DE1434341C - Höhen verstellbares Trägerendstück für Einrüstungen, zerlegbare Hallen od. dgl - Google Patents
Höhen verstellbares Trägerendstück für Einrüstungen, zerlegbare Hallen od. dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein höhenverstellbares Trägerendstück für Einrüstungen, zerlegbare
Hallen od. dgl., bestehend aus einem am Trägerobergurt in der lotrechten Trägerebene schwenkbar angesetzten
oberen Stab und aus einem am Untergurt des Trägers angeschlossenen, längenverstellbaren unteren
Stab, der mit dem oberen Stab gelenkig verbunden ist.
Trägerendstücke dieser Art sind bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 937 438). Das bekannte Trägerendstück,
das als Endabstützung für Schalungsträger gedacht ist, weist an den Trägerenden" zwei
an den Seitenflächen des Obergurtes anliegende, hebelartig wirkende Profileisen auf, die an der Unterkante
bzw. am Untergurt des Trägers verankert und an ihren trägerseitigen Enden durch ein auf dem
Obergurt aufliegendes Flacheisen miteinander verbunden sind. An den Profileisen sind Zugstangen gelenkig
angeschlossen. Sie ermöglichen eine Änderung der Höhenlage des Schalungsträgers, z. B. durch
Verstellen von Muttern, die auf die Zugstangen aufgeschraubt sind, oder durch Einlegen von Unterlagshölzern
zwischen die Spannmuttern und die Trägerunterkanten. Die freien Enden der ProfÜeisen sind
an ihrer Unterseite wälzlagerartig ausgebildet.
Die Zugstangen behalten ihre Lage ständig bei, also auch dann, wenn sich die Lage der Profileisen gegenüber
den Zugstangen ändert, und es kann jede Zugstange nur auf Zug beansprucht werden. Aus diesem
Grund ist es nichi möglich, diese bekannte Endabstützung dann zu verwenden, wenn bogenförmig
gekrümmte Einrüstungen abzustützen sind, da in diesem Fall die Zugstangen auf Druck beansprucht werden.
Hinzu kommt, daß jedes zwei Profileisen verbindende Flacheisen im belasteten Zustand auf die
Oberseite des Obergurts des Schalungsträgers einwirkt und dieser dort zur Auflagerung des Flacheisens
eine Ausnehmung aufweist, um das Auflegen von Schalbrettern in einer Ebene zu ermöglichen.
Es sind auch Endglieder von Tragwerken bekannt, bei denen zur Erzielung einer Längenverstellbarkeit
Auflagerendgljederteile in die Obergurte eingeschoben und in verschiedener Länge festgelegt werden
können. Meist sind diese außerdem durch je einen Schrägstab, der ebenfalls längenverstellbar sein kann,
mit dem Untergurt des Tragwerkes verbunden (vgl. deutsches Gebrauchsmuster 1 738 777).
Diese Endglieder ermöglichen jedoch nicht ein genaues Einnivellieren des Tragwerkes bzw. bereiten
Schwierigkeiten beim Absenken unter Last, wenn beispielsweise eine Einrüstung demontiert oder verschoben
werden soll.
Weiterhin sind Endglieder für Schalungsträger od. dgl. bekannt, die aus im Dreieck angeordneten,
zum Teil flächig aufgelösten Zug- und Druckstäben bestehen, wobei das trägerseitige Ende des oberen
Druckstabes an den Obergurt des Schalungsträgers stumpf angestoßen und das trägerseitige Ende des
Zugstabes sowie das untere Ende des Diagonalstabes über ein Spannschloß an den Untergurt des
Schalungsträgers gelenkig angeschlossen ist. Ein kontinuierliches Absenken des gesamten Schalungsträgers
mit Hilfe dieses Spannschlosses ist nicht möglich, da der Druckstab des dreieckförmigen Endgliedes
stumpf an den Obergurt des Schalungsträgers angeschlossen ist (vgl. die deutsche Auslegeschrift
1 008 901).
Da Einrüstungen für Stahlbetonbauwerke unter Belastung sich elastisch durchbiegen, ist es beim späteren
Abbau erforderlich, die Tragwerke zunächst so weit abzusenken, daß sie spannungsfrei werden, d. h.,
die elastische Durchbiegung muß rückgängig gemacht werden. Bei bekannten Tragwerken (vgl. die deutsche
Patentschrift 1 058 534) erfolgt dies durch Betätigen einer Vielzahl von Spannschlössern. Für den nächsten
Einsatz müssen nach horizontalem Verschieben
ίο des abgesenkten Tragwerks quer zur Tragwerksebene
alle Spannschlösser wieder in die ursprüngliche Stellung gebracht werden, um dem Tragwerk die richtige
Form zu geben. Dies erfordert einen erheblichen Zeitaufwand und bringt die Gefahr mit sich, daß das
Tragwerk nicht wieder in genau die gleiche Form gebracht werden kann.
Besonders schwierig gestaltet sich dieser Vorgang
, bei Tragwerken aus zusammensetzbaren Bauelementen mit Unterspannung. Diese Tragwerke sind statisch
unbestimmt und erhalten durch die Verstellung der verschiedenen Spannschlösser innere unkontrollierbare
Spannungen. Auch Lösungen, bei denen die : Druckstäbe einer Unterspannung längenverstellbar
sind und somit der Einstellung der überhöhung und dem Absenken beim Ausbau dienen, vereinfachen
. den oben geschilderten Zustand nicht, da zusätzlich auch noch die Spannschlösser in den Untergurten
der Träger gelöst und nach dem Verschieben des Tragwerks wieder genauso wie vorher angespannt
werden müssen. , ·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die vorstehend zuletzt angegebenen Tragwerkskonstruktionen
ein höhenverstellbares Trägerendstück zu schaffen, das den an die Tragwerkkonsiruktion
selbst gestellten Forderungen hinsichtlich Belastbarkeit entspricht und auch in all seinen Teilen
auf Druck beansprucht werden kann.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird, ausgehend von der eingangs zuerst erwähnten bekannten Vorrichtung,
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Enden beider Stäbe des Trägerendstücks am Ober- bzw.
Untergurt des Trägers zug- und druckfest sowie in Richtung der lotrechten Trägerebene schwenkbar angeschlossen
sind.
Ist eine mit derart ausgebildeten Trägerendstücken versehene Tragwerkskonstruktion auf Auflagern gestützt
und soll diese mehrteilige Tragwerkskonstruktion, ohne daß die Lage ihrer Einzelteile geändert
wird, abgesenkt oder angehoben werden, dann ist nur dafür zu sorgen, daß die Längen der unteren
Stäbe vergrößert oder verringert werden. Es spielt keine Rolle mehr, welche Form die Tragwerkskonstruktion
hat, weil jeder untere Stab eines Trägerendstücks sowohl Zugkräfte übertragen als auch
Druckkräfte aufnehmen kann. Es ist also auch eine Absenkung bei reiner Druckbeanspruchung (gewölbte
Schalungen) des Endstücks möglich.
Zweckmäßig ist es, den an den Obergurt des Trägers anschließbaren oberen Stab in an sich bekannter
Weise in sich längenverstellbar bzw. längenveränderlich zu gestalten.
Der an den Untergurt eines Tragwerkes anschließbare untere Stab des Trägerendstücks wird zweckmäßig
spannschloßartig ausgebildet und so gestaltet, daß er eine genügend große Längenverstellbarkeit
aufweist, um nicht nur ein einwandfreies Absenken in einen spannungslosen Zustand zu ermöglichen,
sondern auch bei bogenförmig gestalteten Tragwer-
ken durch tiefliegende- Auflager die resultierende Auflagekraft in die Systemlinien des Tragwerks leiten
zu können.
Ein Verschieben derartiger Tragwerke bereitet keine Schwierigkeiten mehr, so daß man zunächst
mit einem oder mehreren Tragwerken beispielsweise eine Fahrbahn einer Brücke schalen und dann durch
Verschieben des oder der Tragwerke auch die andere Fahrbahn fertigen kann. Diese Gestaltung gibt auch
die Möglichkeit, bei Einrüstungen Vouten ohne zusätzliche Hilfsmittel zu schalen. Ein weiterer Vorteil
der vorgeschlagenen Lösung ist die Erleichterung beim Ausbau bogenförmiger Einrüstungen. Bei den
bisher bekannten Ausführungen müssen zusätzliche Hilfsmittel angewandt werden, um das bogenförmige
Tragwerk für den Ausbau spannungsfrei zu machen. Durch ein Trägerendstück gemäß der Erfindung
können die Auflager durch Verkürzen der unteren Stäbe nach innen gezogen werden, wodurch sich das
Tragwerk vom eingerüsteten Bauwerk löst.
Zweckmäßig ist es, den gelenkigen Anschluß des unteren Stabes des Endstückes am oberen Stab desselben
so anzuordnen, daß er im Schnitt der Systemlinien beider Teile liegt. Besonders wird empfohlen,
dafür zu sorgen, daß auch der Schnittpunkt der Systemlinien der beiden Teile über dem Auflagerpunkt
der Auflagerkraft liegt.
Durch diese Anordnung werden zusätzliche Biegebeanspruchungen in den beiden Stäben des Trägerendstücks
vermieden.
Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele schematich erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines aus mehreren Bauelementen zusammengesetzten Tragwerks mit Unterspannung
und mit zwei gemäß der Erfindung gestalteten Trägerendstücken zum Absenken und Anheben
des Tragwerks in einer angehobenen Stellung des Tragwerks,
F i g. 2 das Tragwerk nach F i g. 1 in einer Mittellage,
F i g. 3 das Tragwerk nach F i g. 2 in abgesenkter Stellung,
F i g. 4 das Tragwerk nach F i g. 2 in einer Stellung, die durch das Absenken lediglich des einen
Tragwerkendes bewirkt wurde,
Fig. 5 eine Teilseitenansicht eines gemäß der Erfindung
gestalteten Trägerendstücks in der Lage des Tragwerks nach F i g. 2 in vergrößerter Darstellung,
angeschlossen an einen Endträger eines aus mehreren Teilen zusammengesetzten Tragwerks, wobei die
Lagerstelle zwischen dem oberen und dem unteren Stab in der Systemlinie der Auflagekraft (hier senkrecht
über der Auflagerstelle) liegt,
Fig.6 ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich dem nach F i g. 5, wobei die Lagerstelle zwischen
dem oberen und dem unteren Stab des Endstücks mit Abstand von der Auflagerstelle liegt; die Teile
des Trägerendstücks sind zusätzlich in zwei strichpunktiert dargestellten Stellungen wiedergegeben,
Fig.7 die Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel
der F i g. 6 und
F i g. 8 die Auflagerung einer bogenförmigen Einrüstung
mit einem nicht längenverstellbaren oberen Stab.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Rüstträger besteht aus zwei trapezförmigen Bauelementen 1 und
zwei parallelogrammförmigen Bauelementen 2.
An die Obergurte 4 der Träger 2 sind über einen Bolzen 12 od dgl. die oberen Stäbe 13 des heb- und
senkbaren Trägerendstücks schwenkbar angclenkt, wobei es an sich gleichgültig ist, ob ein solcher oberer
Stab ein- oder zweiteilig ist. Im Fall des Ausführungsbeispiels der Fig. 5 ist angenommen, daß
der obere Stab aus zwei gegeneinander verschiebbaren und durch einen Bolzen 14 od. dgl. festlegbaren
Teilen besteht, während im Fall der F i g. 6 und 7
ίο angenommen wurde, daß jeder obere Stab nur aus
einem einzigen Stück besteht, auch wenn es aus mehreren starr miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt
ist. öffnungen 15, 16 (Fig. 5) und 17 (Fig. 6) ermöglichen die Längenverstellbarkeit
des oberen Stabes.
An die Untergurte 7 der Träger 2 sind als untere Stäbe Spannschlösser 18 angelenkt, und zwar je
durch einen Bolzen 19 od. dgl., der zugleich der Festlegung eines Zugstabes 9 dienen kann, wenn das
aus mehreren Bauelementen bestehende Tragwerk eine Unterspannung aufweist. Die anderen Enden
der Spannschlösser 18 sind angelenkt an den zugehörigen oberen Stab 13, und zwar im JFaIl des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 5 an einer Stelle, die senkrecht über dem Angriffspunkt der Auflagerkraft
A liegt. Die gelenkige Verbindung erfolgt über einen Bolzen 20 od. dgl.
Im Fall des Ausführungsbeispiels der Fig. 6 liegt die Anlenkstelle mit Abstand von der Auflagerstelle.
Der untere Stab mit dem Spannschloß 18 und der obere Stab 13 sind über einen Bolzen 21 od. dgl. aneinander
angeschlossen. Die Systemlinien der Teile sind mit 13' bzw. 18' bezeichnet.
In beiden Fällen sind die oberen Stäbe in bekann-.
ter Weise je mit einem balligen Auflagerstück 22 bzw. 22' starr verbunden. Da sich jedes Auflagerstück
beim Heben des Tragwerks aus der Stellung nach F i g. 2 in die Stellung nach F i g. 1 bzw. beim Absenken
des Tragwerks aus der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 3 bzw. nach Fig. 4 verschiebt,
ändert sich also der Auflagerabstand des überhöhten Tragwerks wie an sich bekannt, und zwar
verringert er sich um den Betragt/ bzw. Al', wenn
nur das eine Tragwerksende abgesenkt bzw. gehoben wird. Dieser Vorgang ist in den Fig. 1,3 und 4
punktiert dargestellt. In F i g. 6 ist strichpunktiert angedeutet, wie das Auflagerstück liegen würde, wenn
das Tragwerk gehoben und abgesenkt worden ist. Im Fall des Ausführungsbeispiels der F i g. 6 ist, um
die Horizontalverschiebung des Endstücks besonders deutlich zu zeigen, das Tragwerk als ortsfest angesehen
und das Auflagerstück 22' mit Auflagerplatte 25 und Widerlager 27 gehoben bzw. abgesenkt dargestellt.
Es ist in F i g. 6 klar erkennbar, daß durch Verkürzen des Abstandes zwischen den Anschlußstellen
des Spannschlossesie das Tragwerk in der Praxis bei orstfestem Widerlager 27 gehoben und
durch Verlängern des Abstandes zwischen den Anschlußstellen der Spannschlösser 18 das Tragwerk
aus der mit ausgezogenen Linien gekennzeichneten Stellung abgesenkt werden kann, wobei die Spannweitenänderung
im ersten Fall mit Al2, im zweiten Fall m^ ΔI1 gekennzeichnet ist.
Es ist nicht erforderlich, die beiden Spannschlösser 18 gleichzeitig zu betätigen, wie dies F i g. 4 zeigt.
Das Absenken und Anheben des Tragwerks kann also nicht nur verhältnismäßig einfach, sondern auch
verhältnismäßig schnell bewirkt werden, ohne daß
die Umrißform des eigentlichen Tragwerks geändert werden muß. -
Claims (5)
1. Höhenverstellbares Trägerendstück für Einrüstungen, zerlegbare Hallen od. dgl., bestehend
aus einem am Trägerobergurt in der lotrechten Trägerebene schwenkbar angesetzten oberen Stab
und aus einem am Untergurt des Trägers angeschlossen,
längenverstellbaren unteren Stab, der mit dem oberen Stab gelenkig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden beider Stäbe des Trägerendstücks am Ober -bzw.
Untergurt des Trägers (2) zug- und druckfest sowie in Richtung der lotrechten Trägerebene
schwenkbar angeschlossen sind.
■
■
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Obergurt £4)
des Trägers (2) anschließbare obere Stab (13) in sich längenverstellbar bzw. längenveränderlich
gestaltet ist.
3. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Stab des Trägerendstücks als Spannschloß (18) ausgebildet ist. . '
4. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Träger
(2) längenveränderbar bzw. längenveränderlich anschließbare obere Stab (13) und der untere
Stab mit Spannschloß (18) im Schnittpunkt ihrer Systemlinien (13', 18') gelenkig miteinander verbunden
sind (Fi g. 6 bis 8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittpunkt der Systemlinien
(13', 18') des oberen Stabes (13) und des unteren Stabes mit Spannschloß (18) über dem
Angriffspunkt der Auflagerkraft liegt (Fig. 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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