DE1452821C - Abkantpresse mit Einstellvorrichtung - Google Patents
Abkantpresse mit EinstellvorrichtungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abkantpresse, Gegenstand der Erfindung ist eine Abkantpresse
in der mittels einer Abkantmatrize in langen Metall- mit Einstellvorrichtung, bei der eine drehbare poly-
stücken Profilierungen geformt werden. gonale Abkantmatrize vorgesehen ist, die eine Viel-
Abkantpressen mit polygonalen Abkantmatrizen, zahl von profilierten Abschnitten für die Biegung des
bei denen ein Oberwerkzeug in entsprechende Rillen 5 Metallbleches aufweist und deren Enden drehbar ge-
oder keilförmige Schlitze einer wendbaren Abkant- lagert sind und die in einem Träger ruht und die
matrize eingreifen, sind bekannt. Eine solche Abkant- dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Vorrichtung
matrize muß für unterschiedliche Profilierungen um zum gleichzeitigen Heben und Längsverschieben der
ihre Achse gedreht werden, und hierzu sind Ein- beiden Enden der Matrize vorgesehen ist, die aus.
richtungen erforderlich, die es ermöglichen, die io angewinkelten Drehplatten besteht,, .die durch einschweren
und häufig sehr langen Matrizen zu greifende Bolzen die gegenüberliegenden Enden der
bewegen. ' Matrize unterstützen und die im wesentlichen par-
Bei einer älteren Ausführungsform ist hierfür eine allel zueinander angeordnet sind, der Bolzen an
Hebeeinrichtung vorgesehen, durch die die Matrize einem Ende der Matrize !Zur.Aufnahme eines Hebels
oder das Unterwerkzeug aus dem Bett angehoben 15 oder Griffes ausgebildet istjitderv in axialer Richtung
wird, um gedreht werden zu können. Hierfür ist an in bezug auf die Bolzen und Matrize nach außen
jedem Ende des Unterwerkzeuges eine Gabel an- neigbar und um die durch die Bolzen und die
geordnet, die zwischen ihren Schenkeln einen mit Matrize gebildete Achse drehbar ist.
einem Umlegehebel verbundenen Exzenter trägt. Durch diese einfache Anordnung können beide
Wenn das Unterwerkzeug gedreht werden soll, wird 20 Enden der Matrize auf mechanischem Wege gleich-
zunächst der Hebel an der einen. Seite des Werk- zeitig durch eine einzige Bedienungsperson und mit
zeuges abwärts geschwenkt und dadurch der' Ex- einem Minimum an Reibungsbelastung gehoben und
zenter herumgelegt. Dabei wird das Unterwerkzeug mit einem geringen Kraftaufwand gehoben und ge-
aus seinem Bett herausgehoben und in die ge- dreht und in der entsprechenden Arbeitsstellung in
wünschte Stellung gebracht. Der gleiche Vorgang 25 den Träger hinabgelassen werden. Träger und
muß. an der anderen Seite der Hebeeinrichtung Matrize können einander ergänzen, so daß die
durchgeführt werden. Wenn eine einzige Person Matrize stets in richtiger Einstellung zu dem Form-
diesen Hebevorgang, bewerkstelligen soll, müssen werkzeug ist und bleibt.
also die beiden Seiten der Matrize nacheinander be- Die Erfindung wird an Handler Zeichnungen, in
tätigt werden. Dabei besteht die Gefahr, daß nach 30 denen eine Ausführungsform dargestellt ist, näher
dem Einstellen des Hebels bzw. Exzenters an der erläutert.
einen Seite der Matrize beim Betätigen des zweiten Fig. 1 ist eine Längsansicht, teilweise im Schnitt,
Hebels bzw. Exzenters an der anderen Seite der einer Abkantmatrize mit Halterung, die in einer
Matrize der erste Exzenter aus seiner Lage ver- Abkantpresse angeordnet ist;
schoben wird und rollt. Außerdem kann das Gewicht 35 Fig. 2 ist eine der.'ELg,J entsprechende Ansicht,
der Matrize das Rückrollen in die untere Stellung bei der das Oberwerkzeug in Arbeitsstellung ge-
noch unterstützen. Daher wird das Herausheben der zeigt ist; , , -
Matrize aus dem Bett nur dann mit Sicherheit ge- Fig. 3 ist eine vergrößerte Endansicht entlang
währleistet seih, wenn zwei Personen die Umlege- der Ebene 3-3 in Fig. 1, und
hebel und damit die Exzenter an den beiden Seiten 40 Fig. 4 ist eine Endansicht entlang der Ebene4-4
der Hebeeinrichtung gleichzeitig betätigen und voll- in Fig. 1.
kommen übereinstimmend arbeiten. Außerdem Die Abkantmatrize 3 ruht in einem Halter oder
müssen das Unterwerkzeug nach Anheben von Hand Träger 5, der seinerseits mittels Rippen und Schlitze
in die gewünschte Stellung gedreht und anschließend auf dem Gestell einer Abkantpresse befestigt-ist.
die Hebel an beiden Seiten wieder umgelegt werden. .45 Der Querschnitt der Abkantrriätrize ist polygonal,
Bei einer anderen bekannten Abkantpresse weist und auf jeder ihrer Seiten ist für die Profilierung
die Matrize oder das Unterwerkzeug einen kreis- des Metalls eine längliche Keilrille oder Schlitzförmigen
Querschnitt auf und ruht in einem zylin- Öffnung ll, 13, 15, 17 ... usw. vorgesehen, wobei
drischen Bett. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Querschnitte aller dieser Rillen voneinander verdie
Matrize ohne Anheben gedreht werden kann. 5° schieden sind.
Hierbei ist aber die Gefahr einer zufälligen Dreh- Der Halter oder Träger 5 weist eine Senke oder
Verschiebung gegeben, wenn die Matrize während Wanne auf, deren Querschnitt demjenigen der
der Arbeit nicht sehr genau eingestellt und fest- Matrize angepaßt-ist, um dies.e wiegend zu unter-.
geklemmt wird, um mit dem Formwerkzeug richtig stützen.
ausgerichtet zu sein und zu bleiben. Es ist eine auto- 55 Oberhalb der Matrize ist das Oberwerkzeug 21
matisch gesteuerte Anschlagschiene vorgesehen, mit angeordnet, dessen unteres Ende als Abkantmesser
der gleichzeitig das Wenden der Matrize in Ab- 23 ausgebildet ist und jeweils mit der eingestell-
hängigkeit von den zu . kantenden Schenkellängen ten Rille oder dem Schlitz: in der Abkantmatrize
erfolgt. Neben dem genannten Nachteil ist dies'e fluchtet. ·
Abkantpresse in ihrer Konstruktion kompliziert. 60 Angrenzend an*, gin Ende des Trägers 5 ist eine
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abkantpresse Vorrichtung, vorzugsweise in Form eines brett-
mit einer Einstellvorrichtung zu schaffen, bei der förmigen Armes 31, vorgesehen, der schwenkbar eine
beide Enden der drehbaren polygonalen Abkant- Drehplatte 33 trägt. Am anderen Ende des Trägers
matrize von einer einzigen Bedienungsperson gleich- befindet sich eine ähnliche Drehplatte 35, die
zeitig gehoben und in Längsrichtung verschoben und 65 schwenkbar gestützt ist. Diese Einrichtung besteht
praktisch kontinuierlich in die gewünschte Stellung aus einem Winkelarm mit einem im wesentlichen
gedreht werden können, wobei die Konstruktion der waagerechten Schenkel 37 und einem senkrecht
Presse äußerst einfach ist. hierzu angeordneten Schenkel 39, in dem eine
Öffnung 41 vorgesehen ist, die sich im wesentlichen in der Längsachse der Abkantmatrize 3 erstreckt.
In die Enden der Matrize 3 ist je ein axial gerichteter Stift oder Bolzen 45 bzw. 47 gesteckt, wobei
der auf der Hebeseite der Matrize befindliche Stift 47 langer ist und sein freies Ende weiter vorsteht
als der andere Stift.
Jeder dieser Stifte kann die Form. eines mit je
einem Kopf 51 versehenen Schraubenbolzens aufweisen.
Zwischen dem brettförmigen Arm 31 und dem benachbarten Schraubenkopf 51, der als Arretierung
oder Anschlag dient, ist die erste Drehplatte 33 angeordnet. In der Nichtarbeitsstellung ruht sie in
einem Winkel zur Senkrechten. Die;Drehplatte ist ■ zweckmäßig an ihrer unteren Kante mit einer Kerbe
52 versehen, um den Arm 31 zu umspreizen, und weist an ihrer oberen Kante eine Kerbe 53 auf, um
den benachbarten Stift oder Bolzen 45 aufzunehmen. .
Die entsprechende Drehplatte 35 am gegenüberliegenden Ende der Matrize ist zwischen dem
Schenkel 37; und dem benachbarten Ende 59 der Matrize gelagert, derart, daß sie eine gewinkelte
Stellung einnimmt, die im wesentlichen parallel ist zu derjenigen der ersten Drehplatte 33. Die zweite
Drehplatte ist vorzugsweise genau so ausgebildet wie die erste Drehplatte und umspreizt mit ihrer unteren
Kante den Arm 37, während eine Kerbe in der oberen Kante den hier vorgesehenen Stift oder
Bolzen 47 aufnimmt.
Ein senkrechtes Schwenken der so angeordneten Drehplatten bewirkt, daß die Matrize aus ihrer Lage
im Träger 5 angehoben wird. Die an den oberen Kanten oder Endplatten'gestützte Matrize kann nun
frei gedreht und so eingestellt werden, daß jede gewünschte Profilrille in Arbeitsstellung fluchtend mit
dem darüber befindlichen Abkantmesser gebracht werden kann.
Um eine solche Höhen- und Drehverstellung auf einfache Weise durchführen zu können, wird der Stift
oder Schraubenbolzen 47 durch ein Befestigungsloch 60 eines Griffes 65 und durch die Öffnung 41 des
Schenkels 37 gesteckt. Der Griff ist über den Stift . hinaus so weit verlängert, 67, daß er den senkrechten
Schenkel 39 des Winkelarmes als Stützpunkt berührt. Diese Berührung bleibt bestehen, wenn der
Griff geneigt wird, um einen Druck auf den Kopf oder den Anschlag 51 auszuüben. Dabei verschiebt
der Griff die Matrize und bewirkt, daß die Drehplatte
in eine vertikale Lage geschwenkt wird, derart, daß die Matrize aus dem Träger herausgehoben
wird:. Die öffnung 41 durch den senkrechten Schenkel 39 des Winkelarmes und das Befestigungsloch des Griffes sind ausreichend groß, um diese Bewegungen
zu gestatten.
In dieser erhöhten Lage der Matrize kann der Griff dann dazu verwendet werden, die Matrize
nach rechts oder links zu drehen, um das gewünschte Matrizenprofil in Arbeitsstellung zum .,Abkantmesser
zu bringen. Um eine entsprechende Berührung zwischen dem Griff und dem ihm zugeordneten Kopf
oder Anschlag 51 des Schraubenbolzens 47 zu ' sichern, ist es zweckmäßig, eine Kupplung zwischen
dem Griff 65 und dem Anschlag 51 anzuordnen. Hierfür kann beispielsweise der Anschlag 51 an
seinem inneren Ende mit einem Kragen 68 versehen werden, der konisch oder halbkugelförmig ausgebildet
und dessen dem Griff zugekehrte konische Seite geriffelt oder in ähnlicher Weise geformt ist.
In diese so gebildeten radialen Zähne 69 greifen, bei entsprechender Neigung des Griffes, die in diesem
ίο vorgesehenen Zähne 71 ein. Durch diese beim
Drehen des Griffes kämmenden Verzahnungen 69 und 71 wird die Matrize mitgenommen und um ihre
Längsachse entsprechend. der Drehung des Griffes geschwenkt. Wenn der Griff losgelassen wird, be,-,
wegt sich die Matrize wieder nach unten in ihre; Lage im Träger. Zweckmäßigerweise wird der Griff
langsam losgelassen, bis er, völlig frei, in seine in Fig. 1 gestrichelt dargestellte hängende Ruhestellung gelangt.
Für Fälle, in denen die Abkantpresse bzw. die Abkantmatrize so groß ist, daß die Kraft zum Heben
und/oder Drehen derselben von einer Bedienungsperson kaum oder nicht aufgebracht werden kann,
können hydraulische oder andere Kraftmaschinen zur Bedienung des Griffes verwendet werden.
Claims (3)
1. Abkantpresse mit Einstellvorrichtung, bei der eine drehbare polygonale Abkantmatrize vorgesehen
ist, die eine Vielzahl von profilierten Abschnitten für die Biegung des Metallbleches,
aufweist und deren Enden drehbar gelagert sind und die in einem Träger ruht, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung· ZUm1
gleichzeitigen Heben und Längsverschieben beider Enden der Matrize (3) vorgesehen ist, die ,aus
angewinkelten Drehplatten (33, 35) besteht, die durch eingreifende Bolzen (45, 47) die gegenüberliegenden
Enden der Matrize (3) unterstützen und die im wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind,_der Bolzen (47) an einem Ende der Matrize zur Aufnahme eines Hebels oder
Griffes (65) ausgebildet ist, der in axialer .Richtung in bezug auf die Bolzen und Matrize
nach außen neigbar und um die durch die Bolzen und die Matrize gebildete Achse drehbar ist.
2. Abkantpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Drehplatten (35)
an einer Winkelstütze (37, 39) drehbar befestigt ist und in einer Einkerbung im Kreuzungspunkt
■. der Schenkel (37, 39) der Winkelstütze ruht
und daß der Bolzen (.47) an. dieser Seite der Matrize (3) durch eine öffnung (41) im senk-
rechten Schenkel· (39) des Stützarmes und durch eine Aussparung (60) im Hebel oder Griff (65)
gesteckt ist, der seinerseits zwischen dem senkrechten
Schenkel (39) und dem Anschlag (51) am Bolzen angeordnet ist.
3. Abkantpresse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehplatten (33, 35) an den Enden der Matrize (3) parallel zueinander
angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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