DE1527713A1 - Mehrwalzengeruest - Google Patents

Description

·-■■ - - 1660 -Mehrwalzengerüst

.Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrwalzengerüst mit zwei angetriebenen Stü-tzwalzen und zwei von den Stützwalzen durch ReibungsSchluß mitgenommenen Arbeitswalzen. Dabei ist es zum Auffangen der auf die Arbeitswalzen einwirkenden, durch den Reibungsantrieb bedingten horizontalen Kräfte bekannt, die Arbeitswalzen aus der senkrechten Achsebene der Stützwalzen zu versetzen und an ihren Ballen in der Richtung der Versetzung über Zwischenwalzen gegen an ä biegungssteifen Stützbrücken gelagerten Stützrollen abzu- ' stützen. Durch eine Andrückvorrichtung sind die Arbeitswalzen an ihren Lagerzapfen gegen Verlagerung in entgegengesetzter Richtung fixiert.

Zur Erzielung eines Walzgutes von gleichmäßigem Querschnitt benutzt man Arbeitswalzen, deren Ballendurchmesser zur Mitte um ein geringes Maß zunimmt. Diese Balligkeit muß der Durchbiegung und Abplattung der Walzen bei den jeweiligen Walzverhältnissen angepaßt sein, so daß eine Mehrzahl von Arbeitswalzenpaaren zur Verfügung stehen muß. Zur Ballenkorrektur während des Walzvorganges ist es auch bekannt, die Ballen der Walzen seitlich stärker zu kühlen als in- der Mitte oder umge- ' kehrt. Dieses Verfahren ist aber nicht exakt genug und mit einer Verzögerung verbunden.

Es ist ferner ein Walzgerüst mit aus der Achsebene der Stützwalzen- verlagerten Arbeitswalzen bekannt, bei dem die untere Arbeitswalze durch^Stützrollen seitlich abgestützt ist. Die Stützrollen sind einzeln verschiebbar gelagert und durch getrennt beaufschlagbare Hydraulikzylinder anstellbar. Diese

Neue Unterlagen (Art7§1 Abs, a Nr.Τ Sfitz3 des Änderungsgee. v. 4. 9.Ϊ967)

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Vorrichtung ist sehr aufwendig. Die unmittelbare Verstellung der Stützrollen durch Hydraulikzylinder läßt sich schwerlich so feinfühlig durchführen, wie es gerade bei Walzwerken für Metallband erforderlich ist, um insbesondere Wellungen an den Rändern und Ausbauchungen in der Mitte des Bandes ausgleichen zu können.

Ziel der Erfindung ist eine möglichst einfache Vorrichtung zur im Sinne einer Durchbiegung unterschiedlichen Änderung des seitlichen Abstandes der Stützrollen von der gemeinsamen Achsebene der Stützwalzen, mit der ein hohes Maß von Genauigkeit und Gleichmäßigkeit erreichbar ist. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die an den Walzenständern abgestützten Stützbrücken mit einer Biegevorrichtung zur Änderung /der Form ihrer Stützflächen versehen sind. Auf diese Weise werden gesonderte Elemente zur Führung und Anstellung für jede einzelne Stützrolle eingespart, wodurch die Verwendung einer größeren Anzahl von schmaleren Rollen zur Erreichung einer Übergangsfreien und gleichmäßig verlaufenden Biegelinie ermöglicht wird. Der Querschnitt der Stützbrücken kann zudem geringer gehalten werden.

In .weiterer Ausbildung der Erfindung ist jede zwischen den Ständern angeordnete Stützbrücke beidseitig mit Schenkeln versehen, die durch eine Zugstange verbunden sind, deren mit Gewinde versehene Enden in den Schenkeln' aufgenommen sind, wobei die Zugstange über einen auf ihr befestigten Hebel mit dem Kolben eines Verstellzylinders verbunden ist. Auf diese Weise wird eine symmetrische Ballenkorrektur möglich. Da der Verstellzylinder über eine untersetzende Spindel auf die Stützbrücke einwirkt, ist die Durchbiegung genauer zu dosieren als bei einer unmittelbaren Einwirkung auf die Stützrollen. Zur

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Beeinflussung der Form ihrer Biegelinie können-die'Stütz-, brücken im Bereich ihrer Stützfläche mit Einschnitten ver- ■ sehen sein. . ^:

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung · dargestellt*

Es zeigt:

Fig.l einen waagerechten Schnitt durch ein Walzgerüst in der Ebene der Biegevorrichtung für die Stützbrücke

Fig.2 einen in zwei Ebenen verlaufenden senkrechten Schnitt durch das Walzgerüst,

Zwei mit 1, 1' bezeichnete Arbeitswalzen eines Mehrwalzengerüstes sind senkrecht gegen in Einbaustücken 2, 2' gelagerte Stütz- und Antriebswalzen 3, 3'. abgestützt, wobei ihre Achsen aus der vertikalen Stützwalzenachsebene verlagert sind. In Richtung der Verlagerung sind die Arbeitswalzen Über Zwischenwalzen 4, 4', 5, 5' an Stützrollen 6, 6'abgestützt, welche in Kämmen 7, 7^f gelagert sind, die waagerecht an die Ständer 8, 9 verbindenden Stützbrücken 10, 10' anliegen. Senkrecht finden die Kämme 7, 7¹ an sich parallel zu den Walzen erstreckenden Balken 11, 11' eine Anlage, welche an den Ein- { baustücken 2, 2' verankert sind. Zwischen dem oberen und dem unteren Kamm 7, 7* angeordnete Druckmittelzylinder 12 halten dieselben gegen ihre Anlagen.

Die Stützbrücken 10, 10^f sind an ihren Enden mit Schenkeln 13 versehen, welche seitlich an den Ständern anliegen und mit diesen durch Keile verbunden sind. In den freien Schenkelenden sind Buchsen l4 aufgenommen, in deren Gewindeöffnung · ' die mit Rechts- beziehungsweise Linksgewinde versehenen Enden einer Zugstange 15 eingeschraubt sind. Auf der Zugstange 15

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ist ein Hebel 1β durch Kerbzahnprofil befestigt, welcher über eine Stange 17 mit dem Kolben 18 eines Verstellzylinders 19 verbunden ist, der in einer an der Stützbrücke 10 • verankerten Haube 20 angelenkt ist. Der Kolben 18 versetzt nach Beaufschlagung über den Hebel 16 die Zugstange 15 in .Drehung, wodurch diese die Schenkel 13 der Stützbrücken 10, 10* gegeneinander zieht und damit die StützbrÜeken 10, 10' durchbiegt. Diese Durchbiegung wird über die Stützrollen 6, 6' und die Zwischenwalzen 4, 5,4', 5' auf die Arbeitswalzen 1, I¹ übertragen. Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Durchbiegung sind die Stützbrücken 10, 10· an der Rollehseite mit Einschnitten 21 versehen.

Die Zwischenwalzen k, Ί* sind in schwenkbaren Armen 22, 22* gelagert, in welchen auch die Zwischenwalzen 5» 5' in einem verschiebbaren Gleitstein 23 gelagert sind. In den Armen 22, 22· sind Preßluftzylinder 2k angeordnet, in welchen an ihrer Rückseite als Kolben ausgebildete Stützgabeln 25» die zur Zentrierung der Arbeitswalzehlager zu der Achsebene der Zwischenwalzen 8, 9 dienen, verschiebbar sind. Die oberen * Arme 22 sind durch Zugfedern 26 an den oberen Einbaustücken 2 befestigt,,so daß auch beim Ausbau der Stützrollen 6 die Zwischenwalzen k an der oberen Stützwalze 3 anliegen.

Zur Festlegung der Arbeitswalzenlager, entgegengesetzt zu den Zwischenwalzen k_t 5» sind Klauen 27, 27' angeordnet, von denen jede in der Vertikalführung 28 eines aus Kopf 29 und Führungsteil 30 bestehenden GleitStückes verschiebbar ist. Das Gleitstück ist waagerecht quer zu den Walzen verschiebbar, wobei sein Führungsteil 30 am Einbaustück 2 und in einem am Einbaustück 2 befestigten bügelartigen Führungskörper 31 geführt ist. Der Kolben 32 eines im Führungskörper 31 vor- '■ gesehenen Zylinders 33 ist auf die Rückseite des Kopfes 29 , gerichtet. Im Kolben 32 ist ein Zylinder 3k angeordnet, dessen

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Kolben 32 auf einen imKopf 29 gelagerten übertragungshebel 36 eine horizontale Kraft' ausübt, v/elche als vertikale gegen die Stützwalzen 3, 3^f gerichtete Kraft auf die Klauen 27, 27' übertragen wird und damit die Arbeitswalzen 1 gegen die Stützwalzen 3, V hält.

Im Führungsteil 30 des Gleitstückes ist ein Zylinder 37 vorgesehen, dessen Kolbenstange 38 am Einbaustück 2 verankert ist. Bei Beaufschlagung wird das Gleitstück mit der Klaue zurückgezogen, wodurch der Ausbau der Arbeitswalzen 1, 1' ermöglicht wird. Zwischen den oberen und unteren Armen 22, 22' sind Druckmittelzylinder 39 angeordnet, welche die oberen Arme 22 abstützen und das Herunterfallen der Zwischenwalzen ■ 4, 5 beim Ausbau der Arbeitsvialzen 1, 1' verhindern.

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Claims (3)

■ ■ . ' ■ ; - 1660 - Patentansprüche

1. Mehrwalzengerüst mit zwei angetriebenen Stützwalzen und von den Stützwalzen durch Reibungsantrieb mitgenommenen Arbeitswalzen, welche zu ihrer horizontalen Abstützung aus der senkrechten.Achsebene der Stützwalzen verlagert sind und in der Richtung der Verlagerung durch je eine oder mehrere Zwischenwalzen und an Stützbrücken gelagerten Stützrollen an ihren Ballen abgestützt sind mit einer Verstellvorrichtung zur im Sinne einer Durchbiegung unterschiedlichen Änderung des seitlichen Abstandes der einzelnen Stützrollen von der gemeinsamen Achsebene der'Stützwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Walzenständern abgestützten Stützbrücken mit einer Biegevorrichtung zur Änderung der Form ihrer Stützflächen versehen sind.

2. Mehrwalzengerüst nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß jede zwischen den Ständern angeordnete Stützbrücke beidseitig mit Schenkeln versehen ist, die durch eine Zugstange verbunden sind, deren mit Gewinde versehene Enden in den Schenkeln aufgenommen sind, wobei die Zugstange über einen auf ihr befestigten Hebel mit dem Kolben eines Verstellzylinders verbunden ist.

3. Mehrwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbrücken im Bereich ihrer Stützfläche mit Einschnitten versehen sind.

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Neue Unterlagen (Art 7 §1 Abs. 2 Nr. τ b₉

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