DE1463238C - Numerisches Steuersystem - Google Patents
Numerisches SteuersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein numerisches Steuersystem für eine Geschwindigkeitssteuerung einer
dreidimensionalen Verschiebung eines Gegenstandes, wo ein Bezugsgeschwindigkeitsimpulsgenerator eine
Bezugsgeschwindigkeitsimpulsfolge entsprechend der Sollverschiebungsgeschwindigkeit erzeugt und ein
Befehlsverteiler auf Grund der Bezugsgeschwindigkeitsimpulsfolge und auf Grund von Verschiebungssignalen in drei Verschiebungsrichtungen drei Verschiebungsimpulsfolgen
mit Impulszahlen proportional dem jeweiligen Verschiebungsbetrag abgibt.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die numerische Steuerung von Werkzeugmaschinen und sonstigen
Fertigungsmaschinen.
Bei einem Steuersystem nach der USA.-Patentschrift
3 002 115 wird ein Werkzeug, nämlich ein Fräser nach Maßgabe von auf einem Informationsträger
blockweise aufgezeichneten Ortssignalen für die verschiedenen Koordinaten und Zeitsignalen gesteuert.
Die Ortssignale liegen dabei stützpunktweise die räumliche Bahnkurve des Werkzeuges fest und
die Zeitsignale seine Vorschubgeschwindigkeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützpunkten. Ortsund
Zeitsignale des Informationsträgers werden durch eine Eingabeeinrichtung in- elektrische Signale umgesetzt
und Zwischenspeichern zugeführt. Um die Lagesollwerte der Bahnkurve der WerKzeugbewegung
entsprechend kontinuierlich vorzugeben, ist ein Befehlsverteiler vorgesehen, der die Ortssignale interpoliert
und zeitgerecht auf die Maschinenkoordinaten verteilt. Auf Grund dieser Verteilung erhält man Verschiebungsimpulsfolgen
für die verschiedenen Koordinatenrichtungen.
Auf Grund der Interpolation ergeben sich Schwankungen der resultierenden Geschwindigkeit des Werkzeuges.
Diese Schwankungen sind nachteilig.
Die USA.-Patentschrift 2 537 427 beschreibt ein
Steuersystem, womit ein digitaler Eingabewert in eine analoge Verschiebungsgröße umgesetzt werden
soll. Aus dem Eingabewert wird hierbei eine Steuerimpulsfolge und aus der Istbewegung eine Vergleichsimpulsfolge abgeleitet, damit die beiden Impulsfolgen
miteinander verglichen werden können. Hierbei handelt es sich um einen Regelkreis, eine Steuerung der
Verschiebungsgeschwindigkeit ist nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Steuersystem der genannten Art die resultierende Verschiebungsgeschwindigkeit
möglichst gleichmäßig und in Übereinstimmung mit der Bezugsgeschwindigkeit zu halten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator
aus den drei Verschiebungsimpulsfolgen eine Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsfolge
mit einer Wiederholungsfrequenz proportional der resultierenden Verschiebungsgeschwindigkeit bildet
und daß eine dem Befehlsverteiler vorgeschaltete Geschwindigkeitssteuerschaltung die Bezugsgeschwindigkeitsimpulsfolge
und die Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsfolge miteinander vergleicht und die
Differenz zwischen diesen Impulsfolgen möglichst klein hält.
Die Rückführung der resultierenden Geschwindigkeit ermöglicht innerhalb des Steuersystems mit einem
geringen Aufwand eine Einstellung der resultierenden Geschwindigkeit auf die Bezugsgeschwindigkeit oder
Sollgeschwindigkeit für die Gesamtverschiebung. Für diese Einhaltung der resultierenden Geschwindigkeit
sind keine zusätzlichen Eingangsgrößen erforderlich, sondern im wesentlichen nur ein Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator,
der aus den. Verschiebungsimpulsfolgen für die verschiedenen Koordinatenrichtungen
eine Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsfolge ableitet.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den
Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 und 2 sind Blockschaltbilder, die Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Steuersystems zeigen;
Fig. 3 und 4 sind Impulsdiagramme, die die Betriebsweise des in F i g. 2 gezeigten Steuersy- .
stems erläutern;
F i g. 5 und 6 sind Blockschaltbilder, die die Anordnung wesentlicher Teile des in F i g. 2 gezeigten
Steuersystems darstellen.
Bei der dreidimensionalen Steuerung nach F i g. 1 wird an einen Eingang 101 ein Geschwindigkeitsbefehl V und Befehle für die Verschiebungsbeträge
S1, S1, und Sm jeweils an die Eingänge 102, 103 und 104
gelegt. Der Geschwindigkeitsbefehl und die Verschiebungsbefehle werden in einem Geschwindigkeitssignalspeicher,
der in einen Bezugsgeschwindigkeitsimpulsgenerator 2 eingebaut ist, bzw. in Abstandsignalspeichern
~t~il—und. III gespeichert. An einen
Eingang 105 wird ein Startimpuls gelegt, der einen als Zeitgeber ausgebildeten Impulsgenerator 1 in Betrieb
setzt.
Der Bezugsgeschwindigkeitsimpulsgenerator 2 erzeugt Ausgangsimpulse V mit einer Frequenz, die
der Sollgeschwindigkeit V entspricht.
Eine Geschwindigkeitssteuerung 3 hält das Ausgangssignal V des Bezugsgeschwindigkeitsimpulsgenerators
2 und das Ausgangssignal . Is1. eines Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerators
9 auf gleichem Wert. Die Ausgangsimpulse dieser Geschwindigkeitssteuerung werden an einen variable
Längen registrierenden Zähler 4 gegeben. Der Zähler 4 zur Registrierung variabler Längen fragt die
Zifferstellen ab, die in den drei Speichern I, II und III des Abstandsignalspeichers 5 mit den Eingabeimpulsen
belegt wurden, und bestimmt entsprechend die Zifferstellen des Zählers 4, die mit den Ausgangsimpulsen
der Geschwindigkeitssteuerung 3 belegt werden sollen.
Die maximale Zifferstellenanzahl des Zählers 4 muß natürlich gleich oder größer als die maximale
Zifferstellenanzahl im Abstandsignalspeicher 5 sein, d. h., die Zahl der Zifferstellen im Zähler 4 wird
durch den Inhalt im Abstandsignalspeicher 5 (das ist die Größe der befohlenen Verschiebung) variiert.
Auf diese Weise zählt der Variable-Längen-Zähler 4 das Ausgangssignal der Geschwindigkeitssteuerung 3
mit der ihm zur Verfügung stehenden Zifferstellenanzahl ab und erzeugt Nichtübertragsimpulse NC2
in einer Anzahl, die gleich der ist, die mit der genannten Zifferstellenanzahl abgezählt werden kann. Nachdem
alle Nichtübertragsimpulse NC erzeugt worden sind, wird aus der höherwertigen Zifferstelle im
Zähler ein Ubertragsimpuls NC2,, gebildet, worauf
der Zeitgeber-Impulsgenerator 1 angehalten wird.
Die Nichtübertragsimpulse NC2, die vom Variable-Längen-Zähler
4 erzeugt wurden, und die Ausgangssignale des Abstandsignalspeichers 5 werden drei
Und-Torschaltungen 6 zugeführt, deren Ausgangssignale jeweils den Zahlen gleich werden, die im
Abstandsignalspeicher 5 gespeichert wurden. Die Ausgangssignale der Und-Torschaltungen 6 gelangen
zu drei Taktgebern 7, wo sie mit einem passenden Taktimpuls zur Deckung gebracht werden, und dann
an den Anschlüssen 106, 107 und 108 als Ausgangssignale Is1, Isn und Is111 erscheinen. Die drei Verschiebungsimpulsfolgen,
die den auf den Befehlsstreifen geschriebenen dreidimensionalen Komponenten des Verschiebungsbetrages und der Verschie-.bungsgeschwindigkeit
entsprechen, werden an mindestens drei impulsgesteuerte Hilfsmechanismen geliefert,
wodurch die gewünschte dreidimensionale relative Verschiebung des gesteuerten Objektes
erreicht wird.
In dem erfindungsgemäßen System werden die Ausgangssignale Is1, ,Is11 und .Is1n der Taktgeber?
außerdem an drei Zeitwahlschaltungen 8 geliefert, wo sie um ein passendes Zeitintervall versetzt werden,
und dann in einen Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator 9 eingeführt. In dieser Schaltung 9
wird die resultierende Geschwindigkeit
.Is1.= ytlSrtf + tlSrnf + .dW2
. aus den Ausgangssignalen' I s,, I s„, . I S1n, die in den
Zeitwahlschaltungen 8 passend verzögert wurden, berechnet. Diese resultierende Geschwindigkeit wird
in die Geschwindigkeitssteuerung rückgekoppelt.
Durch diese Anordnung wird es ermöglicht, daß in der Geschwindigkeitssteuerung 3 die vom" Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator
9 kommende resultierende Geschwindigkeit lst. immer
gleich dem Ausgangssignal V des Bezugsgeschwindigkeits-Impuls
generators 2 ist. Deshalb wird die Abweichung zwischen der Sollgeschwindigkeit und dem
Befehlsstreifen und der tatsächlichen resultierenden Geschwindigkeit, die bei mehrdimensionaler Steuerung
auftritt, in praktisch zulässigen Grenzen gehalten.
Um ein noch besseres Verständnis der Erfindung zu ermöglichen, wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das sich der Zeitmultiplextechnik
bedient. Nach Fig. 2 erscheinen die an die Anschlüsse 101, 102, 103 und 104 gelegten Eingangssignale
alle in Serienform, und die Ausgangsgrößen an den Ausgängen eines Geschwindigkeitsspeichers
201 und eines Abstandspeichers 5 erscheinen ebenfalls alle in Serienform; die Periode, mit der sie auftreten,
wird durch die maximale Zifferstellenanzahl des Eingangssignals bestimmt.
Wenn ein Zeitgeber-Startimpuls an den Anschluß 105 gelegt wird, um das System in Betrieb zu setzen,
arbeitet zunächst ein Zeitgeber-Impulsgenerator 1 und sendet einen Zeitgeberbefehl an einen Zähler 202
eines Bezugsgeschwindigkeits- Impulsgenerators 2 und an eine Und-Torschaltung 401 eines Variable-Längen-Zählers
4.
Der Zeitgeberbefehl (1) am Ausgang 151 tritt als Einzelimpuls im ersten Zifferstellen Intervall einer
jeden Taktperiode auf; der Zeitgeberbefehl (2) am Ausgang 152 tritt in allen Zifferstellenintervallen einer
Taktperiode auf. Der Zähler 202 zählt diesen Zeitgeberbefehl
(1) ab und erzeugt während einer Taktperiode jeweils nur einen Nichtübertragsimpuls für
eine Zifferstelle. Das Ausgangssignal des Geschwindigkeitssignalspeichers 201 ist so beschaffen, daß
während einer Taktperiode alle gespeicherten Informationen erscheinen, wobei die höherwertige Zifferstelle
zuerst erscheint. Wenn deshalb das Produkt aus dem Nichtübertragsimpuls JVC1 und dem Ausgangssignal
des Geschwindigkeitssignalspeichers 201 mit Hilfe einer Und-Torschaltung 203 gebildet wird,
wird das Ausgangssignal der Und-Torschaltung 203 in der Zifferstelle erscheinen, die der gleichzeitigen
Abgabe des Ausgangssignales des Geschwindigkeitssignalspeichers 201 und eines Nichtübertragsimpulses
V entspricht. Vor einem vom Zähler 202 kommenden Ubertragsimpuls erscheinen also im Ausgangssignal
der Und-Torschaltung 203 Impulse, deren Anzahl der im Geschwindigkeitssignalspeicher 201
enthaltenen Information entspricht.
In dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel wird die
Entfernung, um die das gesteuerte Objekt verschoben wird, durch einen Impuls bestimmt, und die Periode,
mit der der Ubertragsimpuls des Zählers 202 erzeugt wird, wird als Zeiteinheit benutzt. Demgemäß besteht
das Ausgangssignal der Und-Torschaltung 203 aus einer Zahl von Impulsen, die der während einer
Zeiteinheit im Geschwindigkeitssignalspeicher 201 gesammelten Information und folglich der im Befehlsstreifen aufgeführten Geschwindigkeit gleich ist.
Das Ausgangssignal der Und-Torschaltung 203 wird durch einen Taktgeber 204 als erstes in einer
Taktperiode angewandt und zum Ausgangssignal V des Bezugsgeschwindigkeits-Impulsgenerators 2.
Ein Umkehizähler 301 in einer Geschwindigkeitssteuerung 3 erzeugt an seinem Ausgang 351 nur dann
ein Signal, wenn er sich in einem bestimmten Zustand (Zustand 1) befindet, und liefert dieses Ausgangssignal
an die Und-Torschaltung 401 des Variable-Längen-Zählers 4. Zu dieser Zeit führt der Ausgang
352 kein Signal. Wenn der Zähler 301 sich in einem anderen Zustand (Zustand 2) befindet, erscheint
an dem Ausgang 352 ein Signal, jedoch kein Signal am Ausgang 351. Das vom Ausgang der Und-Torschaltung
203 kommende Signal V soll den '.'.Omkehrzähler 301 in den genannten Zustand 1" ,versetzen,
während das. vom Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator 9 kommende Signal I st. den
Umkehrzähler 301 in den Zustand 2 versetzen soll. Da der Umkehrzähler 301 sich zuerst in dem Zustand
1 befindet, werden die Ausgangssignale Is1,
Is11 und Is111 in einem unten zu beschreibenden
Vorgang erzeugt, womit das Ausgangssignal Is1. des Resultierende - Geschwindigkeit - Impulsgenerators 9
gebildet wird. Da das Ausgangssignal des Ausgangs 351 an eine Und-Torschaltung 303 auf der Eingangsseite der Geschwindigkeitssteuerung 3 angelegt wird,
passiert das Signal Is1. die Und-Torschaltung 303 und versetzt den Umkehrzähler 301 in den Zustand
2. Wenn also in diesem Falle die Zahl der
Impulse im Ausgangssignal ,Is1. η ist, so kommt der
Umkehrzähler 301 «-fach in den Zustand 2. Entsprechend erscheint das Ausgangssignal diesmal am
Anschluß 352, und, da der Ausgang 352 mit einer Und-Torschaltung 302 auf der Eingangsseite des Umkehrzählers
301 verbunden ist, treten η Impulse des vom Bezugsgeschwindigkeits-Impulsgenerators kommenden
Ausgangssignale V ein, um den Umkehrzähler 301 wieder in den Zustand 1 zu versetzen.
Damit das Ausgangssignal des Umkehrzählers 301 in den Variable-Längen-Zähler 4 gelangt und damit
die Ausgangssignale Is1, .Isn und Is1n erzeugt
werden, müssen das Ausgangssignal . IS1, des Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerators"
9 und das Ausgangssignal V des Bezugsgeschwindigkeits-Impulsgenerators 2 mit gleichen Impulszahlen in die
Geschwindigkeitssteuerung 3 eintreten. Da die Ausgangssignale Is1, Is1, und .Is1n immer mit einer
Zeitkonstanten V — Is1. gebildet werden, heißt das,
daß die tatsächliche resultierende Geschwindigkeit immer gleich der auf dem Befehlsstreifen angegebenen
Geschwindigkeit wird. ■
Die Ausgangssignale der Speicher I, II und III des Abstandspeichers 5 sind so beschaffen, daß, ähnlich wie im Fall des Geschwindigkeitsspeichers 201,
die ganze gespeicherte Information während eines Taktes ausgeliefert wird, und zwar in solcher Reihenfolge,
daß die höherwertigen Zifferstellen zuerst erscheinen. Die Ausgangssignale dieser Abstandspeicher
gelangen in eine Oder-Torschaltung 402 des Variable-Längen-Zählers 4, und eine Längen-Abfrage-Schaltung
403 spricht auf den während eines Taktes als erster auftretenden Impuls im Ausgangssighal
der Oder-Torschaltung 402 an. Deshalb sendet die Schaltung 403 in jedem Takt einen Impuls mit der
betreffenden Zifferstellenphase an die Und-Torschaltung401.
Da die Ausgangssignale der Geschwindigkeitssteuerung 3 und des Zeitgeber-Impulsgenerators 1
für alle Zifferstellen eines jeden Taktes abgegeben werden, wird die Phase des Ausgangssignals der
Und-Torschaltung 401 gleich der des Ausgangssignals der Längen-Abfrage-Schaltung 403. Daher ändert-sich
die Stellenzahl im Zähler 404 in Abhängigkeit von der Zifferstellenphase, mit der das Eingangssignal
ankommt.
Im Zähler 404 erscheint das Eingangssignal mit der Phase der höchstwertigen belegten Zifferstelle
der größten der drei in den Abstandspeichern I, II und III gespeicherten Zahlen. Folglich ist der Zifferumfang
des Zählers 404 immer gleich dem maximalen Zifferumfang der in den Abstandspeichern I,
II und III gespeicherten Zahlen. Der Zähler 404 zählt das Ausgangssignal der Und-Torschaltung 401
ab und schickt einen Nichtübertragsimpuls NC2 an drei Und-Torschaltungen 6, in denen der Nichtübertragsimpuls
NC2 mit den Ausgangssignalen der Abstandspeicher
I, II und III multipliziert wird. Zu dem Zeitpunkt, in dem der Ubertragsimpuls im Zähler 404
erzeugt wird, stellen die Ausgangssignale der drei Und-Torschaltungen 6 Zahlen dar, die gleich den in
den entsprechenden Abstandspeichern I, II und III gespeicherten sind.
Die Ausgangssignale der, drei Und-Torschaltungen 6 werden durch drei Taktgeber mit einer bestimmten
Taktfrequenz in Übereinstimmung gebracht, um so ihre endgültige Gestalt, nämlich die der oben
beschriebenen Ausgangssignale Js1, Asn und Jsn,
anzunehmen. Man kann dann beobachten, daß die aus der Kombination der Ausgangssignale Js1, Is11
und Is111 resultierende Geschwindigkeit der auf dem
Befehlsstreifen angegebenen Geschwindigkeit gleich ist.
Die Ausgangssignale Js„ Asn und Js111 passieren
außerdem drei Zeitwahlschaltungen 8, wo sie in bestimmter Weise zeitlich gestaffelt und darauf an
einen Resultierende - Geschwindigkeit - Impulsgenerator 9 gegeben werden. Der Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator
9 berechnet die Quadratwurzel aus der Summe der Quadrate der Geschwindigkeiten . I s,.,,. I srll und . 1 s,.M1 in Richtung der Koordinatenachsen,
d. h. die resultierende Geschwindigkeit
«Sr = ft '«γ.)2
Das berechnete Ergebnis wird an die Geschwindigkeitsregelung 3 geliefert.
Der obenerwähnte Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator 9 wird nun etwas ausführlicher beschrieben.
Der Einfachheit halber wird zunächst eine Methode zur Berechnung von
K0 = His,,?+ (As^f
betrachtet. . .
ίο Im folgenden wird angenommen, daß die Zeitwahlschaltungen VI und V so arbeiten, daß sich die
Impulsfolge As1. und die Impulsfolge I sr zeitlich
nicht überlappen. Zur einfacheren Darstellung wird das Ausgangssignal der Zeitwahlschaltung VI mit X
bezeichnet und das Ausgangssignal der Zeitwahlschaltung V mit Y.
Nach F i g.' 5 werden X und.Y an die zwei Anschlüsse
einer bistabilen Kippschaltung FF gelegt.
Wenn an den A"-Anschluß ein Impuls gelegt wird,
wird am Ausgang Xa ein Ausgangssignal »1« und am Ausgang Ya ein Ausgangssignal »0« erzeugt.
Dieser Zustand bleibt so lange aufrechterhalten, bis an den V-Anschluß ein Impuls gelegt wird. In analoger
Weise wird an dem Ausgang Ya ein Ausgangssignal »1« und ein Ausgangssignal »0« am Ausgang Xa
erzeugt, wenn aTrtierr y-Eingang ein Impuls gelegt
wird. Dieser Zustand bleibt so lange aufrechterhalten, bis ein Impuls an den Eingang X gelegt wird.
Darüber hinaus werden die Anschlüsse X, Y, Xa und Ya durch die Und-Schaltungen zu den Größen
XaX, XaY, YaX und YaY gekoppelt. Wenn zuerst an den Eingang X ein Impuls angelegt wird und
dann, ohne daß ein Impuls an den Eingang Y angelegt wurde, wieder ein Impuls an den Eingang X
gelegt wird, wird an dem Ausgang XaX ein Impuls erzeugt. Wenn zuerst an den Eingang X ein Impuls
gelegt wird und dann ein Impuls an den Eingang Y, wird am Ausgang XaY ein Impuls erzeugt. Wenn
analog zuerst ein Impuls an den Eingang Y und dann ein Impuls an den Eingang X gelegt wird, wird
ein Impuls an dem Ausgang YaX erzeugt.
Die Ausgangssignale der Anschlüsse XaY und YaX werden in Oder-Schaltungen vereinigt, und
dann an einen dreiwertigen Zähler weitergegeben, wodurch der Inhalt des dreiwertigen Zählers um 2
erhöht wird. Gleichzeitig werden diese Ausgangssignale Xa Y und YaX durch eine vom Inhalt des
dreiwertigen Zählers kontrollierte Und-Schaltung hindurch in einer Oder-Torschaltung mit den Ausgangsimpulsen
der Anschlüsse XaY und YaX vereinigt. /
Wenn der Inhalt des dreiwertigen Zählers vor dem Anlegen des genannten vereinigten Impulses
»1« oder »2« ist, befindet er sich im Zustand »Ein« und wenn der genannte vereinigte Impuls »0« ist,
befindet er sich im Zustand »Aus«, wobei ein Impuls dann durchgelassen wird, wenn der dreiwertige Zähler
überläuft. Demgemäß fügen die Ausgangsimpulse der Anschlüsse Xa Y und YaX dem Inhalt des dreiwertigen
Zählers zwei Einheiten hinzu und erzeugen so einen Impuls, der mit dem resultierenden überlauf
übereinstimmt, wodurch die mittlere Dichte der Signale auf zwei Drittel reduziert wird.
Bezeichnet man die mittlere Dichte der von den Anschlüssen XaX, XaY, YaX und YaY kommenden
Impulsfolgen entsprechend mit d(XaX), d(XaY), (HYaX) und d(YaY), so kann man die mittlere Dichte
des Ausgangssignals der vereinigten Impulsfolge wie folgt ausdrücken:
d(XaX) + d(YaY) + -^.
d(YaX)).
Bezeichnet man die mittlere Impulsdichte der an den Eingängen X und Y ankommenden Impulsfolgen
entsprechend mit d(X) und. d(Y), und nimmt man an, daß d(X) größer oder gleich d(Y) ist, und
berücksichtigt man, daß die einzelnen Impulse in jeder Impulsfolge zeitlich im wesentlichen gleichmäßig
verteilt sind, und berücksichtigt man ferner, daß ein zeitliches gegenseitiges überlappen der Impulsfolgen
durch die obenerwähnte Zeitwahlschaltung vermieden wird, so kann man näherungsweise
folgende Beziehung aufstellen: '.
<■) | V | β | V |
(Grad) | (Grad) | ||
0 | 1,000 | 45 | 0,043 |
, 5 | 1,025 | 50 | 0,980 |
10 | 1,043 | 55 | 1,010 |
15 | 1,052 | 60 | 1,033 |
20 | 1,054 | 65 | . 1,047 |
25' | 1,047 | 70 | 1,054 |
30 | 1,033 | 75 | 1,052 |
35 | 1,010 | 80 | 1,043 |
40 | 0,980 | 85 | 1,025 |
45 | 0,943 | 90 | 1,000 |
d(XaX) = d(X) - d(Y), d(XaY) = d(Y)
d(YaX) = d(Y), d(YaY) = 0.
20 Aus der Beschreibung wird ersichtlich, daß die aus der Näherung
+ d(Yf
Form:
gewonnenen Werte für d(R) mit einem Fehler von etwa ±6% benutzt werden können.
Die Wirkungsweise der Schaltung wurde oben am
Entsprechend erhält die mittlere Dichte d(R) des 25 Beispiel zweier Impulsfolgen, nämlich einer X-Em-Ausgangssignals
der vereinigten Impulsfolgen folgende gangsimpulsfelge aind einer Y-Eingangsimpulsfolge
~ erläutert, die Erfindung kann jedoch in derselben
Weise auch auf drei oder mehr Impulsfolgen angewandt werden. Zum Beispiel können in einer Anordnung,
ähnlich der in F i g. 5 gezeigten, Schaltungen 9a im Hinblick auf eine dritte Impulsfolge
(Z-Eingangsimpulsfolge Asvlu) und die genannte
resultierende Ausgangsimpulsfolge benutzt werden, wie es in F i g. 6 gezeigt ist. Es ist dann möglich,
eine resultierende Impulsfolge zu erzeugen mit einer Impulsdichte, die durch folgende Näherung ausgedrückt
werden kann:
d(R) = d(X) + -j
Falls d(X) < (/(Y) ist, erhält die mittlere Dichte
d(R) folgende Form:
d(R) =
Um die Beziehung zwischen d(R) und
d(Yf + d(Zf.
40
Vd(X)2 + d(Yf
zu untersuchen, werden die Größen γ und Θ eingeführt,
deren Bedeutung durch die folgenden Gleichungen gegeben ist:
d(R)
U(Xf+d(Yf
(HX)
Vd(Xf+d(Yf
= Y
— cos. (■),
dann besteht zwischen γ und θ folgende Beziehung:
γ =
cos θ + — sin (-), 0 < θ
< 4-
3 4
sin Θ + — cos Θ, -^-
< Θ < -^-
J ^ Ζ·
Wählt man für (-) passende Werte und errechnet die entsprechenden Werte für γ aus der obenstehenden
Beziehung, so erhält man die folgende Tabelle:
Der Resultierende-Geschwindigkeits-Impuls, der auf diese Weise gewonnen wird, wird an die Geschwindigkeitssteuerung
3 rückgekoppelt.
Erscheint ein Ubertragsimpuls C2 als Aüsgangsimpuls
des Zählers 404 innerhalb des Variable-Längen-Zählers, so bedeutet dies, daß an den Ausgangsanschlüssen
106, 107 und 108 Ausgangsimpulse As1, Δ s„ und As1n angekommen sind, deren Impulszahl
dem Verschiebungsbetrag entspricht, wie er auf dem Befehlsstreifen angegeben ist. :
Entsprechend stoppt dieser Ubertragsimpuls C2
den Zeitgeber-Impulsgenerator 1, und das ganze System wird angehalten.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Betriebsbeispiele der Geschwindigkeitssteuerung 3. F i g. 3 zeigt das Muster
der Aüsgangsimpulse, wenn alle acht Zifferstellen mit Impulsen des Geschwindigkeitsspeichers
201 und die dritte bis zur achten Zifferstelle von Impulsen der Speicher I, II und III des Abstandsignal-Speichers
belegt sind. Wenn das Ausgangssignal V des Bezugsgeschwindigkeits-Impulsgenerators 2 erzeugt
ist, nimmt der Zähler 301 der Geschwindigkeitssteuerung 3 den Zustand »1« ein, und ein Ausgangssignal
erscheint am Ausgangsanschluß 351. Da die Impulse des Ausgangssignalspeichers 5 den dritten und
alle folgenden Takte belegt haben, wird in jeder Taktperiode von der Längenabtastschaltung 403 ein Ausgangssignal
im dritten Zifferstcllenintervall abgegeben,
so daß ein Eingangsimpuls im dritten Zifferstellenintervall in den Zähler 404 gelangt, wo ein Nichtübertragsimpuls
NC2 mit einem der Intervalle von dritten bis zum achten erzeugt wird.
Da der Inhalt des Abstandsignalspeichers derart ist, daß Impulse erst in der dritten Zifferstelle und
den folgenden vorhanden sind, erscheint von jedem der Ausgangsimpulse Is1, Js1, und /Is,,, jedesmal
ein Impuls, wenn der Nichtübertragsimpuls NC2 erscheint. Als Beispiel sei angenommen, daß drei
Impulse des Signals /Is1, zusammen mit dem ursprünglichen
Nichtübertragsimpuls NC1 erscheinen. Dementsprechend
wird der Umkehrzähler 301 der Geschwindigkeitsregelung 3 dreifach geschlossen und
nimmt den Zustand »2« an. Damit diese Schaltung wieder in den Zustand »1« gelangen kann, müssen
deshalb drei Impulse des Ausgangssignals V des Bezugsgeschwindigkeits-Impulsgenerators 2 einlaufen.
Wenn drei Impulse des Ausgangssignals V angekommen sind, kehrt der Umkehrzähler 301 in den
Zustand »1« zurück.
Zu diesem Zeitpunkt läuft ein Eingangssignal in den Zähler 404 ein, und ein Signal NC2 wird ausgeliefert.
Es wird ein Impuls von jedem der Ausgangssignale Js1, /Is11 und As111 ausgesendet, aber
diesmal wird angenommen, daß ein Impuls des Ausgangssignals des Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerators
ausgesendet worden ist. Folglich wiFd der Umkehrzähler 301 einmal geschlossen und nimmt
den Zustand »2« an. Wenn dann ein Impuls des Ausgangssignals V des Bezugsgeschwindigkeits-Impülsgenerators.2
einläuft, kehrt der Umkehrzähler 301 wieder in den Zustand »1« zurück.
Ähnlich wie oben verläßt ein Nichtübertragsimpuls NC2 den Zähler 404 und von jedem der Ausgangssignale
A S1, A Sn und /1 sm wird ein Impuls ausgesendet,
und es wird auch diesmal angenommen, daß z. B. ein Impuls des Ausgangssignals des Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerators
9 ausgesendet wird. Danach werden die oben beschriebenen drei Betriebszustände in einer ähnlichen Weise wiederholt.
Wie man aus Fi g. 3 entnehmen kann, werden dann, wenn fünf Impulse des Ausgangssignals V des
Bezugsgeschwindigkeits-Impulsgenerators 2 ausgehefert worden sind, auch fünf Impulse des Ausgangssignals
Asu des Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerators
9 ausgesendet, und die auf dem Befehlsstreifen angegebene Geschwindigkeit stimmt mit
der tatsächlichen resultierenden Geschwindigkeit überein.
In dem in F i g. 4 dargestellten Fall ist die auf dem Befehlsstreifen angegebene Geschwindigkeit dieselbe
wie die in dem in F i g. 3 dargestellten Fall, nur in dem Abstandsignalspeicher 1 sind das zweite
Zifferstellenintervall und die folgenden mit Impulsen belegt. Da in diesem Fall die Steuerung eindimensional
wird, stimmt die auf dem Befehlsstreifen angegebene Geschwindigkeit mit der tatsächlichen resultierenden
Geschwindigkeit von selbst überein.
Claims (2)
1. Numerisches Steuersystem für eine Geschwindigkeitssteuerung einer dreidimensionalen Verschiebung
eines Gegenstandes, wo ein Bezugsgeschwindigkeitsimpulsgenerator eine Bezugsgeschwindigkeitsimpulsfolge
entsprechend der Sollverschiebungsgeschwindigkeit erzeugt und ein Befehlsverteiler
auf Grund der Bezugsgeschwindigkeitsimpulsfolge und auf Grund von Verschiebungssignalen
in drei Verschiebungsrichtungen drei Verschiebungsimpulsfolgen mit Impulszahlen proportional dem jeweiligen Verschiebungsbetrag
abgibt, dadurch gekennzeichn et, daß
ein Resultierende - Geschwindigkeit - Impulsgenerator (9) aus den drei Verschiebungsimpulsfolgen
eine Resultieremie-~€jeschwindigkeit -.Impulsfolge
mit einer Wiederholungsfrequenz proportional der resultierenden Verschiebungsgeschwindigkeit
bildet und daß eine dem Befehlsverteiler (7) vorgeschaltete Geschwindigkeitssteuerschaltung (3)
die Bezugsgeschwindigkeitsimpulsfolge und die Resultierende - Geschwindigkeit - Impulsfolge miteinander
vergleicht und die Differenz zwischen diesen Impulsfolgen möglichst klein hält.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsgenerator
(9) aus den drei Verschiebungsimpulsfolgen (.Is1, Jsn, Js111) zwei (Js1,
Jsn) auswählt, daß aus einer dieser Verschiebungsimpulsfolgen
(Is1) eine Impulsfolge mittlerer Dichte und aus der anderen Verschiebungsimpulsfolge (.-Is11) eine Impulsfolge mit zwei Drittel
der mittleren Dichte abgeleitet werden, daß die beiden Impulsfolgen zu einer Summenfolge zusammengefaßt
werden und daß schließlich durch Summierung der Summenfolge und der dritten
Verschiebungsimpulsfolge (Jsn,) eine Resultierende-Geschwindigkeit-Impulsfolge
(Is1.) gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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