AT132735B - Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl. und Materntafel. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl. und Materntafel.

Info

Publication number
AT132735B
AT132735B AT132735DA AT132735B AT 132735 B AT132735 B AT 132735B AT 132735D A AT132735D A AT 132735DA AT 132735 B AT132735 B AT 132735B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
board
matern
mater
stereotype
making
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ullstein A G
Matuschke Walter
Erich Blaesing
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ullstein A G, Matuschke Walter, Erich Blaesing filed Critical Ullstein A G
Application granted granted Critical
Publication of AT132735B publication Critical patent/AT132735B/de

Links

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Zur Herstellung von   1aterntafeln,   sogenannter Matern, für die Stereotypie sucht man seit langer Zeit eine Lösung, die bei genügender Plastizität der oberen Materschieht zur Erzielung einer scharfen Einprägung eine vollkommen glatte Oberfläche bietet und für ein wiederholtes   Ausgiessen   des Schrift- 
 EMI1.2 
 die   Mater beschädigt wird   oder das Schriftbild an Schärfe und Klarheit leidet. Man verlangt von der Papiertafel, für deren Herstellung und Zusammensetzung zahlreiche   Vorschläge   schon gemacht worden sind, eine gewisse Biegsamkeit und Elastizität, damit sie eine gute Prägefähigkeit besitzt, aber auch die Feinheiten des Schriftsatzes oder des Schriftbildes möglichst genau aufnehmen und wiedergeben kann. 



  Anderseits verlangt man, dass das Schriftbild steht, d. h. die Feinheiten seiner Konturen bis in die Einzelheiten behält und nach dem Abziehen von der Prägeform oder während des   Abgusses die Feinheiten   in den Einzelheiten des Schriftbildes   beibehält und nicht   infolge seiner Elastizität oder durch äussere Einflüsse, z. B. die ersten   Güsse,   die aufgenommenen Formen ändert. 



   Die jetzt vielfach zur Herstellung der   Materntafeln   benutzten, meist aus einer besonders vorbereiteten Pappe oder mehreren Schichten Papier bestehenden Tafeln erfordern trotz ihrer besonderen Behandlung auch bei genügender Stärke und Plastizität und bei guter Schärfe des Druckbildes und 
 EMI1.3 
 beim Druck zu vermeiden, ist es notwendig, dass die freien Stellen im Schriftbild auch im Abguss hinreichend tief liegen. Diese freien Stellen markieren sich nach der Prägung der Mater in dieser als Erhöhungen, die sogenannten Punzen, welche dann auf der Rückseite einzeln ausgelegt   und ausgeklebt   werden müssen, um nicht beim Giessen durchgedrückt zu werden. 



   Damit die Punzen eine genügende Tiefe erhalten, werden beim Prägen zwischen Mater und Prägestempel bisher Zwischenlagen aus Filz, Papier, Gummi od. dgl. verwendet. Diese   verhältnismässig   hohen 
 EMI1.4 
 bzw. ein reines Druckbild herauszubekommen, so hat man anderseits übersehen, dass diese   Zwischen-   lagen bei Verwendung   stärkerer Matern   gerade infolge ihrer Nachgiebigkeit und Kompressionsfähigkeit einen zweifachen Nachteil hervorrufen   mussten.   insofern, als sie einmal verhinderte, dass die Stärke der Mater unter dem Druck der Prägepresse verringert wurde und dass die Punzen nicht auch hier an der Oberfläche sich nachteilig markierten.

   Matern, deren Dicke aber die zulässige Stärke nicht   überschreitet,   zeigen infolge der Prägung mit Zwischenlagen nach wie vor die unebene Oberfläche an der Rückseite. 



   Anderseits treten auch bei allen gebräuchlichen Tafeln die tiefliegenden Hohlräume oder Punzen auf, die das Auslegen erfordern, wenn eine   glatte Oberfläche   hergestellt werden soll. 



   Die Erfindung hat indessen einen einfachen Weg gefunden, um alle   diese Ubelstände zu   beseitigen. 



  Nach dem neuen Arbeitsverfahren können und   sollen grundsätzlich Zwisehenlagen   aus Filz. Papier. 



  Gummi usw. zwischen Mater und Prägestempel fortfallen.   Man kann nicht eine glatte Oberfläche   und eine Verringerung der Stärke der Mater in der Presse erzielen, wenn man gleichzeitig durch eine nachgiebige Zwischenlage der Mater die Möglichkeit schafft, auszuweichen. Die   Erfindung \\   ill also   der Matern-   tafel selbst von vornherein eine solche Eigenschaft oder Beschaffenheit geben, dass sie hinreichend tiefe Punzen an den freien Stellen mit einer ebenen   Oberfläche   an der   Rückseite   und zulässige Stärke der Tafel vereinigt. 



   Gemäss der Erfindung werden die genannten Übelstände beseitigende Materntafeln wie nachstehend beschrieben erhalten : Es hat sieh gezeigt, dass die   handelsübliche   Materntafel sofort gebrauchsfähig und jedes   Zuriehten   der Tafeln durch Auslegen oder   Auskleben   vollkommen in Fortfall kommen kann, wenn man auf die dem Sehriftbild abgekehrte Seite der Mater, z. B. unter Verwendung einer 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 glatt aufgeklebt und die so bereits vor der Prägung fertige Tafel ohne Zwischenlage zur Herstellung der Mater benutzt, so wird auch diese Materntafel nach den eingehenden Untersuchungen der Anmelder nach der Prägung eine glatte Oberfläche besitzen.

   Das Schriftbild behält dabei eine   aussergewöhnlich   gute Schärfe und gibt die Feinheiten, wie ohne weiteres festgestellt werden kann, schärfer wieder als 
 EMI2.2 
 die Mater und das   Löschpapier,   ohne dass die ebene   Oberfläche beeinträchtigt wird.   Das beruht offenbar darauf, dass die nachgiebige Zwischenlage weggefallen ist. Die so vorbereitete Materntafel behält auch nach der Entnahme aus der Presse auf der RÜckseite ihre glatte Form. Sie besitzt die unveränderte Plastizität zur Aufnahme eines scharfen Schriftbildes und behält dieses unverändert bei. Sie gestattet eine vielfache Herstellung von Abgüssen, ohne irgendwelche Schäden oder   Beeinträchtigungen   des Bildes erkennen zu lassen. 



   Dank der Erfindung fällt jede   Zurichtarbeit   an der geprägten Mater vollkommen weg, während die Lebensdauer, wie schon erwähnt, nicht geringer, sondern sogar höher ist als die einer in bekannter Weise zugerichteten Mater. Die neuen Materntafeln sind für alle Zwecke verwendbar, sie bedeuten eine 
 EMI2.3 
 ein nach der bisherigen Methode geprägtes und abgeschliffenes Reliefklischee. Ein Ablösen aufgeklebter Streifen, ungleiche Höhen usw. sind ausgeschlossen. Die Oberfläche ist glatt und bleibt es. An Stelle der Löschpapierauflage kann man die Materntafel auch mit einer andern sich gleich verhaltenden Pappe. 



  Gewebeauflage od. dgl. versehen. Es ist aber jetzt auch die Möglichkeit gegeben, die Materntafel selbst nach dem zweiten Weg aus stärkerem Material anzufertigen, wobei die rückseitige Schicht eine grössere   Kompressionsfähigkeit   besitzen kann. Da die Mater jetzt der Erfindung gemäss unmittelbar zwischen Satzform und Prägestempel zu liegen kommt, kann sie sieh selbst auf das erforderliche   Mass   zusammendrücken lassen, während es ausgeschlossen ist, dass die Punzen an der   rückseitigen Oberfläche   in die Erscheinung treten. 



   Es kann diese Materntafel mit dieser oder einer andern Auflage bereits fertig von dem Lieferanten der Tafel in den Handel gebracht werden. Es können auch in fortlaufendem Arbeitsgang grössere oder kleinere Tafeln oder Rollen solcher Tafeln hergestellt werden, um es dann der   Druckerei zu überlassen.   die geeigneten Grössen abzupassen, falls nicht vorgezogen wird. wie es heute üblich ist. die Materntafel in bereits fertig zugeschnittenen Grössen zu beziehen. 



   Beim Anbringen einer   Löschpapier-od.   dgl. Auflage oder einer Verstärkung verwendet man solche Klebstoffe, die   erfahrungsgemäss nicht   zu viel Feuchtigkeit abgeben. Selbstverständlich kann auch das Bekleben der jetzt käuflichen Materntafeln. z. B. mit zwei oder mehr   Löschblattauflagen od. rJgl., erst   durch den Verbraucher selbst erfolgen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einer oder mehreren Schichten eines kompressiblen Materials, z. B. Löschpapier, versehene Materntafel ohne weitere Auflage aus Filz od. dgl. geprägt wird.

Claims (1)

  1. 2. Materntafel für ein Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine obere Schicht aus der üblichen Maternpappe oder Maternmaterial zur Aufnahme einer scharfen Prägung des Schriftbildes und eine rückseitige ein-oder mehrfache Schicht aus kompressiblem Material, z. B. Löschpapier.
    3. Verfahren zur Herstellung einer Materntafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. dass die rückseitige kompressible Schicht auf das Maternmaterial während dessen Herstellung wie üblich in grossen Bogen oder in Rollenform oder erst nachträglich auf das bereits fertige l\1aternmateria] aufgebracht wird.
AT132735D 1930-03-10 1931-03-09 Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl. und Materntafel. AT132735B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE132735X 1930-03-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT132735B true AT132735B (de) 1933-04-10

Family

ID=5664654

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT132735D AT132735B (de) 1930-03-10 1931-03-09 Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl. und Materntafel.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT132735B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1259359B (de) Offset-Drucktuch
DE541232C (de) Verfahren zum Herstellen von Stereotypiematern
AT132735B (de) Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl. und Materntafel.
DE1696530B1 (de) UEberwachungsstreifen fuer die Anwendung bei lithographischen Druckverfahren
AT44566B (de) Verfahren zur Vermeldung eines zu kräftigen Abdrucks von den Kanten einer Druckform.
CH155141A (de) Verfahren zur Herstellung von Matern für die Stereotypie.
DE644688C (de) Verfahren zum Herstellen von Stereotypiematern
DE193891C (de)
DE706097C (de) Verfahren zum Herstellen der Druckformen fuer einen registerhaltigen Zwei- und Mehrfarbendruck auf Zweitourenschnellpressen
DE657120C (de) Verfahren zum Druckfertigmachen von Hochdruckformen, die durch Praegen duenner Bleche erhalten werden
DE440804C (de) Einrichtung zum maschinellen Herstellen von Schriftmatrizen mittels Praegestempels
DE615586C (de) Verfahren zum Herstellen von mechanischen Druckausgleichszurichtungen
DE233553C (de)
DE663190C (de) Praegebildtraeger
AT44632B (de) Verfahren zur Herstellung von die Zurichtung in sich selbst tragenden Druckformen.
DE223553C (de)
AT109271B (de) Druckpresse.
DE468477C (de) Verfahren zum Verstaerken des Reliefs von Klischees aus Stereotypmetall
DE591927C (de) Verfahren zum Herstellen von Kautschukdruckformen fuer Hoch- und Tiefdruck
AT286913B (de) Verfahren zur Herstellung von Blechen mit Oberflächenstruktur und beim Verfahren zu verwendende Vorrichtung
DE887352C (de) Aufspannen von schmalen Flachdruckfolien
AT64946B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Formen und Treiben von Gegenständen aus faserigen, durch verschiedene Bindemittel zusammengehaltenen Materialien.
AT150005B (de) Umdruckpapier.
DE124552C (de)
AT18745B (de) Verfahren zum Zurichten von Druckformen.