DE1479859B2 - Vorrichtung zum Kühlen und Entgraten von Formteilen aus Elastomeren und thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Kühlen und Entgraten von Formteilen aus Elastomeren und thermoplastischen KunststoffenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellt ist, jedoch von
zum Kühlen und Entgraten von Formteilen aus oben, im Schnitt.
Elastomeren und thermoplastischen Kunststoffen, Die Erfindung ist mit Bezug auf die Verwendung
bestehend aus einem Strahlgehäuse und einer Förder- von Luft, bzw. Gas oder gekühlter Flüssigkeit als
Vorrichtung zur Aufnahme der Teile und zum Wen- 5 Kühlmittel beschrieben.
den und Drehen derselben, sowie einer Schleuder- Wie bei dem vorerwähnten Patent wird auch diese
Vorrichtung, um die Teile in dem Strahlgehäuse mit Vorrichtung nach einem Prinzip betrieben, bei wel-Strahlmittel
zu bestrahlen, sowie einem in das Ge- chem abgeteilte Mengen von zu bearbeitenden Teilen
häuse hineinragenden Verteiler, um ein Kühlmittel der Vorrichtung zugeführt werden. Die zu behanin
das Gehäuse auf die Teile zu strahlen und einem io delnden Teile 10 werden in die Vorrichtung auf
mit dem Strahlgehäuse in Verbindung stehenden eine Fördervorrichtung 12 mit einem endlosen För-Staubsammler,
dessen Einlaß mit dem Strahlgehäuse derband geladen. Das Förderband wird um Seitenin
Verbindung steht, um verbrauchtes, kaltes Kühl- scheiben 18 und Rollen 14 und 16 gezogen und von
mittel und hinzugekommene Materialien, einschließ- einem Scheiben- oder Kettenrad 15 angetrieben. Das
lieh der Partikel, von den entfernten Rippen und 15 Förderband ist so angeordnet, daß sein oberes Trum
Graten der bestrahlten Formteile aufzunehmen, wo- unter und hinter einem Paar der Seitenscheiben 18,
bei im Staubsammler eine Trennung des verbrauchten die auf Wellen 20 abgestützt sind, geführt wird. Dem-Kühlmittels
von den Partikeln durchführbar ist, sowie zufolge, wenn die Seitenscheiben 18 rotieren, wird
ferner mit einem die Vorrichtung umgebenden iso- das Förderband auf seinem Weg geführt, wodurch
Heften Gehäuse. 20 eine Mulde 19 gebildet wird, in welcher die Teiie 10
Bei einer derartigen Vorrichtung ist es bekannt, gedreht und gewendet werden. An Stelle des Vordaß
das abgetrennte Kühlmittel wieder durch den beschriebenen können auch andere geeignete Förder-Verteiler
in das Gehäuse gestrahlt wird. typen zur Anwendung gelangen.
In der schweizerischen Patentschrift 380363 wurde Eine bewegliche Tür 22 ist vorgesehen, durch
bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ent- 25 welche aufeinanderfolgend abgeteilte Mengen von
fernen von dünnen Rippen und Graten von aus Teilen 10 in ein als Entgratungskammer dienendes
Gummi bestehenden Formteilen beschrieben. Hierbei Gehäuse ein- und aus demselben ausgeladen werden
wurden die Formteile durch eine Schleudervorrich- können. Dabei erfolgt der Ladevorgang mit Hilfe
tung mit einem Strahlmittel bestrahlt, nachdem sie einer Entladerutsche 23. Bei normalem Betrieb wird
einem Kühlmittel ausgesetzt wurden. Das Gefrieren 30 das Förderband so angetrieben, daß sein oberes Trum
der Rippen und Grate bzw. der mit dünnen Quer- sich ständig nach innen und aufwärts in Richtung
schnitten versehenen Partien der Formteile verursacht der Rolle 14 bewegt. Während des Betriebs werden
eine Versprödung und gestattet in einfacher Weise ein die Teile 10 durch das Förderband ständig nach innen
vollständiges Entfernen dieser Teile. Das Entfernen und oben gezogen, bis sie langsam auf ihrem senkerfolgt
in Abhängigkeit der von den gestrahlten Par- 35 recht nach oben gerichteten Weg umkippen. Das
tikeln gegen die Oberfläche der Formteile ausge- Förderband ist vorzugsweise mit Leisten versehen,
übten Schlageinwirkung. Die bestrahlten Formteile um die Bewegung und Schwenkung, bzw. Umdrehung
werden gleichzeitig in einem Gehäuse gedreht und der Teile 10 während des Förderbetriebs zu erleichgewendet.
tern. Die Entladerutsche 23 ist vorgesehen, um die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 40 fertigen Teile 10 aufzunehmen, sobald der Entgrawirkungsvollere
Anwendung der Kühlung als bisher tungsvorgang einer abgeteilten Menge abgeschlossen
vorzusehen, insbesondere die erforderliche Kälte- ist, wobei die Förderrichtung der Fördervorrichtung
menge für das Entfernen von Rippen, Graten und 12 umgekehrt wird, um die Teile 10 nach vorne durch
derartigen Partien mit dünnen Querschnitten herab- die offene Tür 22 auf die Entladerutsche 23 zu bezusetzen.
45 fördern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch Es können beispielsweise auch Förderbänder zur
gelöst, daß der Staubsammler mit einem Auslaß Anwendung gelangen, bei denen verschleißfestes
versehen ist, welcher über ein Kreislaufsystem mit Material beispielsweise Gummi oder Kunststoff ver-Leitungen,
Gebläse und Wärmeaustauscher, bzw. wendet wird, welches auch unter einer Temperatur
Kühleinheit und Leitung mit dem Verteiler im Ge- 50 von 0 0C in einem flexiblen Zustand verbleibt. Das
häuse verbunden ist. verschleißfeste Gummi- oder Kunststoffmaterial kann
Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, eine an Stelle der aus Metall hergestellten Platten oder
wirkungsvollere Nutzanwendung der Kältemenge zu Leisten des Kettenbandförderers zur Anwendung
erwirken, wobei gekühlte Luft oder ein anderes Gas gelangen.
oder eine Flüssigkeit — mittels welchen ein regel- 55 Die Fördervorrichtung 12 ist in dem geschlossenen
bares Gefrieren der Teile erzielt werden kann — eine Gehäuse 25 angeordnet, in welchem an geeigneter
bessere Verteilung erfährt. Hieraus resultiert eine Stelle eine oder mehrere Schleuderstrahlvorrichtunwirkungsvollere
Abkühlung der Teile und eine bes- gen 26 befestigt sind. Auf jeden Fall ist die Schleudersere
Überdeckung derselben mit Kälte und ein weiter strahlvorrichtung 26 durch einen Motor 28 angevervollständigtes
Gefrieren der zu entfernenden 60 trieben und so angeordnet, daß das Strahlmittel von
Teile. derselben direkt nach unten in das Gehäuse 25 zwi-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der sehen die Seitenscheiben 18 geschleudert wird, so daß
Erfindung in vereinfachter Darstellung, und zwar es auf die Teile 10 auftrifft. Wie in der F i g. 2 gezeigt,
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vor- sind die Schleuderstrahlvorrichtungen 26 so anzurichtung
von vorn im Schnitt, 65 ordnen, daß sie das Strahlmittel strahlenförmig gegen
F i g. 2 die gleiche Vorrichtung von der Seite, im die Teile 10 schleudern, wie durch die Striche 30
Schnitt und angedeutet ist. Die Schleuderstrahlvorrichtung 26 ist
F i g. 3 die gleiche Vorrichtung, wie sie in der so angeordnet, daß sie ständig mit Strahlmittel von
3 4
einem Silo 42 versorgt wird. Es ist verständlich, daß über die Fördervorrichtung 12 und ist mit Düsen
auch mehr als eine Schleuderstrahlvorrichtung für versehen, die so angeordnet sind, daß sie Ströme
den Zweck zum Einsatz gelangen kann, um eine von kalter Luft nach unten auf die Oberfläche der
zusätzliche Bestrahlung der Teile 10 mit Strahlmittel Teile 10 in gleichmäßig verteilter Weise richten. Der
durchführen zu können. Zwischen dem Silo 42 und 5 Verteiler 62 übt eine Funktion als Speicherraum aus,
dem Versorgungstrichter der Schleuderstrahlvorrich- welcher von der oberen Wand des Gehäuses 25
tung 26 ist ein Ventil 32 für die Zufuhr des Strahl- herabhängt und gegen das letztere isoliert ist. Der
mittels zur Schleuderstrahlvorrichtung 26 vorgesehen. Verteiler 62 kann in zweckmäßiger Weise mit gleich-Dieses
Ventil 32 ist vorzugsweise gegen die umge- mäßig an der Bodenwandung verteilten Auslaßöffbende
Atmosphäre abgedichtet, um das Eindringen io nungen oder Düsen versehen sein, um die aus dem
von verhältnismäßig warmer Luft zu hemmen, welche Speicherraum, bzw. aus den Düsen herausströmende
aus dem isolierten Gehäuse 78 in das Schleuderrad kalte Luft zu verteilen.
durch dessen Saugwirkung gelangen kann. Diese ■ Um eine gleichmäßige Verteilung der kalten Luft
Abdichtung ist besonders wichtig, wenn Teile aus zu gewährleisten, und zu erreichen, daß sie durch
Materialien wie beispielsweise organischem Silikon 15 die auf. der Fördervorrichtung 12 bewegten Teile 10
entgratet werden. Wegen der sehr niedrigen Versprö- hindurchströmen kann, und daß die Teile 10 in bestdungstemperaturen
wird außergewöhnlich kalte Luft möglicher Weise gleichzeitig dem Strahl der Strahlais
Kühlmittel benötigt, um diese gegen die Teile 10 mittelteilchen und der Kälte ausgesetzt sind, ist im
zu richten, wobei jede in das Gehäuse 25 durch die Inneren des Gehäuses 25 eine Prallplatte 66 angeord-Schleudervorrichtung
eindringende warme Luft auch 20 net, die sich über die gesamte Gehäusebreite erstreckt
bei bestmöglichem Betrieb nur nachteilig sein kann. und in einem Bereich unten und neben der Unter-Die
Abdichtung um das Ventil 32 kann aus Gummi- seite der Fördervorrichtung 12 nach vorne geneigt
plätten hergestellt sein, die eine niedrige Versprö- an der Gehäusewandung befestigt ist. Die Prall- m
dungstemperatur haben. Sie kann in einer luft- platte 66 verläuft hierbei nach vorne unter dem
"abschließenden Weise befestigt sein. Sie kann aber 25 Förderband hindurch und endet kurz vor dem Leitauch
aus Metallplatten hergestellt sein. blech 33 des Aufnahmebehälters 34 (siehe Fig. 2).
Die Fördervorrichtung 12 für die Teile 10 ist mit Das Leitblech 33, das sich über die gesamte Boden-Durchgangslöchern
versehen, um durch diese einen breite des Gehäuses 25 erstreckt, verläuft von der
Durchgang zu schaffen für das verbrauchte Strahlmit- Vorderwand des Gehäuses 25 — in einem Winkel
tel, für die verbrauchte kalte Luft und kleine von den 30 nach unten geneigt — zur Rückwand des Gehäuses 25.
Rippen oder Graten herrührende Teilchen, die Die Prallplatte 66 dient dazu, eine unbefriedigende
während der Behandlung in der Vorrichtung von Ausnützung der in das Gehäuse eingeführten Kühlden
Teilen 10 entfernt wurden. luft zu verhindern. Die von dem Verteiler 62 auf
Das verbrauchte Strahlmittel, kleinere Rückstände die Fördervorrichtung 12 aufgeschleuderte abge-
und verbrauchte Luft, gelangen nach unten auf ein 35 kühlte Luft (Pfeile 64) fließt zunächst auf den oberen
Leitblech 33 und über einen Aufnahmebehälter 34 Teil der Fördervorrichtung 12 und anschließend frei
zu einem Einlaß eines Becherwerks 36, welches das durch diese hindurch. Durch die geneigte Prallplatte
Gemisch aus Rückständen, Strahlmitteln und ähnli- 66, die einen freien Fluß der abgekühlten Luft durch
chem, einem Separator 38 zuführt. die einen geringen Widerstand bietenden Abschnitte
Der Separator 38 kann von irgendeiner Ausfüh- 40 der Fördervorrichtung 12 behindert, wird die gerungsform
sein und kann ein rotierendes Sieb 40, kühlte Luft gezwungen, durch die Masse der auf
sowie auch einen Naßseparator enthalten. Auf jeden der Fördervorrichtung 12 bewegten und gewendeten
Fall ist der Separator 38 derart angeordnet, daß er Teile 10 kreuz und quer hindurchzuströmen. Dadurch
nicht brauchbare Bestandteile des geförderten Ge- werden die mit dünnen Querschnitten versehenen
mischs, einschließlich nicht wieder verwendbarer 45 Teile 10 wesentlich gleichmäßiger und schneller der
Anteile des Strahlmittels und der von den Rippen und gekühlten Luft ausgesetzt. Hieraus resultiert ein
Graten entfernten Partikeln ausscheidet. Das wieder schnelleres Gefrieren und Entfernen der dünnen
verwendbare Strahlmittel wird durch Schwerkraft in Teilchen, wodurch der Behandlungszyklus zeitlich
das Silo 42 gefördert. entsprechend abgekürzt wird. Das Kühlmittel und
Die gekühlte Luft nimmt folgenden Verlauf durch 5° die zur Verfügung stehende Kältemenge kann wähdie
Vorrichtung. Die aus Elastomeren und thermo- rend der Betriebszeit der Vorrichtung besser ausgeplastischen
Kunststoffen, wie beispielsweise aus nützt werden.
Naturgummi, Buna oder Neopren hergestellten Die geneigte Prallplatte 65 dient nicht nur der
Teile 10 wechseln ihre physikalischen Eigenschaften in Verteilung der gekühlten Luft, sondern sie übt auch
Abhängigkeit von der Herabsetzung der Temperatur, 55 eine Funktion als Separator aus, wobei das verwobei
sie durch Kälte versprödet werden. Es ist brauchte Strahlmittel nach vorne über die Oberfläche
verständlich, daß einige Materialien bei einer Kühl- der Prallplatte 66 zu dem darunter liegenden Leittemperatur
im Bereich von minus 200C bis minus blech 33 des Aufnahmebehälters 34 gefördert wird. Es
40 0C versprödet werden, während andere, die bei- erfolgt eine Trennung der verbrauchten gekühlten
spielsweise aus Silikonkautschuk oder Elastomeren 6° Luft von den Rückständen und von dem Strahlmittel,
hergestellt sind, eine sehr niedrige Temperatur, im sowie von den festen Bestandteilen, welche durch
Bereich von ungefähr minus 60 0C bis minus 120 0C, die Fördervorrichtung 12 fallen,
zur Versprödung benötigen. Hierbei verläuft die von den Düsen des Verteilers
zur Versprödung benötigen. Hierbei verläuft die von den Düsen des Verteilers
Die vom Wärmeaustauscher kommende kalte Luft 62 eingeführte gekühlte Luft von dem Förderband
gelangt durch eine Leitung 60 in die Vorrichtung, um 65 bzw. durch die auf dem Förderband befindlichen
durch diese in das Gehäuse 25 zu einem Verteiler 62 Teile 10 nach unten und nach vorne über das untere
zu fließen. Der Verteiler 62 erstreckt sich innerhalb Ende der Prallplatte 66 weiter in einen Speicherraum
des Gehäuses 25 in der Quer- und Längsrichtung 68, der von der Prallplatte 66 abgegrenzt ist, zu Aus-
laßöffnungen 70, die in dem Gehäuse 25 in der Rückwand
unter der Prallplatte 66 angeordnet sind. Die verbrauchte gekühlte Luft wird aus dem Gehäuse 25
durch die Auslaßöffnungen 70 und Leitungen 72 seitlich in einen Staubsammler 74 geführt.
Aus dem Inneren des isolierten Gehäuses 78 strömt Luft in den Separator 38, um durch diesen wieder
verwendbares Strahlmittel von fremden Bestandteilen zu trennen. Von dem Separator 38 gelangt die Luft
weiter durch die Leitung 76, um mit der verbrauchten Luft zusammen zu treffen, die aus dem Gehäuse 25
durch die Leitung 72 zum Staubsammler 74 strömt. Eine verhältnismäßig kleine Luftmenge kann von
dem isolierten Gehäuse 78 durch die Schleuderräder der Schleuderstrahlvorrichtung 26 in das Gehäuse 25
mit dem Strahlmittel eingeführt werden. Um solche durch die Schleuderräder aus dem Gehäuse 78 entfernte
Luft zu ersetzen und die Temperatur im Gehäuse 78 in einem kühlen Zustand zu erhalten, wird
eine entsprechende Menge von verbrauchter gekühl-. ter Luft in das Gehäuse 78 durch eine Leitung 80 zu
einem Gebläse 84 geleitet, von welchem aus die Luft durch den Wärmeaustauscher gefördert wird, um die
Luft wieder abzukühlen.- Von hier aus strömt die gekühlte Luft durch die Leitung 60 zurück zum Verteiler
62 in das Gehäuse 25. Die Temperatur in dem Gehäuse 78 wird auf tiefer Temperatur gehalten,
damit nur trockene Luft mit niedrigem Kondensierungspunkt (Taupunkt) in das Gehäuse 25 eingeführt
wird. Eine mechanische Kühleinheit 94 wird zur Kühlung der Luft im Gehäuse 78 verwendet. Über
die Kontrolltafel 88 werden die Kühlungskreisläufe der Kühleinheit 94 geregelt. Das Gebläse 84 wird
durch einen Elektromotor angetrieben.
Außerhalb des Gehäuses 78 ist eine Schalttafel 90 befestigt, welche als Regelzentrum des Kühlkreislaufs
dient. Sämtliche Regelvorgänge vollziehen sich in Abhängigkeit der Temperaturkontrolle innerhalb des
Gehäuses 78 und der gewählten Temperatur für den Betrieb mit dem besonderen Material, aus welchem
die Teile 10 geformt sind, bzw. welche in der Vorrichtung bearbeitet werden sollen. Die Schalttafel 90
dient auch als Schaltorgan für den Betrieb der Vorrichtung zum öffnen und Schließen der Türen, zum
Ein- und Ausschalten der Schleuderräder, zur Veränderung der Geschwindigkeit des die Schleuderräder
antreibenden Motors, zur Veränderung der Menge des Strahlmittels, sowie zur Regelung des Betriebs
und der Fördergeschwindigkeit der Fördervorrichtung 12. Die Schalttafel 90 enthält ferner eine Schaltuhr,
einen Temperaturfühler und Übertragungsvorrichtungen, welche durch Lampen Betriebsstörungen
anzeigen, sowie ferner Wählschalter und Druckknöpfe für den Betrieb der Kühlmaschine und andere
Bestandteile des Kühlsystems.
Um die Ausbildung der Vorrichtung zu vereinfachen, wurde das Gehäuse 25 mit einem vollständig
luftdichten und thermisch isolierten Gehäuse 78 umgeben, welches durch die mechanische Kühleinheit
94, wie vorbeschrieben, gekühlt wird. Somit sind das Gehäuse 25, die Schleuderräder, die Strahlmittelfördervorrichtung,
z. B. das Becherwerk 36, der Separator 38 und der Staubsammler 74 alle innerhalb
des wärmeisolierenden Gehäuses 78 angeordnet. Die kalte Luft, ausgehend vom Staubsammler 74, wird in
das Gehäuse 78 eingeblasen, um im Gehäuse 78 einen ausgeglichenen Druckzustand aufrecht zu erhalten.
Dieser dient auch dazu, die Menge der von dem Wärmeaustauscher benötigten Kühlung zu reduzieren.
Es ist verständlich, daß geeignete Zugangstüren und die Tür 22 zum Laden und Entladen vorgesehen
sind, um zu dem Inneren des Gehäuses 78 und des Gehäuses 25 gelangen zu können. Vor Beginn
einer Behandlung werden die Teile durch die Tür 22 auf die Fördervorrichtung 12 geladen, wobei die
Tür 22 zum öffnen und Schließen mechanisch betätigt werden kann und derart ausgebildet ist, daß sie in
geschlossener Stellung das Gehäuse 25 vollkommen abschließt. Dadurch wird erreicht, daß ein Minimum
der in dem Gehäuse 25 befindlichen Kälte verloren gehen kann. Dem unteren Ende der Tür 22 ist eine
Entladerutsche 23 angepaßt, über welche die Teile 10 aus dem Gehäuse 25 bewegt werden, wenn die Förderrichtung
der Fördervorrichtung 12 umgekehrt wird.
Durch die Vorrichtung werden Verbesserungen erzielt, durch welche eine wirkungsvollere Ausnützung der gekühlten Luft für den Bestrahlungsvorgang
möglich ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Kühlen und Entgraten von Formteilen aus Elastomeren und thermoplastischen
Kunststoffen, bestehend aus einem Strahlgehäuse und. einer Fördervorrichtung zur Aufnahme
der Teile und zum Wenden und Drehen derselben, sowie einer Schleudervorrichtung, um
die Teile in dem Strahlgehäuse mit Strahlmitteln zu bestrahlen, sowie einem in das Gehäuse hineinragenden
Verteiler, um ein Kühlmittel in das Gehäuse auf die Teile zu strahlen und einem mit
dem Strahlgehäuse in Verbindung stehenden Staubsammler, dessen Einlaß mit dem Strahlgehäuse
in Verbindung steht, um verbrauchtes, kaltes Kühlmittel und hinzugekommene Materialien,
einschließlich der Partikel, von den entfernten Rippen und Graten der bestrahlten Formteile
aufzunehmen, wobei im Staubsammler eine Trennung des verbrauchten Kühlmittels von den
Partikeln durchführbar ist, sowie ferner mit einem die Vorrichtung umgebenden isolierten Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, daß der Staubsammler (74) mit einem Auslaß versehen ist, welcher über ein Kreislaufsystem mit Leitungen
(80), Gebläse (84) und Wärmeaustauscher, bzw. Kühleinheit (94) und Leitung (60) mit dem
Verteiler (62) im Gehäuse (25) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (25) eine Prallplatte
(66) angeordnet ist, die sich über die gesamte Breite des Gehäuses (25) erstreckt und
unterhalb sowie neben der Unterseite der Fördervorrichtung (12) nach unten geneigt an der Wandung
des Gehäuses (25) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Prallplatte
(66) ein Speicherraum (68) angeordnet ist, welcher über Auslaßöffnungen (70) und Leitungen
(72) mit dem Staubsammler (74) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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