DE1525680C - Ventilkupplungen für unter Druck stehende Schlauchleitungen - Google Patents
Ventilkupplungen für unter Druck stehende SchlauchleitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilkupplung für unter Druck stehende Schlauchleitungen.
Solche Kupplungen bestehen gemäß der französischen Patentschrift 1 385 658 aus einem Kupplungsstecker
und einer Kupplungsmuffe, die über eine Sperrkugelverriegelung mit federbelasteter Verriegelungshülle
miteinander verbindbar sind, sowie aus je einem im Kupplungsstecker und der Kupplungsmuffe angeordneten,
selbsttätig wirkenden Absperrventil, das aus einem in jedem dieser Teile starr befestigten hohl- ίο
förmigen einseitig offenen Halteteil und darin gegen Federkraft axial verschiebbaren Ventilverschlußstück
besteht, das mit einem Stößel zum Öffnen jeweils des anderen Ventils versehen ist und wobei das in der
Kupplungsmuffe liegende Ventil mit einer Bohrung, die zum Druckausgleich des Ventils mit dessen hohlförmigem
Raum in Verbindung steht, ausgestattet ist, und einem in der Kupplungsmuffe zum leichteren
Verbinden der Kupplungsteile axial gegen Federkraft beim Kuppeln zurückschiebbaren Kolben, der mit
einer Hülse einen mit dem Kupplungsinnern über eine Bohrung in Verbindung stehenen Druckraum
zum Steuern des Kolbens aufweist.
Bei dieser bekannten Ventilkupplung ist zwar zum leichteren Kuppeln ein druckentlastendes Ventil und
ein von Hand und vom Betriebsdruck gesteuerter Kolben vorgesehen, doch ist es bei dieser Lösung
nicht ohne weiteres möglich, die beiden Kupplungshälften auch bei vergleichsweise hohem Flüssigkeitsdruck
im System leicht und einwandfrei dichtend miteinander zu kuppeln. Dieser hohe Druck kann
beispielsweise auftreten, wenn der Kupplungsstecker über einen längeren Zeitraum in einem Hydraulikkreislauf
mit einem eine Last, z. B. ein schweres landwirtschaftliches Anbaugerät, tragenden Hydraulikzylinder
belassen wird. Hierbei kann sich nämlich bei Erhitzung die hinter dem Kupplungsstecker eingeschlossene
Druckflüssigkeit derart stark ausdehnen, daß sich der Flüssigkeitsdruck wesentlich erhöht,
z. B. auf etwa 420 kg/cm2. Dieser hohe Flüssigkeitsdruck
im Kupplungsstecker drückt das zugehörige Absperrventil so stark gegen seinen Sitz, so daß es
sehr schwierig ist, dieses Ventil beim Kupplungsvorgang in seine Öffnungsstellung zurückzudrücken.
Dies wäre nur dann leicht durchzufuhren, wenn der Flüssigkeitsdruck irgendwie abgebaut werden könnte.
Auf dem Feld hat man den hohen Flüssigkeitsdruck im Kupplungsstecker häufig dadurch verringert, daß
man ihn gegen einen Stein schlägt oder mit dem Hammer auf das Ventil schlägt, so daß letzteres sich
von seinem Sitz abhebt und dabei Druckflüssigkeit austreten läßt. Eine solche Druckentlastung ist jedoch
nicht empfehlenswert, da hierdurch die Kupplung nicht nur beschädigt wird, sondern auch eine
zu große Flüssigkeitsmenge austreten und auf den Boden gelangen kann. Schließlich besteht auch die
Gefahr, daß ein angehobenes Anbaugerät bei der Freigabe der Druckflüssigkeit plötzlich nach unten
fällt und hart auf den Boden aufschlägt. Dies könnte zwar grundsätzlich durch eine entsprechende Verriegelung
verhindert werden; eine solche Verriegelungseinrichtung bedingt aber nicht nur einen besonderen
Aufwand, sondern verlangt von der Bedienungsperson auch zusätzliche Arbeit.
Bei den in Rede stehenden Steckkupplungen steht die mit einer Druckflüssigkeitsquelle in Verbindung
stehende Kupplungsmuffe auch bei abgeschalteter Antriebskraft unter einem bestimmten Systemdruck,
durch den das in der Muffe befindliche Absperrventil auf seinen Sitz gedrückt wird. Obgleich der Flüssigkeitsdruck
in der Kupplungsmuffe im Vergleich zu dem Druck im Kupplungsstecker erheblich niedriger
sein kann, beispielsweise 35 bis 135 kg/cm2, ist es dennoch auch hier schwierig, das Absperrventil in
der Muffe entgegen dem Flüssigkeitsdruck zu öffnen. Es könnte zwar hier ebenfalls durch entsprechendes
Aufschlagen der Kupplungsmuffe eine Druckentlastung erreicht werden, was jedoch — wie bereits erwähnt
— wegen der Beschädigung der Muffe nicht in Frage kommt. Auch könnte ein Druckausgleich dadurch
erzielt werden, indem man die Strömungsrichtung der Druckflüssigkeit umkehrt und dabei
letztere in den Flüssigkeitstank ablaufen läßt. Für diese zusätzliche Maßnahme müßte aber das hydraulische
Steuerventil umgeschaltet und der Antriebsmotor neu gestartet werden.
Eine Lösung des vorbeschriebenen Problems hat man auch schon dadurch versucht, daß man den
Kupplungsstecker in die Kupplungsmuffe einschraubt. Durch eine solche Schraubverbindung können zwar
auch bei hohem Flüssigkeitsdruck die beiden Kupplungshälften miteinander gekuppelt werden; jedoch
sind hierbei zum Verschrauben der beiden Kupplungshälften sehr hohe Kräfte erforderlich, die nur mit
einem großen Schraubenschlüssel oder Handhebel erzielt werden können. Solche Werkzeuge sind aber
nicht nur unhandlich, sondern können auch sehr leicht vergessen und verlegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilkupplung so auszubilden, daß die beiden Kupplungshälften
auch bei vergleichsweise hohem Flüssigkeitsdruck im System leicht und einwandfrei dichtend
miteinander gekuppelt werden können. Diese Aufgabe ist zwar aus der französischen Patentschrift
1 385 658 bekannt. Sie wird aber dort mit anderen Mitteln als bei der Erfindung gelöst. Gegenüber der
Ventilkupplung nach der französischen Patentschrift 1 385 658 besteht die Lösung darin, daß das muffenseitige
Halteteil des Absperrventils im Kolben befestigt ist und das Ventilverschlußstück bei geschlossenem
Absperrventil an einem Ventilsitz des Kolbens anliegt und der Kolben an seinem äußeren Ende über
eine Leitung mit einem Steuerventil verbunden ist, das einerseits mit einem Flüssigkeitstarik sowie einer
von einer Maschine angetriebenen Druckflüssigkeitspumpe in Verbindung steht, wobei über das Steuerventil
unter Druck stehende Flüssigkeit zunächst in den Raum vor dem Absperrventil zur Druckentlastung
desselben und nach Öffnen dieses Ventils ein höherer Flüssigkeitsdruck in die Kupplungsmuffe
schickbar ist, um das steckerseitige Absperrventil zu öffnen.
Durch das Steuerventil wird nämlich nach dem Öffnen des Absperrventils der Druck erhöht, um mit
noch höherem Druck das im Kupplungsstecker vorgesehene Absperrventil 19 zu öffnen, so daß der von
Hand durchzuführende Kuppelvorgang bei dem geringeren Druck besonders leicht durchzuführen ist.
Eine zweckmäßige Ausführung dieser Lösung ergibt sich dadurch, daß der Kolben zwei durch das
Absperrventil voneinander trennbare Flüssigiceitsräume
aufweist, deren außenliegender Raum über den Verbindungskanal mit der von der Kolbenaußenseite
und der Kupplungsmuffe gebildeten Druckkammer verbunden ist, in der die sich einerseits an
einer Schulter der Muffe und andererseits an einem
Ringflansch des Kolbens abstützende Feder angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten Ventilkupplung ist in der Zeichnung
dargestellt; es zeigt
F i g. 1 einen Hydraulikkreislauf mit einer im vergrößerten Maßstab dargestellten Steckkupplung im
senkrechten Längsschnitt, wobei der Kupplungsstecker und die Kupplungsmuffe nicht miteinander
gekuppelt sind,
F i g. 2 die gleiche Schnittansicht, jedoch mit teilweise ineinandergeschobenen Kupplungshälften,
F i g. 3 den Beginn der Sperrstellung zwischen den beiden Kupplungshälften,
F i g. 4 die Sperrstellung der Kupplungshälften.
In dem in F i g. 1 gezeigten Hydraulikkreislauf sind zwei hydraulische Steckkupplungen dargestellt, von
denen eine im Längsschnitt wiedergegeben ist, und zwar in vergrößertem Maßstab. Jede Steckkupplung
besitzt einen Kupplungsstecker 11 und eine Kupplungsmuffe 12. Jeder Kupplungsstecker 11 ist über
eine Leitung 13 mit den gegenüberliegenden Enden eines doppeltwirkenden Hydrozylinders 14 verbunden,
der eine Last 15, z. B. ein landwirtschaftliches Anbaugerät, steuern soll. Der Kupplungsstecker 11
weist ein Gehäuse 16 mit einer Längsbohrung 17 auf, deren inneres Ende den Ventilsitz 18 für ein Absperrventil
19 bildet. Dieses Absperrventil 19 besitzt einen Schaft 20, der in einer Bohrung 21 eines im Steckergehäuse
16 sitzenden Führungsteiles 22 verschieblich gelagert ist. Das Absperrventil 19 wird durch die
Feder 23 und den in der Leitung 13 herrschenden Flüssigkeitsdruck gegen seinen Sitz 18 gedrückt. Das
Absperrventil 19 besitzt an seinem dem Schaft 20 abgewandten Ende einen Vorsprung 24, dessen ebene
Stirnfläche 25 in weiter unten näher beschriebener Weise mit der Kupplungsmuffe 12 zusammenarbeiten
kann. An der Außenseite des Steckergehäuses 16 sind ein vorstehender Ringflansch 26 und eine zur Verriegelung
des Steckers 11 mit der Kupplungsmuffe 12 dienende Sperrnut 27 angeordnet.
Die Kupplungsmuffe 12 besteht im wesentlichen aus zwei Muffenteilen 28, 29, die über das Gewinde
30 miteinander verschraubt sind. In den beiden Muffenteilen 28,29 ist ein hohler Kolben 31 verschieblich
gelagert. Der Kolben 31 steht unter Wirkung einer Feder 32, die sich einerseits an einer
Schulter 33 des Muffenteiles 28 und andererseits an einem Ringflansch 34 des Kolbens 31 abstützt und
letzteren normalerweise in der in den Fig. 1, 2 und 4 gezeigten Endstellung hält, in welcher der Kolbenringflansch
34 an der Schulter 35 des Muffenteiles 29 anliegt. Der die Feder 32 aufnehmende Kolbenraum
36 steht über einen Verbindungskanal 37 mit dem vorderen Teil der stufenförmigen Innenbohrung 31'
des Kolbens 31 in Verbindung.
Auf dem freien Ende des Muffenteiles 29 ist eine
an sich bekannte Verriegelungseinrichtung 38 angeordnet, die aus einer unter Wirkung einer Feder 39
stehenden Verriegelungshülse 40 sowie mehreren damit zusammenwirkenden, in Aufnehmebohrungen 41
liegenden Sperrkugeln 42 besteht. Im gekuppelten Zustand des Kupplungssteckers 11 und der Kupplungsmuffe
12 werden die Sperrkugeln 42 durch die Verriegelungshülse 40 durch die Aufnahmebohrungen 41
hindurch in der Sperrnut 27 des Kupplungssteckers 11 gehalten, so wie das in F i g. 4 dargestellt ist. In
dieser Stellung wird die Verriegelungshülse 40 durch einen Begrenzungsring 43 an einer Weiterbewegung
gehindert.
Die stufenförmig abgesetzte Innenbohrung 31' des Kolbens 31 ist an ihrem äußeren Ende über eine Leitung
44 mit einem Steuerventil 45 verbunden, das seinerseits mit dem Flüssigkeitstank 46 und einer
Druckflüssigkeitspumpe 47 in Verbindung steht. Die Pumpe 47 wird von einer Antriebsmaschine 48, beispielsweise
von einem Fahrzeugmotor, angetrieben.
ίο Das Steuerventil 45 hat die Aufgabe, den Flüssigkeitsdruck
entweder der einen oder der anderen Kupplungsmuffe 12 zuzuführen sowie einen Druckflüssigkeitsverlust
im System zu verhindern.
In der Bohrung 31' des Kolbens ist ein Ventilsitz 49 für ein Absperrventil 50 vorgesehen. Dieses Ventil
50 besitzt einen mit dem Vorsprung 24 des Absperrventils 19 des Kupplungssteckers 11 zusammenwirkenden
Schaft 51, dessen ebene Stirnfläche 52 beim Kupplungsvorgang auf die ebene Stirnfläche 25 des
Ventilvorsprungs 24 auftrifft. Durch das Absperrventil 50 wird die Kolbenbohrung 31' in zwei Flüssigkeitsräume
53 und 54 unterteilt, wobei der eine Raum 53 über den Verbindungskanal 37 mit dem Kolbenfederraum
36 und der andere Raum 54 mit der Druckflüssigkeitsquelle 47 in Verbindung steht. Der
Ventilkörper bzw. das Verschlußstück 55 besteht aus zwei dicht ineinandergesteckten Hülsenteilen 56, 57,
von denen der eine Hülsenteil 57 in einem als im Kolben 31 befestigtes Schraubstück ausgebildeten
Führungskörper 58 verschieblich geführt ist. Letzterer besitzt einen zum Verschlußstück 55 hin offenen
Halteteil 59, der zusammen mit den Hülsenteilen 56, 57 einen abgeschlossenen Raum 60 bildet, in dem die
gegenüber der Kolbenfeder 32 weichere Ventilfeder 61 untergebracht ist. Diese Feder 61 stützt sich einerseits
an dem Boden des Verschlußstücks 55 und andererseits an dem Boden des Halteteils 59 ab. Der
Ventilfederraum 60 steht über eine Verbindungsbohrung 62 mit dem äußeren Flüssigkeitsraum 53 in Verbindung,
so daß am Verschlußstück 55 ein Druckausgleich herrscht. Zur Verbindung des anderen Flüssigkeitsraumes
54 mit der Druckflüssigkeitsquelle 47 sind in dem Führungsstück 58 eine axiale und mehrere
radiale Bohrungen 63 und 64 vorgesehen.
In F i g. 1 befinden sich die Kupplungsstecker 11 und die Kupplungsmuffen 12 in ausgekuppeltem Zustand.
In diesem entkuppelten Zustand wird das Absperrventil 19 durch den im kupplungssteckerseitigen
Systemteil 13 herrschenden Druck und die Kraft der Feder 23 auf seinen Sitz 18 gedrückt, so daß keine
Flüssigkeit austreten kann. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen die Kupplungsmuffen 12 gleichfalls
unter einem bestimmten Systemdruck. Zum Kuppeln der beiden Kupplungshälften wird die Verriegelungshülse
40 entgegen der Wirkung ihrer Feder 39 nach rechts bewegt, so daß die Sperrkugeln 42 nach außen
verschoben werden können. Dies geschieht beim Einstecken des Kupplungssteckers 11 in die Kupplungsmuffe
12, da dann die am Stecker 11 vorgesehene Ringwulst 26 die Sperrkugeln 42 radial nach außen
drückt, bis diese die in Fig. 2 gezeigte Lage einnehmen.
Bei dieser anfänglichen Kupplungsbewegung treffen die beiden ebenen Stirnflächen 25 und 52 des
Ventilvorsprungs 24 und des Schaftes 51 des Ab-
Sperrventils 50 aufeinander, so daß letzteres in seine Öffnungsstellung bewegt wird. Diese Verschiebebewegung
kann verhältnismäßig leicht durchgeführt werden, da sie wegen des druckausgeglichenen Absperr-
ventils 50 nur entgegen der Kraft der Feder 61 vorgenommen
zu werden braucht. In der in F i g. 2 gezeigten Lage ist das Verschlußstück 55 des Absperrventils
50 so weit in den Halteteil 59 des Führungskörpers 58 hineingefahren, daß der Hülsenteil 57 an
dem Boden des Halteteils 59 anschlägt. Durch das Öffnen des Verschlußstücks 55 kann sich Druckflüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsraum 54 in den Flüssigkeitsraum 53 ausdehnen, und zwar so stark, daß der
Flüssigkeitsdruck in dem mit der Kupplungsmuffe 12 verbundenen Systemteil auf Atmosphärendruck abfällt.
In der in F i g. 2 gezeigten Lage können die Sperrkugeln 42 noch nicht in die damit zusammenwirkende
Sperrnut 27 am Kupplungsstecker 11 einfallen. Dazu bedarf es einer weiteren Verschiebebewegung,
durch die über das Absperrventil 50 und dessen Führungskörper 58 der damit verschraubte
Kolben 31 entgegen der Wirkung seiner Feder 32 nach rechts bewegt wird. Erst in dieser (in F i g. 3
gezeigten Stellung) können die Sperrkugeln in die Nut 27 eintreten. Die Verriegelungshülse 40 kann dann
losgelassen werden, so daß sie unter Wirkung ihrer Feder 39 nach links verschoben wird und dabei die
Sperr'kugeln 42 in der Nut 27 festhält. Um einen dichten Abschluß zu erhalten, ist nahe dem vorderen
Ende der Kupplungsmuffe 12 ein Dichtungsring 63 vorgesehen.
Obgleich nun die Kupplungshälften miteinander verriegelt sind, ist die gewünschte Flüssigkeitsverbindung
noch nicht hergestellt, da das Absperrventil 19 des Kupplungssteckers 11 durch den hohen Flüssigkeitsdruck
im angeschlossenen Hydrauliksystem noch immer auf seinem Sitz gehalten wird.
Das Öffnen des Absperrventils 19 geschieht nun erfindungsgemäß auf hydraulischem Wege. Zu diesem
Zweck wird durch entsprechende Betätigung des Steuerventils 45 Druckflüssigkeit von der Pumpe 47
in die Kupplungsmuffe 12 gefördert, so daß diese unter dem Systemdruck von beispielsweise 70 kg/cm2
steht. Die geförderte Druckflüssigkeit wird in der Kupplungsmuffe 12 durch die Bohrungen 63 und 64
des Führungskörpers 58, die Flüssigkeitsräume 54 und 53 und den Verbindungskanal 37 in die Kolbenkammer
36 geleitet, wo der Flüssigkeitsdruck auf den Ringflansch 34 des Kolbens 31 einwirkt. Hierdurch
wird der Kolben nach links bewegt, und zwar aus der in F i g. 3 gezeigten Stellung in die in F i g. 4 wiedergegebene
Lage, wobei über den Schaft 51 des mitbewegten Absperrventils 50 das Absperrventil 19 des
Kupplungssteckers 11 geöffnet wird. Die vorbeschriebene Linksbewegung des Kolbens mit dem Absperrventil
50 ist deshalb möglich, weil die sich aus der Wirkfläche des Ringflansches 34 des Kolbens 31,
multipliziert mit dem Flüssigkeitsdruck und der Federkraft, ergebende Verstellkraft größer als die entgegengesetzt
wirkende Kraft an dem Absperrventil 19 des Kupplungssteckers 11 ist. Beim Öffnen des
Absperrventils 19 wird der Systemdruck augenblicklich in den Leitungsteil des Kupplungssteckers 11
übertragen, so daß ein plötzliches Herunterfallen des gesteuerten Anbaugerätes 15 nicht zu befürchten ist.
Trennen lassen sich die beiden Kupplungshälften in umgekehrter Reihenfolge, wobei zunächst die
Druckflüssigkeitspumpe 47 abgestellt und dann die Verriegelungshülse 40 nach rechts zurückgeschoben
wird. Die beiden Kupplungshälften können dann auseinandergezogen werden; dabei schließen sich die beiden
Absperrventile 19 und 50 durch den Flüssigkeitsdruck augenblicklich, so daß nur die sich in dem
Flüssigkeitsraum 53 befindliche Flüssigkeit ausströmen kann. Diese Flüssigkeitsmenge ist jedoch im
Vergleich zu der bei den bekannten Steckkupplungen ausspritzenden Flüssigkeitsmenge vergleichsweise gering.
Claims (2)
1. Ventilkupplung für unter Druck stehende Schlauchleitungen, bestehend aus einem Kupplungsstecker
und einer Kupplungsmuffe, die über eine Sperrkugelverriegelung mit federbelasteter
Verriegelungshülle miteinander verbindbar sind, sowie aus je einem im Kupplungsstecker und der
Kupplungsmuffe angeordneten, selbsttätig wirkenden Absperrventil, das aus einem in jedem dieser
Teile starr befestigten hohlförmigen einseitig offenen Halteteil und darin gegen Federkraft axial
verschiebbaren Ventilverschlußstück besteht, das mit einem Stößel zum Öffnen jeweils des anderen
Ventils versehen ist und wobei das in der Kupplungsmuffe liegende Ventil mit einer Bohrung, die
zum Druckausgleich des Ventils mit dessen hohlförmigem Raum in Verbindung steht, ausgestattet
ist, und einem in der Kupplungsmuffe zum leichteren Verbinden der Kupplungsteile axial gegen
Federkraft beim Kuppeln zurückschiebbaren Kolben, der mit einer Hülse einen mit dem Kupplungsinnern
über eine Bohrung in Verbindung stehenden Druckraum zum Steuern des Kolbens
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das muffenseitige Halteteil (59) des Absperrventils
(50) im Kolben (31) befestigt ist und das Ventilverschlußstück bei geschlossenem Absperrventil
(50) an einem Ventilsitz (49) des Kolbens (31) anliegt und der Kolben (31) an seinem äußeren
Ende über eine Leitung (44) mit einem Steuerventil (45) verbunden ist, das einerseits mit einem
Flüssigkeitstank sowie einer von einer Maschine (48) angetriebenen Druckflüssigkeitspumpe (47)
in Verbindung steht, wobei über das Steuerventil (45) unter Druck stehende Flüssigkeit zunächst
in den Raum (53) vor dem Absperrventil (50) zur Druckentlastung desselben und nach Öffnen
dieses Ventils ein höherer Flüssigkeitsdruck in die Kupplungsmuffe schickbar ist, um das steckerseitige
Absperrventil (19) zu öffnen.
2. Ventilkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben zwei durch das
Absperrventil (50) voneinander trennbare Flüssigkeitsräume (53, 54) aufweist, deren außenliegender
Raum (53) über den Verbindungskanal (37) mit der von der Kolbenaußenseite und der Kupplungsmuffe
(12) gebildeten Druckkammer (36) verbunden ist, in der die sich einerseits an einer
Schulter (33) der Muffe (12) und andererseits an einem Ringflansch (34) des Kolbens (31) abstützende
Feder (32) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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