DE1527911C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Streifens aus thermoplastischem Material auf flache Blechstücke - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Streifens aus thermoplastischem Material auf flache BlechstückeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft
weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist schon ein Verfahren zum Überziehen von Werkstoffbahnen mit Kunststoffen bekannt (DT-PS
8 31311), bei dem das thermoplastische Material extrudiert und in einen zwischen zwei Rollen gebildeten
Walzenspalt auf die mit gleicher Geschwindigkeit und Richtung wie die Rollenoberfläche bewegte, zu
Beschichtende Oberfläche aufgebracht wird. Das Verfahren kann beispielsweise benützt werden, um
geschmolzenen Kunststoff auf eine Metalloberfläche ^aufzubringen, beispielsweise die Oberfläche eines
kontinuierlichen Metallbandes, das zur Herstellung von Metallzylindern dient. Hierfür wird beim bekannten
Verfahren so vorgegangen, daß eine zu beschichtende endlose Werkstoffbahn von einer Vorratsrolle abgezogen
und über die eine der beiden Rollen in den Walzenspalt geführt wird, während die in diesem
beschichtete Werkstoffbahn von der anderen Rolle über eine Hilfswalze abgenommen und wiederum auf eine
Vorratsrolle aufgenommen wird. Die eine der beiden Rollen, nämlich diejenige, über die die Werkstoffbahn
dem Walzenspalt zugeführt wird, kann vorgeheizt werden, um die Werkstoffbahn vorzuwärmen. Die
andere der beiden Rollen wird zweckmäßig gekühlt und auf einer Temperatur unterhalb des Verfestigungspunktes
des geschmolzenen Kunststoffs gehalten.
Bekannt ist weiter ein Verfahren und eine Vorrichtung zum stetigen Prägen und Auftragen rein thermisch
härtbarer Kunststoffpasten auf durchlaufende Trägerbahnen (DT-AS 10 64 470), bei dem eine endlose Bahn
über die Oberflächen zweier Rollen geführt wird, von denen zumindest zwei miteinander einen Walzspalt
bilden. Die eine dieser Rollen ist eine Prägewalze, die an ihrer Oberfläche Ausnehmungen aufweist, die abseits
des Walzspaltes mit Kunststoffmasse gefüllt werden.
Diese Kunststoffmasse wird im Walzspalt auf die Werkstoffbahn übertragen. Es erfolgt hier also keine
Zuführung eines endlosen Kunststoffstreifens. Andererseits ist die zugeführte Werkstoffbahn selbst endlos.
Bei der Herstellung von Walzblechdosen, wie sie für die Verpackung von Nahrungsmitteln und Getränken
verwendet werden, treten nun Schwierigkeiten auf. Derartige Dosen bestehen aus drei Teilen, nämlich
einem aus einem flachen Blechstück hergestellten zylindrischen Teil sowie einem Deckel und einem
Boden. Bisher wurden die Teile verlötet.
Das galt auch für die überlappte Längsseitennaht des aus einem Blechstück geformten zylindrischen Körpers.
Verlötete Dosenkörper weisen jedoch Nachteile insoweit auf, als sie notwendig aus einem lötbaren Material
bestehen müssen und eine Vorabbeschriftung des Blechstücks nicht durchgehend ausgebildet werden
kann, weil die Beschriftung sonst im Lötbereich wieder zerstört würde. Der sichtbar bleibende Lötstreifen ist
aber unschön.
Eine Möglichkeit zur Beseitigung dieser Schwierigkeit besteht darin, das Löten durch ein Verkleben zu
ersetzen. Es ist dann möglich, einen Aluminiumdosenkörper mit einem vorab direkt auf die Außenoberfläche
aufgebrachten beschrifteten Schild herzustellen, das die gesamte Fläche bedeckt. Schwierig ist es aber nunmehr,
den Streifen des als Klebstoff benützten thermoplastischen Materials auf die flachen Blechstücke so
aufzubringen, daß beim Herstellen der Längsseitennaht diese an allen Stellen fest verbunden ist, gleichzeitig
aber nur ein Minimum an überschüssigem Material an dem Randabschnitt der Naht austritt. Das genaue
Auftragen des Klebstoffstreifens, die genaue Dosierung der Klebstoffmenge und das erforderliche rasche
Arbeiten sind dabei ein Problem.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit deren Hilfe ein
Klebstoffstreifen mit großer Geschwindigkeit auf eine Längsrandfläche von einzelnen, noch flachliegenden
Blechstücken aufgetragen werden kann, wobei eine präzise Positionierung und Dosierung möglich sein soll,
sowie eine Unterbrechung der Klebstoffzufuhr beim Übergang von einem Blechstück zum nächsten nicht
vorgenommen werden muß. Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet.
Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4. Eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ist in den Ansprüchen 5 bis 11 erläutert.
Man erkennt, daß hier in einem wohldefinierten Bewegungsablauf der Streifen thermoplastischen Materials
vom Extrudieren bis zur Übergabe an das Blechstück kontrolliert wird. Das Extrudieren erfolgt
dabei nicht unmittelbar auf die kontinuierlich zugeförderten flachen Blechstücke, sondern auf die Oberfläche
der Übertragungsrolle. Der Klebstoffstreifen wird also von der kontinuierlichen Rollenoberfläche an der
Aufbringstelle ebenso kontinuierlich abtransportiert und in den Walzspalt eingeführt. Dabei kann schon eine
gewisse oberflächige Verfestigung des Klebstoffstreifens eintreten, und zwar insbesondere dann, wenn die
Übertragungsrolle bzw. ihre Rollenoberfläche gekühlt wird. Beim Einlaufen in den Walzspalt kommt der
Klebstoffstreifen mit dem Randbereich eines Blechstükkes in Berührung, der zweckmäßig vorgewärmt wird.
Die Vorwärmung und insbesondere die Walzwirkung ermöglicht nun eine mühelose Überführung des
Klebstoffstreifens von der Rollenoberfläche auf den Randbereich des Blechstückes. Der Klebstoffstreifen
behält dabei seine Form bei, und zwar auch dann, wenn die Blechstücke nicht Stoß an Stoß, sondern mit
Zwischenraum zugeführt werden. Wegen der bereits eingetretenen partiellen Erstarrung des Klebstoffstreifens
kann der überschüssige Klebstoff in den Überbrükkungsabschnitten anschließend leicht und sauber von
den Blechstücken getrennt und neuerlich in den Kreislauf eingegeben werden. Entscheidend ist, daß
trotz der nicht kontinuierlichen Zufuhr der zu beschichtenden Blechstücke für den kontinuierlich
extrudierten Klebstoffstreifen zunächst auch eine kontinuierliche Oberfläche zur Übernahme zur Verfügung
gestellt und der Klebstoffstreifen sodann erst in einem Zutand auf die Randbereiche der Blechstücke
übertragen wird, in dem diese Übertragung und das kontinuierliche Vorliegen des Klebstoffstreifens keine
Schwierigkeiten mehr macht. Dadurch ist aber eine genaue Dosierung der Menge thermoplastischen
Materials im Klebstoffstreifen und auf der Längsseitennaht des Blechstückes sowie ein präzises Aufbringen
auch bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit möglich. Da der Klebstoffstreifen beim Austritt aus dem Walzspalt
schon weitgehend erhärtet ist und insbesondere die Überbrückungsabschnitte zwischen den Blechstücken
gar nicht mit erwärmten Randbereichen in Berührung kommen, ist hier der Klebstoffstreifen auch schon so
verfestigt, daß er nicht zwischen den Blechstücken unterbrochen werden muß. Das trägt weiter zur sehr
raschen Verarbeitung bei.
Es ist klar, daß das Verfahren anstatt mit zwei Rollen mit der gleichen Wirkung mit zwei endlosen Übertragungsflächen
realisiert werden kann, die zwischen sich einen Spalt bilden, durch den die Blechstücke hindurchgeführt
werden, sofern nur die für die Rollen und die Rollenoberflächen angegebenen Bedingungen erfüllt
sind. Das gilt in gleicher Weise für die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
F-i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung,
Fig.2, 3 und 4 schematische Seitenansichten der relativen Lage der Übertragungsrolle und der Blechstücke
der Dosenkörper in verschiedenen Phasen während des Auftragens des Klebstoffstreifens,
F i g. 5 und 6 schematische Draufsichten der relativen Lage zwischen der Schneidvorrichtung und dem
verfestigten Klebstoffstreifen unmittelbar vor bzw. bei Beendigung des Durchtritts der Messer durch den
Streifen,
F i g. 7 eine schematische Draufsicht auf eine abgewandelte Schneidvorrichtung unmittelbar vor dem
Durchtritt der Messer durch den Streifen,
F i g. 8 im Schnitt bei Linie 8-8 eine Teilansicht der F i g. 7 und
F i g. 9 eine Ansicht ähnlich F i g. 8 bei beendetem Durchtritt durch den verfestigten Klebstoffstreifen.
F i g. 1 zeigt eine Förderbahn 10, auf der eine Folge von rechteckigen BlechstLcken 12 entlang einer von
links nach rechts verlaufenden Bewegungsbahn bewegt wird. Die Blechstücke werden einzeln durch einen
üblichen Zuführmechanismus auf Tragschienen 14 aufgebracht, die an einem den Förderer tragenden
Rahmen (nicht dargestellt) befestigt sind. Die Blechstükke 12 sind auf den Tragschienen 14 so angeordnet, daß
jeweils ihre freie Kante 16 an einem Paar Anschlägen 18 zur Anlage kommt, die auf Ketten 20 befestigt sind. Die
Ketten 20 werden auf geeignete Weise in bekannten Kettenführungen (nicht dargestellt) gehalten und durch
Zahnräder 22, die an einer Antriebswelle 24 befestigt sind, gemeinsam und in gleicher Geschwindigkeit nach
rechts bewegt.
Die Anschläge 18 sind an den Ketten 20 in Abständen befestigt, die größer sind als die in Bewegungsrichtung
gemessene Breite der Blechstücke 12. Ferner werden die Anschläge 18 auf jeder Kette 20 durch geeignetes
Anordnen der Zahnräder 22 auf der Antriebswelle 24 in bezug zueinander quer ausgerichtet senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Blechstücke 12 gehalten. Infolgedessen wird zwischen benachbarten Blechstükken
12 ein gleichmäßiger Abstand 26 eingehalten. Obere ι ο Führungsschienen 27, die am Rahmen des Förderers
befestigt sind, verhindern jedes Verschieben der Blechstücke 12 nach oben.
Wenn ein Blechstück 12 auf der Bewegungsbahn entlanggeführt wird, liegen die Seitenkanten 28 und 30
an Führungsrollen 32 in Anlage, die die Blechstücke in eine gewünschte Lage auf dem Förderer zwingen,
wobei die Seitenkanten der jeweiligen Blechstücke linear fluchten. Die fluchtenden Blechstücke 12 werden
dann an einer Heizeinrichtung 34 z. B. Gasheizelementen vorbeigeführt, die eine Wärmestrahlung auf die
Randfläche 36 eines Randkantenabschnitts 38 einer Seitennaht der Rohstücke richten, die an die Seitenkante
28 anschließt. Die Heizeinrichtung 34 ist mit geeigneten Ventilen und Steuerungen versehen, die mit
einer temperaturempfindlichen Vorrichtung (nicht dargestellt) verbunden sind, um die Temperatur, auf die die
Randfläche 36 erwärmt wird, automatisch auf einen vorbestimmten Wert zu bringen.
Unmittelbar nach Verlassen der Heizeinrichtung 34 bewegt sich der Randkantenabschnitt 38 eines Blechstücks
12 zwischen einer Übertragungsrolle 40 und einer Stützrolle 42 hindurch. Diese Rollen 40 und 42 sind an
entsprechenden Wellen 44 und 46 befestigt, die über eine mit der Energiequelle des Förderers verbundene
Kupplung'zwangsläufig angetrieben werden, so daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Rollenoberflächen 48,
50 gleich der Geschwindigkeit sind, mit der die Blechstücke 12 durch den Förderer bewegt werden. Die
Rollen 40 und 42 sind derart befestigt, daß ein 40^ Rollkontakt zwischen der Rollenoberfläche 50 der
Stützrolle 42 und dem Randkantenabschnitt 38 besteht, die der erwärmten Randfläche 36 gegenüberliegt, und
daß ein vorbestimmter Abstand zwischen der Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle 40 und der
erwärmten Randfläche 36 des Rohstücks vorhanden ist. Eine neben der Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle
40 angeordnete Strangpreßvorrichtung 52 preßt fortlaufend in im wesentlichen gleichmäßiger
linearer Geschwindigkeit eines Streifens 54 einer klebenden thermoplastischen Masse aus. Der Streifen
54 besteht aus thermoplastischem Material, das beim Austritt halbflüssig oder weich und plastisch verformbar
ist und das sich zu einem im wesentlichen starren, verhältnismäßig unbeweglichen Streifen verfestigt,
wenn es auf normale Raumtemperatur abgekühlt wird.
Der Streifen 54 wird in Kontakt mit der Rollenoberfläche
48 der Übertragungsrolle 40 gebracht und neigt in seiner Austrittsform dazu, mit einer beträchtlichen
Kohäsionskraft an der Rollenoberfläche zu haften. Die Übertragungsrolle 40 führt dann den Streifen 54 in
Berührung mit der erwärmten Randfläche 36 des Blechstücks 12, woraufhin der Streifen zwischen den
zusammenarbeitenden Rollen 40 und 42 an die erwärmte Randfläche gedrückt wird (F i g. 2).
Vorzugsweise wird der Streifen 54 mit einer Geschwindigkeit ausgepreßt, die geringer ist als die
Umfangsgeschwindigkeit der Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle. Infolgedessen wird eine Dehnungskraft auf den freien Abschnitt des Streifens zwischen der
Stelle, an der er die Strangpreßvorrichtung 52 verläßt, und der Stelle ausgeübt, an der es mit der Rollenoberfläche
48 der Übertragungsrolle in Berührung kommt. Dadurch wird der Querschnitt des Streifens 54
fortlaufend und im wesentlichen gleichmäßig verringert, um die Wirkung von Querschnittsveränderungen die
durch Vibrieren oder Druckschwankungen während des Strangpressens auftreten können, auf ein Mindestmaß
zu verringern. Darüber hinaus verringert die leichte Spannung am freien Abschnitt des Streifens die
Möglichkeit der Querverschiebung des Berührungspunktes des Streifens 54 mit der Rollenoberfläche 48
und infolgedessen das Verschieben der Stelle, an der das Band auf die Randfläche 36 der Blechstücke aufgelegt
wird.
Ein Paar Führungsrollen 56 liegt an den Seitenkanten 28,30 des Blechstücks unmittelbar vor den Rollen 40,42
an, um sicherzustellen, daß die Seitenkante 28 in bezug auf die Übertragungsrolle 40 wie gewünscht ausgerichtet
ist. Außerdem ist die Strangpreßvorrichtung 52 in bezug auf die Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle
40 so angeordnet, daß der stranggepreßte Streifen an einer bestimmten Stelle auf diese Fläche aufgelegt wird.
Infolgedessen wird der Streifen 54 mit der erwärmten Randfläche 36 des Blechstücks in einem vorbestimmten
Bereich in Berührung gebracht. Wenn gewünscht, können die Führungsrollen 56 einstellbar befestigt sein,
um das schnelle Einstellen der Anordnung des stranggepreßten Streifens 54 in bezug auf die
Seitenkante 28 des Blechstücks zu erleichtern.
Die F i g. 2 bis 4 zeigen im wesentlichen die Art und Weise, in der das Auflegen des stranggepreßten
Streifens 54 auf die erwärmte Randfläche 36 bewirkt wird. Wie oben beschrieben, haftet der Streifen 54 mit
-einer beträchtlichen Kohäsionskraft an der Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle 40 und wird dadurch
mit einem vorbestimmten Bereich der erwärmten -Randfläche 36 in Kontakt gebracht. Nach dem
Aufbringen auf die erwärmte Randfläche 36 entsteht eine Kohäsionskraft zwischen dieser Fläche und dem
Streifen 54, die verhältnismäßig viel größer ist als die Kohäsionskraft zwischen dem Streifen und der Rollenoberfläche
48 der Übertragungsrolle 40. Der Streifen wird deshalb von der Übertragungsrolle losgelöst und
verbleibt in Anlage an der Randfläche 36 an der gewünschten Stelle.
Wenn sich ein Blechstück 12 vollständig zwischen den Rollen 40 und 42 hindurchbewegt hat und bis das
nächstfolgende Blechstück zwischen die Rollen tritt, neigt der durchlaufende Streifen 54 aufgrund der
zwischen ihm und der Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle 40 vorhandenen Kohäsioriskraft in
Berührung mit letzterer zu bleiben. Gleichzeitig übt der am Blechstück 12, das gerade zwischen den Rollen 40,42
hindurchgegangen ist, anhaftende Abschnitt des Streifens 54 eine Zugkraft auf den an der Oberfläche der
Übertragungsrolle 40 haftenden Streifenabschnitt aus. Dieser wird deshalb von der Übertragungsrolle abgelöst
(F i g. 3) und bildet einen fortlaufenden freien Überbrükkungsabschnitt 58. Beim Weiterbewegen der Blechstükke
12 wird der Streifen 54 sodann in Verbindungskontakt mit dem nächstfolgenden Blechstück gebracht,
wobei der freie Überbrückungsabschnitt 58 den Abstand 26 überbrückt und die benachbarten Blechstükke
fortlaufend miteinander verbindet (F i g. 4).
Die an der erwärmten Randfläche 36 und der
Rollenoberfläche 48 erforderliche Temperatur zur Erzielung des gewünschten Größenverhältnisses der
Kohäsionskräfte zwischen diesen Flächen und dem stranggepreßten Streifen 54 hängt von der Art des
thermoplastischen Materials ab. Für die im allgemeinen bei der Herstellung von Behältern mit verklebter
Längsseitennaht verwendeten thermoplastischen Materialien wurde festgestellt, daß die Temperatur, auf die
die Randfläche 36 erwärmt werden muß, um eine gute Übertragung des stranggepreßten Streifens 54 auf die
Blechstücke zu erzielen, in der Größenordnung von 177
bis 260° C liegt. Ebenso haftet der stranggepreßte Streifen 54 gut an der Rollenoberfläche 48 der
Übertragungsrolle 40 und kann dennoch durch die auf ihn durch die erwärmte Randfläche 36 ausgeübte Kraft
gut von der Übertragungsrolle abgezogen werden, wenn die Rollenoberfläche 48 auf einer Temperatur von
nicht mehr als 80° C gehalten wird.
Zum beliebigen Steuern der Temperatur der Rollenoberfläche 48 der Übertragungsrolle 40 läßt man
vorzugsweise ein Kühlmittel innerhalb der Rolle zirkulieren. Hierfür ist die Übertragungsrolle 40 mit
' inneren Durchlässen (nicht dargestellt) und einer Dreheinheit 60 versehen, um eine Kühlflüssigkeit, z. B.
Leitungswasser, beim Drehen der Rolle durch die Durchlässe umlaufen zu lassen. Die Dreheinheit 60
besteht aus einer feststehenden Nabe 62, die gleitbar und dicht mit einer drehbaren Nabe 64 in Eingriff steht,
die an einem Ende der Übertragungsrolle 40 befestigt ist. Ein- und Auslaßöffnungen 66 bzw. 68 in der
feststehenden Nabe 62 bilden Verbindungen mit Kanälen in der sich drehenden Nabe 64, die ihererseits
mit inneren Kühlungsdurchlässen in der Übertragungsrolle 40 verbunden sind. Die Öffnungen 66 und 68 sind
mit einem Wasserzu- bzw. -abfluß verbunden und das Fließen des Wassers durch die Übertragungsrolle 40
kann durch Hand oder automatisch so bemessen werden, daß die erforderliche Temperatur an der"
Rollenoberfläche 48 aufrechterhalten wird.
Wenn gewünscht, kann die Dicke des Streifens 54, während es sich in wärmeerweichtem Zustand befindet,
beim Vorwärtsbewegen des Randkantenabschnitts 38 des Blechstücks 12 mit dem darauf haftenden Band
'■! zwischen den Klemmrollen 70 und 72 noch weiter verringert werden. Die Rollen 70 und 72 sind an
entsprechenden Wellen 74 und 76 befestigt, die auf geeignete Weise mit der Energiequelle des Förderers
verbunden sind, so daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Rollen im wesentlichen die gleichen sind wie die
Geschwindigkeit, mit der die Blechstücke durch den Förderer weiterbewegt werden.
Beim Weiterbewegen eines Blechstücks 12 entlang der Bewegungsbahn läuft der Randkantenabschnitt 38
mit dem auf ihm angeordneten Streifen 54 durch einen Kühlkopf 78, der mit einer unter Druck stehenden
Kühlluftquelle verbunden ist Der Kühlkopf 78 beaufschlagt den Streifen 54 mit kühler Luft, um es
abzukühlen und auf eine Temperatur zu bringen, bei der das thermoplastische Material verhältnismäßig fest und
selbsttragend wird.
Die durch den verfestigten Streifen 54 miteinander verbundenen Blechstücke 12 bewegen sich nunmehr
weiter an eine Stelle, an der die freien Überbrückungsabschnitte abgetrennt werden. Dies wird durch ein
Messer 80 bewirkt, das radial von einem Drehteil 82 wegsteht, das an einer Welle 84 befestigt ist, wobei die
Drehebene der Scheibe und der Schneidvorrichtung im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsbahn der Blechstücke
12 verläuft. Die Welle 84 ist auf geeignete Weise mit der Energiequelle des Förderers gekoppelt, um das
Drehteil 82 mit vorbestimmter Drehgeschwindigkeit derart anzutreiben, daß die Geschwindigkeit des
Messers 80 wesentlich größer ist als die Geschwindigkeit, mit der die Blechstücke 12 entlang der Förderbahn
10 weiterbewegt werden. Außerdem stehen die Verbindungen von der Energiequelle des Förderers zur
Antriebswelle 24 des Förderers bzw. zur Welle 84
ίο zwangsläufig miteinander in Beziehung, um das Messer
80 durch den Abstand 26 zwischen benachbarten Blechstücken 12 hindurch zu bewegen und einen Teil
des freien Überbrückungsabschnitts 58 ohne Berührung der benachbarten Blechstücke bei ihrer fortlaufenden
Bewegung entlang der Förderbahn 10 abzutrennen. Führungsrollen 86 liegen in Bewegungsrichtung vor und
hinter dem Messer 80 an den Seitenkanten 28 und 30 der Blechstücke 12 an, um diese während des Abtrennvorgangs
in richtiger Lage zur Schneidvorrichtung zu halten. Die einzelnen Blechstücke 12 werden schließlich
durch den Förderer zu einer geeigneten Stapel- oder Weiterleitungseinrichtung befördert.
Das Messer 80 weist im allgemeinen nach vorn bzw. hinten in bezug auf die Bewegungsrichtung der
Blechstücke 12 gekehrte Seitenflächen 88 und 90 auf. Vorzugsweise konvergieren die Flächen 88 und 90 in
radialer Richtung leicht nach außen. Das Messer 80 ist am Drehteil 82 so einstellbar befestigt, daß es radial in
bezug zu dieser eingestellt werden kann. Wie in F i g. 5 und 6 schematisch dargestellt, ist dadurch der breiteste
Abstand zwischen den Teilen der Seitenflächen 88 und 90, die zwischen den benachbarten Blechstücken 12
durchtreten, geringer als die Breite des Abstands 26 in Förderrichtung. Ferner befinden sich die Seitenflächen
88 und 90 bei Beginn und nach Beendigung des Abtrennvorgangs in Abstand von den Kanten der
benachbarten Blechstücke 12, wobei das Messer 80 bei Beginn des Abtrennvorgangs in bezug auf den Abstand
26 in Vorwärtsrichtung leicht versetzt ist, um die
40-Bewegung der Blechstücke 12 beim Durchtritt der
Schneidvorrichtung zwischen den Rohstücken zu gestatten.
Durch die Bewegung der Blechstücke 12 und des Messers 80 im rechten Winkel zueinander besteht
zwischen der sich weiterbewegenden abgetrennten Kante des Streifens 54 und der Seitenfläche 88 der
Schneidvorrichtung eine leichte Überlagerung. Diese Überlagerung ist in F i g. 6 übertrieben dargestellt. Da
sich jedoch das Messer 80 in bezug auf die Geschwindigkeit der Blechstücke 12 sehr schnell
bewegt, ist die Wirkung der Überlagerung auf ein Mindestmaß beschränkt, so daß das sich daraus
ergebende Schleifen zwischen dem Streifen 54 und dem Messer 80 den Antrennvorgang nicht nachteilig
beeinflußt Wie in F i g. 6 dargestellt, befindet sich die Seitenfläche 88 nach Beendigung des Abtrennvorgangs
noch in Abstand von der sich weiterbewegenden Kante des Blechstücks IZ
Die F i g. 7 bis 9 zeigen eine abgewandelte Schneidvorrichtung 80a und die Art ihres Arbeitens. Die
Schneidvorrichtung 80a weist in Bewegungsrichtung eine nach rückwärts gekehrte Seitenfläche 88a auf, die
eine Neigung besitzt, d.h. die in der Bewegung der Schneidvorrichtung entgegengesetzter Richtung winke-Hg
abgeschrägt ist Die Stärke der Neigung oder Abschrägung wird durch das Verhältnis der Geschwindigkeit
der Schneidvorrichtung 80a zu der der Blechstücke 12 bestimmt und ist wenigstens groß genug,
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um eine Berührung zwischen der sich vorwärtsbewegenden
Kante des Streifens 54 und der Seitenfläche 88a auszuschließen, wenn die Schneidvorrichtung das Band
abtrennt und sich durch den Zwischenraum zwischen benachbarten Blechstücken hindurchbewegt
Die einzelnen Blechstücke 12 zeigen an ihren
Die einzelnen Blechstücke 12 zeigen an ihren
10
vorderen freien Kanten eine etwas überstehende Länge des Streifens 54 auf. Dieser kleine Überschuß an
Klebematerial wird später beim üblichen Falzvorgang vor dem Formen des Blechstücks zu einem zylindrischen
Behälterkörper entfernt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Streifens aus thermoplastischem Material auf flache Blechstücke,
die zur Herstellung von zylindrischen Behälterkörpern mit verklebter, überlappter Längsseitennaht
bestimmt sind, bei dem das thermoplastische Material extrudiert und in einen zwischen zwei
Rollen gebildeten Walzenspalt auf die mit gleicher Geschwindigkeit und Richtung wie die Rollenoberfläche
bewegte, zu beschichtende Oberfläche aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen thermoplastischen Materials auf die Oberfläche der Übertragungsrolle aufgebracht,
durch die Übertragungsrolle von der Aufbringstelle in den Walzspalt transportiert, dort mit dem
Blechstück in Berührung gebracht, sowie von der Oberfläche der Übertragungsrolle abgelöst und auf
das Blechstück überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsfläche auf einer
Temperatur gehalten wird, die niedriger ist als diejenige der Klebefläche des Blechstückes.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Klebefläche des
Blechstückes vor dem Auftragen des Klebestreifens erwärmt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Blechstücken überbrückenden Abschnitte des Klebstoffstreifens während der
Bewegung der Blechstücke weggeschnitten werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer die Blechstücke (12) nacheinander zuführenden Förderbahn (10) eine mit einer
Stützrolle (42) zusammenwirkende Übertragungen rolle (40) derart drehbar angeordnet ist, daß
Drehgeschwindigkeit und -richtung der Rollenoberfläche (48) der Fördergeschwindigkeit und -richtung
der Blechstücke (12) entsprechen, während eine Strangpreßvorrichtung (52) den fortlaufenden Streifen
(54) halbgeschmolzenen Klebematerials auf die Rollenoberfläche (48) aufbringt, von der dieser
Streifen (54) fortlaufend auf die zwischen Übertragungsrolle (40) und der Stützrolle (42) hindurchgeförderten
Klebezonen der Blechstücke (12) übertragbar ist, wobei die Abstände zwischen denselben
durch Überbrückungsabschnitte (58) überbrückt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine die Klebezone jedes
Blechstückes (12) vor dem Vorüberfördern an der Übertragungsrolle (40) erwärmende Heizeinrichtung
(34) aufweist
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Einrichtung (66,
68) für die Strömung eines Fluidums durch die Übertragungsrolle (40) versehen ist, das die Rollenoberfläche
(48) der Übertragungsrolle auf einer Temperatur hält, die niedriger ist als die der
Klebeflächen der an der Übertragungsrolle vorbeigeförderten Blechstücke.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine an der
Förderbahn (10) hinter der Übertragungsrolle (40) angeordnete Einrichtung (78) zum Kühlen des auf
die Blechstücke (12) aufgebrachten Streifens (54) aus
thermoplastischem Material aufweist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schneidvorrichtung
(80, 82, 84) zum Wegschneiden der Überbrückungsabschnitte (58) des Streifens (54)
aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung wenigstens
ein durch ein Drehteil (82) in einer zur Ebene der Förderbahn (10) senkrechten Ebene bewegtes
Messer (80) aufweist, wobei der Drehteil (82) synchron mit der Förderbahn (10) derart antreibbar
ist, daß das Messer (80) mit den Überbrückungsabschnitten (58) beim Vorüberfördern der durch die
letzteren miteinander verbundenen Blechstücke (12) an der Schneidvorrichtung in Schneideingriff
kommt.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (80) eine entgegengesetzt zur Förderrichtung der Blechstükke
(12) gerichtete Fläche (88a) aufweist, welche zur Bewegungsebene des Messers (80) geneigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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US48699465A | 1965-09-13 | 1965-09-13 |
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---|---|
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