DE146632C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein in die Fensterbrüstung versenkbares Schiebefenster mit einer die Fuge unterhalb des Laufrahmens gegen Wind und Regen abschließenden, drehbaren Dichtungsleiste.

Die Ubelstände, welche die bekannten, mit einer derartigen Einrichtung ausgestatteten Schiebefenster zeigen, entspringen aus der Konstruktion und Anordnung der Dichtungsleiste und bestehen in der Hauptsache darin, daß solche Fenster weder einen dauernd guten Wetterabschluß bilden, noch ihren Zweck unter allen Umständen dauernd gut erfüllen, und außerdem bei ihrer Handhabung eine

gewisse Achtsamkeit sowie Kenntnis der Einrichtung verlangen, die man bei ihrer Verwendung in Häusern mit wechselnden Bewohnern nicht voraussetzen kann.

Diese Übelstände zu beseitigen, ist Zweck der vorliegenden Erfindung, die im wesentlichen darin besteht, daß die Drehung der Dichtungsleiste durch das Bewegen des Schiebefensters zwangläufig erfolgt und die Leiste nicht nur beim Niederlassen des Fensters, um den Versenkungsschacht in der Fensterbrüstung· freizugeben, senkrecht eingestellt, sondern auch durch das Wiederhochziehen des Fensters selbsttätig wieder in die Verschlußlage gedreht wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist das neue Schiebefenster in Fig. 1 und 2 in der vorderen Ansicht geschlossen und geöffnet, in Fig. 3, 4 und 5 im senkrechten und wagerechten Querschnitt dargestellt.

Die Fig. 6 und 7 zeigen Einzelanordnungen in größerem Maßstabe.

In dem dargestellten Beispiele ist ein vierflügliges Fenster α in dem bekannten Schieberahmen b befestigt, der durch das Gegengewicht c, wie üblich, im Gleichgewicht gehalten wird, so daß es nur einer geringen Kraft bedarf, um den Schieberahmen b mit dem Fenster, α senken (Fig. 2) und wieder heben zu können (Fig. i).

Ist das Schiebefenster α geschlossen, so verschließt die Dichtungsleiste d (Fig. 3) die Fuge zwischen Schieberahmen und Fensternische e dadurch, daß sie. mit der einen der hochgerichteten Kanten in eine Nut der unteren Schieberahmenseite greift, und sich mit der anderen nach unten gerichteten Kante über eine leistenartige Erhöhung/ der äußeren Fensterbrüstung legt.

Diese Dichtungsleiste d ist wagerecht drehrbar gelagert und wird von dem Schieberahmen des Fensters zwangläufig so bewegt, daß beim Niederlassen des Fensters die Dichtungsleiste d selbsttätig in die senkrechte Lage (Fig. 4) und beim Hochschieben des Fensters, ebenfalls selbsttätig, in die Ver-Schlußstellung (Fig. 3) gedreht wird.

Um diese zwangläufige Bewegung der Dichtungsleiste d zu ermöglichen, ist auf ihrer Drehachse g (Fig. 7) das kleine Zahnrad h angeordnet, das mit der Zahnstange i in Eingriff steht, die in dem Seitenteil des Schieberahmens b eingelassen ist.

Damit nun aber die Dichtungsleiste d nur die

Bewegung aus der wagerechten in die senkrechte Ebene ausführt, dann aber stillsteht, sind die Zahnstangen am unteren Ende des Schieberahmens b angeordnet, und zwar in solcher Länge, daß sie außer Eingriff mit dem Zahnrade h kommen, wenn die Dichtungsleiste - die senkrechte Stellung eingenommen hat.

Die Benutzung des Schiebefensters ist also

\o eine einfache und leichte. Ist es geschlossen, so liegt die Dichtungsleiste d mit der einen Kante in der wagerechten Nut des unteren Endes des Schieberahmens, mit der anderen Kante auf der Leiste f der äußeren Fenstefbrüstung und verhindert das Eindringen der Luft und des Regenwassers. Man kann nun die Fensterflügel in der gebräuchlichen Weise öffnen. Soll das Schiebefenster benutzt werden, so müssen natürlich die Fensterflügel geschlossen sein, dann hat man aber nur nötig, das Fenster nach unten zu schieben. Die Zahnstange i,' die entweder bereits in oder unmittelbar vor dem Eingriffe mit dem Zahnrade b steht, dreht die Dichtungsleiste d aus der wagerechten in die senkrechte Lage (Fig. 4 und 7) und kommt außer Eingriff mit dem Zahnrade h, sobald die Dichtungsleiste d senkrecht aufgerichtet ist; darauf wird das Fenster weiter niedergelassen und ist nun geöffnet.

Das innere Fensterbrett wird von dem Vorgange gar nicht berührt, und will man unterhalb des Fensters die Heizvorrichtung anordnen, so macht dies keine Schwierigkeit, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   In die Fensterbrüstung versenkbares Schiebefenster mit drehbarer Deckleiste für den Versenkungsschacht, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Deckleiste (d) durch das Bewegen des Schiebefensters derart zwangläufig erfolgt, daß eine am unteren Ende des Schieberahmens (b) angebrachte, gezahnte Stange (i) in ein seitlich auf der Drehachse (g) der Deckleiste sitzendes Zahnrad (h) beim Versenken des Fensters so lange eingreift, bis die Leiste eine lotrechte Stellung eingenommenhat und den Versenkungsschacht freigibt, während beim Hochschieben des Fensters die Deckleiste durch den Eingriff der Bewegungsmittel selbsttätig in die Schließlage zurückgedreht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.