DE1423966A1 - Motorisch angetriebene Arbeitsmaschine,insbesondere Poliermaschine - Google Patents
Motorisch angetriebene Arbeitsmaschine,insbesondere PoliermaschineInfo
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Description
Oompagnie de Saint-Gotain, 62 Boulevard Victor Hugo,
Neuilly-sur-Seine, Frankreich.
"Motorisch angetriebene Arbeitsmaschine, insbesondere
Poliermaschine"
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der motorisch angetriebenen Arbeitsmaschinen und betrifft solche
Arbeitsmaschinen, die ein äußeren Kräften ausgesetztes, umlaufendes Maschinenteil aufweisen, wie beispielsweise
Poliermaschinen.
Bei derartigen Arbeitsmaschinen tritt das Problem auf, die von außen auf den umlaufenden Maschinenteil
ausgeübten Kräfte auszugleichen, um eine möglichst gleichmäßige Lagerbelastung und einen weitgehend
schwingungsfreien Maschinenlauf zu erzielen.
Es ist bereits bekannt, Axialkräfte dadurch auszugleichen,
— 2 —
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daß entgegengerichtete magnetische Kräfte aufgebracht werden. Abgesehen davon, daß es sich hierbei um stets
gleichgerichtete, nämlich ausschließlich in axialer Richtung wirkende Kräfte handelt, sind diese Kräfte
darüber hinaus konstant, so daß sich eine derartige Anordnung nicht dazu eignet, das Auftreten von außen
wirkender radialer und tangentialer Störkräfte auszugleichen.
Ss sind darüber hinaus Anordnungen bekannt, die zum Auswuchten von für eine Drehbewegung bestimmten
Prüfkörpern dienen. Hierbei werden die von dem Prüfkörper erzeugten, in radialer !Richtung wirkenden TJnwuchtkräfte
durch ihnen entgegenwirkende Magnetkräfte kompensiert. Da die Vorrichtung lediglich zum Ausgleichen
radialer Kräfte dient, kann sie nicht zum Ausgleichen anderer, nicht radialer Störkräfte benutzt
werden.
Es besteht daher die Aufgabe, eine motorisch, angetriebene
Arbeitsmaschine zu schaffen, bei der die von außen auf ein umlaufendes Maschinenteil ausgeübten
radialen und tangentialen Störkräfte ausgeglichen werden können.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine
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motorisch angetriebene Arbeitsmaschine mit einem äußeren Kräften ausgesetzten umlaufenden Maschinenteil,
insbesondere eine Poliermaschine vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch elektromagnetische Torrichtungen,
die in Abhängigkeit von der von dem Antriebsmotor der Arbeitsmaschine aufgenommenen
Leistung auf den umlaufenden Maschinenteil einwirkende elektromagnetische Kräfte erzeugen.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen lösung liegt darin, daß ein ruhiger Maschinenlauf und geringe
lagerbelastungen dadurch erreicht werden, daß die der Motorleistung etwa proportionalen, auf den
umlaufenden Maschinenteil ausgeübten Störkräfte durch elektromagnetische Kräfte ausgeglichen werden, die in
den Störkräften entgegengesetzter Richtung wirken und deren Größe den jeweiligen Störkräften angepaßt sind.
Zu den erfindungsgemäß angeordneten elektromagnetischen
Vorrichtungen zählt mindestens ein mit regelbarer Stromstärke beaufschlagter Elektromagnet, der im Bereich
außerhalb der Drehachse des umlaufenden Körpers angeordnet ist.
Die Elektromagnete sind vorzugsweise um den Umlauf enden
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Körper beziehungsweise einen mit diesem fest verbundenen
Teil angeordnet.
Umgekehrt kann der Elektromagnet beziehungsweise können
die Elektromagneten an dem umlaufenden Maschinenteil
selbst angebracht und mit diesem fest verbunden sein. In diesem Pail ist um die von den Elektromagneten beschriebene
Kreisbahn eine Bahn aus mindestens teilweise ferromagnetischem Metall angeordnet. ' .
Erfindungsgemäß können die Elektromagnete auch gleichmäßig
über den Umfang eines ringförmigen, den umlaufenden Maschinenteil umgebenden Jochs verteilt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsboispielen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Pig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung
in axialem und radialem Schnitt;'
Pig. 3 eine Darstellung einer weiteren Aüsführungsform
der Torrichtung im Schnitt;
Pig. 4 und 5 eine dritte Ausführungsform der. Vorrichtung
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als Schnittdarstellungen in axialer "bzw. radialer Richtung;
Hg. 6 und 7 eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung als Schnittdarstellungen in radialer und axialer
Richtung; ■
3?ig. S eine schematise!-β Darstellung der Anwendung einer
"beliebigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Einrichtung zum Polieren
einer Glasplatte.
Aus den Pig» 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ersichtlich. Hier ist der moto.risch angetriebene, äußeren Kräften ausgesetzte
umlaufende Maschinenteil eine Welle Ί. Ein Elektromagnet 2 wird von einem an der Weile 1 "befestigten
Arm 3 getragen. Der Strom wird dem Elektromagneten 2 durch nicht eingezeichnete Kontaktbürsten
zugeführt.
v/ährend der Rotation der Welle 1-bewegt sich äer
Elektromagnet 2 auf einer Bahn vor einem.ringförmigen Körper 4 aus ferromagnetisehern Werkstoff, ohne diesen
zu berühren. Da der Elektromagnet 2 erregt ist, wird er von dem Ringkörper 4 angezogen und übt auf die
«AD ORIQiNAL " 6 "
' . 809802/0257
Welle 1 eine radiale Kraft aas, "deren Größe-von der * ■
Stromstärke des die Welle 1 antreibenden, nicht eingezeichneten Motors abhängt. Die radiale Kraft läuft
mit der Welle Ί um. Änderungen der Stärke des Erregerstroms
verändern die radiale Kraft in einem Vorbe- stimmten
Maße. ^
Durch Änderungen des HuftSpaltesy das heißt des Abstandes
zwischen dem Elektromagneten'%' und-'der Umlaufbahn kann eine periodische Änderung bei einem Wellen=
umlauf ohne Änderung des Erregerstromes erreicht werden«. Die innere Porm der BmIaUfbahn.ist im allgemeinen
nicht vollkommen kreisförmig^ sie weicht entsprechend
der aufgebrachten, veränderlichen ICraft mehr oder
weniger von der Kreisform ab«.
Bei der in Pig» 3 dargestellten Vorrichtung ist der Elektromagnet 2 gegenüber der Achse 1 "derart geneigt,
daS er auf die Welle 1 eine in Sichtung des Pfeils 5
gerichtete Kraft ausübt „..""■"''"
In diesem lalle, wo beibehielt des Erregerstrbmes
die auf die Welle ausgeübte Exaft gleich Mull ist, wird, wie in Pig. 2 gestrichelt durch das Bezugszeichen
6 angedeutet ist? die Masis des Elektromagneten 2 und
_> 1J —
ORJOSNAL
seines Tragarms 3 durch, ein normales Schwunggewicht
ausgeglichen.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 ist
die Vorrichtung umgekehrt angeordnet: Die Elektromagneten 2 sind auf dem gesamten inneren Umfang eines
kreisförmigen Jochs 7 befestigt. In den Kg., sind nur 6 Elektromagnete dargestellt, von denen soviele vorgesehen
sind, daß ihre gleichmäßige Verteilung über den gesamten Umfang möglich ist.
Die umlaufende Masse 7a, auf die eine Ausgleichskraft
ausgeübt werden soll, erstreckt sich nur läng» eines Teils 'des Umfanges. Sie ist an der Welle 1 mittels
des Armes 3 befestigt. Bei den in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Vorrichtungen läuft die Ausgleichskraft mit dem Körper um. Es ist jedoch auch möglieh,
sie im Raum festzustellen, indem die umlaufende angezogene Masse als senkrecht zu der Achse stehende,
mit dieser koaxiale Scheibe ausgebildet und die Elektromagneten nur über einen Teil des Umfangs verteilt
werden.
In den Figuren 6 und 7 ist lediglich ein Elektromagnet dargestellt, und die Scheibe hat die Form einer Riemenscheibe
8, deren Radkranz durch den Elektromagneten
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angezogen wird, wobei der Außenumfang der Scheibe eine für die Anziehung durch den Elektromagneten
geeignete !Form aufweist.
Der Bereich der Scheibe, auf den die Anziehung wirken
soll, besteht aus ferromagnetische!!! Material.
Den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung liegt die gleiche Arbeitsweise zugrunde, die darin
besteht, einen I1IuB zu erzeugen, der gleichzeitig
die umlaufende Masse und die Umlaufbahn oder das
äußere feste Joch durchdringt, die beide aus ferromagnetischem
Material bestehen. Hierbei können alle bei Elektromotoren angewendeten technischen Maßnahmen
zur Anwendung kommen, da es sich um das gleiche Problem handelt. Die im Zusammenhang mit den vorhergehenden
Figuren als Elektromagnete bezeichneten Teile können die Form von Induktoren oder Motorankern aufweisen.
Die in einem elektrischen Feld umlaufenden Bauteile sind Wirbelströmen ausgesetzt und werden daher vorzugsweise
aus einer Vielzahl von Blattschichten ausgebildet, um hysterese-Verluste zu vermeiden. Andererseits ist
ohne weiteres ersichtlich, daß die in Figur 3 wiedergegebene
Vorrichtung zur Erzeugung einer gegenüber der mittleren Längsachse der Welle 1 geneigten Kraft
■■:■"■ ■ - - 9 -
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sich in gleicher Weise auf die Vorrichtungen nach den Figuren 4 bis 7 anwenden läßt.
Da die auf den rotierenden Maschinenteil ausgeübten Anziehungskräfte vom Erregerstrom der Elektromagnete
abhängen, läßt sich eine automatische Kompensation von Störkräften in allen lallen herbeiführen, in
denen eine Beziehung zwischen der Stromstärke des antreibenden Motors und den Störkräften besteht oder
herstellbar ist.
Das ist zum Beispiel bei der Anwendung der Erfindung auf eine Vorrichtung zum Polieren von Glas der Pail,
die in Figur 8 dargestellt ist. Hier besteht der umlaufende Maschinenteil aus einer von einem Motor 10
über eine G-e triebe stufe angetriebenen Kurbelwelle 9.
Deren Kurbelarm 11 trägt eine Polierscheibe 12 mit
einem Filzbesatz 13» der zum Polieren einer Glasscheibe
14 gegen diese gedruckt wird und auf dieser reibt.
Bei der Bewegung des 'Werkzeuges, das ein erhebliches
Gewicht aufweist, treten beträchtliche Trägheitskräfte auf. Außerdem unterliegt das Werkzeug während
der Arbeit Reibungskräften, deren Richtung zu derjenigen
BAD ORIGINAL " 10 "
'* "" :? ' '" 8 0 980 2/0 2 57
- ίο -
der Qlrägheitskräfte unter einem' bestimmten Winkel
steht. Die daraus resultierende Kraft überträgt sich
auf die Welle und erzeugt Reaktionskräfte_in den
Lagern 15. Solange die Reibungskräfte konstant sind, läßt sich die resultierende Störkraft in manchen
lallen durch die Wirkung einer an geeigneter Stelle angebrachten Masse kompensieren. Sie ist jedoch nicht
konstant, weil sie dem JTilz-Glas proportional ist,
der aus vielen Gründen, beispielsweise infolgd der Abhängigkeit von der Zufuhr des Poliermittels, der
Polierphase usw. schwankt. Die Kompensation durch ein einfaches Gegengewicht ist daher nicht geeignet, einen
Ausgleich herbeizuführen.
Im Gegensatz dazu bietet die elektromagnetische Ausgleichsbelastung
eine einfache Lösung. Die von dem Motor aufgebrachte Leistung ist tätsächlich dem obenerwähnten
Reibungswert und demzufolge der Reibungskraft proportional. Es genübt, die Erregung der Elektromagneten
mit dem Motor zu verbinden, um eine automatische Kompensation zu erreichen. Diese Koppelung kann
in erster Näherung eine einfache Proportionalität sein; sie wird genauer durch Berücksichtigung der Motor- .
charasteristik, der Magnetisierungskurve der Elektromagneten und aller weiteren analogen Einflußgroßen.
- Patentanspruches -
8 09802/025 7 -11-ac)Reibungekoeff
latenten ' BÄD 0RiQ^Al
Claims (5)
1. Motorisch angetrie"be Arbeitsmaschine mit einem
äußeren Kräften ausgesetzten, umlaufenden Maschinen teil, insbesondere Poliermaschine, g e k e -η η zeichnet
durch elektromagnetische Vorrichtungen (2, 4; 2, 7a), die in Abhängigkeit
von der von dem Antriebsmotor (10) der Arbeitsmaschine
aufgenommenen leistung auf den umlaufenden Maschinenteil (1; 9) einwirkende elektromagnetische
Kräfte erzeugen. · **
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines
oder mehrerer, mit regelbarer Stromstärke beaufschlagbarer Elektromagnete (2) um die Drehachse
des umlaufenden Maschinenteils (1;9).
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 -2, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektromagnete
(2) um den umlaufenden Maschinenteil (1) bzw. den mit diesem fest verbundenen Bauteil (3, 7a)
stationär angeordnet sind.
- 12 80 98 0 2/02 57
...·..·._.„..., It!.7S1 Abs.2 Hr. 1 SuU 3 c!-ü änü-iruncsgaa. v-4.9.
4. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 -2, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. die Elektromagnete (2) an dem umlaufenden Maschinenteil
(1) bzw. an einem mit diesem fest verbundenen Bauteil (3) angeordnet sind und um die von dem bzw.
von den Elektromagneten (2) beschriebene Kreisbahn eine Bahn (4) aus ferromagnetischem Metall angeordnet
ist.
5. Arbeitsmaschine nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Elektromagnete
(2) gleichmäßig über den Umfang eines ringförmigen, den umlaufenden Körper (i, 3, 7a)
umgebenden Jochs (7) verteilt sind.
809802/0257
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |