DE1467110A1 - Verfahren zum Klaeren von Phosphorsaeureloesungen - Google Patents
Verfahren zum Klaeren von PhosphorsaeureloesungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Klärung« Entfärbung
und Reinigung von wässrigen Phosphorsäurelösungen und insbesondere denjenigen« die man auf nassem Wege aus natürlichen
Phosphaten erhält.
Es ist bekannt« dass rohe« auf nassem Wege erhaltene Phosphorsäure
duroh zahlreiche lösliche Verunreinigungen« wie beispielsweise Calcium-« Magnesium-« Aluminium-, Elsen-«
Vanadium- und Chromphosphäte« Schwefelsäure« Pluokieselsäure,
Arsen lic und organische Materialien« verunreinigt ist. Sie enthält auch in Suspension Mineralsalze« wie beispielsweise
dihydratlsiertes Caloiumsulfat und Alkalifluoellikate. Qa
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der Gehalt an diesen Verunreinigungen für die meisten Verwendungszwecke
der Phosphorsäure zu hoch ist, muss im allgemeinen eine Reinigung nach einem oder mehreren bekannten
Verfahren durchgeführt werden.
Wenn die Phosphorsäure jedoch zur Herstellung gewisser
Produkte, insbesondere von festen Alkaliphosphaten, bestimmt 1st j reioht die Entfernung des Haupt te ils der vorgenannten
Verunreinigungen nach den bekannten Verfahren nicht aus, um die Herstellung von festen Produkten mit der gewünschten
welssen Farbe zu gewährleisten. Ausserdem besitzen
gewisse konzentrierte Phosphorsäurelösungen die Neigung, auf die Dauer von OeIb bis Sohwarz gehende Färbungen
anzunehmen, wobei sie sich trüben. Un diese Nachteile
auszuschalten, sind einige Verfahren bekannt geworden,
die in der Anwendung einer EntfXrbungsbehandlung bestehen. Die Verwendung von Absorptionsmitteln, wie beispielsweise
Aktivkohle, 1st bekannt. Es wurde auch vorgeschlagen, die Säurelösung mit einem metallischen Reduktionsmittel zu behandeln,
bevor sie über ein Ionenaustauscherharz geführt wird. Eine sehr alte Arbeitswelse besteht in der Verwendung
von Schwefelwasserstoff oder einem Alkalisulfid. Kürzlich
wurde vorgeschlagen, ein Reduktionsmittel im Augenblick der Neutralisation der Säure mit einer Alkalibase zuzusetzen
und den gebildeten Niederschlag vor Eindampfen der so neutralisierten Lösung zur Trockne abzutrennen. Ein anderes Ver-
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fahren besteht dagegen in einer oxydierenden Behandlung in der Wärme und einer anschllessenden Klärung alt Hilfe
eines Flockungsmittels.
Gleichgültig welohe bisher bekannte Entfärbungsbehandlung
durchgeführt wird» 1st die Abtrennung dea gebildeten Niederschlags
stets langwierig. Ausserden lassen die Ergebnisse
der Entfärbung häufig zu wünschen übrig, und gewisse der bekannten Verfahren sind wenig wirtschaftlich. So
erfordert beispielsweise die oxydierende Behandlung einen Aufwand an Brennstoff, um die Säure au konzentrieren, dl«
man anschllessend verdünnen muss, und bringt au oh einen
nicht vernachlässigbaren Verbauoh an Oxydationsmittel und das Halten der Flüssigkeit bei erhöhter Temperatur während
mehrerer Tage mit sich, wobei die Dekantatlonsgesohwlndlgkeit
nur in der Oröseenordnung von 10 oM je Tag liegt.
Die vorliegende Erfindung bringt nun eine Verbesserung,
die ermöglicht, eine sehr wirksame Entfärbung von Phosphorsäure mit einfach einzusetzenden und wirtschaftlichen Mitteln
zu erzielen. Sie ermöglicht insbesondere,die Entfärbung
und die Entfernung von suspendierten Teilchen auf v-' einmal mit grosser Geschwindigkeit durchzuführen. Die DekemtationsgeschwlndlgKelt
der Im Verlaufe der erfindungftgemgfesen
Behardlung erhaltenen Suspensionen 1st viel grosser
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als die diejenige der bisherigen Suspensionen» und ebenso
let es die Filtrationsgeschwindigkeit, was einen erheblichen technologischen Fortschritt darstellt. Ausserdem
werden sehr günstige Ergebnisse erzielt, ohne dass es erforderlich
wäre, die Temperatur und/oder die Konzentration der behandelten Lösung zu erhöhen.
Das erfindungsgemässe neue Klärverfahren besteht darin,
die Phosphorsäurelösung gleichzeitig mit einem Reinigungmittel
und einer ausreichenden Menge an feinen Kristallen einer dichten, In der Lösung unlöslichen,mineralischen
Substanz, auf die die Phosphorsäure keine Wirkung ausübt,
zu behandeln und ansohliessend die suspendierten Feststoffe
aus der behandelten Lösung zu entfernen.
Dieses Verfahren lässt sich auf wässrige Phosphorsäurelösungen
verschiedener Konzentrationen anwenden, die gegebenenfalls
Kationen, wie beispielsweise Ca, Na, K, NH^ und
dgl., enthalten können.
Vorzugsweise wird die Behandlung bei einer deutlioh sauren Lösung durchgeführt. Es wurde gefunden, dass bein Neutralisieren
einer Phosphorsäureflüssigkeit vor ihrer Klärung
der grösste Teil der während der Reinigung in sauren Medium ausgefällten Substanzen eine Zersetzung erleidet; insbeson-
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dere zersetzen die Alkalien die Calcium- und Bariumsulfate,
Arsensulfid und die AlkalifluosUikate unter Bildung von
löslichen Alkalisalzen, wie beispielsweise Sulfaten, Sulfiden, Arsenaten, Fluoriden und Silikaten, die in Lösung
gehen. Ausserdem wird ein Teil der in sauren Medium in Suspension befindlichen organischen Materialien in alkalischem
Medium verseift und geht in Lösung.
Bei der Durchführung des erfindungegemassen Verfahrens
kann das Reinigungsmittel Jedes Reagens und/oder Jede·
absorbierende, ausflockende oder andere Material sein, das befähigt ist, auf die gelüsten oder in Suspension befindlichen
Verunreinigungen einzuwirken, ua sie zu entfernen. Dieses Mittel kann insbesondere aus eines Oxydationsmittel,
einem Reduktionsmittel, eine» organischen Reagens, wie beispielsweise einem Komplexen·., * einer Kntfttrbungserde,
Aktivkohle, einem Harz mit absorbierenden und/ oder aueflockenden Eigenschaften und dgl. bestehen.
Der bereits oben erwtfhnte allgemeine Ausdruck Reinigungsmittel
umfasst vorzugsweise in Wirklichkeit zumindest zwei verschiedene Substanzenι ein Reagens, das eine chemisohe
.Wirkung auf die Verbindungen von Pe, V, Cr, As und dgl. auszuüben vermag, um sie in eine entfernbare Form tu
bringen, und ein Flockungsmittel.
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Das erfindungsgemKsse Verfahren liefert daher besonders
günstige Ergebnisse, wenn dl· Phosphorsäure alt einem Reduktionsmittel
und einem Flockungsmittel gleichzeitig mit feinen Kristallen von Calcium- oder Barlumsulfat versetzt
wird. Als Reduktionsmittel eignen sich die Verbindungen des Schwefels, wie beispielsweise SOg, Sulfite, Hydrosulfite,
Thiosulfate, Schwefelwasserstoff, Alkall- oder Erdalkalisulfide, oder auch Metalle, vorzugsweise In fein zertellter
Form, wie beispielsweise Zink, Aluminium, Magnetlua
oder Elsen, gut. Man kann auch Hydrazin oder Hydroxylamin als solohe oder auch in Form von Kombinationen, wie beispielsweise
in Form von Sulfit, verwenden.
Die Flockungsmittel kann man vorteilhafterweis· unter den
bekannten polymeren Harzen, insbesondere denjenigen voB
Polyacrylamid, Aorylharzen, Alkalipolyacrylaten, sulfonierten
Polyacrylamide!!, Polyacrylnitril«!, Diallyl-Copolymeren,
Polymethylmethacrylaten, mit Vinylalkohol kondensiertem
Methylolcrotonamid, Styrol~Malelnslure"Copolymeren
oder Styrol-Vlnylprrldln-Copolymeren, Kondensationsprodukten von Hexamethylendiamin mit Diohlorlthan und dgl.,
wühlen. Selbstverständlich müssen die gewihlten Flockungsmittel
in dem sauren Medium, in dem man al· verwenden will»
stabil sein. Trotz der Möglichkeit, die erfindungegemäflse
Behandlung bei gewöhnlicher Temperatur durchzuführen, 1st es ausserdem bevorzugt, dass das Flockungsmittel in stark .
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sauren Medium bis zu Temperaturen in der Qröasenordnung
von 600C stabil bleibt.
Eine besonders wirksame Ausfunrungswelse der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine konzentriert· Phosphorsäurelößung
mit einem Oemlsoh von Entfärbungsmitteln zu behandeln,
das eines der oben angegebenen Reduktionsmittel, ein geeignetes
adsorbierendes Material« ein Flockungsmittel auf de?
Basie von Polyacrylamid und ausserdem feine Kristalle eine«
Erdalkallsulfats enthalt. ElA sehr günstiges Beispiel«
das Jedoch keine Beschränkung darstellen soll» einer solchen
Kombination von vier oben genannten Adjuvantien 1st die Verwendung von Natriumsulfid und Aktivkohle in Verbindung
mit dem ausflockenden Bars auf Polyaorylamidbaeia und
feinkörnigem Caloiumsulfat-Dlhydrat oder Olps.
Bei der Durchführung des erflndimgsgemlseen Verfahrens «erden
die Mengenanteile der veweten Reagentlen in an sich bekannter Welse In AhhMngigkelte Ton dem Gehalt an Verunreinigungen
so berechnet, dass ale Una -H*»1«tl eriordcrllohen
Mengen entsprechen. Es 1st empfehlenswert» minen .,
Überschuss der Reagentlen in die behandelte Säure einsa*
fUhren. Die Mengehantelle der verschiedenen Reduktionsmittel
oder Oxydationsmittel hängen natürlich von de« Molgewicht derselben ab. Man kann nur angenähert sagen« dass
diese Mengenanteile im allgemeinen in der OrOsaenordnung
-T -
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von 0,1 bis 3 £, bezogen auf das Oewicht der Lösung an P2 0S*
und am häufigsten in der Orössenordnung von 0,2 bis 1 %
lieg en.
Ebenso schwankt der Mengenanteil an adsorbierenden Material,
wie beispielsweise Entfärbungeerde, Aktivkohle und dgl.» Je
naoh der Wirksamkeit dieses Materials und je naoh der Menge der zu entfernenden Verunreinigungen. Der Mengenanteil
liegt Im allgemeinen in der Orössenordnung von 0,1 bis 1 %,
bezogen auf das Gewicht an P2 0S* Aus wirtsohaftliohen OrUnden
wird vorzugsweise kein Überschuss verwendet.
Die Flockungsmittel, die eine sehr wichtige Aolle bei der
bevorzugten DurchfUhrungsweise der Erfindung spielen, können
in viel geringeren Mengen als bei den bekannten Verfahren verwendet werden. Wenn beispielsweise das verwendete Flockungsmittel
Polyacrylamid der für diesen Zweck bekannten Art 1st, genügt es, dieses in einer Menge von 0,001 bis 0,007 $/ be- '
zogen auf das Oewicht an P2Oc* einzusetzen im Oegensatz zu
0,01 bis 0,07 £, die bei den bisherigen Verfahren erforderlich
sind.
Die erfindungsgemässe unlösliche mineralische Substanz, deren
wirksame Holle bei der Klärung und Entfärbung ein wesentliches
Merkmal der Erfindung darstellt, kann in Pore
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eines Pulvers, einer Suspension oder eines Breis eingesetzt
werden. Es ist besonders wirtschaftlich und bequem«
Caloiumsulfat-pihydrat, CaSO^·2HgO, d.h. Oips, zu verwenden,
der sioh ausserdem in Pore feiner Kristalle in den
Rückständen des Aufschlusses natürlicher Phosphate Mittels Schwefelsäure findet. Man kann auoh Bariumsulfat verwenden.
Die Erdalkalisulfate können zwar in Pore von mehr oder weniger
grossen Kristallen eingesetzt werden, doch besitzen J
diese Kristalle vorzugsweise Abmessungen swlsohen etwa 100 und 3000 Mikron.
einem oder mehreren Reinigungsmitteln versetzte Phosphor*
sKurelöBung mit einer Menge Brdalkallsulfat in Bewegung
gehalten, so dass eine homogene Milch erhalten wird, in der die Flüssigkeit überall in innigen Kontakt mit diesen MlW
te In und den dispergieren Kristallen des Sulfats
kommt. i
Da es niemals günstig 1st, einen sehr voluminösen niedersohlag
von einer zu reinigenden Flüssigkeit abtrennen zu müssen, hat man ein Interesse daran, im Voraus durch Vorversuohe
die optimale Menge an Brdalkallsulfat, die sieh für Jeden besonderen Fall eignet, zu bestimmen. Diese bevorzugte
Menge variiert im allgemeinen zwlsohen 5 und 40 Jf,
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bezogen auf das Gewloht an'in der Lösung vorhandenem p2°5*
Sie liegt beispielsweise bei etwa 10 bis 35 % im Falle von Caloiumsulfat-Dlhydrat, was 30 bis 100 kg CaS0k»2Ho0
je n-5 einer Phosphors Hure lösung mit 320 g PgO- je Liter
entspricht, wobei die Kristalle des Sulfats durchschnittliche Abmessungen innerhalb der oben angegebenen Grenzen
aufweisen. Die optimalen Mengenanteile hingen ausserdem
von der Art und der Kristallglas« des verwendeten Brdalkali·
sulfats ab.
Das erfindungBgemMsse Verfahren eignet sich zur Behandlung
von PhosphorsÄurelösungen als solchen oder teilweise neutralisierten
Fhosphoraäurelösungen, deren Konzentrationen
zwischen weiten Grenzen schwanken können. Ba 1st IeIoHt9
beispielsweise Lösungen mit einem Oehalt von 100 bis *50 g
P2°5 *** Llter *" behandeln, ohne dass erforderlloh wtre,
diese zuvor zu konzentrieren.
Die beschriebene Behandlung erfordert keine Teaapereratur
oberhalb Zimmertemperatur» doch kann sie mit vorteil bei einer warmen Lösung, insbesondere bei einer Lösung von etwa
40 bis 60*C, durchgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erlttutern die Erfindung» ohne sie
zu beschranken. Sie beschreiben die KlKrung einer Phosphorsäure
lösung ^ eine anschllessende Neutralisation und das
- 10-?. BrtJ ORiGlNAU
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Eindampfen zur Trockne, um Natrlumpolyphosphat herzustellen.
Der Entfärbungsgrad der Säure wird durch Messung des Weissgrades
des erhaltenen festen Polyphosphate bestimmt. Dieser Weissgrad wird mit Hilfe einer photoelektrlsohen Zelle,
die mit einem Filter aus blauem Olas einerseits und andererseits
mit einem Orünfliter ausgestattet ist, gemessen. Mit
diesem letzteren bestimmt man insbesondere die grauen Färbungen, während das Blaufilter insbesondere die Gelbfärbungen
misst. Jede mit eJLnem Pilter gemessene Färbung wirkt <
mehr oder weniger auf die andere zurück. Der absolute WeiGsgrad ist durch den Wert 100 bei jedem der Filter
gegeben. Der Weisegrad eines Produkts ist umso besser» je näher der Wert an den Wert 100 bei den zwei Filtern herankommt.
Die Behandlung wurde bei einer wässrigen Phosphorsäure18-sung
mit 320 g P3O5 je Liter durchgeführt, dl« auf nassem
Wege aus natürlichem Phosphat erhalten und nach einem bekannten Verfahren zuvor gereinigt worden war. Diese LOsung
enthielt noch in gelöster Form die folgenden Verunreinigungen in g/l«
- 11 -
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SO, 5.5
1,8
Chrom 0,065
Vanadium 0,105
organische Materialien
(ausgedrückt als Kohlenstoff) 0,2
CaSO4'2H2O 10
Ma2SiP6 5
organische Materialien 1,25
65 kg Calciumsulfat in Form von Gips 0,6 kg Aktivkohle
2 kg Natriumsulfid
2 kg Natriumsulfid
und 0,01 kg Polyacrylamid mit hohes) Molekulargewicht, das unter dem Handelsnamen "SEPARAM* bekannt 1st·
Die so erhaltene Suspension wurde etwa 1/2 Stund· IA Bewegung gehalten und kontinuierlich mit einer Steig· .".'v.
geschwindigkeit von 20 cm Je Stunde dekantiert. Die detail·
tlerte Flüssigkeit war vollständig klar.
^ 12 -
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Die so entfärbte und geklärte Phosphorsäure diente zur
Herstellung von Tripolyphoephat, NaRPy)1 Q, durch Neutralisation
mit Natriumcarbonat bis zu einer Zusannensetzung
von 2Na2HPO1^ + 1NaHgPO^ und vollständige Entwässerung.
Das Trlpolyphosphat enthielt! 56,55 % PgOe und 2 % Na^SO^.
Sein Vlelssgrad, bestimmt mittels der photoelektrisohen Zelle
wie oben angegeben, war:
■it den OrUnfilter: 98
«dt den Blaufiltert 98
Dies zeigt eine, sehr starke Entfärbung der verwendeten
Phosphorsäure.
Bei der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde die Zugabe von
NatriuBsulfld durch Zugabe von 1,4 kg Eisenspänen ersetzt. (
Es wurden die gleichen Ergebnisse erhalten.
Die Arbeitsgänge des Beispiels 1 wurden genau wiederholt mit der Ausnahm, dass die Zugabe von Aktivkohle unterblieb.
Der Gehalt an PgO. und Natriumsulfat des hergestellten Na-
. 13 -
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triumtripolyphosphats war . dann die gleiche wie zuvor,
doch war der Welssgrad erniedrigt:
mit dem Grünfilter: 95 mit dem Blaufilter: 95
Dieser Wert war jedoch ganz annehmbar; man sieht daher,
dass vorzugsweise ein adsorbierendes Material zusammen mit den anderen Adjuvantien verwendet wird.
Es wurde wie in Beispiel 1 behandelt, jedoch das Natriumsulfid
bei der Behandlung weggelassen. Das erhaltene TrI polyphosphat enthielt noch 56,55 £ P2°5 "0^ 2 ^ Na2SO^,
dooh betrug sein Weissgrad nur
mit dem Orünfliter: 93
mit dem Blaufilter: 85
und war daher vollständig unzureichend . -■
Die Behandlung von Beispiel 1 wurde wiederholt, dooh unter» blieb die Zugabe des Flockungsmittels, d.h. des Polyacrylamide.
Die Merkmale des dann erhaltenen Tripolyphosphats sind hinsichtlich des Gehalts an PgO5 und hinsichtlich des
- 1* 909835/1172
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P2O5 55,85 *
Ma2SK)4 3,2 %
Weissgrad mit dem Grttnflltert 88 Weisegrad mit dem Blaufiltert 88
Dies zeigt die wichtige Rolle des Flockungsmittels. Beispiel 6
In einem anderen Verauoh unter Anwendung der Arbeitsweise
von Beispiel 1 unterblieb die Zugabe der 65 kg Calciumsulfat. Das Dekantieren der Suspension «rar dann beträchtlich
verlangsamt. Die Merkmale des unter diesen Bedingungen erhaltenen Trlpolyphosphats -waren t
F2O5 56,05 %
Ha2^O4 2,8 *
Veisegrad mit dem GrUnflltert 92
Weissgrad mit dem Blaufilter ι 92
Man sieht demzufolge, dass das Vorhandensein eines Reduktionsmittels,
eines Adsorptionsmittels und eines Flockungsmittels nicht ausreioht, um einen annehmbaren Welssgrad tu
ergeben, wenn diese Adjuvantien nicht von Erdalkalisulfat begleitet sind.
- 15 909835/1172
Claims (10)
1. Verfahren zur Entfärbung und Klärung von wässrigen
P Phosphorsäure lösungen, dadurch gekennzeichnet* dass die Lösung
gleichzeitig mit einen Reinigungsmittel und mit feinen Kristallen einer dichten mineralischen Substanz, die
in der Lösung nicht löslich ist und duroh Phosphorsäure nicht angegriffen wird«, behandelt wird und anschliessend
die geklärte Lösung von den so suspendierten Feststoffen abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet* dass ale Entfärbungsmittel ein aus eine« oder Mehreren
Reduktionsmitteln, einem oder mehreren adsorbierenden
Materialien und/oder einem Flockungsmittel bestehendes oder dies« enthaltend·* Mittel verwendet wird.
3· Verranren nacn Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass als Reduktionsmittel Alkali- oder Erdalkalisulfide, «^sulfite, -hydrosulfite, -thiosulfate, zerkleinerte Metalle, wie Al, Zn, Mg, Pe, Hydrazin oder Hydroxylamin
verwendtt werden.
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4. Verfahren nach Anspruch 2, daduroh gekennzeichnet, dass als adsorbierende Materialien Entfärbungserden, geeignete
Harze und/oder Aktivkohle verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass als Flockungsmittel in den behandelten Lösungen ausreichend stabile Harze, vorzugsweise in stark sauren Mediu»
bis zu etwa 6o°C stabile Harze, verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, daduroh gekennzeichnet, dass als Flockungsmittel Acrylharze oder deren Derivate
und insbesondere Polyacrylamide nit hohen Molekulargewicht verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet,
dass das Entfärbungsmittel gleichzeitig ein Reduktionsmittel, ein adsorbiereidee Material und ein Flockungsmittel
enthält.
8. Verfahren naoh einen der Ansprüche 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet» dass als dichte mineralisch« Substanz CaI-oiumsulfat-Dihydrat
oder Bariumsulfat verwendet wird·
9. Verfahren zur Entfärbung und Klärung von wässrigen
Phosphorsäurelösungen, daduroh gekennzeichnet, dass zu einer
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Phosphorsäure lösung etwa 0,2 bis 1 % Reduktionsmittel, insbesondere
NatriuKsulf id, 0,1 bis 1 Ji Aktivkohle, 0,001 bis
0,007 % Flockungsmittel auf der Basis von Polyacrylamid
und 5 bis 40 % Oips zugesetzt werden, wobei diese Mengenanteile
als Gewichtsprozent, bezogen auf vorhandenes P2°5*
ausgedrückt sind, und die erhaltene Suspension In Bewegung
gehalten und ansohliessend dekantiert wird, um die suspendierten Feststoffe abzutrennen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als zu behandelnde Lösung eine Lösung verwendet wird,
die Alkali» und/oder Erdalkaliionen enthält, deren AoiditHt
jedoch im Augenblick der Abtrennung der Peststoffe vorzugsweise
über derjenigen liegt, die dem Vorhandensein von 2 Mol d!basischem Phosphat je 1 Mol monobasisohem Phosphat
entspricht.
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