DE1471907B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Lautern eines Glasbades - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Lautern eines GlasbadesInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Läutern eines Glasbades mittels eines im wesentlichen horizontal
verlaufenden, magnetischen Wechselfeldes.
Durch das Läutern eines Glasbades werden Gase, die gewöhnlich in Form von Blasen sichtbar sind, aus
dem Glasbad entfernt.
Aus der deutschen Patentschrift 839688 und der Schweizer Patentschrift 250315 sind Verfahren der
eingangs erwähnten Art bekannt, bei denen durch induktive Erhitzung der Glaswanne das Glasbad in
ständiger Bewegung bzw. in Umlauf gehalten wird, wodurch eine Läuterung des Glasbades eintritt. Durch
das Bewegen des Glasbades tritt eine Homogenisierung ein. Ein Teil der Gasblasen wird hierdurch mitgerissen
und abgeführt. Eine vollständige Läuterung des Glasbades läßt sich hierbei aber erst nach einer
relativ langen Behandlungszeit erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Läuterungsvorgang zu verbessern und die Behandlungszeit
abzukürzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Wechselfeld in einer sich nur über einen
Teil der Höhe des Glasbades erstreckenden Zone eine Temperaturerhöhung erzeugt und gegenüber dem
Bad in der Höhenrichtung verschoben wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich relativ schnell eine gute Läuterung des Bades erreichen
läßt, wenn nicht das gesamte Schmelzbad in der Temperatur erhöht wird, sondern nur eine relativ
schmale Zone dieses Bades, wobei diese Zone höherer Temperatur dann in Höhenrichtung des Bades verschoben
wird. Auf diese Weise werden praktisch alle Gasblasen beim Aufwärtsbewegen der Erhitzungszone zu größeren Blasen vereinigt, die dann schnell
zur Oberfläche steigen. Bei der Aufwärtsbewegung der Erhitzungszone wandern die Gasblasen mit nach
oben, wodurch das Bad in relativ kurzer Zeit praktisch vollständig geläutert ist.
Um eventuell zurückbleibende Gasblasen doch noch in möglichst kurzer Zeit zu entfernen, durchläuft
nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens das magnetische Wechselfeld
das Glasbald mehrmals in der Höhenrichtung. Auf diese Weise wird das Glasbad von einer Anzahl
aufeinanderfolgender Temperaturwellen durchlaufen. Dies ist insbesondere beim Entgasen eines schwer
läuterbaren Glasbades vorteilhaft.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung verwendet mit einem Ofen, um dessen Teil,
der das zu läuternde Glasbad enthält, eine oder mehrere zur Hochfrequenzinduktionserhitzung des Glasbades
dienende Spulen angebracht sind. Diese Vorrichtung ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der das zu läuternde Glasbad enthaltende Ofenteil und mindestens eine der zur Erhitzung einer
Zone dienenden Spulen in der Höhenrichtung relativ zueinander beweglich sind.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
In der Zeichnung ist ein Teil eines hitzebeständigen,
vorzugsweise aus keramischem Material hergestellten Behälters dargestellt. Dieser Behälter 1 kann z. B. ein
feuerfester Hafen sein, in dem Glas geschmolzen wird,
oder er kann ein Teil eines Schachtofens sein. Das zu läuternde Glasbad ist mit 2 bezeichnet.
Der Behälter 1 ist von einer Spule 3 umgeben, die auf bei der Hochfrequenzerhitzungstechnik übliche
Weise derart erregt werden kann, daß diese Spule ein im wesentlichen horizontales magnetisches Wechselfeld
erzeugt, das das zu läuternde Glasbad durchdringt. Das Glasbad 2 hat eine so hohe Temperatur,
daß es bei dieser Temperatur verhältnismäßig gute elektrische Leitfähigkeit aufweist. Infolge dieser
Hochfrequenzerhitzung wird der Durchmesser jeder zu entfernenden Gasblase größer, wodurch die Steigkraft
der Gasblasen in dem Glasbad zunimmt.
Es hat sich ergeben, daß die Steigkraft und die Steiggeschwindigkeit der betreffenden Gasblasen erheblich
vergrößert werden können, indem lediglich eine scheibenförmige Zone A durch Hochfrequenzinduktioh
gegenüber dem außerhalb dieser Zone vorhandenen Glas erhitzt und diese Zone langsam in der
Höhenrichtung verschoben wird. Beispielsweise sei erwähnt, daß in der scheibenförmigen Zone A mit einer
Höhe von z. B. einigen Zentimetern die Temperaturerhöhungen in der Mitte und am Rande z.B. 50°
bzw. 100° C betragen. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Zone in der Höhenrichtung kann dabei z. B.
zwischen 2 und 5 mm pro Sekunde gewählt werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde von einem unbeweglich angeordneten Glasbad 2 ausgegangen,
wobei die Spule 3 für die Induktionserhitzung derart angeordnet ist, daß sie sich auf- und abwärts
bewegen kann. Wie dies durchgeführt wird, braucht hier nicht weiter erläutert zu werden. Naturgemäß
kann ein durch das Glasbad 2 bewegliches magnetisches Wechselfeld auch dadurch erzielt werden,
daß die Spule 3 unbeweglich und der Behälter 1 in der Höhenrichtung beweglich angeordnet werden.
Gewünschtenfalls können um den Behälter mehrere Spulen angebracht werden, die z.B. in der Höhenrichtung
um das Glasbad 2 beweglich sind. Dies ist der Fall mit den Spulen 3 und 4. Das Glasbad 2
kann dabei mehrere Male durchlaufen werden. Es bewegen sich dabei mehrere übereinanderliegende
Temperaturwellen aufwärts durch das Glasbad 2... Dies ist besonders wichtig zum Entgasen eines schwer
läuterbaren Glasbads.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Läutern eines Glasbades mittels
eines im wesentlichen horizontal verlaufenden, magnetischen Wechselfeldes, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Wechselfeld in einer sich nur über einen Teil der Höhe des Glasbades erstreckenden Zone eine Temperaturerhöhung
erzeugt und gegenüber dem Bad in der Höhenrichtung verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Wechselfeld
das Glasbad mehrmals in der Höhenrichtung durchläuft.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Ofen, um
dessen Teil, der das zu läuternde Glasbad enthält, eine oder mehrere zur Hochfrequenzinduktionserhitzung
des Glasbades dienende Spulen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der das
zu läuternde Glasbad enthaltende Ofenteil (1) und mindestens eine der zur Erhitzung einer Zone dienenden
Spulen (3,4) in der Höhenrichtung relativ zueinander beweglich sind.
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