DE1524777C3 - Verfahren zur Herstellung von Magnetkopfketntevlen bei »n«i Mehrfachkoptanordnung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Magnetkopfketntevlen bei »n«i MehrfachkoptanordnungInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kernteilen mehrerer zu einem Bauteil zusammengefaßter
Magnetköpfe, bei den dünne Schichten aus einem magnetisierbaren Ferritmaterial und einem
magnetisch isolierenden Material abwechselnd auf einander angeordnet und durch mechanische Bearbeitung
aus der so gebildeten Schichtstruktur Kernteile in einer vorbestimmten Form herausgetrennt und unter Bildung
von Übertragungsspalten zusammengefügt werden.
Sobald man mehrere Magnetköpfe zu einem Bauteil zusammenfaßt, muß dafür gesorgt werden, daß die
magnetischen Kreise der einzelnen Köpfe sich gegenseitig nicht beeinflussen können. Dazu sieht man bei der
Herstellung magnetisch isolierende Trennschichten zwischen den einzelnen Magnetköpfen des Bauteils vor.
Es ist hierzu ein Herstellungsverfahren für aus zweiteiligen Einzelköpfen bestehende Mehrspur-Ferritmagnetköpfe
aus zu Blöcken zusammengeklebten Ferritstücken bekannt, bei dem die Ferritblöcke aus
einer der Spurzahl entsprechenden Anzahl von Ferritplatten, Distanzplatten und Klebschichten zusammengefügt
werden (vgl. z. B. DT-AS 11 76 199). Die z. B.
aus Aluminiumoxyd bestehenden, nicht magnetisieren Distanzplatten und die magnetisierbaren Ferritplatten
sind durch jeweils eine Haftschicht miteinander verbunden. Neben dem zusätzlichen Aufwand für die
Haftschicht liefert diese Art der Verbindung oftmals nur eine ungenügende Festigkeit; insbesondere ist bei
langjährigem Gebrauch der Magnetköpfe die Alterungsbeständigkeit der Haftschicht häufig nicht ausreichend.
Aus der GB-PS 9 86 024 ist ein Verfahren zur Herstellung einer magnetischen Speicheranordnung
bekannt, bei dem Schichten aus einem Ferritpulver und einem Bindemittel hergestellt werden und diese
Schichten dann zusammengefügt und gesintert werden. Vor der Zusammenfügung gleichartiger Schichten wird
auf deren Oberfläche ein Leitungsmuster aufgebracht. Die Schichten werden dann so aufeinandergestapelt,
daß die Leitungsebenen jeweils um Schichtstärke voneinander getrennt sind. Daraufhin werden die
Schichten zusammengepreßt und schließlich gesintert. Bei diesem Herstellungsverfahren besteht demnach ein
homogener Sinterblock, in dem sich metallische Leiter befinden, die zum Einschreiben und Auslesen von
Informationen in magnetische Bereiche benutzt werden. Das gesamte Verfahren der Aufteilung in Schicht bei
diesen bekannten Verfahren geschieht einzig zu dem Zweck, die für die genannte Funktion notwendigen
Leiter anbringen zu können. Diese Leiter werden bei der Sinterung nicht verändert, im Gegenteil muß Sorge
dafür getragen werden, daß sie Form und Leitfähigkeit beibehalten. Der Sinterblock aus dem Ferritmaterial soll
dagegen durch die Sinterung zu einem einheitlichen homogenen Ganzen zusammengefügt werden, dessen
über die Schichtgrenzen hinausgehende magnetische Eigenschaften dadurch sichergestellt werden sollen, so
daß am Ende Schichtgrenzen magnetisch nicht mehr erkennbar sind.
Im Gegensatz dazu ist es Zweck bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, die Schichtgrenzen zwischen
magnetisierbaren Schichten und dazwischenliegenden Isolationsschichten gemäß dem Zweck der Trennung
einwandfrei aufrecht zu erhalten, so daß die Charakteristiken der einzelnen Schichten nicht verwischt werden.
Da somit Zweck, Aufgabe und auch Lösung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anders sind als bei dem
im vorstehend genannten bekannten Verfahren, kann aus diesem kein Hinweis und keine Anregung in
Richtung auf den Erfindungsgegenstand entnommen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von Kernteilen mehrerer zu
einem Bauteil zusammengefaßter Magnetköpfe anzugeben, bei dem dünne Schichten aus einem magnetisierbaren
Ferritmaterial und einem magnetisch isolierendem Material abwechselnd übereinander angeordnet werden.
Dabei soll eine feste und alterungsbeständige Verbindung zwischen den verschiedenen Schichten
gewährleistet werden, ohne daß die spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Schichten dabei wesentlich
verändert werden. Die Verbindung soll allen mechanischen Beanspruchungen, die beispielsweise
durch Wärmespannungen oder direkt angreifende mechanische Kräfte hervorgerufen werden, widerstehen
können.
Die kennzeichnenden Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe bei dem eingangs genannten Verfahren, sind
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen. Danach werden zuerst die einzelnen
Schichten hergestellt, und zwar zum einem die magnetisierbar Schicht aus einem Bindemittel und
einem Ferritpulver, bzw. die Zwischenschicht aus einem Bindemittel und einem Pulver eines magnetisch
isolierenden Materials. Diese Schichten werden dann abwechselnd übereinander gestapelt und unter Wärme-
und/oder Druckeinwirkung zusammengefügt. Maßgebend für die Wärme- und/oder Druckeinwirkung ist
dabei eine ausreichende Festigkeit der entstehenden Schichtstruktur, ausreichend für die weitere Bearbeitung.
Bei dieser Bearbeitung werden aus der so
gebildeten Schichtstruktur die Kernteile in der gewünschten Form herausgeschnitten. Nach dem Heraustrennen
erfolgt die Sinterung, bei welcher die einzelnen Schichten der Kernteile unauflöslich miteinander
verbunden werden und somit in vorteilhafter Weise die erforderliche feste und dauerhafte Verbindung zwischen
den magnetisierbaren und der oder den magnetisch isolierenden Schichten erzielt wird.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Palladium zum Aufbau der magnetisch isolierenden
Schicht erwiesen. Weiterhin soll zweckmäßiger Weise die Temperatur zum Sintern zwischen etwa 1 0000C und
1 5000C liegen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es in vorteilhafter Weise möglich, Kernteile für Mehrfachmagnetköpfe
herzustellen, bei der die Verbindung zwischen den verschiedenen Schichten fest und
alterungsbeständig ist und die magnetischen bzw. magnetisch isolierenden Eigenschaften der Schichten
den ihnen zugedachten Zweck erfüllen. Die Möglichkeiten der Formgebung für die Mehrfachmagnetköpfe sind
dabei je nach der gewählten Schichtstruktur und der Formgebung der aus ihnen herausgearbeiteten Kernteile
und deren schließlicher Zusammensetzung sehr zahlreich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen,
von denen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer aus Schichten eines magnetischen und eines unmagnetisehen
Materials und aus Bindemitteln bestehenden zusammengesetzten Struktur,
F i g. 2 eine Form, die aus der Struktur nach F i g. 1 herausgeschnitten wurde,
Fig.3 die Elemente nach Fig.2, die zu einer
Baugruppe von mehreren Magnetköpfen zusammengefügt sind,
Fig.4 eine Magnetkopfanordnung die aus der Baugruppe nach F i g. 3 hergestellt wurde,
F i g. 5 eine andere Form, die aus der Struktur nach F i g. 1 herausgeschnitten wurde,
F i g. 6 eine Baugruppe aus den gemäß F i g. 5 ausgeschnittenen Teilen,
F i g. 7 eine der Struktur von F i g. 1 ähnliche Struktur aus einer großen Anzahl magnetischer und unmagnetischer
Schichten sowie eine Form, die aus dieser Struktur herausgeschnitten werden kann,
F i g. 8 die aus der Struktur von F i g. 7 geschnittenen Elementen zu einer Baugruppe von Magnetköpfen
zusammengefügt,
F i g. 9 den vollständigen Vielspur-Magnetkopf, der aus der Baugruppe von F i g. 8 gebildet wurde.
Die zusammengesetzte Struktur 1 nach F i g. 1 besteht aus den Schichten 2 aus magnetischem
Ferritmaterial mit Bindemittel und aus einer dazwischenliegenden Schicht 3 aus nichtmagnetischem
Material mit einem organischen Bindemittel. Die Schichten 2 werden hergestellt, indem Ferritpulver mit
einem Bindemittel und einem Lösungsmittel zu einem Brei gemischt wird und indem anschließend diese
Substanz auf eine Unterlage gestrichen und mittels eines Spatels auf gleichmäßige Dicke geglättet wird. Die
Zwischenschicht 3 wird in ähnlicher Weise aus einem geeigneten nichtmagnetischen Material wie z. B. Palladium
oder einem nichtmagnetischen Ferrit mit Binde- und Lösungsmittel geformt. Nach dem Verdunsten des
Lösungsmittels werden die Schichten 2 und 3 je von der Unterlage abgelöst, aufeinandergelegt und unter mäßiger
Druck- und Hitzeeinwirkung verbunden, so daß sie sich zu einer zusammenhängenden Struktur verbinden.
Die auf diese Weise gebildete Struktur ist fest und kann leicht bearbeitet werden. Die Form 10, die aus der
Laminatstruktur 1 hergestellt werden kann, ist in F i g. 2 dargestellt wo ein Streifen oder eine Einzelform aus der
Struktur nach F i g. 1 herausgeschnitten ist und Kanäle 11 in den Schichten 2 des Streifens gebildet sind. Dieser
Streifen bzw. die Form 10 kann dann längs der Linie a-a in zwei Hälften geschnitten werden, so daß die
Kernteile 10a entstehen; anschließend können die Kernteile gesintert werden, so daß eine einheitliche
Struktur entsteht. Mehrere Magnetköpfe werden durch Zusammenfügen der gesinterten Kernteile hergestellt,
wie das in F i g. 3 gezeigt ist. Die Spalte 12 werden durch kapillares Einflößen von geschmolzenem Glas gefüllt.
Die Struktur wird längs der Linie b-b in F i g. 3 in zwei Hälften geschnitten, und ein Querstück 16 mit einer
Wicklung 17 wird über die Schenkel jedes Elementes gelegt, wie das in F i g. 4 gezeigt ist. Dadurch wird der
magnetische Kreis geschlossen und ein vollständiger Magnetkopf gebildet.
Diese in Fig.4 gezeigten, ein Ganzes bildende Magnetköpfe mit den Wicklungen 17 für Lese- und
Schreibströme arbeiten alle mit einer einzigen Spur auf dem Magnetband 15 zusammen. Der Magnetkopf 13a ,
»schreibt« auf das Magnetband 15, der Magnetkopf 136' liest vom Magnetband 15 und der Magnetkopf 13c liest
nach dem Schreiben die Aufzeichnung zur Prüfung.
Eine andere Form eines magnetischen Elementes ist in F i g. 5 dargestellt, in welcher ein Kernteü 20 aus der
Struktur 1 an der Stelle 21 herausgeschnitten ist. Diese Struktur wird dann gebrannt, um die Materialien in den
Schichten zu sintern. Das Sintern entfernt das Bindemittel und bringt das pulverförmige Material der
Schichten 2 und 3 zum Schmelzen, wobei die magnetischen Elemente 22 und 23 mittels des
nichtmagnetischen Materials 24 zusammengefügt werden. Palladium oder andere nichtmagnetische Materialien
verschmelzen leicht mit dem magnetischen Ferrit und ermöglichen so, daß die Schichten eine einheitliche
Struktur bilden und die Schichten aus magnetischem Material voneinander isoliert sind.
Zwei dieser Kernteile 20 können nach F i g. 6 zusammengesetzt werden, so daß sich oben und unten
ein Spalt 25 befindet. Diese Spalte können mit geschmolzenem Glas in der oben beschriebenen Weise
gefüllt werden. Diese Struktur wird dann längs der Linie c-c in zwei Hälften geschnitten und bildet so zwei
be lachbarte Magnetköpfe zur Aufzeichnung oder zur Abtastung von zwei Spuren eines Magnetbandes.
Die in F i g. 7 gezeigte Struktur 30 kann aus einer großen Anzahl von Schichten 2 und 3 gebildet werden.
Vier Schichten 2 aus magnetischem Material sind mit drei dazwischenliegenden Schichten 3 aus nichtmagnetischem
Material dargestellt. Die Kernteile 31 sind aus dieser Struktur herausgeschnitten und zwei solcher
Kernteile können nach dem Sintern zu einem Vielspur-Magnetkopf 32 nach F i g. 8 mit dazwischenliegenden
Spalten zusammengefügt werden. Wenn diese Anordnung 32 längs der Linie d-d in zwei Hälften
geschnitten wird, kann jeder der so erhaltenen Vielspur-Magnetköpfe 32a sich über vier Spuren des
Magnetbandes 33 erstrecken, wie das in Fig.9 dargestellt ist. Jeder Magnetkopf kann in einer Spur des
Magnetbandes aufzeichnen und diese Spur auch ablesen.
Die Schichten 2 aus magnetischem Material können
hergestellt werden, indem Ferritpulver mit einem Bindemittel und einem flüchtigen Lösungsmittel aus
Toluol-Äthanol gemischt wird. Andere, handelsübliche Polyvinyl-Butyral-Kunstharze können in ähnlicher Weise
verwendet werden. Ein Weichmacher für das Polyvinyl-Butyral wird ebenfalls mit dem Bindemittel
vermischt. Nachdem dieser Brei gleichmäßig auf einer Unterlage aufgetragen wurde, trocknet er rasch und
bildet eine feste Schicht. Die Schicht 3 aus nichtmagnetischem Material wird auf ähnliche Weise hergestellt.
Dabei wird Palladium anstelle von Ferritpulver verwendet.
Von den so erhaltenen Schichten wird abwechselnd eine Ferritschicht 2 und eine Palladiumschicht 3
aufeinander angeordnet. Unter mäßiger Hitze und
mäßigem Druck fügen sich die Schichten zusammen zu der durch die Ziffern 1 oder 30 gekennzeichneten
Struktur. Nachdem die Formen durch Schneiden oder Stanzen ihre Gestalt erhalten haben, werden sie bei
Temperaturen zwischen 1 0000C bis 1 5000C gesintert.
Nach diesem Verfahren können verschiedene magnetische Glieder mit mehreren magnetischen Elementen
gebildet werden. Zylindrische Elemente mit aus den Schichten gestanzten Löchern können magnetische
Toroide bilden, die Zwischenschichten aus nichtmagnetischem Material aufweisen, oder Elemente aus dem
Material können für Schreib- und Lesevorgänge verwendet werden, ohne daß ein magnetisches Element
von einem anderen störend beeinflußt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Kernteilen mehrerer zu einem Bauteil zusammengefaßter
Magnetköpfe, bei dem dünne Schichten aus einem magnetisierbaren Ferritmaterial und einem magnetisch
isolierenden Material abwechselnd übereinander angeordnet werden und durch mechanische
Bearbeitung aus der so gebildeten Schichtstruktur Kernteile in einer vorbestimmten Form herausgetrennt
und unter Bildung von Überträgungsspalten zusammengefaßt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetische Schicht (2), die ein Bindemittel und ein Ferritpulver enthält, bzw. die
magnetisch isolierende Schicht (3), die ein Bindemittel und das Pulver eines magnetisch isolierenden
Materials enthält, hergestellt werden, daß diese Schichten (2, 3) nach der Stapelung unter Wärme-
und/oder Druckeinwirkung direkt zusammengefügt werden, so daß die entstehende Schichtstruktur (1,
30) eine für die weitere Verarbeitung ausreichende Festigkeit aufweist, und daß die Kernteile (10a, 20,
31) nach ihrer Heraustrennung aus der Schichtstruktur (1,30) gesintert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetisch isolierende Schicht (3)
eine Palladiumschicht verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung bei einer
Temperatur im Bereich zwischen 10000C und
1500° C erfolgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US53356566 | 1966-03-11 | ||
DEJ0033173 | 1967-03-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1524777C3 true DE1524777C3 (de) | 1977-11-24 |
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