DE1511046C3 - Metallblechform, die Stanzmesser trägt - Google Patents
Metallblechform, die Stanzmesser trägtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Metallblechform, die Stanzmesser trägt, die ferner auf eine Rotationswalze
aufspannbar ist und auf der vor ihrem Aufspannen auf die Rotationswalze Stahlbolzen durch Punktschweißen
befestigt werden, die die Lage der Stanzmesser auf der Metallblechform fixieren und zur Halterung der
Stanzmesser bestimmt sind, gemäß Patent 15 11 045. Die Erfindung befaßt sich ferner mit einer Stanzvorrichtung
mit zwei nacheinander von einem zu bearbeitenden Materialbogen durchlaufenen, synchron angetriebenen
Walzenpaaren, bei der die Metallblechform verwendet werden kann.
Aus der FR-PS 9 43 855 läßt sich eine verhältnismäßig dickwandige ebene Form entnehmen, in der eine Anzahl
Bohrungen derart vorgesehen ist, daß zwei gegeneinander versetzte Reihen von Halterungsbolzen darin
eingesetzt werden können, um die herum ein elastisches Stanzmesser in engen, schlangenförmigen Windungen
angeordnet ist. Für die Befestigung der hier vorgesehenen Halterungsbolzen ist eine beträchtliche Wanddicke
der Form erforderlich, wodurch zwangsläufig ein Aufspannen dieser bekannten Form auf eine Rotationswalze ausgeschlossen ist.
Zum Bearbeiten von Materialbögen ist ferner aus der DT-AS 1173 784 eine Stanzvorrichtung mit zwei
nacheinander von einem zu bearbeitenden Materialbogen durchlaufenen, synchron angetriebenen Walzenpaaren
bekannt. Hierbei sind lediglich geradlinig verlaufende Schneidmesser vorgesehen, wobei die
Schneidmesser auf der einen Walze des einen Walzenpaares parallel zur Walzenachse verlaufen,
während die Schneidmesser der einen Walze des anderen Walzenpaares in Ebenen senkrecht zur
Walzenachse liegen. Mit einer so ausgebildeten ίο Stanzvorrichtung lassen sich jedoch keine Schneidlinien
erzielen, die sich aus geradlinigen Teilen und bogenförmig gekrümmten Teilen zusammensetzen.
Das Hauptpatent 15 11 045 hat es sich im wesentlichen zur Aufgabe gestellt, eine einfache Befestigung von
Stanzmessern auf einer Metallblechform sowie ein bequemes Aufspannen der mit diesen Stanzmessern
ausgerüsteten Metallblechform auf eine Rotationswalze zu erreichen, wobei auch einfache Änderungen des
Stanzlinienverlaufes möglich sind.
Diese Aufgabe hat das Hauptpatent dadurch gelöst, daß vor dem Aufspannen der Metallblechform auf die
Rotationswalze Stahlbolzen auf dieser Metallblechform durch Punktschweißen befestigt werden, die die spätere
Lage der Stanzmesser auf der Metallblechform fixieren und zur Halterung dieser Stanzmesser bestimmt sind.
Auf diese Weise werden also die Befestigungselemente (Stahlbolzen) gesondert von den Stanzmessern zu
einem Zeitpunkt fixiert, in dem die Metallblechform noch nicht auf der Rotationswalze aufgespannt ist. Die
zur künftigen Lagefixierung dienenden Elemente können somit schnell und einfach sowie leicht
zugänglich angebracht und die mit diesen Bolzen ausgerüstete, immer noch flexible Metallblechform kann
bequem auf der Rotationswalze montiert werden, auf der dann die Stanzmesser montiert werden. Eine
Änderung des Stanzlinienverlaufes bereitet hierbei keine Schwierigkeiten, da zum Lösen der Stanzmesser
kein Schweißvorgang erforderlich ist.
Diese Erfindung befaßt sich insbesondere mit dem Ausschneiden von Elementen für ein Puzzle-Spiel aus
einem Materialbogen. Die Herstellung eines solchen Puzzle-Spiels erfolgt bisher in einem einzigen Arbeitsgang
mittels eines Stanzwerkzeuges, wobei die benutzte Stanzform in Form einer ebenen Platte mit entsprechend
geformten Schneidmessern ausgebildet ist. Die hierbei verwendeten, gruppenweise zusammengefaßten
und zum Teil quer zueinander verlaufenden Schneidmesser sind dabei entweder aus einzelnen kurzen
Messerteilen zusammengesetzt oder sie besitzen Ausnehmungen, um eine Kreuzung zu ermöglichen.
Aufgrund der besonderen Formgebung der einzelnen Puzzle-Spiel-Elemente ergibt sich somit ein äußerst
kompliziertes Stanzwerkzeug, das zu hohen Herstellungskosten der Stanzform selbst führt; außerdem läßt
eine solche Konstruktion eines Stanzwerkzeuges keine hohe Produktionsleistung zu.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Metallblechform der eingangs genannten Art dahingehend
weiter zu verbessern, daß sie für einen speziellen Anwendungsfall, insbesondere zum Ausschneiden der
Elemente eines Puzzle-Spiels aus einem Materialbogen, nutzbar gemacht wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zur Lagefixierung und Halterung eines Stanzmessers
dienenden Stahlbolzen mit ihren Achsen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und von etwa
halbkreisförmig gekrümmten, abwechselnd nach unterschiedlichen Seiten geöffneten Stanzmesserteilen um-
faßt werden, zwischen denen geradlinige Stanzmesserteile vorhanden sind, die etwa in der gemeinsamen
Achsebene der zugehörigen Stahlbolzen liegen.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung werden die besonderen Vorzüge der Metallblechform gemäß S
Hauptpatent 15 11 045 unbeeinträchtigt weiter beibehalten. Ferner wird durch das sinnvolle Zusammensetzen
der Stanzmesser aus geradlinigen und etwa halbkreisförmig gekrümmten Teilen in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit geschaffen, diese Stanzmesser auf besonders einfache Art an den Stahlbolzen zu
befestigen, die auf der Metallblechform aufgeschweißt sind.
Mit besonderem Vorteil kann erfindungsgemäß bei einer Stanzvorrichtung mit zwei nacheinander von
einem zu bearbeitenden Materialbogen durchlaufenen, synchron angetriebenen Walzenpaaren die eine Walze
des einen Walzenpaares mit einer Metallblechform versehen sein, deren Stanzmesser im wesentlichen
parallel zur Achse der Rotationswalze verlaufen, während die eine Walze des anderen Walzenpaares mit
einer Metallblechform ausgerüstet ist, deren Stanzmesser im wesentlichen in Ebenen senkrecht zur Achse der
Rotationswalze liegen. Auf diese Weise wird jeweils eine Walze eines Walzenpaares der Stanzvorrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Metallblechform auf einfache Weise ausgerüstet, und es wird eine äußerst
günstige Voraussetzung für ein leistungsfähiges Herstellen von Elementen für ein Puzzle-Spiel geschaffen,
wobei ein exaktes Ineinandergreifen der entsprechenden Puzzle-Spiel-Elemente gewährleistet ist. Die Walzenpaare
der Stanzvorrichtung werden dabei vollkommen in Synchronisation miteinander betrieben, wobei
die von den Metallblechformen getragenen Schneidmesser jeweils exakt relativ zueinander angeordnet
sind. Während des Stanzens wird dann ein zu bearbeitender Materialbogen auf dem ersten Walzenpaar
zunächst nur im wesentlichen in der einen Richtung (z. B. quer zur Transportrichtung) gestanzt, während
beim Durchlaufen des zweiten Walzenpaares nur in der anderen Richtung (z. B. im wesentlichen in Transportrichtung
des Materialbogens) gestanzt wird.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäß
ausgerüsteten Stanzvorrichtung,
F i g. 2 eine Perspektivansicht der Stanzvorrichtung,
F i g. 3 eine Teilansicht mit auf dem Schneidwalzenumfang
bzw. der Metallblechform angeordneten Stanzmessern.
Die in F i g. 1 dargestellte Stanzvorrichtung enthält ein erstes Rotationswalzenpaar, das von einer oberen
Schneidwalze 10 und einer unteren Druckwalze 11 gebildet wird, sowie ein zweites Rotationswalzenpaar,
das aus einer oberen Schneidwalze 12 und einer unteren Druckwalze 13 besteht. Alle Rotationswalzen sind
antriebsmäßig verbunden und laufen synchron. Auf dem Umfang der Schneidwalze 10 ist eine Metallblechform
befestigt, die eine Anzahl von Schneidmessern trägt, welche im wesentlichen parallel zur Achse der
Schneidwalze 10 verlaufen, auf der diese Metallblechform aufgespannt ist. Jedes Schneidmesser enthält
geradlinige Teile 15 und etwa halbkreisförmig gekrümmte Teile 16, 17, die abwechselnd nach unterschiedlichen
Seiten geöffnet sind und einen Bogen von etwas mehr als 180° umfassen.
Auf der Metallblechform sind zur Lagefixierung und Halterung jedes Stanzmessers dienende, zylindrische
Stahlbolzen 18 angeordnet, deren Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen und die vor dem Aufspannen
der Metallblechform auf die Schneidwalze 10 durch Punktschweißen befestigt sind. Jeder Stahlbolzen 18 ist
einem halbkreisförmig gekrümmten Stanzmesserteil 16, 17 zugeordnet und wird von diesem mit etwas mehr als
180° umschlossen, wobei jeweils ein Stanzmesser einfach auf die zugehörigen Bolzen 18 aufgedrückt wird
und dadurch sicher festgelegt ist. Die Bolzen 18 besitzen eine etwas kleinere Höhe als das Stanzmesser, so daß
die Schneidkante des Messers über die Oberkante der Bolzen vorsteht.
Außer den geradlinigen Teilen 15 enthalten die im veranschaulichten Ausführungsbeispiel vorgesehenen
Stanzmesser noch geradlinige Teile 19, deren Länge etwas größer als die der Teile 15 ist. Das eine Ende eines
Teiles 19 kann dabei einen Bolzen 20 umschließen, an dem das Messer mittels einer Schraube 21 zusätzlich
festgelegt werden kann. Auf diese Weise ist eine nach allen Richtungen sichere Festlegung des Stanzmessers
auf der Metallblechform gewährleistet.
Die Breite eines zu schneidenden Materialbogens ist vorzugsweise etwas kleiner als die Gesamtlänge der
Schneidwalze 10, so daß die Kanten des Materialbogens von den geradlinigen Teilen 19 des Messers gekreuzt
werden.
Die Druckwalze 11 ist mit einer Metallblechauflage versehen, kann jedoch auch einen nachgiebigen
Überzug, beispielsweise aus Polyuräthan, erhalten, in den die Stanzmesser eindringen, so daß der Materialbogen
an den Schnittstellen vollkommen durchschnitten wird.
Die Schneidwalze 12 ähnelt der Schneidwalze 10. Die wiederum von einer Metallblechform getragenen
Stanzmesser erstrecken sich hierbei jedoch in Umfangsrichtung, d. h. im wesentlichen in senkrecht zur
Walzenachse liegenden Ebenen. Man kann diese Stanzmesser über den ganzen Umfang, d. h. über 360°,
anordnen. Oft reicht es jedoch aus, die Stanzmesser nur längs eines bestimmten Umfangsteiles vorzusehen,
wobei die abgewickelte Länge dieses Teiles zweckmäßig größer ist als die Länge des durch das Walzenpaar
hindurchlaufenden Materialbogens. Der Durchlauf des Materialbogens wird hierbei so auf die Drehbewegung
der Schneidwalze 12 abgestimmt, daß die ganze Länge des Materialbogens gerade von den Stanzmessern
dieser Schneidwalze 12 geschnitten werden. Da die von der Schneidwalze 12 bzw. von der zugehörigen
Metallblechform getragenen Stanzmesser in ihrer Längsrichtung gekrümmt sind, weisen auch die auf
Radien angeordneten, benachbarten Stahlbolzen 18 einen kleinen Winkel gegeneinander auf. Die Stanzmesser
sind hierdurch auch ohne zusätzliche Halterungsschrauben sicher auf den Stahlbolzen 18 festgelegt.
Es versteht sich von selbst, daß die Stanzmesser nicht in völlig gleichmäßigen Abständen auf der Metallblechform
bzw. auf dem zugehörigen Schneidwalzenumfang (parallel oder senkrecht zur Walzenachse) angeordnet
werden müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Metallblechform, die Stanzmesser trägt, die ferner auf eine Rotationswalze aufspannbar ist und
auf der vor ihrem Aufspannen auf die Rotationswalze Stahlbolzen durch Punktschweißen befestigt
werden, die die Lage der Stanzmesser auf der Metallblechform fixieren und zur Halterung der
Stanzmesser bestimmt sind, gemäß Patent 15 11 045, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Lagefixierung und Halterung eines Stanzmessers dienenden Stahlbolzen (18) mit ihren Achsen in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet sind und von etwa halbkreisförmig gekrümmten, abwechselnd nach
unterschiedlichen Seiten geöffneten Stanzmesserteilen (16, 17) umfaßt werden, zwischen denen
geradlinige Stanzmesserteile (15, 19) vorhanden sind, die etwa in der gemeinsamen Achsebene der
zugehörigen Stahlbolzen liegen.
2. Metallblechform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser derart auf der
Metallblechform angeordnet sind, daß sie im wesentlichen parallel zur Achse der Rotationswalze
(10) liegen, auf der die Metallblechform aufgespannt ist.
3. Metallblechform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser derart auf der
Metallblechform angeordnet sind, daß sie im wesentlichen in Ebenen senkrecht zur Achse der
Rotationswalze (12) liegen, auf der die Metallblechform aufgespannt ist.
4. Stanzvorrichtung mit zwei nacheinander von einem zu bearbeitenden Materialbogen durchlaufenen,
synchron angetriebenen Walzenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze (10) des
einen Walzenpaares (10,11) gemäß Anspruch 2 und die eine Walze (12) des anderen Walzenpaares (12,
13) gemäß Anspruch 3 mit Metallblechformen ausgerüstet sind.
Applications Claiming Priority (2)
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