DE1508486C - Tunnelofen mit menreren Brennkanälen - Google Patents

Tunnelofen mit menreren Brennkanälen

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DE1508486C
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Germany
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tunnel
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Koschel, Werner, 6200 Wiesbaden

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Description

1 2
Die üblichen Tunnelöfen, wie sie zum Brennen hältnisse herrschen. Da die Einzelkanäle verhältnisvon keramischen Erzeugnissen, z. B. Ziegeleiproduk- mäßig kleine Querschnitte haben, sind die Aufheizten, verwendet werden, besitzen einen einzigen lan- und Kühlbedingungen in ihnen wesentlich besser als gen Brennkanal, dessen Querschnittsbemessung durch z. B. bei breiten Tunnelöfen mit einem einzigen die Erfordernisse* der statischen Baufestigkeit und 5 Brennkanal für zwei oder drei Wagenzüge nebeneinder Möglichkeit, die gesamten Erzeugnisse gleich- ander, und es ergibt sich die Möglichkeit, eine untermäßig durchzubrennen, beschränkt ist. Bekannt sind schiedliche brenntechnische Behandlung in den einauch Tunnelbauweisen, bei denen zwei Tunnelöfen zelnen Kanälen zu erzielen und infolgedessen verunmittelbar nebeneinander angeordnet sind und eine schiedenes Gut in den Einzelkanälen gleichzeitig zu Befeuerungsanlage oben vorgesehen ist, die unmittel- io brennen. Beispielsweise lassen sich in den Einzelbar in das Brenngut hineinreicht. Bei dieser Bau- kanälen ganz verschiedene Dach-, Decken-, Mauerweise ist jedoch eine schlechte Brenngasentwicklung und Vormauerziegel brennen. Es ist außerdem die und ein ungleichmäßiger Brand festzustellen. Da die Möglichkeit gegeben, unter Einsatz automatischer Flammen das Brenngut unmittelbar berühren, ergeben Meß- und Regeleinrichtungen für die Einzelkanäle sich z. B. Fehlfarben, Brennflecke durch lokalen 15 große Mengen verschiedener Ziegeleiprodukte mit Über- oder Unterbrand u. dgl. Das gleiche gilt für nur einer Brenneranlage zu fertigen. Die Ofenwagen bekannte Tunnelöfen mit einem verhältnismäßig brei- sind verhältnismäßig schmal, weshalb der Platzbedarf ten Brennkanal, in welchem zwei oder drei Förder- für den Wagenpark außerhalb des Ofens verhältniswagen nebeneinanderlaufen. Infolge des großen mäßig klein ist und automatische Ladeeinrichtungen Kanalquerschnittes läßt sich der Brand nicht genü- ao eingesetzt werden können. Entsprechend ihrer gend beherrschen und ergibt ungleichmäßige Erzeug- schmalen Ausführung können die Wagen eine vernisse. Um diesen Mängeln vorzubeugen, hat man hältnismäßig leichte Konstruktion, schwache Achsen auch schon Durchlauföfen mit einer Vielzahl kleiner und kleine Räder und Radlager haben.
Brennkanäle gebaut, durch welche das Brenngut in Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Einzelstücken auf Platten hindurchläuft. Die Aus- »5 Erfindung sind die Brenner in der Feuerzone seitlich nutzung des Kanalquerschnittes ist hierbei jedoch der Tunnelkanalquerschnitte in solcher Höhe angeverhältnismäßig gering, so daß der Ofen eine relativ ordnet, daß die Flammen in Höhe der Brenngutgeringe Leistung hat und seine Verwendung nur für stapel liegen. Es ist zweckmäßig, die Brenner in besonders hochwertige Erzeugnisse in Betracht Durchbrüchen der im übrigen von der Aufheizzone kommt. 30 bis zur Kühlzone durchgehenden Trennwände anzu-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den ordnen. Damit auch an den Außenwänden vor-
Kanalquerschnitt eines Tunnelofens wesentlich zu gesehene Brenner den Kanalquerschnitt nicht beein-
verbreitern, so daß gleichzeitig mehrere Reihen von trächtigen, ist es zweckmäßig, die Brenner an den
Förderwagen parallel den Ofen durchlaufen können, Außenwänden des Ofens in entsprechenden Nischen
auf denen die zu brennenden Gegenstände, z. B. 35 anzuordnen.
Ziegel- oder Keramikwaren in versandfertigen, dicht- Die Regeleinrichtungen für die thermische gesetzten Paketen gesetzt sind und trotz der erheb- Behandlung können, wie gesagt, automatisch arbeilichen Breite des Ofens die Baufestigkeit und ein ten, vorzugsweise besitzen die Aufheiz- und Kühlgleichmäßiger Brand über den ganzen Querschnitt zonen jedes Brennkanals voneinander unabhängige gesichert sind. Die Errichtung derartiger Brennöfen 40 Regeleinrichtungen für die thermische Behandlung, ist von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung, weil In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der in zahlreichen keramischen Betrieben der Platzbedarf Erfindung beispielshalber dargestellt,
entscheidend ist und der Ersatz der überalterten F i g. 1 ist ein Grundriß eines Tunnelofens nach Ring- oder Zickzacköfen durch einen modernen der Erfindung;
Tunnelofen häufig am Platzmangel scheitert. 45 F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt,
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung F i g. 3 einen Querschnitt eines Tunnelofens mit
dadurch gelöst, daß die Brennkanäle in der Auf- vier Brennkanälen.
heiz- und Kühlzone voneinander getrennt sind, aber Wie aus Fig. 1 ersichtlich, nähert sich der Grundin der Feuerzone in offener Verbindung miteinander riß des gesamten Ofens der Quadratform. Die mit stehen und eine einheitliche Regeleinrichtung für die 50 1 bis 4 bezeichneten Brennkanäle umfassen jeweils thermische Behandlung aufweisen. Die Feuerzone er- die Aufheizzone a, die Brennzone b und die Kühlstreckt sich also über die ganze Breite sämtlicher zone c, die von dem mit Brenngutstapeln 9 besetzten Kanäle, und es braucht daher auch nur ein einziger Ofenwagen 5 gleichzeitig durchlaufen werden. Am breiter Feuerkanal ohne Unterbrechungen vorgesehen Anfang der Aufheizzone α befinden sich Rauchgaszu werden. Der Tunnelofen nach der Erfindung be- 35 ventile 6, die einzeln einstellbar sind und die sitzt eine breite aber kurze Grundrißfläche, die sich Rauchgase dem gemeinsamen Abgaskanal 12 zueinem Quadrat nähern kann. Da eine solche Grund- führen.
fläche im allgemeinen derjenigen der alten Ring- Die Trennwände 13 zwischen den Kanälen laufen
oder Zickzacköfen entspricht, ist die Möglichkeit an sich vom Ofeneingang bis zum Ofenausgang durch,
eines Ersatzes durch den Tunnelofen gegeben, und 60 sind jedoch im Bereich der Feuerzonen b mit Durch-
die Konstruktion ist relativ billig bei höchster brüchen 8 versehen, in welchen die durch die Decke
Leistungsfähigkeit. 14 der Zone b geführten Brenner 7 münden. Dadurch
Da die Aufheiz- und Kühlzonen der Einzelkanäle wird erreicht, daß der Brennstoff innerhalb der Wand-
voneinander völlig getrennt sind, lassen sich in diesen durchbrüche 8 zur Verbrennung gelangt und nicht
durch Regelung der Luftein- und Auslaßventile un- 85 unmittelbar mit dem Brenngutstapel 9 auf dem
terschiedliche Temperaturen und Gasdrücke einstel- Wagen in Berührung kommen kann. Die sämtlichen
len, während in der allen Kanälen gemeinsamen Brenner 7 ergeben eine gemeinsame einheitliche
Feuerzone einheitliche Temperatur- und Druckver- Brennzone und erzeugen so ein Flammenmeer mit
Überdruck, wodurch in den Brenngutstapeln 9 ein intensiver, gleichmäßiger Wärmefluß entsteht.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Ofenwagen 5 mit dem Brenngutstapel 9 schrittweise derart bewegt, daß beim Stillstand die Schlitze 10 zwischen den Brenngutstapeln im Querschnittsbereich der Brenner 7 bzw. der Wanddurchbrüche 8 stehen. Dadurch ist eine ausreichende Quergasführung bis in den Kern jedes Brenngutstapels gewährleistet.
Wie aus F i g. 1 und 3 ersichtlich, sind an den Außenwänden 15 Nischen 16 ausgebildet, in denen die Brenner 7 der Außenwände angeordnet sind. Dadurch ist eine Beeinträchtigung des Kanalquerschnittes auch an den Außenwänden vermieden.
In den Kühlzonen c sind die Wände 13 und IS wiederum durchlaufend. Am Ende der Kanäle befinden sich die Lufteinlaßventile 11, die wiederum die aus dem gemeinsamen Kanal 17 zutretende Kühlluft entsprechend den. Erfordernissen des jeweiligen Brenngutes verschieden für die Kanäle 1, 2, 3 und 4 steuern können.
Die Ofenanlage gemäß der Erfindung gestattet eine gute Entwicklung der erforderlichen Brenngase iafolge der Anordnung der Brenner? in den Durchbrechungen 8 und Nischen 16 außerhalb des eigentlichen Kanalquerschnittes. Dadurch ist eine genaue Regulierung der Verbrennung und thermische Behandlung über den ganzen Querschnitt aller Kanäle möglich, und es wird eine gleichmäßige Feuerwirkung ohne Flammenberührung des Brenngutes erzielt.
Diese Möglichkeit ist nicht gegeben, wenn die Brennkanäle wie bei den bekannten öfen auch in der Brennzone voneinander getrennt sind, wobei die Gefahr besteht, daß die Ware aus den einzelnen Brennkanälen unterschiedlich gebrannt aus dem Giert austritt.
Die Kühlzonen und auels die Auflieizzoncn können dagegen je nach Art des Brenngutes, insbesondere nach dessen Empfindlichkeit, unterschiedlich einregulieit weiden, und zwar ohne daß durch die verschiedene Kühlbeharsdiung oder Aufheizbshandlung eine unterschiedliche Feuereinwirkung entsteht. Wenn die zur Kühlung erforderliche Luftmenge für den Verbrennungsvorgang in der Feuerzone zu groß ist, kann natürlich ein entsprechender Teil der Luft, in der Bewegungsrichtung des Gutes gesehen, hinter der Feuerzone durch nicht dargestellte Ventile abgezogen werden, um in bekannter Weise zu Trockenzwecken verwendet zu werden. Die aus den Kühlzonen c in die Feuerzone eintretende Verbrennungsluft gleicht auch bei unterschiedlicher Regulierung der verschiedenen Kühlzonen ihren Druck durch die ίο Verbindungsräume 8 zwischen den Brennkanälen aus, so daß das Feuer im gesamten Querschnitt des Ofens nicht ungleichmäßig beeinflußt wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Tunnelofen zum Brennen keramischer Erzeugnisse, mit mehreren parallelen, von Förderwagen schrittweise durchlaufenen Brennkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die
«j Brennkanäle (1, 2, 3,4) in der Aufheiz- (a) und Kühlzone (b) voneinander getrennt sind, aber in der Feuerzone (c) in offener Verbindung miteinander stehen und eine einheitliche Regeleinrichtung für die thermische Behandlung aufweisen.
s5
2. Tunnelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (7) in der Feuerzone (c) seitlich der Tunnelkanalquerschnitte in solcher Höhe angeordnet sind, daß die Flammen in Höhe der Brenngutstapel (9) liegen.
3. Tunnelofen nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daS die Brenner (7) in den Durchbrüchen (8) der im übrigen von der Aufheizzone (a) bis Kühlzone (fc) durchgehenden Trennwände (13) angeordnet sind.
4. Tunnelofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (7) an den Außenwänden (15) des Ofens in entsprechenden Nischen (16) angeordnet sind.
5. Tunnelofen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheiz- (α) und Kühlzone (b) jedes Brennkanals (1,2,3, 4) voneinander unabhängige Regeleinrichtungen für die thermische Behandlung in diesen Zonen besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19934122A1 (de) * 1999-07-23 2001-08-16 Keller Gmbh I K Brennanlage für keramische Produkte, insbesondere Ziegel, mit einem im Gegenlauf betriebenen Tunnelofen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19934122A1 (de) * 1999-07-23 2001-08-16 Keller Gmbh I K Brennanlage für keramische Produkte, insbesondere Ziegel, mit einem im Gegenlauf betriebenen Tunnelofen

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