischem Kunststoff mit glatter Oberfläche und porigem Kern
DE102010052783A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schuhs und Schuh
DE1529890A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrteiliger Sohlen mit einer derartigen Sohle
DE2104590A1 (de) Verfahren zur herstellung von geschaeumten kernformlingen
DE2159383A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffgegenständen
DE2935671A1 (de) Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus schaumkunststoff
EP0753389A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumformkörpern
DE3789106T2 (de) Formgeben ohne formen von schaumstoffgegenständen.
DE1685383C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Sohle aus Gummi mit Porenstruktur
DE1529868C (de) Verfahren zum Anspritzen einer spezi fisch leichten Gummi bzw Kunststoffsohle an einen Schuhschaft
DE1479068A1 (de) Gussformen
DE1529868B1 (de) Verfahren zum Anspritzen einer spezifisch leichten Gummi- bzw. Kunststoffsohle an einen Schuhschaft
EP0094375B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer elastischen Schuhsohle und Form zur Durchführung des Verfahrens
DE1965368C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen durch aufeinanderfolgendes Einspritzen von mindestens zwei Chargen aus Kunststoffmaterial in einen Formhohlraum
DE711838C (de) Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden komplizierter Gestalt aus poroesem Kautschuk mit porenfreier Aussenwandung aus waessrigen Kautschukdispersionen
DE2348006C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus treibmittelhaltigem, thermoplastischem Kunststoff
DE1485628B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Schuhes mit einem mehrschichtigen Boden
DE19525663C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumformkörpern
DE2318013A1 (de) Verfahren zur herstellung einer polstersohle und eines schuhes mit einer solchen sohle
DE841556C (de) Keilfoermige Sohle fuer Schuhwerk
DE2302870C2 (de) Verfahren für die Herstellung von Gegenständen aus zellenartigem elastomeren und/oder plastomeren Material
DE1296335B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von Hohlkoerpern
DE1704372A1 (de) Herstellung von hinterschnittenen Nuten in Kraftfahrzeug-Karosserieteilen aus Kunststoff
DE1116891B (de) Verfahren zur Herstellung von spezifisch leichten Gummisohlen bei gleichzeitiger Anvulkanisation an den Schuhschaft
DE1925843C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines einen Hohlraum enthaltenden Hartschaumstoffkörpers