DE2302870C2 - Verfahren für die Herstellung von Gegenständen aus zellenartigem elastomeren und/oder plastomeren Material - Google Patents
Verfahren für die Herstellung von Gegenständen aus zellenartigem elastomeren und/oder plastomeren MaterialInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus zellenartigem elastomerem
und/oder plastomerem Material, bei welchem von einem vulkanisierbaren oder vernetzbaren elastomeren
und/oder plastomeren Material ausgegangen wird, welches unter der Einwirkung von Wärme sein
Eigenvolumen vergrößern kann, bei welchem ein Formhohlraum durch das Einspritzen des in kompakter
Form vorhandenen Materials vollständig gefüllt wird, und bei welchem das Volumen des Formhohlraumes so
vergrößert und durch Anlegen von Wärme eine Ausdehnung des Materials hervorgerufen und ein
vollständiges Vernetzen oder Vulkanisieren sichergestellt wird.
Ein bekanntes Verfahren dieser Art (CH-PS 4 65 201) dient dazu, Schuhsohlen an Schuhkörper anzuformen,
wobei ein ein Blähmittel enthaltendes rohes elastomeres Material in eine Form eingespritzt wird, deren
Formhohlraum durch Verschieben eines beweglichen Formteiles in seinem Volumen änderbar ist. Beim
Beginn eines Anformvorganges wird der bewegliche Formteil gegen die Kraft von Federn in die Stellung
verschoben, in welcher der Formhohlraum sein kleinstes Volumen hat. In dieser. Stellung erfolgt dann das
Einspritzen des Materials in kompakter Form. Nach dem Einspritzen wird, gegebenenfalls nach einer
gewissen Verweilzeit, der bewegliche Formteil entlastet, wonach er sich unter der Wirkung der Federn und
zusätzlich unter der Wirkung des Blähmittels in der Richtung verschiebt, in der das Volumen des Formhohlraumes
vergrößert wird. Nachdem der bewegliche Formteil die Stellung erreicht hat, in welcher der
Formhohlraum die Abmessungen der herzustellenden Schuhsohle hat, wird das geschäumte Material vulkanisiert
bzw. vernetzt Bei dem bekannten Verfahren bewirkt somit die durch die Ausdehnung des Materials
sich ergebende Kraft zusammen mit den Federn die Vergrößerung des Volumens des Formuohlraumes.
Dementsprechend muß die die Ausdehnung des Materials bewirkende Wärme unmittelbar nach dem
Einspritzen des Materials in dem Formhohlraum angelegt werden, wobei während des gesamten
Ausdehnungs- bzw. Schäumvorganges Berührung zwischen dem sich ausdehnenden Material und allen
Formhohlraumwänden dauernd vorhanden ist Dabei fällt eine große Anzahl von Zellen an den Formhohlraumwänden
in sich zusammen, und diese zusammengefallenen Zellen bilden an den Formhohlraumwänden
eine Haut mit vergleichsweise hoher Dichte und großer Dicke. Eine solche Haut ist selbstverständlich starrer
und weniger verformbar. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ergibt sich hinsichtlich derjenigen
Zellen, die an den Seitenwänden des Formhohlraumes gebildet sind und insbesondere in dem Bereich gebildet
sind, in welchem sich die sich bewegende Formhohlraumwand von den Seitenwänden des Formhohlraumes
trennt Diese Zellen werden bei ihrer Bildung Beanspruchungen unterworfen, und sie werden zufolge der
Bewegung der einen Formhohlraumwand aufgebrochen und zerrissen. Dies ergibt sich deswegen, weil die Zellen
in diesem Bereich mit einer ortsfesten Seitenwand in Berührung treten, jedoch auch von der sich bewegenden
Wand des Formhohlraumes beeinflußt werden, so daß sie demgemäß aufbrechen. Dabei werden neue Zellen
gebildet, welche diejenigen Teile der Seitenwände des Formhohlraumes bedecken, die gerade durch die sich
bewegende Formhohlraumwand freigegeben sind. Diese neugebildeten Zellen bewirken, daß die Außenflächen
des fertiggestellten Gegenstandes von Punkt zu Punkt große Unterschiede hinsichtlich der Dicke der
Haut und der Dichte zeigen. Daher ist auch die Reaktion der Haut auf angelegten Druck unterschiedlich und es
wird beispielsweise bei Dichtungen keine gute und wirksame Abdichtung erhalten. Ein noch weiterer
Nachteil des bekannten Verfahrens ergibt sich, wenn es für die Herstellung von Gegenständen komplizierter
Querschnittsgestalt angewendet wird, beispielsweise für die Herstellung von Dichtungen komplizierter Gestalt,
die in die Verbindungen von Einlaßkanälen und Auslaßkanälen von Lüftungsanlagen für Kraftfahrzeuge
eingesetzt werden. Bei einer solchen Anwendung kann das sich ausdehnende Material der komplizierten
Querschnittsgestalt entsprechende Ausnehmungen des Formhohlraumes nur schwierig erreichen. Selbst wenn
es diese Ausnehmungen erreicht, hat das Material bzw. der fertige Gegenstand in solchen Ausnehmungsbereichen
eine andere Dichte als beispielsweise im Inneren des Gegenstandes oder des Materials. Dies ist
besonders nachteilig, beispielsweise bei Dichtungen komplizierter Gestalt, weil in diesem Fall die Teile
höherer Dichte steifer sind und demgemäß auf angelegten Druck weniger reagieren, so daß sie sich
nicht so gut anpassen können, um eine einwandfreie Dichtungswirkung hervorzurufen.
Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von beispielsweise Schuhsohlen aus zellenartigem Material
bekannt (US-PS 27 63 897), bei welchem in einen Formhohlraum variabler Größe eine abgewogene
Menge rohen elastomeren Materials gegeben wird.
Danach wird die Form geschlossen und es wird auf das eingebrachte Material Druck ausgeübt, wäh-^nd gleichzeitig
Wärme angelegt wird Das Ergebnis besteht darin, daß das Material den Formhohlraum vollständig füllt
Danach wird dann weitere Wärme an die Form angelegt, so daß sich ein in dem Material enthaltenes
Blähmittel zersetzt Dies hat zur Folge, daß der Druck in der geschlossenen Form sich erhöht Zu diesem
Zeitpunkt wird der Formhohlraum allmählich vergrößert,
wobei jedoch immer ein auf das schäumende Material wirkender positiver Druck aufrechterhalten
wird. Nach Beendigung des Schäumvorganges wird weitere Wärme angelegt um das Material, d. h. den jetzt
vorhandenen Formkörper, zu vulkanisieren. Bei diesem bekanntet! Verfahren bestehen im wesentlichen die
gleichen Nachteile, wie sie oben für das andere bekannte Verfahren angegeben sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der einleitend genannten Art so zu gestalten, daß auch
Gegenstände mit komplizierter Querschnittsgestalt mit gleichmäßiger Dichte und gleichmäßiger dünner Haut
hergestellt werden können. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Vergrößern des
Volumens des Formhohlraumes ausgeführt wird, bevor durch das Anlegen von Wärme eine Ausdehnung des im
Formhohlraum befindlichen Materials hervorgerufen wird und daß die zum Vernetzen oder Vulkanisieren
erforderliche Wärmemenge erst nach dem vollständigen Ausdehnen zugeführt wird.
Die Maßnahme, daß der Formhohlraum vergrößert wird, bevor Wärme zum Hervorrufen der Ausdehnung
angelegt wird, führt im wesentlichen zu zwei wichtigen Wirkungen.
Die erste Wirkung besteht darin, daß oberhalb des noch in kompakter Form vorhandenen Materials bei der
Vergrößerung des Formhohlraumes, d. h. beim Zurückbewegen der einen Formhohlraumwand, ein Unterdruck
erzeugt wird, so daß die Ausdehnungsbewegung des Materials beim Beginn des Schaum- oder Blähvorganges
unterstützt wird. Außerdem wird hierdurch ein gleichmäßigeres Ausfüllen des Formhohlraumes gewährleistet,
so daß sich als Folge auch die erwünschte Wirkung ergibt, daß der fertiggestellte Gegenstand
überall praktisch gleichmäßige Dichte hat Dies ergibt sich als Folge der Tatsache, daß das sich ausdehnende
Material praktisch in den über ihm befindlichen und unter Unterdruck stehenden Raum wächst und gewis- so
sermaßen in vorhandene Ausnehmungen — bei komplizierter Querschnittssestalt — gesaugt wird.
Durch die gleichmäßigere Dichte des geschäumten oder geblähten Materials ergibt es sich insbesondere im Fall
von Dichtungen, daß die Berührungsdrücke zwischen der Dichtung und den abzudichtenden Teilen überall
praktisch gleichmäßig sind. Dies bedeutet, daß der Dichtungskörper in allen Richtungen in gleicher Weise
auf die Berührungsdrücke reagiert, die bei Anordnung der Dichtung in ihrer Arbeitsstellung auftreten. Somit ist
die Dichtungswirkung gleichmäßiger und insbesondere sicherer.
Die zweite Wirkung, die sich daraus ergibt, daß der Formhohlraum vergrößert wird, bevor die Wärme zum
Schäumen oder Ausdehnen des Materials angelegt wird, besteht darin, dali die bewegte Formhohlraumwand
außer Berührung mit dem auszudehnenden Material gelangt, bevor dieses seine Ausdehnung beginnt. Dies
führt dazu, daß die Außenhaut der fertiggestellten Dichtung gleichmäßiger ist und insbesondere dünner ist,
so daß die Verformbarkeit und die Elastizität der Haut und damit natürlich auch in gewissem Sinn der Dichtung
selbst besser ist als in dem Fall, in dem während des gesamten Schäumvorganges an allen Formhohlraumwänden
Berührung zwischen diesen Wänden und dem sich ausdehnenden Material vorhanden ist Bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung ist das sich ausdehnende Material bzw. der Schaum freL in Berührung mit den
Seitenwänden des Formhohlraumes zu wachsen, wobei neu gebildete Zellen über die bereits gebildeten Zellen
wachsen, welche mit den Seitenwänden des Formhohlraumes in Berührung stehen, und zwar bis die gesamten
Seitenwände bedeckt sind und an ihnen die Haut gebildet ist im wesentlichen das gleiche gilt auch
hinsichtlich derjenigen Formhohlraum wand, die sich vor Beginn des Ausdehnungsvorganges, d. h. vor Beginn des
Schäumvorganges, von dem zu schäumenden Material am weitesten entfernt befindet Es ist dies die zur
Vergrößerung des Formhohlraumes bewegte Wand.
Somit haben z.B. mit dem Verfahrt« gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellte Dichtungen gleichmäßige Dichte, so daß sie auf angelegte Drücke
gleichmäßig reagieren. Auch die Haut hat gleichmäßige Dicke u;A gleichmäßige Dichte, und sie ist zusätzlich
dünner, so daß sie geringere Starrheit und größere Elastizität hat Diese Eigenschaften unterstützen auch
die Anpassung an die abzudichtenden Flächen, so daß insgesamt eine wirksamere und zuverlässigere Abdichtung
erhalten wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Form für die Herstellung eines Gegenstandes aus einem Material,
welches sein Eigenvolumen unter Einwirkung von Wärme vergrößern kann, wobei der Formhohlraum von
einem Volumen, welches von dem in kompakter Form anfänglich vorhandenen Material vollständig ausgefüllt
wird, zu einem Volumen vergrößerbar ist, welches nicht größer als das Volumen des fertiggestellten Gegenstandes
ist. Gemäß der Erfindung ist eine solche Form dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Formhohlraumfläche
eine elastisch verformbare Membran ist
Ein wesentlicher Vorteil einer solchen Form gegenüber bekannten Formen (CH-PS 4 65 201 und US-PS
27 63 897), bei denen alle Formhohlraumflächen oder Formhohlraumwände aus starrem Material bestehen,
liegt darin, daß die Form keine beweglichen Teile hat, durch die das Aufrechterhalten einer einwandfreien
Luftabdichtung zwischen dem Formhohlraum und der Außenseite schwierig sein kann. Eine nicht wirksame
Luftabdichtung des Formhohlraumes führt jedoch zu Druckverlusten während des Schäumens oder Ausdehnens
ocs Materials mit der Möglichkeit, daß Schaum aus
dem Formhohlraum austritt. Hierdurch kann es sein, daß der fertiggestellte Gegenstand nicht überall das
Volumen bzw. die Größe hat, die er haben soll, so daß der fertige Gegenstand nicht brauchbar ist. Im
günstigsten Fall, wenn die eingespritzte Materialmenge eine gewisse Überschußmenge enthält, führt ein solches
Austreten von Schaum aus dem Formhohlraum zur Materialvergeudung und zur Bildung von Graten an
dem fertigen Gegenstand, die entfernt werden müssen. Bei Verwendung einer elastisch verformbaren Membran
gemäß der E-findung ist die Druckdichtung zwischen starren Teilen hervorgerufen, zwischen denen
keine Relativbewegung stattfindet. Somit kann eine wirksame Abdichtung viel leichter erhalten werden.
Weiterhin ist eine Form gemäß der Erfindung vielseitiger, da mit einer einzigen Grundgestalt lediglich
durch Ändern der Gestalt und der Abmessungen der Membran Gegenstände unterschiedlicher Gestalt oder
unterschiedlicher Größe hergestellt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 und 2 stellen die anfängliche bzw. die letzte
Herstellungsphase für ein Erzeugnis dar, hergestellt durch Spritzformen,
Fig.3 und 4 stellen die gleichen Phasen bei Spritzformen dar unter Verwendung einer anderen Art
von Form,
Fig.5 und 6 stellen die gleichen Phasen bei Verwendung einer noch anderen Art von Form dar, die ^
für Überführungsformung geeignet ist.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird für die Herstellung eines praktisch zylindrischen Gegenstandes eines
gegebenen Gewichtes feine Form 1 mit zwei Teilen 2,3 verwendet die einer, HohiTuürn 4 umschließe«· tisr mi'
einer nicht dargestellten Extrudiereinrichtung mittels eines Kanals 5 verbunden ist, der in dem Teil 3 der Form
gebilc et ist.
Der Hohlraum 4 hat ein Volumen V\ und wird zuerst vollständig gefüllt, indem das Material in plastischem
Zustand bei niedriger Temperatur mittels der Eixtrudiereinrichtung
eingespritzt wird. Die Dichte des Materials ist <5, = PZV1.
Nach der Beendigung des Einspritzens des Materials wird das Volumen des Formhohlraumes 4 auf einen
Wert V2 = V] + AV entsprechend dem Volumen des
fertiggestellten Erzeugnisses vergrößert, wobei diese Volumenvergrößerung in kurzer Zeit und mit nicht
dargestellten mechanischen Mitteln ausgeführt wird, so daß die Formteile 2 und 3 auseinanderbewegt werden.
Eine vorbestimmte Wärmemenge wird dann mittels Leitung an die Form 1 angelegt, so daß in Übereinstimmung
mit den obengenannten Bedingungen eine Ausdehnung des zuvor in den Formhohlraum 4
eingespritzten Materials hervorgerufen wird. Das Material erfährt weiterhin eine Volumenvergrößerung,
die praktisch gleich Δ V ist, d. h. gleich der Volumenvergrößerung, die mittels der mechanischen Mittel dem
Hohlraum 4 der Form 1 erteilt worden ist. Die Dichte des eingespritzten Materials ist somit bei Beendigung
der Ausdehnung
(J2= PZV2 = PZ(V1 +Δ V),
das ist die Dichte, die von Technikern für das fertiggestellte Erzeugnis 6 genau bestimmt ist
Weitere Erhitzung der Form 1, während das Volumen des Formhohlrasmes 4 und des fertiggestellten Gegenstandes
6 auf dem Wert V2 gehalten werden, gewährleistet dann Vulkanisation oder Vernetzung des
Materials. Nach Beendigung dieses Vorganges wird die Form 1 geöffnet und die Formteile 2 und 3 werden
abgenommen, um ein Herausnehmen des Gegenstandes zu ermöglichen. Unmittelbar danach wird die Form 1
wiederum geschlossen, so daß der Hohlraum 4 ein
Volumen V, hat, und die betreffenden Herstellungsvorgänge
gemäß vorstehender Beschreibung werden für einen zweiten Gegenstand, der dem vorhergehenden
Gegenstand identisch ist wiederholt
Der Vorteil des erläuterten Verfahrens besteht darin,
daß als Ergebnis des Einspritzens das Volumen Vi des Hohlraumes 4 der Form 1 vollständig und selbsttätig mit
einer Materialmenge eines Gewichtes P (Gewicht des fertiggestellten Gegenstandes) gefüllt wird, ohne die
Notwendigkeit, die Materialmenge zuvor zu dosieren, und ohne daß das Material selbst genau an der Mitte des
Formhohlraumes angeordnet werden muß. Die Formgestaltung, d. h. die Bestimmung des anfänglichen
Wertes V1 und des endgültigen Wertes V2 des Volumens
des Hohlraumes 4 erfordert lediglich vorherige Kenntnis des Gewichtes P des Enderzeugnisses, seiner
endgültigen Dichte O2 und der Volumenvergrößerung
Δ V des Materials als Ergebnis der Erhitzung der Form. Im Hinblick auf das oben erwähnte mathematische
Verhältnis zwischen den verschiedenen Werten ist es möglich, aus diesen Anfangswerten auch das Anfangsvolumen Vi des Materials, welches erforderlich ist, zu
bestimmen.
Diese erste Ausführungsform des Herstellungsverfahrens kann auch verwirklicht werden mit einer Form 7
gemäß den F i g. 3 und 4, bei welcher der Formhohlraum 8, der das aus der Extrudiereinrichtung eingespritzte
sich ausdehnende Material aufnehmen soll, durch einen
10 der Form 7 gebildet ist, der in der Lage ist, sich elastisch zu verformen. Dieser zweite Formteil 10 kann
vorzugsweise in Form einer Butylkautschukmembran mit Verstärkungseinsätzen vorhanden sein. Während
der Phase des Einspritzens des Materials wird der Hohlraum 8 auf einem Volumen V\ gehalten, beispielsweise
durch Aufblasen der Membran 10, so daß sie die in F i g. 3 wiedergegebene Gestalt einnimmt.
Da: Volumen des Hohlraumes 8 wird danach auf den Wert V2 vergrößert, wobei ein Volumen Δ V an
Arbeitsmittel, mit welchem die Membran 10 zuvor aufgeblasen wurde, entfernt wird, so daß diese dann den
in F i g. 4 dargestellten Umriß einnimmt.
Eine zweite Ausführungsform des Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung wird an Hand der F i g. 5
und 6 erläutert, die sich auf Übertragungsformung beziehen. Hierbei besteht eine Form 11 aus zwei
Formteilen 16,17 und sie ist mit einem Hilfshohlraum 12
versehen, der über kleine Kanäle 13 mit einem Hohlraum 14 verbunden ist, in welchem der Gegenstand
hergestellt wird. Ein sich ausdehnendes Material mit gegebenem Gewicht P wird in dem Hilfshohlraum 12
angeordnet und mittels Kolben 15 durch die kleinen Kanäle 13 hindurch in den Formhohlraum 14 überführt,
der ein Volumen Vt hat und vollständig mit dem Material gefüllt wird (F i g. 5). Nachdem der Hohlraum
14 gefüllt ist, werden die beiden Formabschnitte 16,17 auseinanderbewegt, so daß das Volumen des Formhohlraumes
14 auf einen Wert V2 gleich Vj +Δ Vvergrößert
wird entsprechend dem Volumen des Enderzeugnisses, und zwar üblicherweise in sehr kurzer Zeit Die
aufeinanderfolgenden Phasen oder Arbeitsschmte bei dieser zweiten Ausführungsform sind die gleichen, wie
sie bereits zuvor erläutert wurden, mit der Ausnahme, daß beim Entfernen des fertiggestellten Erzeugnisses
aus der Form der Kolben 15 vom Boden des Hohlraumes 12 angehoben wird, um die nächste
Materialmenge einführen zu können.
Die Vorteile dieser Ausfuhrungsform des Verfahrens sind grundsätzlich ähnlich wie die Vorteile der ersten
Ausführungsform und auch in diesem Fall ist ein genaues vorheriges Bemessen des Materials, bevor es
beim Beginn der Herstellung in den Hilfshohlraum 12 eingeführt wird, nicht notwendig, da irgendein Überschuß
in dem Hilfshohlraum 12 verbleibt Dies ist ein bekanntes Merkmal der Übertragungsformung im
Vergleich zum Spritzformen. Übertragungsformung kann mit optimalen Ergebnissen, insbesondere im Fall
von Erzeugnissen mit Einsätzen angewendet werden, beispielsweise Metalleinsätzen, die üblicherweise für
Versteifungszwecke angewendet werden.
Beide Formverfahren gemäß der Erfindung erfordern einen Hohlraum mit genau aufrechterhaltenem Volumen
Vi während der ersten Phase der Herstellung. Dies führt zu vollständigem und vollkommenem Füllen des
Hohlraumes, so daß das Erzeugnis genau geformt ist, selbst :.n Fall einer sehr komplexen Gestalt oder eines
komplexen Umrisses.
Funktionelle Abwandlungen und Gestaltsabwandlungen können bei dem Verfahren und den verwendeten
Formen vorgenommen werden. Beispielsweise kann das Volumen des Hohlraumes, in welchem das Erzeugnis
hergestellt wird, progressiv vergrößert werden im Gegensatz zu schnellem Vergrößern und zwar im
wesentlichen während der ersten Phase des Vorhandenseins des Materials in der Form, d. h. gleichzeitig mit der
Ausdehnung des Materials. In jedem Fall ist es wesentlich, daß die Volumenvergrößerung mittels
geeigneter mit der Form verbundener mechanischer Mittel hervorgerufen wird und nicht als Ergebnis der
Ausdehnung des Materials.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus zellenartigem elastomeren und/oder plastomeren
Material, bei welchem von einem vulkanisierbaren oder vernetzbaren elastomeren und/oder plastomeren
Material ausgegangen wird, welches unter der Einwirkung von Wärme sein Eigenvolumen
vergrößern kann, bei welchem ein Formhohlraum durch das Einspritzen des in kompakter Form
vorhandenen Materials vollständig gefüllt wird, und bei welchem das Volumen des Formhohlraumes
vergrößert und durch Anlegen von Wärme eine Ausdehnung des Materials hervorgerufen und ein
vollständiges Vernetzen oder Vulkanisieren sichergestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vergrößern des Volumens des Formhohlraumes ausgeführt wird, bevor durch das Anlegen
von Wärme eine Ausdehnung des im Formhohlraum befindlichen Materials hervorgerufen wird und daß
die zum Vernetzen oder Vulkanisieren erforderliche Wärmemenge erst nach dem vollständigen Ausdehnen
zugeführt wird.
Z Form für die Herstellung eines Gegenstandes aus einem Material, welches sein Eigenvolumen
unter Einwirkung von Wärme vergrößern kann, nach Anspruch 1, wobei der Formhohlraum von
einem Volumen, welches von dem in kompakter Form anfänglich vorhandenen Material vollständig
ausgefüllt wird, zu einem Volumen vergrößerbar ist, welches nicht größer als das Volumen des fertiggestellten
Gegenstandes ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Fcmihohlraumfläche eine
elastisch verformbare Membran (10) ist.
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