DE1449107B1 - Verfahren zum Abtasten von Aufzeichnungsträgern,deren Abtastfeld mit lumineszierenden Zeichen versehen ist,insbesondere für selbsttätige Sortierung von Postsendungen - Google Patents
Verfahren zum Abtasten von Aufzeichnungsträgern,deren Abtastfeld mit lumineszierenden Zeichen versehen ist,insbesondere für selbsttätige Sortierung von PostsendungenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtasten einem Exponentialgesetz — abnimmt. Wenn daher
von Aufzeichnungsträgern, deren Abtastfeld mit die Abtastung der phosphoreszierenden Zeichen in
lumineszierenden Zeichen versehen ist, mit Hilfe an sich bekannter Weise so erfolgt, daß die lichtelek-
einer erregenden Strahlung und einer lichternpfind- irische Empfangseinrichtung erst nach dem Aufhören
liehen, auf die Sekundärstrahlung der Zeichen an- 5 der erregenden Strahlung, während der Zeitpunkte
sprechenden Empfangseinrichtung. Ein spezielles An- ts ... i4, wirksam ist, so bereitet im Rahmen des
wendungsgebiet der Erfindung, auf welches diese je- vorerwähnten Vorschlages die unterscheidbare Ab-
doch nicht beschränkt ist, ist die selbsttätige Sortie- tastung eines phosphoreszierenden Zeichens bei
rung von Postsendungen. gleichzeitiger Anwesenheit eines fluoreszierenden
Bekanntlich müssen Postsendungen, die selbst- io Zeichens keine Schwierigkeiten. Denn die Fluorestätig
verarbeitet und sortiert werden sollen, entspre- zenzstrahlung ist nur in der Zeit I1 ... i2 vorhanden,
chend ihrer Bestimmung mit einem geeignet kodier- Als Nachteil der Verwendung eines fluoreszierenten,
maschinell ablesbaren Zeichen versehen werden, den und eines phosphoreszierenden Zeichens im gewelches
als Leitmerkmal dient. Dieses kann nach gebenen Zusammenhang wurde bisher geltend gebekannten
Vorschlägen z. B. aus elektrisch leiten- 15 macht, daß bei gleichzeitigem Vorhandensein solcher
dem, aus magnetisierbarem Material oder aus einem Zeichen zwar eine unterscheidbare Abtastung des
Material bestehen, welches durch Bestrahlung z. B. phosphoreszierenden, nicht aber des fluoreszierenden
mit ultravioletten Strahlen zur sekundären Aus- Zeichens möglich sei. Denn während der Erregungssendung sichtbaren Lichtes erregt wird. Die Sendun- dauer tt ... t2 ist, wie aus F i g. 1 zu ersehen, die
gen werden dann an einer Abtasteinrichtung vorbei- ao Sekundärstrahlung beider Zeichen vorhanden. Es ist
geführt, deren Ausgangssignal die Weichen einer zwar weiterhin bekannt, lumineszierende Stoffe mit
nachfolgenden Verteil-Förderstrecke so beeinflußt, verschiedenem Emissionsspektrum zu verwenden und
daß Sendungen gleicher Bestimmungsrichtung jeweils die lichtelektrische Empfangseinrichtung mit entdem
gleichen Stapelbehälter zugeführt werden. Im sprechenden Filtern zu versehen. In der Praxis zeigt
allgemeinen ist außer dieser ersten Verteilung, der 25 sich jedoch, daß der damit verbundene Intensitäts-Ausgangsverteilung,
am jeweiligen Bestimmungsort verlust eine meist nicht tragbare sehr unerwünschte
eine zweite Verteilung erforderlich, durch welche die Verkleinerung des Signal-Rausch-Abstandes zur
Sendungen nach Zustellbezirken sortiert werden. Folge hat.
Soll auch diese Eingangsverteilung selbsttätig durch- Die Erfindung zeigt nun einen Weg auf, der gegeführt
werden, so muß jede Sendung mit einem 30 eignet erscheint, die vorerwähnten Bedenken zu bezusätzlichen
Leitmerkmal versehen werden. Es be- seitigen. Unter den einleitend genannten Voraussteht
dann die Aufgabe, das Sortierverfahren derart Setzungen besteht das erfindungsgemäße Verfahren
zu gestalten, daß dieses zusätzliche Leitmerkmal von darin, daß bei gleichzeitigem Vorhandensein eines
dem ersten, bereits auf der Sendung befindlichen fluoreszierenden und eines phosphoreszierenden Zei-Leitmerkmal
unterscheidbar ist. 35 chens die unterscheidbare Abtastung des fluoreszie-
Gemäß der nicht vorveröffentlichten Auslege- renden Zeichens auf Grund des unterschiedlichen
schrift 1158 734 wird diese Aufgabe in besonders Intensitätsanstieges der Sekundärstrahlung der den
vorteilhafter Weise dadurch gelöst, daß die Sendun- erregenden Strahlen ausgesetzten Zeichen erfolgt,
gen vor der ersten Verteilung mit einem an sich be- Die Erfindung beruht somit auf der Erkenntnis, kannten Leitmerkmal aus fluoreszierendem Material 40 daß bei geeigneter Wahl des phosphoreszierenden versehen werden und vor der zweiten Verteilung zu- Stoffes und · entsprechender Bemessung der Aussätzlich ein an sich ebenfalls bekanntes Leitmerkmal wertezeit nicht nur das allgemein bekannte und techaus phosphoreszierendem Material erhalten. Gegen- nisch bereits ausgenutzte Nachleuchten der phosüber anderen Möglichkeiten, wie z. B. der Verwen- phoreszierenden Stoffe, sondern auch die Eigenart dung eines lumineszierenden und eines magnetisier- 45 des Intensitätsanstieges ein Kriterium darstellt, welbaren Stoffes für die beiden Leitmerkmale, ergibt sich dies eine Unterscheidung zwischen fluoreszierenden damit eine Vereinheitlichung der Hilfsmittel und und phosphoreszierenden Stoffen ermöglicht,
eine wesentliche Verringerung des erforderlichen An Hand des Diagramms der F i g. 2 sei die Erfintechnischen Aufwandes sowohl bei der Einrichtung dung näher erläutert. Dieses entspricht jenem der zum Aufbringen der Leitmerkmale als auch bei der 50 Fig. 1, mit dem Unterschied, daß ein gedehnter Abtastung. Zeitmaßstab verwendet ist, der das Einsetzen der
gen vor der ersten Verteilung mit einem an sich be- Die Erfindung beruht somit auf der Erkenntnis, kannten Leitmerkmal aus fluoreszierendem Material 40 daß bei geeigneter Wahl des phosphoreszierenden versehen werden und vor der zweiten Verteilung zu- Stoffes und · entsprechender Bemessung der Aussätzlich ein an sich ebenfalls bekanntes Leitmerkmal wertezeit nicht nur das allgemein bekannte und techaus phosphoreszierendem Material erhalten. Gegen- nisch bereits ausgenutzte Nachleuchten der phosüber anderen Möglichkeiten, wie z. B. der Verwen- phoreszierenden Stoffe, sondern auch die Eigenart dung eines lumineszierenden und eines magnetisier- 45 des Intensitätsanstieges ein Kriterium darstellt, welbaren Stoffes für die beiden Leitmerkmale, ergibt sich dies eine Unterscheidung zwischen fluoreszierenden damit eine Vereinheitlichung der Hilfsmittel und und phosphoreszierenden Stoffen ermöglicht,
eine wesentliche Verringerung des erforderlichen An Hand des Diagramms der F i g. 2 sei die Erfintechnischen Aufwandes sowohl bei der Einrichtung dung näher erläutert. Dieses entspricht jenem der zum Aufbringen der Leitmerkmale als auch bei der 50 Fig. 1, mit dem Unterschied, daß ein gedehnter Abtastung. Zeitmaßstab verwendet ist, der das Einsetzen der
Da gemäß diesem Vorschlag das phosphoreszie- sekundären Strahlung α des fluoreszierenden bzw. b
rende Zeichen für die zweite Verteilung verwendet des phosphoreszierenden Stoffes deutlicher erken-
wird, kann es bei der Abtastung ohne Schwierigkeit nen läßt.
von dem fluoreszierenden Zeichen unterschieden 55 Bei fluoreszierenden Stoffen tritt die Sekundärwerden,
strahlung praktisch gleichzeitig mit dem Einsetzen
F i g. 1 zeigt an Hand eines Diagramms den zeit- der erregenden Strahlung zum Zeitpunkt I1 auf. Man
liehen Verlauf der Intensität der Sekundärstrahlung erklärt dies durch einen spontanen Übergang eines
eines fluoreszierenden und eines phosphoreszierenden Moleküls aus einem angeregten Energiezustand in
Materials in Abhängigkeit von der Einwirkung einer 60 einen solchen von niedrigerem Energieniveau; dererregenden
Strahlung, die zum Zeitpunkt t± ein- und artige Übergänge finden innerhalb einer Zeit statt,
zum Zeitpunkt t2 wieder aussetzt. Während die Fluor- die im allgemeinen kleiner ist als 10~7 Sekunden,
eszenzstrahlung (Kurve a) sofort mit dem Aufhören Bei phosphoreszierenden Stoffen hingegen nimmt zuder
Einstrahlung zum Zeitpunkt t2 verschwindet, be- mindest ein Teil der angeregten Moleküle zunächst
steht das charakteristische, allgemein bekannte Merk- 65 ein metastabiles Niveau ein, in welchem die Aufmal
der Phosphoreszenzstrahlung (Kurve b) darin, enthaltswahrscheinlichkeit wesentlich größer ist. Aus
daß ihre Intensität nach dem Aufhören der erregen- diesem Niveau findet dann nach statistischen Geden
Strahlung nur allmählich — im allgemeinen nach setzen über das angeregte Niveau eine Rückkehr in
I 449
das ursprüngliche Niveau statt, wobei die Sekundärstrahlung auftritt. Dementsprechend ist der Intensitätsanstieg
der Phosphoreszenzstrahlung weniger steil als jener der Fluoreszenzstrahlung, wie F i g. 2
erkennen läßt.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Abtastverfahren setzt also lediglich voraus, daß die Abtastzeit
is ... i6 so gelegt und bemessen ist, daß die Unterschiede
des Intensitätsanstieges der beiden Kurven a und b im Sinne der Erfindung auswertbar sind. In
F i g. 2 ist wieder angenommen, daß die erregende Strahlung zwischen den Zeitpunkten tt und t2' wirksam
ist. Die Ausweitezeit wird dann zweckmäßig so bemessen sein, daß t.^tt und ί1<ί6^ί2' ist.
In F i g. 2 sind die Zeitflächen der unter diesen Voraussetzungen auswertbaren Strahlungen bzw.
Signale verschieden schraffiert. Hieraus ergeben sich die schaltungstechnischen Bedingungen bzw. Möglichkeiten
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die auszuwertenden Signale des fluoreszierenden bzw. des phosphoreszierenden Stoffes unterscheiden
sich in der Steilheit ihrer Anstiegsflanken. Man kann sie also einer differenzierenden Schaltung zuführen,
an deren Ausgang sie dann mit einem Amplitudenunterschied erscheinen, der eine leichte Trennung ermöglicht.
Eine weitere Auswertemöglichkeit ist z. B. dadurch gegeben, daß bei geeigneter Durchführung
des Verfahrens die beiden Signale unmittelbar amplitudenmäßig unterscheidbar und somit trennbar
sind. Schließlich wäre auch eine amplitudenmäßige Auswertung der durch Integration ausgewerteten
Zeitflächen möglich.
Es ergibt sich somit, daß das erfindungsgemäße Verfahren an sich mit den bekannten Abtasteinrichtungen
durchgeführt werden kann, sofern die Anordnung der jeweils erregenden Strahlungsquelle, die
Breite des Abtastspaltes, die Durchlaufgeschwindigkeit und das Ansprechverhalten des verwendeten
phosphoreszierenden Stoffes die erfindungsgemäße Unterscheidung der von den beiden Zeichen herrührenden
Signale mit ausreichender Sicherheit ermöglichen. Die konstruktive Ausbildung solcher Abtasteinrichtungen
und der erwähnten Auswerteschaltungen sind dem Fachman geläufig und brauchen daher
nicht näher erläutert zu werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Abtasten von Aufzeichnungsträgern, deren Abtastfeld mit lumineszierenden Zeichen versehen ist, mit Hilfe einer erregenden Strahlung und einer lichtempfindlichen, auf die Sekundärstrahlung der Zeichen ansprechenden Empfangseinrichtung, insbesondere für die selbsttätige Sortierung von Postsendungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitigem Vorhandensein eines fluoreszierenden und eines phosphoreszierenden Zeichens die unterscheidbare Abtastung des fluoreszierenden Zeichens auf Grund des unterschiedlichen Intensitätsanstieges der Sekundärstrahlung der den erregenden Strahlen ausgesetzten Zeichen erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen copyOWGlNAL IHSPEGTED
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