DE1499853A1 - Cryoelektrischer Speicher - Google Patents
Cryoelektrischer SpeicherInfo
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Description
6398-66/Dr.v.B/Ro. 14
KCA 56,570
ÜS-Ser.No, 509,054
Piled: November 22, I965
ÜS-Ser.No, 509,054
Piled: November 22, I965
Radio Corporation of America, New York, N.Y., V,St.A.
Die Erfindung betrifft einen cryoelektrischen Speicher,
in dem Information durch Dauerströme speicherbar und zerstörungsfrei
herauslesbar ist.
Datenspeicher, die eine Leiterschleife aus Supraleitermaterial enthalten, in der Information als Dauerstrom gespeichert
werden kann, sind beispielsweise in der Zeitschrift "Electronics" 4. Mai 1962, Seiten 32 und 33 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicher
dieser Art anzugeben, aus dem die Information zerstörungsfrei
herausgelesen werden kann.
Ein cryoelektrischer Speicher mit einer Supraleiterschleife
zur Speicherung eines Dauerstromes ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Maßnahmen:
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439853
a) Bei der Schleife ist ein Supraleiterelement angeordnet und
b) es ist eine Vorrichtung vorhanden, um dieses Element
zwischen dem supraleitenden und dem normalleitenden Zustand umzuschalten und dadurch die Induktivität der Schleife zu verändern.
Die Änderung der Induktivität der den Dauerstrom führenden Supraleiterschleife hat eine entsprechende Änderung der Größe
des in der Schleife fließenden Dauerstromes zur Folge. Diese Stromänderung kann wiederum als Spannung L ^ wahrgenommen werden,
wobei L die Induktivität eines Teiles der Schleife und dl/dt die Stromänderung während eines gegebenen Zeitintervalles
sind.
Ein Speicher mit mindestens einer Supraleitersehleife für starke Dauerströme kann eine supraleitende Grund- oder Masseebene
enthalten, auf der isoliert die Schleife oder Schleifen angeordnet sind. Bei einem Speicher dieser Art ist die Masseebene
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mit einer öffnung
versehen und die Supraleitersehleife umfaßt induktive Sehenkel,
von denen einer über die öffnung verläuft. Die Induktivität des
über die öffnung verlaufenden Schenkels ist dann ißi Vergleich
zum Rest der Supraleitersehleife verhältnismäßig groß. Unter
diesen Umständen läßt Jede Änderung der Größe des in der Supraleitersehleife
fließenden Dauerstromes an dem über die Öffnung verlaufenden Schenkel eine Spannungsänderung entstehen, die
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- 5 . ■ · U99853
wesentlich größer ist als die Spannungsänderung am Rest der
Schleife. Der über die öffnung verlaufende Schenkel der Supraleiterschleife liefert also ein starkes Lesesignal, das ein
Maß für die Änderung der Größe des in der Supraleiterschleife "
fließenden Dauerstromes ist*
Die Erfindung"wird an Hand der Zeichnung näher erläutert,
es zeigen: -
Fig. 1 bis 5 Ersatzschaltbilder zur Erläuterung der Ar-.
beitsweise eines Speicherelementes gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer mit Dauerströmen
arbeitenden Speicherzelle gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Wicklungsanordnung für die Fälle der Fig. 4j
Fig. 6 eine etwas idealisierte, perspektivische Darstellung
einer Speicherzelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 7 eine graphische Darstellung des Verlaufes von Signalen' beim Abfragen der in Fig. 6 dargestellten Speicherzelle
bei verschiedenen Speicherzuständen;
Fig. 8 ein Schaltbild eines wortorganisierten Speichers
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
. Fig. 9 eine idealisierte, perspektivische Ansicht einer
sogenannten Brückenzelle, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellt und
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. \ : U99853
Fig. 10 ein Ersatzschaltbild bestimmter Teile der in Fig.
dargestellten Speicherzelle.
Für die folgende Beschreibung wird vorausgesetzt, daß ein Kühlmedium vorhanden ist, dessen Temperatur in der Größenordnung
einiger weniger Grad Kelvin liegt und so niedrig ist, daß Supraleitung
eintreten kann. Einrichtungen zur Erzeugung solcher Temperaturen sind bekannt.
Das in Fig. 1 dargestellte Irsatzschaltbild gilt für jede
cryoelektrische Speicherzelle, die mit Dauerströmen arbeitet.
Eine solche Zelle kann auf die verschiedenste Weise realisiert werden und es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um in
einer solchen Zelle einen Dauerstrom zu induzieren. Spezielle Anordnungen werden weiter unten erläutert werden.
Die Zelle, deren Ersatzschaltbild in Fig. 1 dargestellt ist, kann als aus zwei Induktivitäten L, und Lp bestehend angesehen
werden. Im Betrieb fließt in der Schleife ein Dauerstrom Ϊ .
Die beiden Binärziffern 1 und 0 können durch die beiden möglichen
Umlauf richtungen des Dauerstromes dargestellt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Bit eines bestimmten
Wertes durch einen in einer bestimmten Richtung kreisenden Dauerstrom darzustellen und ein Bitfeines anderen Wertes durch
die Abwesenheit eines Dauerstromes darzustellen.
Fig. 2 zeigt das Ersatzschaltbild einer Speicherzelle ge- ,
maß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese Speicherzelle
enthält alle Schaltungselemente der Fig. 1 und zusätzlich noch
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einen "Kern" 10, Der Kern 10 besteht aus einem relativ weichen ' Supraleiterwerkstoff, wie Zinn oder dergleichen, während die
Schleifenteile L1, L2 aus einem relativ harten Supraleiter, wie
Blei, bestehen können. Mit dem als Wicklung dargestellten .Schleifenteil
Lp ist eine Sekundärwicklung L-, gekoppelt.
Als "weiche" und "harte" Supraleiter bezeichnet man bekanntlich Materialien mit relativ kleinen bzw. relativ großen Werten
für den kritischen Wert des Magnetfeldes bzw. der Stromstärke, bei dem das Material normalleitend wird.
Im Betrieb kann die in der Speicherzelle gemäß Fig. 2 gespeicherte
Information dadurch zerstörungsfrei herausgelesen werden, daß der Kern 10 zwischen dem supraleitenden und dem
normalleitenden Zustand umgeschaltet wird. Dies kann durch eine
von L, unabhängige Anordnung geschehen, die ein Magnetfeld BL
auf den Kern 10 zur Einwirkung bringt, das größer als das kritische
Magnetfeld H des Kernes 10 ist. Das Umschalten des Kernes zwischen dem normalleitenden und dem supraleitenden Zustand
hat eine Änderung der Größe des in der Schleife L,-Lg
fließenden Dauerstromes zur Folge, die ihrerseits an mit der Sekundärwicklung L-, verbundenen Ausgangsklemmen IH-, 16 eine
Spannung entstehen läßt. Der Grund hierfür läßt sich leicht ableiten: Es sei
L = Induktivität des Schleifenteiles ("Spule") L1, wenn
sich der Kern 10 im supraleitenden Zustand befindet,
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L = Induktivität des Schleifentelies L,, wenn sich der
Kern 10 im normalleitenden Zustand befindet,
Γ = Größe des Dauerstromes, der fließt, wenn L1 = L0,
I = Dauerstrom der fließt, wenn L, = L .
Bekanntlich ist die Induktivität eines stromführenden Supraleiters relativ klein, wenn sich in seiner Nähe ein diamagnetisches Material, z.B. ein supraleitendes Bauelement, befindet.
Wenn das diamagnetische Material entfernt wird, nimmt
die Induktivität des Leiters zu. Wenn sich der Kern 10 also im supraleitenden Zustand befindet, ist die Induktivität des
Schleifenteiles L, verhältnismäßig gering, während andererseits die Induktivität relativ hoch ist, wenn sich der Kern 10 im
normalleitenden Zustand befindet. Dies kann durch die folgende Umgleichung ausgedrückt werden:
Ls<Ln - (!)
Der gesamte Fluß, der bei Fig. 2 in der den Dauerstrom
führenden Leiterschleife gespeichert ist, beträgt
I (L1 + L2) (2)
Bei jedem Supraleiterspeicherelement, bei dem Information
als· Dauerstrom gespeichert ist, muß der gesamte gespeicherte Fluß konstant bleiben. Wenn sich also die Induktivität des
Leiterteiles L, als Folge einer Zustandsänderung des Kernes
ändert, muß diese Änderung durch eine entsprechende Änderung
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7 _ . U99853
der Größe des fließenden Dauerstromes kompensiert werden* damit
der gesamte Fluß konstant bleibt. Mathematisch ausgedrückt bedeutet
dies:
1S <Ls + L2>
= Xn <Ln + L2>
^) oder
1S ■ Ln * La ' ,, ,
1T^i °a)
Da L· größer als L ist, ist I0 größer als I .
Xl SS Xl
Die Spannung V, die an L2 entsteht, wenn sich der Dauerstrom
vom Wert I_ auf den Wert I ändert, beträgt
η s
dabei ist dl = I -I und dt die Zeitspanne, die«für die Strom-
S Xl
änderung dl erforderlich ist. '
Die Stromänderung in L2 kann als Spannung an der Sekundärwicklung
L-T wahrgenommen werden. Diese Spannung steht an den
Klemmen 14, 16 zur Verfügung. Andererseits kann auch die an L2 auftretende Spannung V an Klemmen 18, 20 direkt von der Leiterschleife
abgenommen werden. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, eine Lesespannung an einer Sekundärwicklung L-,_ abzunehmen, die
mit L. gekoppelt ist und zu Ausgangsklemmen l4a, l6a führt, wie
Fig. 3 zeigt.
Aus Gleichung (4) ist ersichtlich, daß die Spannung V der
Induktivität L2 direkt proportional ist und umso größer wird,
Je größer dl im Vergleich zu dt ist. ^ine Möglichkeit dt zu
0 9 815/1470 bad
verringern besteht darin, den Kern 10 verhältnismäßig dünn zu
machen, da die Zeit T für das Umschalten eines Supraleiterelementes
proportional dem Quadrat der Dicke des Elementes ist. Der Kern kann also beispielsweise aus einer dünnen Schicht bestehen. Zur Vergrößerung von dl kann man für den Kern eine Anzahl
dünner Schichten verwenden, die voneinander durch dünne isolierende Schichten getrennt sind. In diesem Falle bleibt dann dt verhältnismäßig
klein, die Stromänderung dl nimmt dagegen wegen der
Vergrößerung des vom Kern eingenommenen Volumens erheblich zu.
Bei d£r im vorliegenden Falle möglichen zerstörungsfreien
Abfrage wird der gespeicherte Strom I nicht vernichtet, da der
Gesamtfluß in der Schleife konstant bleibt. Die Energie, die erforderlich
ist, um den Fluß von einem Teil der Schleife zu einem anderen zu bringen, wird der Speicherzelle beim Umschalten des
Kerns vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand zugeführt und von einer nicht dargestellten äußeren Quelle geliefert,
die das Magnetfeld R erzeugt. Diese äußere Quelle liefert auch die Energie, die zur Wahrnehmung der entstehenden, zerstörungsfreien
Lesespannung erforderlich ist. Ein an die Ausgangsklemmen angeschlossener Verbraucher für das Lesesignal benötigt ja immer
eine gewisse Energie um das Lesesignal wahrnehmen zu können.
Fig. 4 zeigt eine den praktischen Verhältnissen näherkommende,
aber immer noch stark schematisierte Darstellung eines Dauerstrom-Speiqherelementes
eines unter der Bezeichnung "Persistatron" bekannten iype. Im bekannten Falle enthält ein solches Speicher-
Ö 0 9 81 5 / 1 4 7 0 original inspected
element eine Leiterschleife 22, 24. Im Teil 24.der Schleife
ist ein Torelement 26 eines Cryotrons in Reihe geschaltet. Mit
dem Torelement 26 ist ein Steuerelement 28 des Cryotrons magnetisch
gekoppelt* ;
Im Betrieb eines konventionellen Persistatrons werden anfänglich Klemmen 30, 32 zeitlich zusammenfallende Ströme I„ bzw.
I_ zugeführt. Das den Strom I begleitende Magnetfeld reicht aus,
um das Torelement 26 normalleitend zu machen, wenn es den Strom I führt. Wenn das Torelement 26 normalleitend wird, wird der
Strom I in den Schleifenteil 22 verdrängt. Anschließend wird
«y
der Strom I und dann der Strom I„ abgeschaltet und es bleibt
ein Dauerstrom I_ gespeichert. Der Dauerstrom kann dadurch
löschend abgefragt werden, daß das Torelement 26 in den normalleitenden Zustand umgeschaltet wird. Der Dauerstrom wird dann
in dem nun endlichen Widerstand des Torelements 26 vernichtet, wobei gleichzeitig an diesem Widerstand eine Spannung entsteht,
die an einer Klemme 30 abgenommen werden kann.
Bei dem in Pig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist neben dem Teil 22a der Schleife.ein Kern 34 aus
einem weichen Supraleiter angeordnet. Der Schleifenteil 22a besteht aus einem harten Supraleiter. Zur zerstörungsfreien
Abfrage des Speicherelementes wird Klemmen 36, 38 einer Wicklung
40 ein Lesest rom zugeführt. Dasjdurch den Leseatrom er Beug te
Magnetfeld reicht aus, um den Kern 34 vom supraleitenden in den
normalleitenden Zustand umzuschalten, es ist Jedoch au klein, um
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den Zustand des Schleifenteiles 22a beeinflussen zu können.
Wenn der Kern 34 normalleitend wird, nimmt die Induktivität des
Schleifenteiles 22a zu und die Stärke des fließenden Dauerstromes nimmt ab. Die Abnahme des Dauerstromes kann als Spannungsänderung
an Klemmen 42, 44 einer mit einem Schleif enteil 22b
gekoppelten Lesewicklung 46 wahrgenommen werden. Die Lesewicklung
46 kann jedoch entfallen und die Änderung der Größe des fließenden Dauerstromes kann als Spannungsanderung an der
Klemme JQ wahrgenommen werden.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Speicherzelle ist die
Wicklung 4o vorzugsweise so angeordnet, daß zwischen dem von ihr erzeugten Magnetfeld und dem Schleifenteil 22a eine möglichst
geringe und den Kern 34 eine möglichst große Kopplung besteht,
line Möglichkeit, dies zu erreichen, ist in Fig. 5 dargestellt.
Hler enthält die Steuerwicklung 40a fluchtende Teile 48, 50,
die längs des Schleifenteile« 22a Bagnetfeider entgegengesetzter
Richtung erzeugen. Bezüglich des Kernes 34 addieren sich jedoch
die durch die Wicklung 40a erzeugten Magnetfelder im wesentlichen.
Fig. 6 zeigt den praktischen Aufbau einer Speicherzelle gemäß der Erfindung. Die einzelnen Sohlchten aus Supraleiterwerkstoff
sind in der Praxis roneinander durch Isolierschichten
getrennt, die jedoch der Übersichtlichkeit halber in Fig. 6 nicht dargestellt sind.
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Die in Fig. 6 dargestellte Speicherzelle enthält eine Supraleiter-Masseebene 50 aus einem harten Supraleitermaterial, ,
wie Blei. Auf der Hasseebene 50 ist isoliert eine Leiterschleife
54 angeordnet,"die aus zwei Schenkeln L,, L2 besteht, von denen
letzterer über eine Öffnung 52 in der Supraleiterebene 50 führt.
Die Leiterschleife §4 besteht zum größten Teil aus einem harten
Supraleiterwerkstoff, wie Blei. Ein verhältnismäßig kleiner Teil 56 des Schenkels, L, besteht Jedoch aus einem weichen Supraleiterwerkstoff,
wie Zinn, und bildet ein Torelement für ein Cryotron. Ein Steuerelement 58 des Cryotrons verläuft isoliert über das
Torelement 56.
Zwischen dem Schenkel L, der Schleife 54 und der Supraleiter-Masseebene
50 ist isoliert ein Kern 60 aus einem weichen Supraleiterwerkstoff,
wie Zinn, angeordnet. Der Kern besteht vorzugsweise aus einer Anzahl dünner, übereinanderliegender und gegeneinander
isolierter Schichten. Ober dem Schenkel L1 der Schleife
ist isoliert eine Steuerwiclclung 62 angeordnet. Vorzugsweise
hat diese Steuerwieklung die in Pig. 5 dargestellte Form, sie ist der Einfachheit halber in Pig. 6 jedoch U-förmig dargestellt.
Anstatt parallel zum Schenkel L, zu verlaufen kann die Wicklung
62 ähnlich wie das Steuerelement 58 des Cryotrons auch den Schenkel L, unter einem z.B. rechten Winkel kreuzen.
Die Arbeitsweise der in Pig. 6 dargestellten Speicherzelle entspricht der der Fig. 4. Zum Speichern von Information in der
Schleife 54 werden glelchzeitigjstrume I , I dem Steuerelement
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des Cryotrons bzw. der Schleife zugeführt. Diese Ströme schalten das Torelement 56 in den normalleitenden Zustand. Anschließend
wird der Strom I und dann der Strom I abgeschaltet und in der
Schleife 54 fließt dann ein Dauerstrom. Zur zerstörungsfreien
Abfrage der durch den Dauerstrom gespeicherten Information wird einer mit der Wicklung 62 verbundenen Klemme 64 ein Abfragestrom
I. zugeführt, dessen Amplitude so gewählt ist, daß er
den Kern 60, nicht jedoch den Schenkel L^ der Schleife 54 in
den normalleitenden Zustand schalten kann. Die als Antwort auf den Strom I, auftretende Lesespannung kann zwischen einer Ausgangsklemme
66 und Masse abgenommen werden.
Fig. 6 zeigt Signale, wie sie bei der in Fig. 6 dargestellten
Speicherzelle unter verschiedenen Bedingungen auftreten. Wenn der Dauerstrom gegen die Uhrzeigerrichtung kreist,
läßt der Lesestrom I, eine aus Impulsen 70, 72 bestehende Lesespannung entstehen. Der Kern 60 wird bei der Vorderflanke 74
des Lesestromimpulses 76 normalleitend, wodurch der Strom in
der Schleife ansteigt und der Stromanstieg am Schenkel Lp einen
Spannungsabfall hervorruft, der ein solches Vorzeichen hat, daß zwischen der Klemme 66 und Masse ein positiver Lesespannungsimpuls
70 auftritt. In'entsprechender Weise wird der Kern 60
bei der Rückflanke 78 des Impulses 76 wieder supraleitend und
zwischen der Klemme 66 und Masse tritt dann ein negativer Lesespannung
simpuls 72 auf.
009815/1470 ßAD
Wenn in der Schleife 54 ein im Uhrzeigersinn kreisender
Dauerstrom gespeichert ist und der Klemme 64 ein Leseimpuls
zugeführt wird, tritt zuerst ein negativer Impuls 82 auf, dem
ein positiver Impuls 83 folgt. Der erste Impuls 82 entspricht
■ dabei wieder der Vorderflanke und der zweite Impuls 83 der
Rückflanke des Abfrageimpulses 80.
Wenn in der Schleife 54 kein Dauerstrom fließt, entsteht
beim Anlegen eines Abfrageimpulses 84 keine Ausgangsspannung zwischen der Klemme 66 und Masse.
Das Loch 52 hat bei der in Fig. 6 dargestellten Anordnung
den Zweck, die Induktivität des Schenkels Lp der Schleife 54
zu erhöhen. Das Loch 52 ist so groß, daß die Induktivität des Schenkels L2 beträchtlich größer ist als die Induktivität des
Schenkels L,. Hierdurch wird die Lesespannung entsprechend erhöht,
wie aus der obigen Gleichung (4) hervorgeht.
In Fig. 8 ist ein Schaltbild eines wortorganisierten
Speichers mit einer Matrix aus 3x) Speicherzellen gemäß der
Erfindung dargestellt. Die Speicherzellen sind vom Typ der in
Fig. 4 oder 6 dargestellten Persistatrons. Zum Speichern von Information in einer Speicherzellenreihe des Speichers werden
diesem ein Strom I und gleichzeitig Ströme I zugeführt. Wenn
χ y
beispielsweise in der Reihe 1 des Speichers die Information
101 gespeichert werden soll, werden ein Strom I_ gegebener
Richtung und gleichzeitig Ströme I„ T einer Richtung und
1 y3
I entgegengesetzter Richtung zugeführt. Anschließend werden
y2
. .-.-.■■ BAD ORIGINAL'
009815/U70
U99853,
dann zuerst der Strom I und anschließend die Ströme I abgeschaltet.
In den Schleifen 1-1 und 1-3 kreisen dann Dauerströme in einer ersten Richtung und in der Schleife 1-2 kreist ein
Dauerstrom in der entgegengesetzten Richtung. Die Reihe 1 des Speichers kann zerstörungsfrei abgefragt werden, indem ein Abfragestrom
I1^ angelegt und die Polarität (positiv/negativ oder
*1
negativ/positiv) der drei Leseimpulspaare an den Klemmen V ,
negativ/positiv) der drei Leseimpulspaare an den Klemmen V ,
V , V wahrgenommen wird.
S2 sy
S2 sy
Pig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer sogenannten Brückenzelle. Diese Brückenzelle weist
eine Masseebene 89 und zwei parallele, von der Masseebene isolierte
Stromwege 90, 92 auf. Der erste Stromweg 90 besteht aus
einem harten Supraleiter, wie Blei und der zweite Stromweg 92 aus einem weichen Supraleiter wie Zinn. In der aus den Stromwegen
90, 92 gebildeten Schleife kann ein kreisender Dauerstrom dadurch
erzeugt werden, daß man einen Strom I fließen läßt und gleichzeitig
den aus welchem Supraleitermaterial bestehenden Stromweg
92 in den normalleitenden Zustand bringt. Anschließend läßt man
den Stromweg 92 wieder supraleitend werden und schaltet den Strom
I ab. In der Schleife 90,92 fließt dann der gewünschte Dauerstrom.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 9
verläuft ein Kern 94 aus einem weichen Supraleiter zwischen den
Stromwegen 90, 92 hindurch. Dieser Kern kann aus einer Anzahl
von gegeneinander isolierten dünnen Schichten aus einem weichen
U99853
Supraleiter, wie Zinn bestehen, oder aus einer einzigen Schicht.
Beidseits des Kernes 9^ sind Steuerleitungen 96, 98 aus einem
harten Supraleiterwerkstoff angeordnet, die gegen den Kern,
gegeneinander und gegen die Stromwege 90* 92 isoliert sind»
Über einem Teil des Stromweges 90> von diesem jedoch isoliert,
ist eine Lesewicklung 100 angeordnet. Zum Speichern von Information in der in Fig. 9 dargestellten Brückenzelle werden gleichzeitig
den Steuerleitungen 96, 98 Steuerströme I1' , I1 und
der Klemme 100 ein Strom I1 zugeführt * Die den Steuerleitungen
96, 98 zugeführten Ströme fließen in der gleichen Richtung, so
daß sich die diese Ströme begleitenden Magnetfelder beim Stromweg 92 addieren, im Bereich des.Kerns 9^ jedoch aufheben. Das
resultierende Magnetfeld reicht aus um den Stromweg 92 in den normalleitenden Zustand zu schalten, wenn in diesem der Strom
I' fließt. Anschließend werden die Ströme von den Steuerleitungen
96, 98 und dann der Strom I abgeschaltet..In der Schleife
«7
90,92 fließt nun ein Dauerstrom.
Zur zerstörungsfreien Abfrage der in Fig. 9 dargestellten
Speicherzelle werden den Leitungen 96, 98 Leseströme I" bzw.
yi
I" zugeführt. Diese Leseströme fließen jedoch nun in entgegen-
gesetzten Richtungen, so daß sich die durch diese Ströme erzeugten
Magnetfelder im Bereich des Kernes 94 addieren und im
Bereich der Stromwege 90, 92 weitestgehend aufheben.NDas resultierende
Magnetfeld reicht aus, um den Kern 9^ in den normalleitenden Zustand zu schalten, es beeinflußt jedoch die Stromwege
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90, 92 nicht. Im Stromweg 90 tritt jedoch eine Änderung der
Flußverteilung auf. Die Lesewicklung 100 ist mit einem Teil des Stromweges 90 gekoppelt und in ihr wird entsprechend der
Änderung der Flußverteilung eine Spannung induziert, die als
Lesespannung an Klemmen 102, 104 zur Verfügung steht.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise der in Fig. 9 dargestellten Speicherzelle wird auf Fig. 10 verwiesen. In der Praxis sind die
Stromwege 90* 92 dünne Schichten, das gleiche gilt für die Steuerleiter 96, 98 und den Magnetkern 9^· Alle diese Schichten
sind durch dünne isolierende Schichten voneinander getrennt. Die Stromwege 90, 92 sind daher eng miteinander gekoppelt. Für
das in Fig. 10 dargestellte Ersatzschaltbild kann daher angenommen
werden, daß der Stromweg 9.0 den Hauptteil der Induktivität der Schleife und der Stromweg 90 nur einen relativ kleinen
Teil der Induktivität der Schleife ausmachen. In ein Ersatzschaltbild der Fig. 10 ist daher der Stromweg 92 induktionsfrei
dargestellt.
Wenn der Kern 9^ in den normalleitenden Zustand umgeschaltet
wird, ändert sich der Gesamtbetrag des Flusses in der Schleife 90, 92 nicht. Da jedoch die Induktivität eines Teiles der Schleife
abnimmt und die Größe des Dauerstromes entsprechend zunimmt, muß auch der Fluß im Rest der Schleife zunehmen, damit der Gesamt fluß konstant bleibt. Durch diese Flußzunahme wird in der
Lesewicklung 100 eine Spannung induziert, da diese nur mit einem Teil des Stromweges 90 gekoppelt ist. Wenn die Wicklung 100 mit
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BAD
dem gesamten Stromweg 90 gekoppelt wäre, würde dagegen keine
Lesespannung entstehen, da der ßesamtfluß in der Schleife 90,
ja unverändert bleibt. Mit anderen Worten gesagt, würde dann die
Änderung der Gegeninduktion zwischen dem Stromweg 90 und der Lesewicklung 100 die Wirkung der änderung der Induktion der
Schleife 90, 92 genau kompensieren.
BAD original
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Claims (9)
1.) Cryoelektrischer Speicher mit mindestens einem Speieherelement,
das eine Le it er schleife aus Supraleiterniaterial zur Speicherung eines Dauerstromes enthält, gekennzeichnet
durch die Kombination
a) eines Supraleiterelements (10), das bei der Schleife
angeordnet ist, mit .
b) einer Anordnung (Quell© für das Feld H, ) zum Umschalten
des Elementes (10) zwischen dem supraleitenden und dem normalleitenden Zustand und zur dementsprechenden Änderung der Induktiv
vität der Schleife (22, 24 in Fig. 4; L1, L2 in Fig. 6j 90,
in Fig. 9).'
2.) Speicher nach Anspruch I2 gekennzeichnet
durch eine Leseanordnung (L,) zur Wahrnehmung der durch
die Induktivitätsänderung der Schleife verursachten Änderung
des in der Schleife fließenden Dauerstromes.
% 3·) Speicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung (40, Fig. 4) zum Umschalten des Elementes (10) zwischen dem supraleitenden und dem normalleitenden
Zustand ein auf.das Element einwirkendes Magnetfeld
liefert.
4.) Speicher nach Anspruch 2 oder J, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (10) aus einem'Supraleiter-
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material besteht, das relativ zum Material der Schleife relativweich
ist und daß das auf das Element einwirkende Magnetfeld (a) ausreicht, um das Element (10) zwischen dem supraleitenden
Zustand und dem normalleitenden Zustand umzuschalten, die Supra-" leitung der Schleife jedoch nicht zu beeinträchtigen vermag,
5.) Speieher nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine Anordnung zur Wahrnehmung der durch die Stromänderung
in der Schleife verursachten Spannungsänderung.
6.) Speicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer
supraleitenden Masseebene, dadurch g e k e η η ζ e i c hn
e t , daß die Masseebene (50) eine Öffnung (52) aufweist, daß
die Schleife .(54) einen über die Öffnung führenden Schenkel (L2)
aufweist" und daß Öffnung (52) und Schenkel (L2) bezüglich der
Schleife (54) so bemessen sind, daß die Induktivität des erwähnten
Schenkels bezüglich des Restes der Schleife verhältnismäßig
groß ist und eine Stromänderung in der Schleife eine im
Vergleich zum Rest der Schleife relativ hohe Spannungsänderung
an dem erwähnten Schenkel hervorruft.
7.) Speicher nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η -
zeichnet, daß das Supraleiterelement (6o) bei einem
anderen Teil der Schleife (54) angeordnet ist als der sich über die Öffnung (52) der Masseebene (50) erstreckende Schenkel (L2).
8.) Speicher nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ
e lehne t , daß mit dem einen Schenkel (L2) eine Anordnung
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(66) zur Wahrnehmung einer Änderung des in diesem Schenkel
fließenden Dauerstromes angeordnet ist.
9.) Speicher nach Anspruch 7 oder 8, d a d u r c h g e k e η η
zeich net, daß das Element (10, 34, 6o, 94) aus einem
im Vergleich zu den Materialien der Schleife (L1, L2; 22, 24;
54; 90, 92) und der Masseebene (50, 89) relativ weichen Supraleiter
besteht und "daß die Steueranordnung (40; 62; 96, 98) ein
Magnetfeld (H^.) auf das Element, die Schleife und die Masseebene
einwirken läßt, das das Element vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand umzuschalten, die Supraleitung der Schleife
und der Masseebene jedoch nicht aufzuheben vermag.
0 0 981 b/ 1 47Q
L e e r s e i t e
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---|---|---|---|
US509054A US3402400A (en) | 1965-11-22 | 1965-11-22 | Nondestructive readout of cryoelectric memories |
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---|---|
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Family Applications (1)
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