DE1435578A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Texturierung von Garn od.dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Texturierung von Garn od.dgl.Info
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Description
Münchön 22, Sioinsclorfsfr. 22
Ecke Zwüibruckensir., Tel. 298462
A 2122
Dr. Expl.
MONSANTO CHEMICAL COMPANY 800 North Lindbergh Boulevard, ST.LOUIS 66, MISSOURI / U.S.A.
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung eines texturierten Garnes o.dergl. und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung eines
kontinuierlichen Fadens, eines thermoplastischen Garnes oder einer Hede auf solche Weise, daß die Oberflächenbeschaffenheit
ihrer Bestandteile modifiziert und einem solchen Stranggut eine gesteigerte Masse oder Eauimnasse ("bulk) pro Längeneinheit
erteilt wird.
Ein "beträchtlicher Teil der Textilindustrie ist gegenwärtig
auf die Herstellung und Produktion von Garnen und Fabrikaten aus synthetischen Fäden und Fasern ausgerichtet» Derartige
synthetische Fäden und Garne weisen eine Anzahl äußerst erwünschter Eigenschaften auf, "beispielsweise niedrige Herstellungskosten,
große Verschleißfestigkeit und außergewöhnliche Zugfestigkeit. Jedoch besitzen solche synthetische- Erzeugnisse
auf Grund ihrer synthetischen Gewinnung "bestimmte physikalische Eigenschaften nicht, die natürlichen Fasern,
z.B. Wolle oder Baumwolle, zukommen.
So enthalten beispielsweise Wollfasern in ihrer natürlichen Form eine Vielzahl von Kröpfungen oder Krimpfungen, die aus
näherungsweise sinusförmigen Wellen bestehen, wobei die Anzahl
der Krimpfungen pro Längeneinheit in den einzelnen Fasen,,
bei den verschiedenen Wollsorten weitgehend variiert. Es wurde festgestellt, daß diese Erimpfungen in erster Linie für
das weiche Anfühlen, die größere Wärme und für die Fähigkeit der Wolle, Feuchtigkeit zu absorbieren, verantwortlich sind,
da die Krimpfungen das Bestreben haben, die einzelnen Fasern
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in einem Wollgarn von einander getrennt zu halten. Weiterhin
rühren offenbar auch die besonderen elastischen Eigenschaften der Wolle .in weitem * Maße von diesen Krimpfungen her,
da, wenn solche Pasern gestreckt werden, die Krimpfungen einem Geraderichten unterworfen werden, und im geradegerichteten
Zustand innere Spannungen entstehen, die die Pasern veranlassen, ihre ursprüngliche, gekrimpfte Konfiguration
wieder anzunehmen.
Es wurden bereits zahlreiche Vorrichtungen vorgeschlagen, um derartige Krimpfungen oder Wellen auch in synthetischen Pasern
zu erzeugen. Eine weitverbreitete Vorrichtung umfaßt eine rotierende Einrichtung, beispielsweise ein Paar miteinander zusammenwirkender,
gezahnter Walzen, deren Zähne in gegenseitigem Eingriff stehen. Diese Walzen schieben die Fäden vor und
verformen sie in das angestrebte Krimpfmuster oder die angestrebte Krimpfdichte. Im allgemeinen werden die Fäden, die in
Porm eines langen Stranges oder einer Hede vorliegen können, zunächst erhitzt und angefeuchtet, bevor sie zwischen die
Krimpfwalzen eintreten, so daß die Pasern in einen plastischen
Zustand gelangen, in welchem sie dann der Wirkung der Krimpfeinrichtung unterworfen werden. Auf diese V/eise läßt sich den
Fäden nach Abkühlen eine dauerhafte Krimpfung mitteilen.
Eine gleichförmige Krimpfung in einem vorgegebenen Muster
ist im allgemeinen mit Hilfe der bisherigen Krimpfanordnungen jedoch nur schwer zu erzielen, da der Grad der Plastizität
der Fäden nicht genau gesteuert werden kann, und die Menge der der Hede mitgeteilten Feuchtigkeit wie auch die Tempera-"tur,
die an dem zu krimpfenden Teil der H3de herrscht, durch
starke Veränderungen gekennzeichnet sind, so daß eine Krimpfform
entsteht, die nur geringe Gleichförmigkeit besitct. Weiterhin wird dort, wo die Erwärmung und Anfeuchtung der den
Krimpfwalzen unterworfenen Fadenhede durch übliche Wasserdampfbehandlung erfolgt, die Verfahrensgeschwindigkeit ein
Problem und zwar wegen der Beschränkungen, welche auf Grund der Wärmeübergangsgeschwindigkeit von Wasserdampf auf die
Hede gegeben sind.
Ein weiterer Aspekt des Problems der Krimpfgleichförmigkeit,
wie sie einer Hede mit den bisherigen Vorrichtungen unter Verwendung von Krimpfwalzen erteilt werden konnte, besteht
in einer Variation des Ausmaßes, mit dem die einzelnen Fäden über den Querschnitt.der Hede hinweg mit der Zahnung der
Krimpfwalzen in Eingriff gelangen. Im allgemeinen werden nämlich die im Inneren der Hede gelegenen Fäden einer anderen
Krimpfung unterzogen, als diejenigen Fäden, welche die äußeren Bereiche des Hedenquerschnitts einnehmen.
Es ist infolgedessen offensichtlich, daß, wo immer fortlaufenden
Fadengarnen eine Krimpfung durch Anwendung mecharischer
Krimpfmittel, insbesondere KriinpfZahnräder, erteilt
werden soll, wobei diese Garne die Eigenschaften von Stapelgarn und natürlichen Pasern annehmen sollen, Probleme hinsichtlich
Beschränkungen in der Stranggeschwindigkeit und im Grad der Gleichförmigkeit und Dauerhaftigkeit der Krimpfung
auftreten. Eine noch größere Beschränkung hinsichtlich der Stranggeschw,indigkeit ist das Ausmaß, in welchem ein Garn vor
der Einführung in die Krimpfeinrichtung in einen plastifiziert en Zustand erwärmt werden kann. Das Problem einer Variation
im Ausmaß der Krimpfung quer über das Garnbündel hinweg muß aus den oben angegebenen Gründen bei einer Betriebsweise
unter hoher Geschwindigkeit gelöst werden, ferner wurde
gefunden, daß, wenn ein neu begonnener Fabrikationsvorgang fortschreitet, ein gradueller Wärmestau in den Krimpfwalzen
auftritt, mit dem Ergebnis einer Variation der Krimpfmerkmale entlang aufeinander folgender, behandelter Garnlängen,
wobei diese Variation die Notwendigkeit anzeigt, bestimmte Mittel zur Stabilisierung der Temperatiirverhältnisce
an den Krimpfwalzen zum Einsatz zu bringen. Ferner wurde es bei zahlreichen Krimpfvorgängen für wünschenswert gefunden,
Vorkehrungen zu treffen, um das Garn oder die Hede, unmittelbar, nachdem sie aus den Krimpfeinrichtungen ausläuft, abzu-
schrecken oder auszuhärten. Eine solche Nachbehandlung "besteht
normalerweise darin, daß die Hede dem Einfluß eines schnell wirkenden Kühlmediums unterworfen wird.
Als weiterer Aspekt der kontinuierlichen Texturierung von Padengarnen
ergab sich, daß sich eine gesteigerte Raummasse, Wärme, !'einheit des Anfühlens etc. dann erzielen läßt, wenn
die Krimpfungen so ausgebildet werden, daß sie in verschiedenen Ebenen liegen, welche jeweils die Garnachse enthalten.
Dies führt zu einer äußerst erwünschten dreidimensionalen Krimpfung, wie sie auch bei den natürlichen Pasern vorliegt.
Die Konfiguration einer derartigen dreidimensionalen Krimpfung läßt sich in Porm einer im wesentlichen sinusförmigen Welle
vorstellen, die in Spiralen schraubenförmig der Padenachse entlang läuft, so daß die einzelnen Pasern radial gestaffelt
erscheinen, wenn sie quer zur Hauptlängsachse des Padens betrachtet werden. Neben dem feineren Anfühlen und der gesteigerten
Raummasse besitzt ein in dieser Weise gekrimpftes Garn einen höheren Grad von fasriger Verflechtung, und zwar auf
Grund einer wesentlichen Steigerung.derjenigen diskreten Punkte, an denen benachbarte Pasern miteinander in Kontakt
liegen. Dies führt wieder zu einer verbesserten Handhabung, ohne daß dabei die Notwendigkeit einer übermäßigen Verdrillung
besteht.
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Auf Grund der voranstehend geschilderten Beobachtungen und Hindernisse ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Krimpfung von thermoplastischen
Textilgarnen vorzuschlagen, wobei deren Textur in der Weise vorteilhaft modifiziert wird, daß eine gesteigerte
Raummasse entsteht.
Ein Zweck der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung vorzuschlagen, um einem
kontinuierlichen, thermoplastischen Fadengarn dadurch eine erhöhte Raummasse zu erteilen, daß das Garn mit hoher Geschwindigkeit
und in kontinuierlicher Betriebsweise gekrimpft und ihm eine dreidimensionale Krimpfung erteilt wird.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, eine neue und verbesserte
Krimpfvorrichtung sowie ein Verfahren zur Krimpfung eines Bündels fasriger Materialien vorzuschlagen, wobei das
Fasermaterial mit einem Krimpfmuster versehen wird, das über
den Querschnitt des Bündels hinweg gleichförmig ist und wobei während der Krimpfoperation ein Brechen oder Schneiden der
Fäden praktisch ausgeschlossen ist.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, eine verbesserte Krimpfvorrichtung in Vorschlag zu bringen, bei der Vorkeh-
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rungen zur öffnung, Flattening (fluttering) und anderweitigen
Verzerrung des unter Behandlung stehenden Garnes mit Bezug auf dessen normale innere Orientierung getroffen sind,
und zwar an einem Punkt, der unmittelbar oberhalb der Krimpfeinrichtung
gelegen ist, so daß die Dauer beträchtlich verkürzt werden kann, die dafür erforderlich ist, um das Garn
in den plastifizierenden Zustand zu bringen. Dabei wird gleichzeitig der Vorteil erzielt, daß den Krimpfeinrichtungen
ein offenes Fadenbündel angeboten wird, das hinsichtlieii
seiner normalen inneren Orientierung verzerrt ist, so daß sich dadurch eine größere Gleichförmigkeit im Angriff der
Krimpfeinrichtung am Bündel ergibt und hieraus wiederum eine dreidimensionale Krimpfung resultiert.
Bin weiterer Zweck der Erfindung liegt darin, eine verbesserte
Krimpf-Flatterung zu erzielen und das Garn vor dem Angriff
der Krimpfeinrichtungen zu verzerren, sowie die Geschwindigkeit des Wärmeüberganges zwischen einem Medium und dem Faserbündel
beträchtlich zu steigern.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist ferner, bei einer solchen
verbesserten Krimpfvorrichtung die Krimpfmittel in Form von
Krimpfzahnrädern vorzusehen, die so ausgebildet sind, daß sie
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zuverlässig gekühlt werden können* Auf diese Weise lassen
sich Btabile Temperaturverhältnisse aufrechterhalten, welche ihrerseits zu einer größeren Gleichförmigkeit der Krimpfung
entlang der Paserhede führen.
Schließlich ist es noch ein Zweck der Erfindung, eine verbesserte Methode zur mechanischen Texturierung von thermoplastischen
Faserheden vorzuschlagen, wobei die Hede gleichzeitig erwärmt und verzerrt wird, und zwar an einem Punkt unmittelbar
oberhalb derjenigen Stelle, wo der Angriff mechanischer Krimpf mittel vorzugsweise KrimpfZahnräder, erfolgt. Dabei
sind die Krimpf Zahnräder mit einer Einrichtung versehen, um eine Temperaturstabilisierung zu gewährleisten. Dieeen Verfahrensschritten
kann sich ein Abschreck- oder Aushärtvorgang anschließen, der, wie im nachstehenden noch beschrieben wird,
zusammen mit vorausgehenden Schritten in kontinuierlicher Weise ausgeübt werden kann. Das Ergebnis hiervon ist ein dreidimensionales
Garn von hoher Krimpfgleichförmigkeit, und zwar sowohl in Längsrichtung und Querrichtung des Faserbündels.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die voranstehenden
und weitere Zwecke dadurch erreicht, daß ein verbesserter Apparat zur Texturierung fortlaufender Fäden, ther-
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moplastischer Heden oder Garne vermittelt wird, der allgemein
durch mechanische Krimpfeinrichtungen, vorzugsweise ein
Paar miteinander kämmender Krimpf Zahnräder, gekennzeichnet
ist, von denen wenigstens eines mit radialen Schlitzen ausgestattet sein kann, durch welche ein Kühlmedium an den gezahnten
Abschnitt der Zahnräder herangebracht wird; ferner ist gemäß der Erfindung ein Abs ehre ck-Kamin oder eine äquivalente
Aushärteeinrichtung unmittelbar unterhalb&er Krimpfeinrichtungen
vorgesehen; weiterhin ist gemäß der Erfindung unmittelbar oberhalb der Krimpfeinrichtung eine rohrförmige
Führung angeordnet, die. mit Organen zur Erzeugung von Wirbeln ausgestattet ist, wobei diese Wirbelorgane so wirken,
daß sie einen tangentialen Luftstrom mit Bezug auf die rohr>förmige
Führung einführen; die Luft oder auch ein anderes Gas wird dabei innerhalb eines vorgegebenen Temperatur-Bereiches
erwärmt. Somit wird gemäß der Erfindung das Garn gleichzeitig geöffnet, geflattert oder in anderer Weise entzerrt
und erhitzt. Es wurde gefunden, daß eine solche Anordnung eine größere Geschwindigkeit des Wärmeüberganges auf
das Garn vermittelt, was wieder in höheren Produktionsgeschwindigkeiten resultiert, und zwar auf Grund der öffnung
des Garnes oder der Hede. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß den Krimpfeinrichtungen ein wirksamer zu bearbeitendes
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Bündel dargeboten wird, und zwar in dem Sinne, daß ein geöffnetes Bündel eine größere Krimpfgleichförmigkeit quer zu
seiner Längenausdehnung erfahren kann. Da ferner die einzelnen Fasern oder Fäden, die das Garnbündel bilden, aus ihrer
normalen, relativen Orientierung heraus dann verzerrt werden, wenn die Krimpfeinrichtungen an ihnen angreifen, ermöglicht
es die Relaxation oder Entspannung des Bündels nach, der Kximpfung den einzelnen Fäden ihre ursprüngliche Orientierung
wieder anzunehmen, so daß die in dem Bündel ausgebildeten Krimpfungen schließlich in verschiedenen Ebenen um
die Fadenach3R herum liegen, was dann die erwähnte dreidimensionale
Krimpfung bedautet.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die voranstehenden und weiteren Zwecke durch ein Verfahren
erreicht, das darin besteht, daß das Garn gleichzeitig erwärmt und geöffnet wird, indem e3 einer Vorrichtung zur
Erzeugung von Wirbeln unterworfen wird, worauf das Garn, vorzugsweise mit Hilfe von Krimpfzahnrädern, gekrimpft wird;
hxeran schließt sich gemäß der Erfindung unmittelbar eine Abschreckung oder Aushärtung des Garnes an. Die Durchführung
dieses Verfahrens führt zu einer bedeutenden Steigerung der Gleichförmigkeit, und zwar sowohl axial als auch transversal
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mit Bezug auf das Garnbündel> und weiterhin zu erhöhten
Produktionsgeschwindigkeiten, wobei schließlich gemäß der Erfindung ein dreidimensional gekrimpftes Garn vermittelt
wird.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung
der weiteren Erläuterung«,
Ss zeigen?
1 eine perspektivische Ansicht der Gesamtanordnung einer möglichen Ausführtoagsform einer erfindungsgemäßen
Krimpfvorriehtung und
JT-igo 2 einen Teilsehnitt entlang der Linie 2-2 aus Figo
mit einer Darstellung von Einzelheiten der Krimpfzahnräder0
In I1Ig0 1 ist eine mit dem Pfeil 10 bezeichnete Krimpfvox0-richtung
..dargestellt o. Die Torrichtung schließt ein Paar
von drehbar angeordneten? achsenparallelen Zahnrädern 12 9
14 ein, die eine Mehrzahl von gleichförmig über den Umfang
im Abstand angeordneten und längsweise verlaufenden Zähnen
16 aufweisen, die in dichter, räumlicher Justierung miteinander in Eingriff stehen. Die KrimpfZahnräder 12, 14 liegen
in geringem Abstand unterhalb einer rohrförmigen Hülse oder einer Führung 18, wie dies am besten aus Fig. 2 hervorgeht.
Die KrimpfZahnräder 12 und 14 sind auf Wellen 20 und 22
aufgekeilt oder bestehen aus einem Stück mit diesen Wellen. TJm die Krimpfzahnräder im Gleichgang anzutreiben, sind äußere
Spurzahnräder 24» 26 mit parallelen Achöen vorgesehen. Diese Spurzahnräder stehen miteinander in Eingriff und sind
ebenfalls auf den Wellen 20 und 22 befestigt. Wenn die Zähne 16 miteinander kämmen, wird die fasrige Hede oder das
Garn 28 seitlich angreifenden Spannungen unterworfen, die in ihrer Intensität ab- und zunehmen, wenn das Garn diejenige
Ebene erreicht und wieder verläßt, die durch die beiden parallelen Rotationsachsen der Krimpfzahnräder definiert
ist. An dieser Stelle ist ein maximaler gegenseitiger Eingriff der Zähne gegeben. Sollte es erwünscht sein, der Hede
oder dem Garn mehr als einen Durchlauf durch die Krimpfzahnräder
zu erteilen, so kann ein nicht dargestellter Abstandsbügel vorgesehen werden, der schräg zur Drehachse der Krimpfzahnräder
verläuft. Um diesen Bügel kann das Garn, wenn es
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ais seiner Einklemmung zwischen den Krimpfzahnrädern heraustritt,
gelenkt werden. Das Garn oder die Hede wird hierauf erneut um eines der KrimpfZahnräder herumgelenkt, was auf
Wunsch auch zu wiederholten Malen geschehen kann, bis der angestrebte mehrmalige Angriff der KrimpfZahnräder an der
Hede oder dem Garn erreicht ist« Auf Grund des schräg gestellten Abstandsbügels nehmen die Mehrfachwindungen des
Garnes einen gleichförmigen Abstand an. Das Garn ist dadurch, axial mifc Bezug auf die KrimpfZahnräder im Abstand
gehalten, so daß das Garn in den Griff der Krimpf Zahnräder an einem axialen Punkt eintritt und von da an einem räumlich
getrennten axialen Punkt austritt.
Die KrimpfZahnräder 12, 14, die zugeordneten Spurzahnräder
24, 26 und die Wellen 20 und 22 können in üblicher Weise in Drehlagern 30 derart; gelagert sein, daß eine der Wellen,
in der Zeichnung die Welle 22, als Antriebsachse wirkt» Dabei kann das vom Krimpf zahnrad 14 entfernte Ende der Antriebswelle
22 mit einer Rolle 52 versehen sein, an der ein biegsamer Riemen 34 angreift, der seinerseits von einem
geschwindigkeitsveränderlichen Elektromotor 36 getrieben wird.
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Die rohrförmige Hülse oder die Führung 18 stellen ein besonders
wesentliches Merkmal der Erfindung dar. Diese Führung ist bezüglich der KrimpfZahnräder so angeordnet, daß ihr
eines Ende dicht oberhalb des gegenseitigen Eingriffes der KrimpfZahnräder liegt. Dieses Ende der Führung 18 kann, wie
bei 38 angegeben, abgeschrägt sein, so daß sich eine verbesserte Garnsteuerung ergibt. Das gegenüberliegende Ende
der Hülse 18 ist, wie bei 40 dargestellt, vorzugsweise aufgeweitet, um die Aufnahme des Garnes oder der Hede 28 aus
einer sieht dargestellten Zulieferungsquelle vermittels
einer Öse 42 (pigtail) zu erleichtern. An der unteren Hälfte der rohrförmigen Hülse 18 ist, vergleiche Fig. 1, ein
Wirbelgenerator vorgesehen, welcher der Einführung eines erhitzten Kediumstromes mit hoher Geschwindigkeit tangential
in die Hülse dient. Dieser tangentiale Strom wirkt auf das Garn oder die Hede, welche durch die Hülse 18 hindurch
verlaufen, so ein, daß das Garn oder die Hede geöffnet oder in anderer Weise gezerrt wird; weiterhin heizt dieser Strom
das Garn oder die Hede bis zum· plastischen Zustand auf, kurz bevor das Garn mit den Krimpfzahnrädern in Berührung
kommt. Ein solcher Generator kann die Gestalt eines üblichen, elektrischen Widerstandsheizers 44 haben. Er kann
eine zylindrische Form besitzen und über Zuleitungen 46 an
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*· 16 -
eine elektrische Spannungsquelle angeschlossen sein. Aus
einer "Vorratsquelle gelangt Druckluft oder ein anderes Medium
über eine Leitung 48 in den Widerstandsheizer und wird dort aufgeheigt. Die aus dem Widerstandsheizer austretende
luft tritt in ein Zuleitungsrohr 50 ein, das die rohrförmige Hülse 18 tangential schneidet und mit dem Inneren der
Hülse in Verbindung steht. Bei der Zuführung eines unter Druck stehenden Mediums zum Widerstandsheizer 44 wird das
Medium aufgeheizt und sein Druckgefälle in ein Geschwindigkeitsgefälle verwandelt, wenn es tangential in das Innere
der rohrförmigen Hülse 18 eingeblasen wird, so daß dort ein Wirbel erzeugt wird, der seinerseits auf das durch die Hülse
verlaufende Garn in der Weise einwirkt, daß dieses geöffnet, geflattert, entzerrt oder in anderer Weise behandelt
wird, um so die !Fadenbestandteile des Garnes oder der Hede auseinander zu spreizen. Es wird betont, daß die dargestellte
Ausführungsform der Einrichtung zur Erzeugung des Wirbels in der rohrförmigen Hülse nur funktionell oder symbolisch
angegeben ist und daß zahlreiche Verfeinerungen vorgenommen werden können, die dem Fachmann leicht offenbar sind. Se
kann es beispielsweise wünschenswert sein, die Luft in solcher Richtung auszustoßen, daß eine axial zur Hülse 18 gerichtete
Komponente entsteht, die das Garn durch die Hülse
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hindurch nach abwärts zieht und somit eine Selbsteinführung
in die Hülse gestattet. Weiterhin kann es, um eine größere Kontrolle über die Einflüsse des Wirbels auf das Garn oder
die Hede zu gewinnen, erstrebenswert sein, das aufgeheizte Medium in eine im Inneren angeordnete Füllkammer einzublasen,
aus der das Medium dann in die rohrförmige Hülse 18 in der gewünschten Richtung geblasen wird, so daß sich auf diese
Weise die Turbulenz besser kontrollieren und steuern läßt. Wesentlich ist lediglich, daß eine Komponente des in die
Hülse 18 eingeblasenen Mediums in einer Transversalebene zur Axialdichtung der Hülse liegt, so daß in derselben ein Wirbel von großer Geschwindigkeit entsteht.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist die Bereitstellung einer Einrichtung zur Abschreckung oder Aushärtung des Garnes
oder der Faserhede unmittelbar nach daren. endgültigem Austritt
aus dem Eingriff der KrimpfZahnräder 12, 14. Diese Einrichtung
vermittelt weiterhin die Temperaturstabilisierung der KrimpfZahnräder. Im praktischen Betrieb wurde nämlich gefunden,
daß, nachdem ein Arbeitsgang während längerer Zeit ausgeführt wurde, ein unerwünschter Temperaturanstieg stattfindet,
welcher zu einer Variation der Krimpfeigenschaften entlang der Garnlänge führt, wenn weit voneinander getrennte
Stellen des Garnes verglichen werden. Es ist infolgedessen
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von Vorteil, eine Einrichtung bereit zu stellen, die eine kontrollierte Kühlung der Zahnräder gestattet, um deren
Temperatur konstant zu halten, so daß sich eine gleichförmige
Krimpfwirkung über eine große Länge der Hede erzielen läßt. Eine solche Einrichtung ist in Pig.2 dargestellt.
Die Einrichtung kann die Form radialer Durchlässe haben, die in einem oder beiden Krimpfzahnrädern ausgebildet
sind und das hohle Innere und den Kopfkreis der Zahnräder miteinander verbinden* Diese Durchlässe gelangen
zyklisch mit einer Verteilerkammer 54- in Verbindung, die ihrerseits über ein Rohr 56 mit einer Kühlluftquelle in
Verbindung steht. Um eine Abschreckung oder Aushärtung der Hede nach ihrem Austritt aus den Krimpfzahnrädern zu erzielen,
wird ein Abschreckschacht 58 vorgesehen, der über das Abzweigrohr 60 mit Kühlluft oder einem anderen passenden
Medium gespeist wird. Das obere Ende des Abschreckschachtes ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, so geformt, daß
es gegenüberliegende, konkave Flächen besitzt, die durch abstehende Ösen oder Zipfel 62 verbunden sind, um so eine
Aufnahme der aus den Krimpfzahnrädern auslaufenden, gekrimpften
Hede ohne Verwicklung, Verklemmung oder Hemmung zu erleichtern. Durch Einsteuerung der Geschwindigkeit und
der Temperatur des Abschreckmediums lassen sich unterschiedliche und erstrebenswerte Effekte erzielen.
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Beim Betrieb der oben beschriebenen Vorrichtung wird zunächst
der Wirbelgenerator durch Einführen von Druckluft oder eines anderen Mediums in den Heizer 44 in Betrieb gesetzt.
Die Luft oder das andere Medium wird hierauf über das Einspeisrohr 50 in das Innere der Hülse 18 tangential
eingespeist, um darin einen Wirbel zu erzeugen, der vorzugsweise
eine Axial-Komponente besitzt. Beim Einführen einer Hede oder eines Garnes über die Öse 42 und durch
das aufgeweitete Ende 40 der Hülse 18 dient die Wirkung des Wirbels dazu, die Hede oder das Garn selbst in das Rohr
einzufädeln, da das Garn oder die Hede angesaugt und durch das Rohr hindurch in der Nähe des Eingriffes der Krimpfzahnräder
ausgeblasen wird, wie dies am besten aus Pig. 2 ersichtlich ist. Wenn das Garn oder die Hede durch die Hülse
hindurchläuft wird es dem Einfluß der aufgeheizten Wirbelluft oder eines anderen Mediums unterworfen. Hierbei wird
das Material geöffnet, verwunden oder in anderer Weise gegenüber seiner normalen, inneren Orientierung verzerrt, und
zwar unmittelbar bevor der Angriff der KrimpfZahnräder 12,1<
erfolgt. Es läßt sich also leicht einsehen, daß an der Eingriffsstelle des Garnes oder der Hede mit den Krimpfzahnrädern
das Garn oder die Hede aus ihrer normalen Beschaffenheit heraus verzerrt sind, so daß sie eine Tendenz besitzen»
in diesen normalen Zustand zurückzukehren. Da jedoch
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der Wirbel in dichter Nachbarschaft des Eingriffes der
Krimpfzahnräder erzeugt wird unft dabei die normale Beschaffenheit
des Garnes stört, wobei das letztere einem raschen Temperaturanstieg unterworfen wird, hat das Garn
keine Gelgenheit, unmittelbar in seinen normalen Zustand
'zurückzukehren. Die Dynamik dieser Situation kann, wenn auch mit gewisser Einbuße an Genauigkeit, folgendermaßen vorgestellt
werden: das Garn oder die Hede werden in einen v/ahllos verwundenen Zustand gebracht und in diesem Zustand
gekrimpft, worauf man sie in ihren usprünglichen Zustand zurückkehren lässt. Nachdem das Garn durch die Krimpfzahnräder
hindurchgelaufen ist, führt die Tendenz, in die normale Orientierung zurückzukehren, zu einer dreidimensionalen
Krimpfung, und zwar aufgrund der im wesentlichen sinusförmigen Kröpfung, wie sie einerseits auf die Krimpfzahnräder
zurückgeht und andererseits auf dem spiraligen Verhalten der
Einzelfasern der Hede oder des Garnes sowie auf deren Neigung in ihxG normale Orientierung zurückzukehren beruht. Die Abfolge
der spiraligen Krimpfung und des Rückgängigmaehens der spiraligen Yerwindung führt zu einer Bildung von Krimpfungen,
die in verschiedenen Ebenen liegen. Es wurde gefunden, daß diese Krimpfungsart ein seidigeres Anfühlungsvermögen, eine
gesteigerte Absorption und eine grössere Isolierwirkung gegenüber Warme vermittelt. -
Wenn die Krimpfzahnräder in Betrieb sind, wird ein Kühlmedium,
vorzugsweise Luft, in die Verteilerkammer 54 eingespeist und durch die radialen Durchlässe 52 ausgeblasen,
wenn die letzteren zyklisch mit der Verteilerkammer in Ausfluchtung gelangen» Die Einblasung eines Kühlmediums in die
Krimpfgahnräder oder in nur ein Krimpfzahnrad dient in dieser
Weise dazu, die Betriebstemperatur der Zahnräder zu stabilisieren, und gleichzeitig den Abschreckvorgang, der in erster
Linie aufgrund der nach abwärts durch die Abschreckkammer 58 geblasenen Kühlluft vermittelt wird, zu ergänzen. Die letztere
Kühlluft kann aus einer auch der Verteilerkammer 54 zugeordneten gemeinsamen Quelle, beispielsweise aus dem Rohr 56,
stammen.
Die oben beschriebene Vorrichtung stellt nur ein mögliches System dar, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfaßt im wesentlichen die Schritte einer gleichzeitigen Erwärmung, öffnung, Flatterung oder anders gearteten
Störung der Hede oder des Garnes mit Bezug auf deren normale Beschaffenheit, ferner ein unmittelbar hierauf erfolgendes
Unterziehen des so gestörten Garnes oder der Hede dem Einfluß von Krimpfwalzen oder Krimpfzahnrädern, worauf
sich dann wahlweise eine Abschreckung anschließen kann.
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Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung können
auf eine große Mannigfaltigkeit kontinuierlicher Fasergarne
und Heden angewendet werden. Vorzugsweise sollen die Garne aus thermoplastischem Material bestehen, beispielsweise aus
glas- oder faserbildenden Kunstharzen, die vorzugsweise durch Zug streckbar sind, um eine erhöhte Molekularorientierung
entlang der Fadenachse zu induzieren. Diese Streckbarkeit ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Die Garne
können auf an sich bekannte Weise erzeugt werden, beispielsweise durch Schmelzspinnen oder Efaßspinnen. Als Beispiele
für faserbildende, synthetische Polymerisate, welche zu den
thermoplastischen» faserbildenden Kunstharzen gehören, sollen erwähnt werden: Polyaethylen, Polypropylen, Polyurethan,
Copolymerisate von Vinylchlorid, Copolymerisate von Vinylidenchlorid
und einer kleinen Menge damit copolimerisierbarer, mono-olefinischer Verbindungen, beispielsweise Vinylchlorid;
Homopolymerisate aus Acrylonitril, Copolymerisate aus Aerylonitril
und einem kleinen Mengenbestandteil von wenigstens einer damit copolimerisierbaren, mono-olefinischen Verbindung,
sowie polymere Mischungen, die kombiniert einen größeren Mengenbestandteil an Acrylonitril enthalten; Copolymerisate
aus Vinylchlorid und Acrylonitril; lineare Polyester von aromatischen Dicarboxylsäuren und di-hydratischen Verbindungen,
beispielsweise Polyaethylenterephthalat und der
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aus Terephthalsäure und bis-1 ,4(Hydroxymethyl)zyklohexan
abgeleitete Polyester; lineare Polycarbonamide, beispielsweise PolyhexamethylenadipaEiid, Polyhexamethylensebacamid,
polymere Monoaminomonocarboxylsäuren, beispielsweise polymere
6-Aminocapronsäure; sowie weitere faserbildende, thermoplastische Polymerisate. Ferner können auch Mischungen aus
faserbildenden, synthetischen Polymerisaten verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
können in Zusammenhang mit einer Behandlung von Garnen zur Anwendung gelangen, deren Faser normale Querschnitte besitzen,
wie sie sich mit Hilfe einer Spinndüse gewinnen lassen
die kreisförmig gestaltete Öffnungen besitzt. AussergewÖhnlicht
Effekte lassen sich gemäß der Erfindung erzielen, wenn Garne behandelt werden, die einen nicht kreisförmigen Querschnitt
oder axiale, innere Hohlräume oder Kanäle enthalten. So könnte beispielsweise das Garn aus einer Mehrzahl von fortlaufenden
Fasern bestehen, an deren eigentlichem Körper eine Melirzahl
von rippenförmigen Abschnitten oder Schenkeln angeordnet ist, wobei diese Rippen aus einem Stück mit dem Körper bestehen»
radial auf dessen Oberfläche angeordnet sind und längsweise zum Körper verlaufen, beispielsweise in Form eines Garnes
mit X-oder Y-artigem Querschnitt. Wenn ein solches Garn einer Behandlung gemäß der Erfindung unterworfen wird, zeigt das
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resultierende Produkt eine gesteigerte Deckkraft\ Elastizität
und ein kräuselhaftea Anfühlen. Die Anzahl der" erwähnten Rippen kann zwei bis vier oder mehr betragen. Garne mit derartigen
Rippen lassen sich durch herkömmliche Verfahren gewinnen, beispielsweise unter Verwendung einer Spinndüse,
.welche Pasern mit der gewünschten Anzahl von Rippen, oder
Schenkeln erzeugte
Gemäß der Erfindung können sowohl verdrillte als auch unverdrillte
Garne behandelt werden. Eine erhebliche Vorverdrillung des Garnes ist im allgemeinen unnötig und wird aus
wirtschaftlichen Überlegungen heraus vorzugsweise unterlassen Die Hauptüberlegung in diesem Zusammenhang besteht darin,
daß das Garn mit hoher, geringer oder gar keiner Verdrillung bei Behandlung gemäß der Erfindung um seine Längsachse
schraubenförmig verzerrt wird,, während es gleichzeitig erhitzt wird; unmittelbar hierauf wird ein derart gestörtes
Garn der Wirkung der Krimpfeinrxchtung unterworfen, beispielsweise
den in der Zeichnung dargestellten Krimpfwalzen.
Der Titer des thermoplastischen Garnes kann beträchtlich variieren; das gleiche gilt für den Titer der Einzelfäden.
Die normalen Titer handelsüblicher Garne sind voll ausreichend. Garne mit verschiedenen Bestandteilen und Titergrößen
können miteinander vermischt und in anderer VTeise
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kombiniert werden, bevor sie der erfindungsgemäßen Behandlung unterzogen werden. Auf diese Weise lassen sich neuartige
Effekte erzielen.
Die Temperatur, bei welcher die Garnaufheizeinrichtung betrieben
wird, hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich Garnsorte, lineare Garngeschwindigkeit und Garnaufbau.
Die Temperatur des Garnes sollte vorzugsweise auf einen Wert unterhalb derjenigen Temperatur angehoben werden, bei der
nebeneinander liegende Fäden während des Verfahrens aneinander hängen bleiben oder sich miteinander verkleben* Die
Temperatur sollte jedoch ausreichend hoch sein, so daß das Garn im wesentlichen permanent aus seinem normalen,
in erster Linie gerade gerichteten Zustand ohne unzulässigen Fadenbruch verformt wird. Die Temperatur, auf die das Garn
gewöhnlich gebracht wird, liegt im Bereich von etwa 150 bis
250° C, wenn beispielsweise Hylon 66 behandelt wird. Offensichtlich
hängt die Temperatur des Mediums, mit dem das Garn oder die Hede zum Zwecke der Öffnung durchgewirbelt und erhitzt
wird, von zahlreichen Faktoren ab, beispielsweise Titer und Geschwindigkeit des zu behandelnden Garnes. Ein Temperaturbereich
von etwa 650 bis 700° C erwies sich in den meisten Fällen als am geeignetsten.
8Q9813/090Q
Bei Anwendimg der oben beschriebenen Vorrichtung und des
Verfahrens gemäß der Erfindung erzeugt man ein potentiell oder latent gekrimpftes Garn oder eine Hede, die leicht in
ein hoch gekrimpftes, streckbares, kontinuierliches Pasergarn von erheblicher Raummasse verwandelt werden können."Raummasse"
(bulk) bezieht sich auf das relative Volumen, das von einem vorgegebenen Garngewicht eingenommen wird. Ein
Garn von erhöhter Raummasse, wie das, welches sich gemäß der Erfindung gewinnen läßt, besitzt deshalb eine grössere
Deckkraft und Wärme« "Gekrimpft" (crimped) bezieht sich auf die Tatsache j daß die Fäden zahlreiche Krimpfungen, Kräuselungen,
Krümmungen und dgl. besitzen, welche sich in einem synusförmigen Muster entlang der Länge der einzelnen Fäden
nach ein- und auswärts biegen und welche in verschiedenen Ebenen liegen können, was zu der gemäß der Erfindung ermöglichten,
dreidimensionalen Krimpfung führt."Streckbar" (stretchable) bezieht sich auf die Tatsache, daß die Garne,
welche gemäß der Erfindung hergestellt sind, elastisch sind und die Fähigkeit haben, eine leichte, längsweise aufgebrachte
Spannung zu erfahren, und auf diese Weise leicht um eine beträchtliche Länge ohne bleibende Deformation gedehnt
werden können. So können beispielsweise gemäß der Erfindung behandelte Garne um TO bis 100$ oder mehr gegenüber
ihrer unverspannten Länge gedehnt werden und unmittelbar
U35578
aus dieser Verlängerung in den Zustand eines sogenannten
"Streckgarnes" zurückkehren. Für bestimmte Endverbraucherzweeke
wird es manchmal vorgezogen, die potentielle Krimpffähigkeit
des Garnes dann zu entwickeln, nachdem dasselbe in ein Textilfabrikat oder eine andere Ware verwandelt wurde.
So kann beispielsweise ein gestrecktes und verformtes Garn "vor der endgültigen Wäremebehandlung vorteilhaft zu einem
Teppich gebüschelt werden, worauf sieh dann die Hitzebehandlung anschließt. Die auf der !Fläche des Teppichs liegenden Garnbüschel bauschen sich in merklichem Ausmaß auf, so
daß auf diese Weise aem Teppich ein luxuriöses Aussehen erteilt
wird.. Auf diese Weise wird die potentielle Krimpffähigkeit desjenigen Garnes, welches auf der Rückseite des Teppichs
und im Trägermaterial liegt und an diesen Punkten festgehalten wird, nicht Voll entwickelt, so daß eine im ganzen gesehen
grössere Wirtschaftlichkeit bei der Verwendung des Garnes vermittelt wird« Es läßt sich ferner erkennen, daß der Büschelungsvorgang
bequemer ausgeführt wird, wenn die Krimpfung anschließend entwickelt wird.
803813/0*00
Claims (8)
1. Verfahren zur Texturierung einer kontinuierlich fortlaufenden,
thermoplastischen Faserhede o.dergl., um derselben eine gleichförmige, dreidimensionale Krimpfung zu erteilen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hede gleichzeitig erhitzt und seitlich sowie schraubenförmig gezerrt wird, daß
die Hede in diesem Zustand gekrimpft wird, und daß die Hede schließlich abgeschreckt und entspannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hede einem Wirbel eines heißen Mediums ausgesetzt wird,
um sie gleichzeitig aufzuheizen und seitlich sowie schraubenförmig zu verzerren, und daß unmittelbar im Anschluß hieran
die Hede in diesem gezerrten Zustand gekrimpft wird, sowie daß schließlich die Hede abgeschreckt und entspannt wird=
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wirbelungseinrichtungen
(18, 5o, 44) vorgesehen sind, die gleichzeitig die Hede (28) o.dergl. zerren und aufheizen und daß unmittelbar
unterhalb der Wirbelungseinrichtungen Krimpfeinrichtungen (12, 14) angeordnet sind, die die Hede aus den Wirbelungseinrichtungen
(18) aufnehmen, so daß die Hede in ihrem aufgeheizten, gezerrten Zustand gekrimpft wird und nach der
anschließenden Relaxation oder Entspannung der Hede eine dreidimensionale Krimpfung erzielt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelungseinrichtungen ein langes Rohr (18),
dessen eines Ende (38) unmittelbar oberhalb der Krimpfeinrichtungen (12, 14) liegt, aufweisen sowie Mittel (5o), um
ein aufgeheiztes Medium tangential in das Rohr (18) an einer Stelle einzublasen, die in der Nähe des nach unten
gekehrten Rohrendes (38) liegt, um so die Hede (28) o.dergl.
zu öffnen, zu wirbeln oder in anderer V/eise zu zerren und dia Wärmeübergangsgeschwindigkeit vom aufgeheizten Medium
zur Hede zu steigern, und daß die Krimpfeinrichtungen (12, 14) in dem gezerrten Zustand der Hede auf dieselbe
einwirken, um der Hede nach anschließender Entspannung eine dreidimensionale Krimpfung zu erteilen.
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5« Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krimpfeinrichtungen ein Paar von miteinander
in Eingriff stehenden, nicht direkt aneinander anstoßenden Zahnrädern (12, 14) umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Zahnräder (12, 14) mit einer Mehrzahl
von am Umfang im Abstand angeordneten, radial verlaufenden Durchlässen (52) ausgestattet ist und eine im inneren
des Zahnrades (14) vorgesehene Verteilerkammer (54) zyklisch mit den radialen Durchlässen in Verbindung gelangt, so daß
ein Kühlmedium auf dem gezahnten Abschnitt (16) der Zahnräder zur Einwirkung kommt und die Temperatur dieses Abschnittes
stabilisiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar unterhalb der Krimpfeinrichtungen (12, 14)
ein Abschreckorgan (58) vorgesehen ist, welches eine rohrförmige Abschreckkammer umfaßt sowie Mittel (6o), um ein
Kühlmedium in die Kammer einzuführen.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 3 Ms 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelungseinrichtungen
(5o) die Hede (28) o.dergl. seitlich und schraubenförmig verzerren und gleichzeitig erhitzen.
8OS813/0S0Q
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