DE1428657C - Nebelwurfkörper - Google Patents

Nebelwurfkörper

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DE1428657C
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Germany
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smoke
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English (en)
Inventor
Dipl.-Chem. Paul; Schießl Alois; 8230 Bad Reichenhall Huber
Original Assignee
Buck KG, 7341 Bad Überkingen

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Description

Die Erfindung betrifft einen Nebelwurfkörper, dessen Nebelsatz von Hand mittels eines Abreißzünders und beim Abschießen aus einem Wurfbecher mittels eines die Treibladung zündenden elektrischen Anzünders gezündet wird, wobei der Abreißzünder über einen Verzögerungssatz und der in die Treibladung eingebettete elektrische Anzünder auf je einen Anfeuerungssatz wirken und im Kopf des Wurfkörpers außermittig angeordnet sind, wobei eine Zündverbindung zwischen den beiden Zündstrecken vor-• gesehen ist. .
In der Praxis hat sich bei derartigen Nebelwurfkörpern folgendes herausgestellt: Beim Abwurf des Nebelkörpers nach Abreißen des Handabreißzünders wird über dessen Verzögerungssatz die ihm zugeordnete Anfeuerungsladung für den Nebelsatz und damit dieser gezündet, worauf der Nebelsatz abbrennt. In vielen Fällen bleibt jedoch dabei trotz der Zündverbindung der beiden Zündstrecken über den Nebelsatz die Treibladung des elektrischen Anzünders ao intakt und gerät nicht in Brand. Die in den liegengebliebenen Resten des Nebelwurfkörpers noch unverbrannte Treibladung mit' elektrischem Anzünder bildet beim Aufsammeln der Wurfkörperreste eine beträchtliche Gefahrenquelle. Dasselbe trifft auch beim Abschluß aus dem Wurfbecher auf; hier wird oftmals die Handabreißzündung nicht ausbrennen.
Bei einem nicht vorveröffentlichten älteren Patent wird von der erwähnten Grundkonstruktidn. abgegangen und vorgeschlagen, die Treibladung und eine einzige Zündladung axial hintereinander im Zentrum des Kontaktkopfes anzuordnen. Der ältere Vorschlag vermag also die Sicherheit des Zündsystems der gegebenen Grundkonstruktion nicht zu verbessern und führt zu keinem aus den vorhandenen Wurfbechern verschießbaren Nebelwurfkörper.
Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Nebelwurfkörper fertigungsmäßig und funktionsmäßig zu verbessern und die Wirksamkeit der Zünd- verbindung zwischen den beiden Zündstrecken zu erhöhen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden Anfeuerungssätze zu einem Anfeuerungsring vereinigt sind, der mit den beiden Zündstrecken über je einen Verzögerungssatz in Verbindung steht. Bei der Erfindung werden also die beiden sowieso benötigten Anfeuerungssätze zu einem einzigen Anfeuerungsring vereinigt, was sowohl bezüglich der Herstellung als auch der Funktion beträchtliche Vorteile erbringt. Insbesondere ist sichergestellt, daß auch über den zusätzlichen, zwischen Anfeuerungsring und Treibladung eingesetzten Verzögerungssatz eine einwandfreie Rückzündung erfolgt. Schließlich gewährleistet der Anfeuerungsring eine sichere und schnelle Zündung des Nebelsatzes. Der erfindungsgemäße Nebelwurfkörper kann aus den vorhandenen Wurfbechern verschossen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt durch den hinteren Teil des Nebelwurfkörpers dargestellt. Genauer sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Einzelheiten beschrieben.
Mit 10 ist das Nebelwurfkörpergehäuse bezeichnet, das die Nebelladung als Preßling 12 enthält. Hinter dem Preßling 12, der mit Kunststoffolie umhüllt sein kann, ist in das Gehäuse 10 eine Scheibe 14 aus geeignetem Material, vorzugsweise Kunststoff, eingesetzt, welche durch einen bei 16 angebördelten Gehäuseboden 15 festgelegt ist.
Durch den Gehäuseboden 15 hindurch ist in die Kunststoffscheibe 14 eine Ankerkopfschraiibe 24 zentral eingeschraubt, welche einen Deckel 23 fest gegen den Boden 15 anzieht. Der Deckel 23 hat auf seinem Außenumfang zwei Kontaktstreifen 31, 32 für die in der Wandung des Wurfbechers sitzenden federnden Kontaktbolzen. Auf dem Deckel 23 sitzen einander diametral gegenüber die beiden Anzünder, links ein bekannter Handabreißzünder 27, z. B. der Art, wie er für Handgranaten verwendet wird, und rechts ein elektrischer Anzünder 35, ebenfalls bekannter Art. Der als Glühzünder dargestellte elektrische Anzünder, ist an die Kontaktreifen mit Kabeln angeschlossen ■ und sitzt innerhalb der Treibladung, die in einer' Buchse 38 untergebracht ist, welche in den Deckel 23 eingesetzt ist. Gasauslaßlöcher 40 sitzen in üblicher Weise im Buchsendeckel 39 der Treibladungsbuchse 38 und sind durch Folien abgedeckt.
Der Abreißzünder 27 wird in bekannter Weise durch eine Schutzkappe abgedeckt, an welcher, wie bei Handgranaten, die Reißschnur befestigt ist.
Beide Anzünder wirken auf je einen Verzögerungssatz 30, 30', die am Deckel 23 durch Einschrauben befestigt sind. Jedes der Verzögerungssätze 30, 30' ist so lang, daß er in die Kunststoffscheibe 14 hineinragt.
In die Vorderseite dieser Scheibe 14 ist eine Nut eingearbeitet, derart, daß sie die Enden der Verzögerungssätze der beiden Anzünder verbindet. Die Nut kann z. B. ringförmig, vieleckig oder oval sein. In die Nut ist ein Anfeuerungsring 17 für die Nebelladung 12 eingesetzt. Dieser Ring 17 ist auf seiner Vorder- und Hinterstirnfläche durch Zinnfolien abgedeckt. Die vordere Zinnfolie liegt praktisch an der Rückstirn des Nebelsatzpreßlings an, während die hintere Zinnfolie praktisch an die Vorderenden der beiden Verzögerungssätze beider Anzünder anschließt.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Nebelwurfkörpers ist folgende:
Geschieht der Abwurf des Nebelwurfkörpers von Hand, dann wird in bekannter Weise durch Abziehen der Schutzkappe der Abreißzünder 27 betätigt. Dieser zündet seinen Verzögerungssatz 30. Von diesem aus setzt sich das Feuer auf den Anfeuerungsring 17 fort, und dieser setzt dann die Nebelladung 12 in Brand.
Währenddessen frißt sich das Feuer in dem Anfeuerungsring 17 durch bis zum Verzögerungssatz 30' des elektrischen Anzünders. Über dessen Verzögerungssatz zündet es die Treibladung in der Buchse 38, die dann ebenfalls abbrennt und den elektrischen Anzünder dabei vernichtet.
Wenn die Nebelladung ausgebrannt ist, enthalten die ausgebrannten Gehäuserest des Wurfkörpers keinen zündfähigen Inhalt mehr, so daß beim Aufsammeln derselben kein Unglücksfall zu befürchten ist.
Wenn der Abwurf des Wurfkörpers aus einem Wurfbecher erfolgt und somit der elektrische Anzünder durch Stromzufuhr betätigt wird, zündet er die Treibladung in der Buchse 38. Sie entwickelt Treibgase, welche durch die Deckellöcher 40 in den Würfbecher gelangen und den Wurfkörper aus diesem herausschießen. Gleichzeitig zündet das.Treibgasfeuer den Verzögerungssatz 30' und nach Abbrennen desselben den Anfeuerungsring 17. Dieser setzt die Nebelladung 12 in Brand.
Das Feuer des Anfeuerungsringes 17 frißt sich durch diesen hindurch bis zuni Verzögerungssatz 30 des Abreißzünders und vernichtet auch diesen, so daß auch in diesem Fall keine zündfähigen Bestandteile mehr in den Gehäuseresten verbleiben.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Nebelwurfkörper, dessen Nebelsatz von Hand mittels eines Abreißzünders und beim Abschießen aus. einem Wurfbecher mittels eines die Treibladung zündenden elektrischen Anzünders gezündet wird, wobei der Abreißzünder über einen Verzögerungssatz und der in die Treibladung eingebettete elektrische Anzünder auf je einen Anfeuerungssatz wirken und im Kopf des Wurf körpers außermittig angeordnet sind, wobei eine Zündverbindung zwischen den beiden Zündstrecken vorgesehen ist, dadurch gekennzeichne t, daß die beiden Anfeuerungssätze zu einem Anfeuerungsring (17) vereinigt sind, der mit den beiden Zündstrecken über je einen Verzögerungssatz (30, 30') in Verbindung steht.
2. Nebelwurfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfeuerungsring (17) in eine Nut einer Scheibe.(14) eingelegt ist, die zwischen Nebelsatz (12) und einem das Wurfkörpergehäuse (10) zünderseitig abschließenden Deckel (15) als Abstandhalter angeordnet ist und Bohrungen zum Durchtritt der Verzögerungssätze (30, 30') aufweist.
3. Nebelwurfkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfeuerungsring (17) durch feuchtigkeitsundurchlässige Folienrvorzugsweise Zinnfolien, abgedeckt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811016C1 (de) * 1978-03-14 1986-07-17 Buck Chemisch-Technische Werke Gmbh & Co, 8230 Bad Reichenhall Wurfkoerper

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811016C1 (de) * 1978-03-14 1986-07-17 Buck Chemisch-Technische Werke Gmbh & Co, 8230 Bad Reichenhall Wurfkoerper

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