DE1481236A1 - Fahrzeug zum Sammeln und Transport von Schuettgut,insbesondere Muellwagen - Google Patents

Description

• "Fahrzeug zum Sammeln und Transport von Schüttgut, insbesondere Müllwagen" Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Sammeln und Transport von Schüttgut mit einem mittels Kranes am Fahrzeug heb- und senkbar angeordneten, das Schüttgut von einer äußeren Sammelstelle in den Sammelbehälter des Fahrzeuges fördernden Förderbehälter. Der vermehrte Anteil von Müll, insbesondere auch von sperrigem Müll, sowie der Mangel an Arbeitskräften zwingt dazu, wirtschaftlichere und arbeitssparende Müllabfuhrverfahren einzuführen. Man geht daher u.a. immer mehr dazu über, größere und genormte Mülltonnen zu verwenden.
• Zum Entleeren von Großraum-Müllbehältern in einen Müllsammelwagen ist es bekannt, eine vom Müllsammelwagen unabhängige hydraulische Kippvorrichtung vorzusehen, die zum Kippen an das hydraulische System deS Müllsammelwagens anschließbar ist.
• Eine solche Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß für jede Sammelstelle eine besondere Vorrichtung vorgesehen sein bzw. die Vorrichtung gesondert von Sammelstelle zu Sammelstelle transportiert werden muß, was eine umfangreichere und teure Anlage bzw. hohe Betriebskosten zur Folge hat.
• Es ist des weiteren eine fahrbare, der pneumatischen Müllgrubenentleerung dienende Anlage bekanntgeworden, die aus einem Maschinenwagen mit durch einen Motor angetriebener Luftpumpe und einem Abscheideaggregat sowie aus einem Großmüllwagen besteht. Eine solche Anlage ist jedoch außerordentlich aufwendig und außerdem für den heute üblichen vielfach großstückigen und sperrigen Müll gänzlich ungeeignet, da die pneumatische Förderung praktisch nur Müll von kleinstückiger oder schlammartiger Beschaffenheit zuläßt.
• Es sind ferner offene Pritschenwagen bekannt, die mit einem Kranaufbau und einem von diesem anhebbaren Greifer ausgestattet sind, derart, daß - ntsprechend den üblichen Baggerfahrzeugen - das von dem Greifer ergriffene Material über der offenen Pritsche des Fahrzeuges abgeworfen werden kann. Zur Förderung von Müll ist eine solche Bauart nicht brauchbar, da beim Abwerfen eine Staubwolke erzeugt würde und eine Kompression des Mülls nicht möglich wäre.
• Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Schüttgut--, insbesondere ein Mülisammelsystem zu ermöglichen, durch das mit tragbarem baulichem Aufwand an einer Sammelstelle, z.B. einer Müllgrube, gesammeltes Schüttgut beliebiger Zusammensetzung, insbesondere also auch großstückiger und sperriger Müll, wirksam gefördert werden kann. Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß die Fördervorrichtung einen auf dem Oberteil des Fahrzeuges gelagerten, über den Fahrzeugumriß hinausragenden Kran mit einem am Kran heb- und senkbar aufgehängten Förderbehälter aufweist und dieser mit einer Einhängevorrichtung versehen ist, mittels derer er in bei Mülltonnen an sich bekannter Weise mit einer an der Einschüttöffnung des Sammelbehälters angeordneten Gegeneinhängevorrichtung in Eingriff bringbar ist.
• Ein Zwischentransport von der Sammelstelle zum Müllbehälter mittels Mülltonnen, die durch Bedienungspersonen an den Müliwagen herangetragen, herangerollt oder in sonstiger Weise heranbewegt werden müssen, kommt in Fortfall. Andererseits ist es möglich den Förderbehälter in beliebiger Größe in den Sammelbehalter des Fahrzeuges zu entleeren, indem der Förderbehälter nach Art der üblichen Mülltonnen in die Einhängevorrichtung am Fahrzeug eingehängt und zur Entleerung um eine waagerechte Achse gekippt wird. Da ein Handbetrieb fortfallen kann, kann das Umladen von der äußeren Sammelstelle in den Sammelbehälter, vor allem bei großen Mengen, u.U erheblich beschleunigt werden.
• Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäße Einrichtung ein staubfreies Umschütten des Schüttgutes in den Sammelbehälter des Fahrzeuges ermöglicht.
• In einer bevorzugten Ausführüngsform der Erfindung weist der Kran eine auf dem Oberteil des Fahrzeuges angeordnete, teleskopartig verschiebbare Laufschiene auf. Der Kran kann ferner um eine lotrechte Achse schwenkbar sein. Einerseits kann dadurch auch vom Fahrzeug in einem gewissen Abstande befindliches Schüttgut bei ausgefahrenem Kran von dem Förderbehälter aufgenommen, zur Einschüttöffnung des Müllbehälters gehoben bzw. zu diesem transportiert werden. Andererseits ist es möglich, die beweglichen Teile des Kranes bei Nichtgebrauch in den Umriß bzw. Grundriß des Fahrzeuges oder nahezu in diesen einzuschieben, so daß sie nicht oder nur unwesentlich über den Umriß des Fahrzeuges hinausragen.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung sind dem nachfolgenden, lediglich schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel za entnehmen.
• Auf der Oberseite des Müllbehälters 10 sind ein oder mehrere eine und ausschiebbare Führungsschienen 11 angeordnet, die zur Führung einer ausschiebbaren Laufschiene 12 eines Kranes 13 dienen und zweckmäßig (in nicht dargestellter Weise) um eine lotrechte Achse schwenkbar sind.
• Auf der oder den Laufschienen 12 können ein oder zwei Laufwagen 14 laufen, an denen, z.B. mittels Seiles 15 oder einer sonstigen Aufzugvorrichtung, ein Müllförderbehälter 16 mittels Gehänges 17 gehoben und an den Mullsammelbehälter des Fahrzeuges herangeschwenkt werden kann. Der Müliförderbehälter 16 kann hierbei, z,B. als Großraumbehälter, an der Mülisammelstelle, z. B. in einer Müilsammelgrube 18, verbleiben und lediglich zum Entleeren von der Fördervorrichtung des Fahrzeuges aufgenommen und an dieses heranbewegt werden.
• Oder er kann mit dem Fahrzeug mit transportiert werden und zum Einladen des Mülls an jeder Sammelstelle dienen. In letzterem Falle kann statt eines Förderbehälters 16 der beschriebenen Art z.B. auch ein als Förderbehälter dienender Greifer vorgesehen sein, um Müll 19 etwa aus einer Müllsammelgrube 18 aufzunehmen.
• Das Hochwinden des Förderbehälters 16 mittels des Seiles 15 kann durch eine auf dem Laufwagen 14 angeordnete, z. B. elektrisch betriebene Winde oder auch vom Fahrzeug aus erfolgen, indem das Seil 15 entlang der Laufschiene 12 nach vorn zu einer am Fahrzeug befindlichen Aufzugwinde geführt ist.
• Der Förderbehälter 16 ist des weiteren mit einem Griff oder einer Nase 20 versehen, die dazu dient, in ein Lager 21 an der Einschüttöffnung 22 eingehängt zu werden. Zu diesem Zweck wird der mit Müll beladene Förderbehälter 16 zunächst mittels des Seiles 15 gehoben und mittels des Laufwagens 14 nach vorn bewegt, worauf gegebenenfalls der Förderbehälter in eine solche Lage gedreht wird, daß seine Nase 20 in die Einhängevorrichtung 21 eingehängt und - ähnlich wie bei den üblichen Mülltonnen - in Pfeilrichtung z geschwenkt werden kann, so daß sein Inhalt über die Einschüttöffnung 22 in das Innere des Müllsammelbehälters 10 gelangt.
• Zur Förderung und Verteilung des Mülls innerhalb des Müllsammelbehälters können beliebige Vorrichtungen vorgesehen sein. So kann ein am hinteren Ende des Müllsammelbehälters angeordnetes Förderrad vorgesehen sein, durch das der eingeschüttete Müll in an sich bekannter Weise aufwärts gefördert und durch eine Öffnung in den Sammelraum des Müllsammelbehälters eingebracht wird. Auch können Förder- oder Verteilerschnecken, Laufbänder, oder Schiebeplatten vorgesehen sein, um den eingeschütteten Müll in den vorderen Teil des Müllsammelbehälters zu fördern bzw. auf diesen zu verteilen.
• Das Fahrzeug ist insbesondere als Großraum-Müllwagen ausgebildet.

Claims (3)

1. AnsprUche: 1. Müllwagen oder ähnliches Fahrzeug mit geschlossenem Sammelbehälter und einer am Fahrzeug angeordneten Fördervorrichtung zum Förderndes Mülls od.dgl. in den Sammelbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung einen auf dem Oberteil des Fahrzeuges gelagerten, über den Fahrzeugumriß hinausragenden Kran (1)) mit einem am Kran heb- und senkbar aufgehängten Förderbehälter (16) aufweist und dieser (16) mit einer Einhängevorrichtung (20) versehen ist, mittels derer er in bei Mülltonnen an sich bekannter Weise mit einer an der Einschüttöffnung (sps) des Sammelbehälters (10) angeordneten Gegeneinhängevorrichtung (21) in Eingriff bringbar ist.
2. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kran (13,) eine auf dem Oberteil des Fahrzeuges angeordnete, teleskopartig verschiebbare Laufschiene (12) aufwist.
3. 3. Fahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kran (13) um eine lotrechte Achse schwenkbar ist.

   L e e r s e i t e