DE143498C - - Google Patents

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DE143498C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N11/00Stereotype mats

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher gebräuchlichen Verfuhren der Papierstereotypie wurde die Matrizentafel in der Weise hergestellt, daß mehrere 'Papierbogen mit einer Kleistermasse bestrichen, aufeinander gelegt und dann mit der Bürste in den Schriftsatz eingeschlagen wurden, wonach zur Trocknung und Erhärtung die so erhaltene Matrize durch einige Zeit der Einwirkung von Hitze in einem eigens konstruierten Ofen ausgesetzt werden mußte.
Einige neuere Erfindungen, wie die einer porösen trocknen Art Pappe oder einer Tafel aus aufeinander geklebten Löschpapierblättern, welche in trocknem Zustande verwendet werden sollten, vermochten den angestrebten Zweck, eine Matrize von genügender Tiefe und tadelloser glatter Oberfläche zu liefern, nicht zu erfüllen. Einesteils besaßen diese Matrizentafeln keine Oberfläche, welche den scharfen und genügend tiefen Abdruck des Schrifsatzes aufzunehmen vermochte, ohne zu zerreißen, anderenteils waren diese Tafeln in ihrer Beschaffenheit nicht von ausreichender Festigkeit, um die Bildung genügend tiefer und starker Hohlräume (Punzen) an den freien Stellen des Satzes zu ermöglichen, welche dem Druck des eingegossenen Metalles bei wiederholten Güssen widerstehen konnten.
Nach dem der Erfindung zugrunde liegenden Verfahren soll eine Matrizentafel erzeugt werden, welche die bisherigen Mißstände und Unannehmlichkeiten nicht aufweist.
Die Erfindung betrifft nämlich ein Verfahren zur Herstellung einer Matrizenplatte für die Trockenstereotypie, welche nicht allein beliebig lange ihre Plastizität, sowie Eindrucksfähigkeit behält, sondern auch einerseits ein vollständig scharfes Metallklischee beim Abgießen liefert und andererseits beim Abpressen des Schriftmaterials keine Sprünge oder Risse erhält, welche ein mehrmaliges Gießen der Matrize unmöglich machen. Um das erstere zu erreichen, ist eine vollkommen glatte Oberfläche der Matrizenplatte erforderlich, damit die etwa vorhandene Textur der zu den Matrizen verwendeten Papiersorte sich nicht auf dem abgegossenen Schriftbilde kenntlich macht. Das letztere erreicht man dadurch, daß man die Plastizität der Platte an und für sich durch Zusätze geeigneter Chemikalien, wie Eiweißleim, Glyzerin und Alkohol erhöht.
Bei der neuen Trockenmatrize wird die erforderliche Stärke und Widerstandsfähigkeit gegen den Druck des eingegossenen Metalles durch Einfügung eines eigens zu diesem Zweck mit Gelatine präparierten feinen, gazeartigen Stoffgewebes zwischen die Papierschichten bewerkstelligt.
Derartige Einlagen von Stoffgeweben in Matrizentafeln sind zwar an sich schon verwendet (auch für Zwecke der Trockenstereotypie), es handelte sich dabei aber immer um ganz weiche lockere Gewebe, die bestimmt waren, möglichst viel Kleister aufzusaugen. Solche Matrizentafeln besitzen zwar eine ziemliehe Eindrucksfähigkeit, aber nur eine geringe Versteifung. Die vorliegende Erfindung will aber gerade eine Versteifung des Matrizenblattes durch die Stoffeinlage erreichen und benutzt deshalb als Material der Einlage gelatinierte Gaze, d. h. ein feines gazeartiges Gewebe, welches in einer Schlicht von Gelatine
appretiert und durch Kalandrierung getrocknet wird.
Die Verbindung der einzelnen Papierschichten unter sich und mit der präparierten Stoffeinlage erfolgt unter Anwendung eines der bekannten Pflanzenleime, welchem zur Erhöhung der Klebekraft noch Eiweißleim und als Konservierungsmittel eine geringe Menge Alkohol beigefügt wird.
ίο Die Einfügung dieser Stoffschicht zwischen die Papierlagen geschieht in folgender Weise:
Auf einen Bogen sehr weichen plastischen
Saugkartons von etwa ι mm Stärke wird eine ziemlich dicke Schicht [des vorerwähnten Klebemittels aufgetragen, darauf die appretierte Gaze gelegt, darüber ein Bogen ungeleimten Papiers und das Ganze unter mäßigem Drucke zwischen zwei mit elastischem Überzuge versehenen Walzen durchgezogen. Auf diese Weise wird durch den obenliegenden härteren Papierbogen die Gaze vollständig in den untenliegenden, an sich weichen und durch das Aufsaugen der Klebemasse noch mehr durchweichten und gelockerten Karton hineingedrückt, so daß die einzelnen Schichten auf das innigste unter sich verbunden werden und nach dem Trocknen tatsächlich eine einzige untrennbare Papiertafel darstellen.
Durch die Regulierung des Druckes bei dem Einpressen der Gaze zwischen die beiden Papierschichten, sowie durch die Verwendung eines stärkeren oder schwächeren Deckbogens über der gelatinierten Gaze ist es möglich, die Dicke der Matrizentafeln nach Belieben in Unterschieden von Zentelmillimetern zu bestimmen.
Der Zusatz einer geringen Menge Glyzerin zu der in Verwendung kommenden Klebemasse verleiht der aus einzelnen Schichten zusammengefügten Papiertafel die Eigenschaft der Biegsamkeit und Elastizität, was insbesondere für die in Rundflaschen zu gießenden Zeitungsmatrizen von Wichtigkeit ist. Um doch eine Verhärtung der Matrizentafeln abzuhalten, da eine solche deren Prägefähigkeit beeinträchtigen würde, wird bei Herstellung der neuen Trockenmatrize ein diesem Übelstand vorbeugendes Mittel angewendet, welches darin besteht, daß bei Aufeinanderkleben der einzelnen Schichten die aufzutragende Klebemasse mit einer ganz geringen Menge von Calciumchlorid bestreut wird. Dieses besitzt in hohem Maße die Eigenschaft der Hygroskopie, vermöge deren es die im Aufbewahrungsraum enthaltene, wenn auch nur geringe Menge von Luftfeuchtigkeit an sich zieht und dadurch die Verhärtung der Matrizentafeln verhindert.
Als wesentliche Vorzüge der auf vorbeschriebene Weise hergestellten Matrizen stellen sich dar:
Die an allen Stellen der Matrizentafel absolut gleiche Dichte und die Möglichkeit, durch Verwendung stärkerer oder schwächerer Papierschichten und eines stärkeren oder schwächeren Aufeinanderdrückens derselben, eine beliebige, nach Zehntelmillimetern zu bestimmende Dicke derselben zu erzielen.
Die durch dünnste, feinste Klebeschichten unter sich verbundenen Bestandteile der auf vorbeschriebene Art hergestellten Matrize bilden eine Papiertafel, welche diejenigen Eigenschaften aufweist, welche von einer guten, für alle Zwecke gleich brauchbaren Trockenmatrize verlangt werden müssen. Die Weichheit und Plastizität der oberen Matrizenschicht ermöglicht die Einprägung in den Schriftsatz mit mäßigem Drucke bei gleichzeitiger Erzielung eines vollkommenen scharfen Schriftbildes; die aus der gelatinierten Gaze und den darüber gepreßten Deckbogen gebildete Rückseite der Matrize bildet einen Untergrund für die in der Prägung entstehenden Punzen, der ungeachtet der relativen Dünnheit der ganzen Matrize die Festigkeit der Punzen und deren Widerstandsfähigkeit gegen den Druck des einfließenden Metalles bedingt. Der bei dem Zusammenpressen der einzelnen Schichten durch die Kalanderwalzen ausgeübte Druck bewirkt die an allen Stellen gleichmäßige Dicke der Matrize und verleiht gleichzeitig der Kartenoberfläche die Reinheit und Glätte, welche für die Erzielung eines tadellosen, bis in die feinsten Details scharf ausgeprägten Schriftbildes absolut erforderlich ist.
Die durch Verwendung eines Glyzerinzusatzes erzielte Biegsamkeit und Geschmeidigkeit der Matrizentafel, ferner die durch Beifügung des Calciumchloridzusatzes verhinderte Verhärtung derselben ergeben den Vorteil einer nur mäßigen Druckanwendung bei der Prägung und damit die größtmögliche Schonung des Schriftmaterials.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Matrizentafel für Trockenstereotypie mit Stoffeinlage, gekennzeichnet durch die Verwendung eines gelatinierten Gazegewebes als Stoffeinlage zur Versteifung der Matrizentafel ohne Beeinträchtigung der Prägbarkeit. .. '. .
2. Verfahren zur Herstellung der unter i; geschützten Matrizentafel, darin bestehend, daß das gelatinierte Gazegewebe mit Matrizenkleister zwischen einen Saugkarton und ein Papierblatt gelegt und durch Pressung mit ihnen vereinigt wird.
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