DE1486394C - Boden und/oder Deckelverschluß teil fur hulsenfbrmige Behalter - Google Patents
Boden und/oder Deckelverschluß teil fur hulsenfbrmige BehalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Boden- und/oder Deckelverschlußteil für einen aus einem hülsenartigen
Behältermantel bestehenden Behälter für fließfähige Güter, das mit einem U-förmigen Falzrand die
Enden des Behältermantels umfaßt, wobei Behältermantel und Boden- bzw. Deckelteil mit heißsiegelfähigem
Kunststoff beschichtet und miteinander durch Heißsiegelung verbunden sind.
Es sind Verpackungsbehälter dieser Art bekannt, bei denen der Mantel aus mit einer Sperrschicht aus
thermoplastischen Kunststoffen versehenem Papier oder leichtem Karton bestehen. Die mit Falzen versehenen
Deckel sind aus thermoplastischer Folie tiefgezogen und werden gegen die Innenseite der Mantelränder
gesiegelt. Diese mit thermoplastischen Dekkeln versehene Packung hat jedoch den Nachteil, daß
beim Heißabfüllen von Flüssigkeiten oder beim Sterilisieren der Packungen, der Deckelwerkstoff infolge
der hierbei anzuwendenden hohen Temperaturen erweicht. Die Folge davon ist, daß die Deckel und die
Siegelnähte an Festigkeit verlieren, sich verziehen und sogar undicht werden können.
Darüber hinaus ist durch die USA.-Patentschrift 3 129 867 bekanntgeworden, auch Deckel aus Weißblech
zu verwenden, die einen U-förmigen Falzrand aufweisen und mit dem Behältermantel durch Umbördeln
des Falzrandes verbunden sind. Die Deckel können gegebenenfalls mit einer inerten Beschichtung
versehen sein.
Derartige Packungen haben jedoch den Nachteil, daß sie- nicht ohne Hilfswerkzeuge zu öffnen sind, da
das üblicherweise verwendete Weißblech einfachen Hilfsmitteln zum öffnen der Behälter, wie z. B. einen
Bleistift od. dgl, widersteht. Würde man aber entsprechend dünnere Blec*he verwenden, so wäre die
Befestigung der Deckel durch Umbördeln infolge der ungenügenden Eigensteifigkeit des Mantels praktisch
unmöglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Boden- und/oder Deckelverschlußteil dahingehend
zu verbessern, daß eine zusätzliche Abdichtung erfolgt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Boden- und/oder Deckelteil aus einer dünnen Metallfolie
besteht und daß beim Heißsiegeln der U-förmige Falz von innen und außen so mit dem Behältermantel
verpreßt wird, daß ein Teil der heißsiegelfähigen Beschichtung in den Kopfraum des U-förmigen Falzes
verdrängt ist und diesen zusätzlich abdichtet.
ίο Die Verwendung der Metallfolie als Deckelwerkstoff
hat den Vorteil, daß ähnlich wie bei Weißblechdeckeln, durch die Erwärmung beim Sterilisieren
oder Heißabfüllen kein Verformen mehr auftritt, da die Metallfolie der Naht ausreichend Halt verleiht.
Die dünne Metallfolie ermöglicht außerdem ein leichtes öffnen mit jedem beliebigen Hilfsmittel, das
eine relativ harte Spitze oder Kante aufweist. Die Metallfolie ist andererseits ein erheblich besserer
Wärmeleiter als thermoplastischer Kunststoff oder Papier, so daß die erforderliche Siegelzeit nur einen
Bruchteil' der bei Kunststoffdeckeln benötigten Siegelzeit beträgt. Dies trägt wiederum zur Leistungssteigerung
der Verpackungsmaschine bei.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ver-Schlusses gegenüber thermoplastischen Deckeln ist
noch darin zu sehen, daß' unerwarteterweise die Verpackungsbehälter einen wesentlich höheren Berstdruck
aushalten. Dies beruht darauf, daß, wenn diejenigen Teile der Siegelnähte, die bei auftretendem
Innendruck in der Packung durch Spaltkräfte beansprucht und dadurch aufgetrennt werden, die an den
Außenwandungen des Behälterrumpfes liegenden Nahtteile dann zum Tragen kommen. Diese Nahtteile
werden aber auf Scherung beansprucht und können so wesentlich höhere Kräfte aufnehmen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist derjenige Teil des U-förmigen Falzes, dort wo seine
Schenkel zusammenlaufen, in seinem Krümmungsradius so gewählt, daß nach erfolgtem Verpressen des
Falzrandes ein ringartiger Verstärkungswulst am Deckelumfang entsteht, der eine Vergrößerung der
Formstabilität der Packung bewirkt.
Eine Ausführung des neuartigen Behälterverschlusses ist an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. I einen erfindungsgemäßen Behälter im Schnitt,
F i g. 2 einen Teil des erfindungsgemäßen Behälters gemäß F i g. 1 und
F i g. 3 eine besondere Ausbildung des Falzes an einem Deckel.
Der in der Zeichnung dargestellte Behälter besteht aus einem rohrartigen Behältermantel 1 und zwei
Deckeln 2,3.
Die Deckel 2,3 können beispielsweise durch Tiefziehen
aus einer Aluminiumfolie 6 in der Weise geformt werden, daß sie an ihrem Umfang einen U-förmigen
Falz 4. an sich bekannter Art aufweisen, dessen im wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Schenkel etwa gleich lang sind. Die auf die Innenseite des Verpackungsbehälters zu gerichtete Seite des
Deckelwerkstoffs weist beispielsweise einen Polypropylenbelag 5 auf.
Der Mantel 1 des Verpackungsbehälters ist in an sich bekannter Weise aus einer Verbundfolie hergestellt,
die beispielsweise aus einer Papierschicht 7, einer Aluminiumfolie 8 und zwei Deckschichten 9, 10
aus Polypropylen besteht.
Der Behältermantel des vorliegenden Ausführungsbeispiels hat quadratischen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken. Es kann aber auch jeder andere Querschnitt vorgesehen werden.
Die mit U-förmigem Falzrand 4 versehenen Dekkel 2,3 sind dem Querschnitt des Behältermantels 1
angepaßt, so daß sie ohne weiteres auf den Behältermantel aufgesteckt werden können. Danach wird der
Falzrand mit beheizten Backen in an sich bekannter Weise mit den dazwischenliegenden Mantelteilen
beiderseits verpreßt und heißversiegelt. Durch das Vorpressen des aus einer Metallfolie bestehenden
Falzrandes mit Werkstoff des Mantels entsteht auch eine mechanische Klemmwirkung, die bewirkt, daß
die Naht unter gewissem Druck erkaltet.
Die genannte Klemmwirkung ist darüber hinaus noch von weiterem Vorteil, und zwar, wenn, nachdem
der Verpackungsbehälter gefüllt und verschlossen ist, ein Sterilisieren der Packung vorgenommen wird. Die
dazu notwendige Erhitzung führt vielfach zum Erweichen der thermoplastischen Beschichtung, so daß
die Nähte ihre Festigkeit verlieren würden. Vieles wird aber hier durch die Metallfolie vermieden, die
der Naht eine Steife gibt.
Wie in F i g. 3 dargestellt, kann der Falzrand 4 in besonderer Weise verpreßt werden, so daß ein Verstärkungswulst
am Deckelumfang entsteht, der die Formstabilität der Packung vergrößert.
Bei der Herstellung der Siegelnähte zwischen den Behältermantelenden und den Deckelfalzen wird je
nach Dicke der vorhandenen thermoplastischen Beschichtungen etwas Werkstoff aus dem Nahtbereich
herausgepreßt, der dann die an den Behältermantelenden gelegenen Schnittkanten der Papierschicht abdichtet,
so, daß keine Feuchtigkeit in diese eindringen kann für den Fall, daß durch den Transport der gefüllten
Verpackungsbehälter auftretende Überbeanspruchungen gegen das Behälterinnere hin liegende
Nahtteile durch Aufspalten beschädigt werden.
Es ist im Rahmen dieser Erfindung auch möglich, die Deckel mit einer zusätzlichen Heißklebeschicht
zu versehen, derart, daß diese in dem Bereich des Randfalzes liegt, oder aber die Schnittkanten des Behältermantels
mit einer solchen Schicht abzudecken.
Ergänzungshalber wird erwähnt, daß die Deckel
der Verpackungsbehälter ohne weiteres mit an sich bekannten öffnungs- und Ausschüttvorrichtungen
versehen werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Boden- und/oder Deckelverschlußteil für einen aus einem hülsenartigen Behältermantel bestehenden
Behälter für fließfähige Güter, das mit einem U-förmigen Falzrand die Enden des Behältermantels
umfaßt, wobei Behältermantel und Boden- bzw. Deckelteil mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet und miteinander durch
Heißsiegelung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Boden- und/oder Deckelteil (2, 3) aus einer dünnen Metallfolie besteht
und daß beim Heißsiegeln der U-förmige Falz (4) von innen und außen so mit dem Behältermantel
(1) verpreßt ist, daß ein Teil der heißsiegelfähigen Beschichtung in den Kopfraum
des U-förmigen Falzes (4) verdrängt ist.
2. Boden- und/oder Deckelverschlußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zone des Übergangs von einem Schenkel des Falzrandes (4) zum andern zu einem Verstärkungswulst
verpreßt ist, der den Rand des Dekkels oder Bodens (2,3) ringartig umgibt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0054028 | 1964-10-14 | ||
DEH0054028 | 1964-10-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1486394A1 DE1486394A1 (de) | 1969-04-24 |
DE1486394B2 DE1486394B2 (de) | 1973-02-08 |
DE1486394C true DE1486394C (de) | 1973-08-16 |
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