DE1491148C - Nahring fur Herzklappen Prothesen - Google Patents

Nahring fur Herzklappen Prothesen

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DE1491148C
DE1491148C DE1491148C DE 1491148 C DE1491148 C DE 1491148C DE 1491148 C DE1491148 C DE 1491148C
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DE
Germany
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ring
tissue
piece
sewing
prosthesis
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Lowell Edwards Santa Ana Cahf Starr Albert Portland Oreg Miles, (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
American Hospital Supply Corp
Original Assignee
American Hospital Supply Corp
Publication date

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Description

ι 2
Die Erfindung bolrifTt einen NHhrlng für Herz- wenn der Füllring mit einem Mudikament angerei. kluppen-Prothoson mit ringförmigen Außenabmcs- chorl ist, Bs wurde gefunden, dall sich aiii tu iringsungen. inalorial besonders Sihkongummi oder Silikon-Bekannte NHhringe bcsleheii im allgemeinen aus schwammgummi bewührt. i
Gewebe- oder Kunslstoifschwanvm und weisen den S Der erfinderische Inhalt und der technische hör entscheidenden Nachteil auf, cluB sie bei festem schritt des Anmeldungsgegenstandcs wird demnach Sitz am Organ nur in üußerst geringem Maße die sowohl durch die erfinderischen Einze merkmale als vom sich bewegenden Organ ausgeübten Kräfte auf- auch durch die Kombination sowie Unlorkombinunchnien und von der Prothese fernhalten können. tion aller Anwendung findenden Merkmale erreicht. Dadurch entstellen häufig Deformierungen der Pro- io Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausluhthesenteile oder es wird die feste und dauerhafte rungsbcispiel an Hand der Zeichnungen miner erVerbindung der Prothese mit dem kranken Organ läutert. Es zeigt
verhindert. Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Herz-
Die bisher Verwendung findenden KunststolT- klappenprothese mit einem Nähring mit den Merkschwämme sind zwar in der Lage, das in der Pro- 15 malen der Erfindung,
these pulsierende Blut zurückzuhalten. Eine Polster- Fig. 2 eine andere Ansicht der Prothese gemäß
wirkung ist jedoch nahezu ausgeschlossen, da bei Fig. 1,
größerer Dicke des Materials die benötigte Zerreiß- Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1, festigkeit nicht mehr gegeben ist. Darüber hinaus in stark vergrößertem Maßstab und
erschwert die geringe Porosität derartiger Schwämme, 20 Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines für den welche zum Zurückhalten des Bluts notwendig ist, Nähring verwendeten, schlauchfürmigen Gewebeein Einwachsen des Organs, so daß nur ein schlech- Stücks, in vergrößertem Maßstab,
ter Halt der Prothese erreichbar ist. In Fig. 1 ist eine Herzklappenprothese mit einem
Bekannte Nähringe aus Gewebe gewährleisten Ventilring 10, mit einem Sitzteil 14, einem Verschluß-
zwar ein schnelles Einwachsen, geben jedoch jede 25 glied 11 und einem Nähring 12 dargestellt. Der Ven-
Krafteinwirkung ungedämpft auf die Prothese weiter tilring 10 besteht vorzugsweise aus einem festen,
und sind auf unebenem, vernarbtem Untergrund inerten Metall, wie Stellit, das korrosionsbeständig
praktisch nicht Ilüssigkeittidieht anbringbar. ist und eine minimale Fremdkörperreaktion mit dem
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Blut besitzt, und weist einen Käfig 13 zur Aufnahme
Bekannten zu vermeiden, insbesondere also einen 30 des Verschlußglieds 11 auf. Der Ventilring 10 besitzt
Nähring zu schaden, welcher zur Polsterung und weiterhin an seiner Außenseite eine ringförmige Ver-
Vernieidung von Druckcinfiüssen durch die Prothese tiefung IS.
flexibel, gleichzeitig jedoch zur Aufnahme der teil- Gemäß F i g. 4 weist der Nähring 12 ein Gewebeweise erheblichen Kräfte stabil und absolut zerreiß- stück 20 auf, welches vorzugsweise aus einer Kunstfest ist und darüber hinaus auch das in der Prothese 35 faser, aus z. B. Fluorkohlenstoliharz wie Polytetraunter Druck pulsierende Blut zurückhält. fluorüthylcn, bestellt und somit dehnbar ist. Der eine
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in erster Rand ist unter Bildung eines Saums 21 einwärts her-
Linie dadurch gelost, daß ein schlauchformiges Ge- umgezogen und weist einen doppelten Ziehfaden
webestück am zu befestigenden Abschnitt der Pro- 22 auf, dessen freie Enden 23 zum Festziehen des
these angebracht ist, daß dieses Gewebestück einen 40 Ziehfadens an der Hüllen-Außenseite freiliegen.
Füllring umschließt sowie in seiner Lage festlegt und Ein mittlerer Abschnitt der Hülle ist mit einem
daß der Füllring aus einem durchnähbaren, flexiblen doppelten Ziehfaden 24 versehen, dessen freie
und Blut zurückhaltenden Material besieht. Enden 25 zum Festziehen an der Hüllen-Innenseite
Auf vorteilhalte Weise weist der Erfindungsgegen- freiliegen.
stand damit alle geforderten und bisher scheinbar 45 Am gegenüberliegenden Rand der Hülle ist ein
nicht vereinbaren Merkmale auf. Dadurch wird ins- weiterer doppelter Ziehfaden 26 vorgesehen, dessen
besondere die Anbringung auch von gegen Deformie- freie Enden 27 an der Hüllen-Außenseite griffbereit
rung empfindlichen Herzklappenprothesen ermög- freiliegen.
licht und ein druckfreier, fester, unmittelbar nach Bei der Herstellung des Nährings wird zunächst
dem Anbringen dichter Sitz gewährleistet, wobei 50 das Gewebestück 20 in die Vertiefung 15 eingebracht,
darüber hinaus ein überraschend schnelles Einwach- So daß der Saum 21 den Käfig 13 überlagert und die
sen des erfindungsgemäßen Nährings in das Gewebe gegenüberliegende Kante sich über die gemäß Fig. 3
des Trägerorgans zusätzlichen Vorteil mit sich bringt. ünke Seite des Ventilrings 10 hinaus erstreckt. Die
Eine besonders einfache Befestigung des Nährings Hülle wird so angeordnet, daß der Ziehfaden 24 über an Prothesen mit ringförmiger Vertiefung in der 55 die Vertiefung 15 :>u liegen kommt, worauf der Außenwand wird erfindungsgemäß dadurch ermög- Faden 24 festgezogen wird und seine Enden verlieht, daß das Gewebestück mit dem einen Ende sei- knüpft werden. Hierdurch wird die Hülle für den ner Schlauchform in der Vertiefung befestigt ist, nächsten Arbeitsgang in ihrer Lage gehalten,
wobei vorieiihafterweise das Gewebestück durch Anschließend wird ein dem Profil der Vertiefung einen Spreizring am Prolhesenkörper befestigt sein 60 15 angepaßter Spreizring 30 über den sich in der kann. Vertiefung 15 befindlichen Teil des Gewebestücks 20
Die Fertigung der Prothese wird erfindungsgemäß gelegt. Der Spreizring besteht vorzugsweise aus einem
weiter vereinfacht, wenn das Gewebestück Zieh- inerten Kunststoff, z. B. FluorkohlenstofTharz, und ist
fäden zur Anpassung des Schlauchdurchmcssers an diagonal geschlitzt, so daß er über die Mulde auf-
die Abmessungen der Prothese sowie an die Außen- 65 gesetzt und gegen das Gewebestück 20 festgeschnürt
abmessungen des Füllrings aufweist. werden kann. Der Spreizring wird durch eine oder
I7Ur den Heillingsprozeß nach dem Einsetzen der mehrere Windungen eines Kunststoffadens 31 fest
Prothese lient eiiu: vorteilhafte Verbesserung darin, gegen das Ende des Gewebestücks 20 gepreßt.
Material des G"m8 n,8"!Sn UnAUrbnu 'ergebenden uus semem schwarnnu «b ölTnungcn weiden öffnungen zurüekguin"f'; , r|1Uchc durch einen der κ " £
vorzugsweise an
Obcrllilchenli in
'der RingobcrflUche durch einen rselben Gummisortc verschlossen
schwammartiges Gcfüge dienen.
weise auch ein ollenporiges,
d wirks
Anschließend daran wird der Füllring 35 aufgebracht, welcher einen Wonnigen Querschnitt mit einem auswärts abstehenden Schenkel 36 und einem Flansch 37 aufweist. Der Flansch 37 liegt, wie dargestellt, auf dem Kunststoffen 31 und auf den gegenüberliegenden Randabschnitten des Spreizrings 30 mlf,
Wie dargestellt, ist das linke Ende des Gewebestücks 20 über den Schenkel 36 und den Flansch 37 gefaltet, Die Befestigung erfolgt durch Festziehen
des Zichfadens26 und Verknüpfen seiner Enden, WVIBU "uv" V" "."Y"1« iJirW<üim als Danach wird der Saum21 über der ersten Material- besitzen und trotzdem wi.k.san . lage der Hülle über den Flansch 37 herumgelegt, Ein dfraitlßes.^cl/.fr C dld ^Gewebestück 20 hinwonach der Ziehfaden 22 festgezogen und verknüpft des Herzgewebes du rc. π "· . .. htcl0 oberfläche wird. Nach dem Herumicgen des Saums 21 liegt der 15 durch. Die vorher _trwannic « t, ._
im Ziehfaden 22 geknüpfte Knoten an der Unterseite des erflntlunfrSgcmaßcn^PtJlsttirnn^ wj dieser Kante, so daß er unter den Saum geschoben
und durch diesen verdeckt werden kann. Schließlich
wird die äußerste Kante dieses Saums durch Nähstiche 40 in der Ecke zwischen dem Schenkel 36 und 20
dem Flansch 37 an der darunter befindlichen Matcriallage der Hülle befestigt und wird das Gewebe
zusammengepreßt, so daß es glatt am Füllring 35
anliegt. Die Ziehfäden sowie die Nähstiche 40 sind diesem Stoil "bs«rDieri w^sc^^ weiden^und dabei vorzugsweise Kunststoffäden. _ ,5 schnei^^^^ länge 1-or die Nc,-
des erfindungsgema _ /.,hlrLMclicn
nahen wührend der Einpflanzung uη zahIre. Stellen durchlöchert und bietet soniit ausruUK.uk Möglichkeit für ein hinwachsen des ^wLots.
Das Material des Gewebestucks in ts "|^b nicht in der Lage, ein Medikament der μη, η Art vviHirend einer längeren Zeitspanne/.uspuuu
und langsam abzugeben. Wenn das Medikament in diesem Stoil absorbiert werden wuruc, winue e*
Bei der Einpflanzung der Ventilklappe in der Mitralklappenstellung wird der Nähring im Bereich des Schenkels 36 mit dem Ringwulst der natürlichen öffnung und mit der Vorhofseite vernäht. Der Füllring 35 kann sich dabei allen Unregelmäßigkeiten der Gewebekontur anpassen, die infolge von Erkrankungen oder aus anderen Gründen vorhanden sein können, und bildet somit eine wirksame Abdichtung zum Herzgewebe. Das Gewebestück 20 erleichtert das Einwachsen des Gewebes über die ganze Fläche des Nährings, so daß letzterer nach Verheilung zusätzlich zu den angebrachten Nähstichen und unabhängig von diesen dauerhaft mit dem Herzgewebe verbunden ist. Sowohl das Gewebestück 20 als auch der Füllring 35 vermögen sich in Abhängigkeit von der natürlichen Bewegung des sie tragenden Gewebes während der Herztätigkeil in jeder Richtung auszudehnen, zusammenzuziehen und zu verformen, so daß jegliche Tendenz des Nahrings, sich vom tragenden Gewebe loszureißen, ausgeschaltet wird.
Der Füllring 35 kann aus Silikongummi hergestellt sein und außerdem als Träger für ein Medikament dienen. Die bei der Einpflanzung künstlicher Herzklappen auftretenden Schwierigkeiten sind insbesondere die Blutgerinnselbildung und die Gefahr einer Infektion. Silikongummi besitzt die Fähigkeit, ein koagulationshemmendes Mittel, wie z. B. Heparin, oder ein Antibiotikum aufzunehmen und dieses Medikament während einer verhältnismäßig langen Zeitspanne während der Verheilung langsam abzugeben. Der Füllring 35 vermag somit das Medikament unmittelbar der Stelle zuzufügen, an welcher es benötigt wird. Alle bekannten koagulationshcmmcndcn Mittel und Antibiotika, die z. Z. bei Herzoperationen Verwendung finden, können von Silikongummi absorbiert und wieder abgegeben werden. Beide Arten dieser Medikamente können gewünschtcnfalls zusammen im Füllring 35 deponiert werden.
Diese Eigenart des Silikongummis ist auf die Natur des Materials zurückzuführen und hängt nicht etwa von einer schwammartigen Porosität ab, bei welcher das Medikament in Poren sichtbarer Größe festgehalten wird. Vielmehr wird das Medikament im
wäre suiiiH ViJiIi^ u..,. —
wendigkeit für ein solches Medikament zu bestehen
aufhört. - .. ,

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    ' 1. Nähring für Herzklappen-Prothesen mit ringförmigen Außenabmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein schlauchfürmiges Gewebestück (20) am zu befestigenden Abschnitt der Prothese angebracht ist, daß dieses Gewebestück einen Füllring (35) umschließt sowie in seiner Lage festlegt und daß der Füllring aus einem durchnähbaren, flexiblen und Blut zurückhaltenden MaleMial besteht.
  2. 2. Nähring nach Anspruch 1, für Prothesen mit ringförmiger Vertiefung in der Außenwand des zu befestigenden Abschnitts des Prothesenkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebestück (20) mit dem einen Ende «einer Schlauchform in der Vertiefung (15) befestigt ist.
  3. 3. Nähring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebestück (20) durch einen Spreizring (30) am Protlicscnkörper befestigt ist.
  4. 4. Nähring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebestück (20) Ziehfäden (22, 24, 26) zur Anpassung des Schlauchdurchmessers an die Abmessungen der Prothese sowie an die Außenabmessungen dos Füllrings (35) aufweist.
  5. 5. Nähring nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Enden des Gewcbeslücks (20) überlappen und unter Einschluß des Füllrings (35) und des Spreizrings (30) miteinander vernäht sind.
  6. 6. Nähring nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllring (35) mit einem Medikament angereichert ist.
  7. 7. Nähring nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllrinn (35) aus Silikongummi besteht.
  8. 8. Nährinp nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllring (35) aus Silikonschaumgummi besteht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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