DE1420644B2 - Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des Polyäthylens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des Polyäthylens

Info

Publication number
DE1420644B2
DE1420644B2 DE19561420644 DE1420644A DE1420644B2 DE 1420644 B2 DE1420644 B2 DE 1420644B2 DE 19561420644 DE19561420644 DE 19561420644 DE 1420644 A DE1420644 A DE 1420644A DE 1420644 B2 DE1420644 B2 DE 1420644B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
chlorine
chlorination
chlorinated
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19561420644
Other languages
English (en)
Other versions
DE1420644A1 (de
Inventor
Peter John; Scott jun. John Noel; Bartlesville OkIa. Canterino (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phillips Petroleum Co
Original Assignee
Phillips Petroleum Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Phillips Petroleum Co filed Critical Phillips Petroleum Co
Publication of DE1420644A1 publication Critical patent/DE1420644A1/de
Publication of DE1420644B2 publication Critical patent/DE1420644B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/18Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
    • C08F8/20Halogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

1 2
Die Herstellung fester Polymerer von Äthylen ist mischt wird, der flüssig gehalten werden kann und
bekannt. Es ist auch bekannt, solche Polymere zu der bei den Polymerisationsbedingungen inert ist.
chlorieren. Die Eigenschaften der chlorierten Poly- Geeignete Kohlenwasserstoffe sind Paraffine und
meren variieren zwischen denen gummiartiger und Cycloparaffine, beispielsweise n-Heptan, 2,2,4-Tri-
spröder Materialien. 5 methylpentan, Cyclohexan und Methylcyclohexan.
Es wurde nun gefunden, daß die Chlorierung von Vorzugsweise wird eine Reaktionstechnik angewandt,
Polyäthylenen mit bestimmten Eigenschaften bis zu bei der kontinuierlich und unter Verwendung einer
einem Gehalt an gebundenem Chlor in einem Aufschlämmung gearbeitet wird, wobei der Kataly-
speziellen Bereich zu chlorierten Polyäthylenen mit sator in gepulverter Form, beispielsweise in einer
unerwartet vorteilhaften Eigenschaften führt. io Korngröße von 0,15 bis 0,4 mm und in dem als
So konnte festgestellt werden (vgl. Zeichnung und , Lösungsmittel verwendeten Kohlenwasserstoff suspen-
Tabellen III und VII der Beschreibung), daß Poly- diert vorliegt. Der Druck ist vorzugsweise aus-
äthylenemit bestimmten physikalischen Eigenschaften reichend hoch, um das Lösungsmittel in der flüssigen
und mit einem Molekulargewicht von mindestens Phase zu halten, beispielsweise 14 bis 49 Atm. Bei
30 000 und einem Gehalt an gebundenem Chlor von 15 Verwendung eines suspendierten Katalysators liegt
etwa 17 bis 33 Gewichtsprozent völlig überraschender- die Polymerisationstemperatur vorzugsweise in dem
weise ein Maximum an Zugfestigkeit aufweisen, das Bereich von 93 bis 163° C.
bei Polyäthylenen mit niedrigerem Molekulargewicht Eine andere Art von Polyäthylen, die als Ausgangsund demselben Chlorgehalt nicht auftritt, so daß man material geeignet ist, kann nach dem in der belgischen gemäß vorliegender Erfindung zu Chlorierungspro- 20 Patentschrift 533 362 beschriebenen Verfahren erdukten des Polyäthylens gelangt, die bei wesentlich halten werden.
erhöhten Werten für Zugfestigkeit und Dehnung Für die Herstellung der als Ausgangsmaterial eine niedrige Biegetemperatur aufweisen und bekann- benötigten Polyäthylene wird kein Schutz begehrt, ten Produkten eindeutig überlegen sind. So konnte Eine bevorzugte Chlorierungsmethode besteht gezeigt werden, daß ζ. B. ein handelsübliches Poly- 25 darin, daß man das Polyäthylen in einem flüchtigen äthylen mit einem Molekulargewicht von 20 800 und Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, bei einer einem Gehalt an gebundenem Chlor von 28% eine Temperatur über dem normalen Siedepunkt des Zugfestigkeit von 0,274 bzw. 0,973 kg/mm2 in der Lösungsmittels und bei ausreichendem Überdruck, orientierten, kaltgezogenen Probe und eine Biege- um das Lösungsmittel im wesentlichen in flüssiger temperatur von —41°C besitzt, während demgegen- 30 Phase zu halten, beispielsweise bei 80 bis 1200C und über ein erfindungsgemäß hergestelltes Produkt mit 0,35 bis 7 atü löst. Dann wird ein Chlorierungsmittel einem Molekulargewicht von 46 100 und einem Ge- zugegeben. Gewöhnlich wird elementares Chlor durch * halt an gebundenem Chlor von 28,5% eme Zug- die Lösung geleitet, bis man ein teilweise chloriertes festigkeit von 1,691 bzw. 6,475 kg'mm2 in der orien- Produkt, gewöhnlich eines, das etwa 15 Gewichtstierten, kaltgezogenen Probe und eine Biegetempe- 35 prozent gebundenes Chlor enthält, erhält. Dieses ratur von — 380C aufweist. Zwischenprodukt ist in Tetrachlorkohlenstoff bei
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Atmosphärendruck und bei Temperaturen bis zum
Herstellung von Chlorierungsprodukten des Poly- Siedepunkt von Tetrachlorkohlenstoff löslich. Dann
äthylens, nach dem man ein Polyäthylen mit einem werden Temperatur und Druck beispielsweise auf
Molekulargewicht von wenigstens 30 000, einem 40 50 bis 70° C und auf Atmosphärendruck gesenkt,
Kristallinitätsgrad von wenigstens 80% und einer und die Chlorierung wird bis zu dem gewünschten
Dichte von wenigstens 0.94 bei 20° C nach an sich Chlorgehalt fortgesetzt. Das Lösungsmittel kann
bekannten Chlorierungsverfahren in Polymerisate mit durch Verdampfen entfernt und das chlorierte PoIy-
einem Chlorgehalt von 17 bis 33 Gewichtsprozent mere als Rückstand gewonnen werden. Es kann
überführt. 45 auch ein Gegenlösungsmittel zugesetzt werden, um
Das hier angegebene Molekulargewicht ist definiert das chlorierte Polymere auszufällen; das Chlorie-
als das 24 450fache der Eigenviskosität, bestimmt rungsprodukt wird dann durch Filtrieren gewonnen,
an einer Lösung von 0,2 g des Polyäthylens in 50 ecm Eine weitere geeignete Chlorierungsmethode be-
Tetrahydronaphthalin von 130°C (vgl. Kemp und steht darin, daß man anfänglich die Chlorierung
Peters, Ind. Eng. Chem., 35, S. 1108 [1943], und 50 bis zu wenigstens etwa 15 Gewichtsprozent an ge-
Di en es und Klemm. J. App. Phys., 17, S. 458 bundenem Chlor, durchführt, während das PoIy-
bis 471 [Juni 1946]). äthylen in einem Lösungsmittel, wie 1,1,2,2-Tetra-
AIs Ausgangsmaterial wird gemäß der Erfindung chloräthan, gelöst ist; die weitere Chlorierung kann
ein Polyäthylen mit einer Dichte von wenigstens dann in Tetrachlorkohlenstoff oder einer ähnlichen
0,94 bei 20°C und einer Kristallinität von wenigstens 55 Verbindung als Lösungsmittel durchgeführt werden.
80% verwendet. Vorzugsweise beträgt die Dichte Bei jedem der oben angegebenen Verfahren kann
bei 2O0C wenigstens 0.95 und die Kristallinität die gesamte Chlorierung in einer einzigen Stufe
wenigstens 90%. erfolgen, wenn Tetrachloräthan als Lösungsmittel
Ein geeignetes und bevorzugtes Polyäthylen kann bzw. Tetrachlorkohlenstoff bei überatmosphärischem
hergestellt werden, indem man Äthylen bei einer 60 Druck und bei einer Temperatur über seinem nor-
Temperatur von etwa 66 bis etwa 2320C mit einem malen Siedepunkt verwendet wird.
Katalysator behandelt, der Chromoxyd, einschließ- In der Zeichnung ist der Gehalt an chemisch ge-
lich einer beträchtlichen Menge an sechswertigem bundenem Chlor gegen die Zugfestigkeit des chlorier-
Chrom, zusammen mit wenigstens einem anderen ten Polymeren aufgetragen, und zwar für Produkte,
Oxyd aus der Gruppe Siliciumdioxyd, Aluminium- 65 dje durch Chlorieren von fünf verschiedenen PoIy-
oxyd, Zirkoniumoxyd und Thoriumoxyd enthält. äthylenen mit verschiedenen Molekulargewichten er-
Die Polymerisation wird häufig so durchgeführt. halten wurden. Die Zahlenwerte bei den Kurven
daß das Äthylen mit einem Kohlenwasserstoff ver- bedeuten das Molekulargewicht. Das Polyäthylen
mit einem Molekulargewicht von 20 800 war handelsübliches Polyäthylen, das durch Polymerisation unter hohem Druck in der Größenordnung von 700 Atm. in Gegenwart von Sauerstoff oder einem organischen Peroxydkatalysator erhalten worden war. Die übrigen Polyäthylene sind durch Polymerisation von Äthylen in Gegenwart von Chromoxyd-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysatoren, wie oben beschrieben, hergestellt worden. Aus den Kurven für die chlorierten Polyäthylene mit Molekulargewichten über 30 000 lassen sich unerwartet hohe Zugfestigkeiten in einem kritischen Bereich bei einem Gehalt an gebundenem Chlor von etwa 17 bis etwa 33 Gewichtsprozent entnehmen. Ein bevorzugter Bereich für den Chlorgehalt der Verfahrensprodukte liegt bei 20 bis 30%· In diesem Bereich ergibt sich eine maximale Zugfestigkeit.
Die nach der Erfindung chlorierten Polymeren können kalt zu Fäden mit verbesserter Zugfestigkeit gezogen werden. Diese Fäden können zu Geweben verarbeitet werden, die weniger entzündlich sind als Gewebe aus den nicht chlorierten Polymeren. Sie können zu wetterbeständigen Seilen verarbeitet werden. Die chlorierten Polymeren können auch zu elektrischem Isoliermaterial ausgepreßt werden. Die chlorierten Polymeren können auch in Lösungsmitteln gelöst und auf eine metallische oder andere Fläche aufgebracht werden, um Schutzüberzüge oder Schichtstoffe zu bilden, die qualitätsmäßig denen aus chlorierten Polyäthylenen, die außerhalb des Rahmens der Erfindung liegen, eindeutig überlegen sind. So konnte z. B. gezeigt werden, daß die erfindungsgemäßen Chlorierungsprodukte zu klaren, transparenten, nicht klebenden überzügen führen, die nach dem Aufbringen auf Zellophan ein müheloses Aufwinden des Materials zu Rollen gestatten.
Beispiel 1
In einem mit einem Rührer ausgestatteten Reaktor von 75 1 wurde Äthylen in einem kontinuierlichen Verfahren polymerisiert. Die Polymerisation erfolgte in Gegenwart eines Chromoxyd-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators (etwa 2 Gewichtsprozent Chrom als Oxyd niedergeschlagen auf einem dampfgealterten Gel aus 90 Gewichtsprozent SiO2 und 10 Gewichtsprozent Al2O3. gemeinsam gefällt, aktiviert durch 5stündiges Erhitzen in einem Strom wasserfreier Luft bei 51O0C, vermählen auf eine Korngröße von 0,15 bis 0,85 mm unter Verwendung von Isooctan als Lösungsmittel). Die Äthylenbe-Schickungsgeschwindigkeit variierte von 2,3 bis 3,0 kg/ Std. und die Isooctanbeschickungsgeschwindigkeit von 18 bis 27 kg/Std. Die Konzentration an PoIymerem in dem Reaktor lag in dem Bereich von 6,2 bis 7 Gewichtsprozent und die Konzentration an Katalysator in dem Bereich von 0,46 bis 0,6 Gewichtsprozent. Der Katalysator wurde in dem Reaktionsgemisch suspendiert gehalten. Die Temperatur betrug 131 bis 132° C und der Druck 29,4 atü. Das Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
Tabelle I
Molekulargewicht 46 100
Dichte bei" 25° C 0,959
Schmelzpunkt, 0C 119 ± 2
Asche, % 0,07
Kristallinität, % > 90
Das Äthylenpolymere wurde in elf verschiedenen Ansätzen zu Produkten mit unterschiedlichem Chlorgehalt chloriert. Als Kontrollprobe wurde ein Teil des ursprünglichen Polymeren zurückbehalten. In der Tabelle II sind die verwendeten Mengen an Reaktionsteilnehmern zusammengestellt:
Tabelle II
Ansatz Verwendetes Verwendetes Zugefügtes
■ Nr. Äthylenpolymeres Tetrachloräthan Chlor
g 1 g1)
1 200 3,5 20
2 200 3,5 40
3 200 3,5 50
4 200 3,5 100
5 200 3,5 200
6 200 3,5 300
7 200 3,5 250
8 200 3,5 350
9 200 3,5 300
10 200 3,5 450
11 3002) 3,5 2002)
') Gesamtmenge an zugesetztem Chlor, wovon jedoch nicht alles
mit dem Polyäthylen reagierte.
2) Anderes Chlorierungsverfahren, wie später beschrieben.
Bei jedem Ansatz mit Ausnahme von Ansatz 11 wurde das Äthylenpolymere bei 1150C in Tetrachloräthan gelöst. Die Luft wurde entfernt, indem man den Reaktor mit Chlor spülte, und Chlor wurde unter Rühren des Gemisches mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 bis 80 g je Stunde eingeleitet. Die Umsetzung erfolgte unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Nachdem das Chlor eingeleitet war, wurde das Reaktionsgemisch unter einer Chloratmosphäre auf 6O0C gekühlt und dann in das Doppelte seines Volumens Isopropylalkohol gegossen, wobei das chlorierte Polymere ausfiel. Das Produkt wurde abfiltriert, zweimal mit Isopropylalkohol gewaschen und 16 Stunden in einem Vakuumofen bei 6O0C getrocknet.
Die Produkte der Ansätze 8 und 10 enthielten etwas Tetrachloräthan. Sie wurden wieder in Tetrachlorkohlenstoffaufgelöst, die Lösungen in Isopropylalkohol gegossen, und die ausgefällten festen Produkte wurden, wie oben beschrieben, abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Beim Ansatz 11 erfolgte die Chlorierung in zwei Stufen. In der ersten Stufe wurde die Chlorierung bis zu einem Chlorgehalt von etwa 15 Gewichtsprozent durchgeführt. Für die zweite Stufe wurden 180 g des Produktes der ersten Stufe in 3,5 1 Tetrachlorkohlenstoff bei 6O0C gelöst. Dann wurden weitere 200 g Chlor eingeleitet. Die Umsetzung erfolgte unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Das Produkt wurde gewonnen, indem man das Reaktionsgemisch in Isopropylalkohol goß, das Polymere abfiltrierte, wusch und 16 Stunden bei 6O0C in einem Vakuumofen trocknete.
Die Eigenschaften der verschiedenen chlorierten Produkte sind in der Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Gebundenes Festigkeit Null Biegungs
temperatur
Stoß
festigkeit2)
Zugfestigkeit4) Dehnung 25 Kalt gezoeen Zugfestigkeit
Ansatz
Nr.
Chlor
Gewichts
0C) 0C kg/mm2 % 42 (% der'
ursprünglichen
orientierter
Proben")
prozent 137 Länge)5) kg/mm2
Kontroll 139 + 14 2,55 3,036 386
probe 0 123 — 1 1,32 . 2,163 615 250 27,230
1 4 123 -21 1,63 1,619 913 500 14,210
2 8,0 110 -27 9,71 1,054 1220 800 17,850
3 12,1 102 -30 10,453) 1,071 1186 300 11,515
4 15,3 95 -36 gummiartig 1,309 1020 600 7,120
5 20,0 67 -38 gummiartig 1,691 1102 800 10,255
6 28,5 71 -32 gummiartig 1,526 870 1240 6,475
7 33,5 61 -27 gummiartig 0,771 413 1125 3,936
8 35,0 60 -29 gummiartig 0,959 1000 3,143
9 40,0 44 -22 gummiartig 0,536 1180 1,166
10 43,1 63 + 8 gummiartig 0,999 850 0,966
11 50,0 Keine Orientierung,
nahm 100%ig die
ursprüngliche Form
an.
') Temperatur, bei der das Material im wesentlichen keine Festigkeit besitzt.
2) Ft. lbs./in. ASTM D 256-47T, »cantilever beam test« (Izod).
3) Brach nicht völlig.
*) Die Proben wurden mit einer Geschwindigkeit von 50,8 cm/Min, gezogen.
3) Die Proben waren kalt (bei Zimmertemperatur) mit einer Geschwindigkeit von 5 cm/Min, gezogen. Das Ziehen wurde kurz vor Erreichen
des Zerreißpunktes (maximale Dehnung) abgebrochen, und die Zugfestigkeit wurde an den orientierten Proben bestimmt. 6J Die Proben waren mit einer Geschwindigkeit von 30,5 cm/Min, gezogen.
Beispiel 2
Zwei verschiedene Polyäthylene wurden wie folgt hergestellt: Äthylen wurde in einem kontinuierlichen Verfahren unter Verwendung eines mit einem mechanischen Rührer ausgestatteten Reaktors von 75 1 polymerisiert. Die Polymerisation erfolgte in Gegenwart eines Chromoxyd - Siliciumdioxyd -Aluminiumoxyd-Katalysators, der 0,258 Gewichtsprozent Chrom enthielt. Cyclohexan wurde als Lösungsmittel verwendet, worin der Katalysator, der eine Korngröße von 0,21 bis 0,30 mm hatte, suspendiert war. Ein Gemisch von Äthylen und Cyclohexan wurde kontinuierlich durch den Reaktor geleitet. Die Beschickungsgeschwindigkeiten waren: 1,94 kg Äthylen, 1,13 kg Cyclohexan und 0,058 kg Katalysator je Stunde. Die Konzentrationen in dem Reaktor waren: 8,49 Gewichtsprozent Polymeres, 0,57 Gewichtsprozent Katalysator und 7,28 Gewichtsprozent Äthylen. Die Reaktionstemperatur war 14O0C, und der Reaktionsdruck betrug 29,4 atü. Der Katalysator war hergestellt worden, indem man ein Gel aus gemeinsam gefälltem Siliciumdioxyd—Aluminiumoxyd, das 90% Siliciumdioxyd und 10 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthielt, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit einer wäßrigen Lösung von Chromtrioxyd imprägnierte, die feste Mischung trocknete und durch 5stündiges Erhitzen in einem Strom von im wesentlichen wasserfreier Luft bei 510°C aktivierte. Die Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Mischung war zuvor mit Dampf gealtert worden. Der Reaktorabfluß wurde mit weiterem Cyclohexan verdünnt und bei etwa 163° C durch Filtrieren von dem Katalysator befreit. Das katalysatorfreie Filtrat wurde eingedampft, um das Cyclohexan zu entfernen, und das Polyäthylen wurde als Rückstand gewonnen. Dieses Polyäthylen ist als Probe A bezeichnet.
Ein zweites Polyäthylen wurde hergestellt, indem in einen mit einem mechanischen Rührer ausgestatteten Reaktor von 1,4 1 Inhalt 0,495 kg Cyclohexan und 1,6 g Chromoxyd enthaltenden Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator, der, wie oben beschrieben, hergestellt war, jedoch 2,5 Gewichtsprozent Chrom enthielt, mit einer Korngröße von 0,21 bis 0,30 mm eingebracht wurden. Der Reaktor wurde unter einem Druck von 31,5 atü Äthylen gehalten. Die Reaktionstemperatur wurde bei 104° C gehalten. Es wurden drei diskontinuierliche Ansätze gemacht.
Die Zeit und die Beschickungsgeschwindigkeit in Gramm an erzeugtem Polyäthylen je Stunde je Gramm Katalysator sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Ansatz Nr. Zeit, Stunden Geschwindigkeit
1
2
3 -
3
5
5
21,2
20,4
11,7
Mittel 17,8
Das Polymere aller drei Ansätze wurde vereinigt und als Probe B bezeichnet.
Die Eigenschaften der Proben A und B sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Probe A > B
Flüchtige Stoffe, 0,15
Gewichtsprozent .... 0,91
Asche, Gewichtsprozent 112±1
Schmelzpunkt, ° C 130
Erweichungspunkt, 0C 0,963
Dichte, 2O0C 1,531
Schmelzindex
Zugfestigkeit (Druck 4008
festigkeit) 60
Dehnung
Stoßfestigkeit (Kugelfall > 183
methode), cm 36 900 90 000
Molekulargewicht > 90 >90
Kristallinität, %
Verwendetes
Polyäthylen
Zugefügtes Chlor
g
Zeit für die Zufügung
des Chlors
Minuten
A 25 ' 30
A 40 40
A 60 60
A 80 90
Produkt wurde, wie bei der Chlorierung von Probe A beschrieben, gewonnen und 16 Stunden in einem Vakuumofen bei 700C getrocknet. Die Zufuhrungsgeschwindigkeiten des Chlors sind in Tabelle VI zusammenaestellt.
Tabelle VI
Die oben beschriebenen Polyäthylene wurden nach den folgenden Verfahren chloriert: Probe A wurde chloriert, indem man 40 g des Polyäthylens in 700 ecm 1,1,2,2-Tetrachloräthan von 110 bis 115° C auflöste. Die Lösung wurde in einen Reaktor gegeben, und der Reaktor wurde mit Chlor gespült. Dann wurde Chlor eingeleitet, während der Reaktorinhalt durch ein Fenster in der Wand des Reaktors mit ultraviolettem Licht bestrahlt wurde. Die Temperatur wurde während der Chlorierung zwischen 110 und 115° C gehalten, wobei das Reaktionsgemisch gerührt wurde. Nach Beendigung der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch in das Zwei- bis Dreifache seines Volumens an Isopropylalkohol gegossen, der die Ausfällung des Polymeren bewirkte. Das Lösungsmittel wurde abdekantiert und der Rückstand zweimal mit Isopropylalkohol gewaschen. Dann wurde der Rückstand in einem Vakuumofen 16 Stunden bei 500C und weitere 4 Stunden bei 70° C getrocknet. Auf diese Weise wurden vier verschiedene Teile Polyäthylen der Probe A chloriert, wobei chlorierte Polyäthylene mit verschiedenem Chlorgehalt erhalten wurden. Für jede der vier chlorierten Teile sind die Chlorzuführungsgeschwindigkeiten in Tabelle V angegeben.
Tabelle V
50
55
Drei einzelne Teile Polyäthylen der Probe B wurden im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren wie dem für Probe A beschriebenen chloriert mit Ausnahme von Unterschieden in den Mengen der verwendeten Materialien. Bei' diesen Ansätzen betrug die Menge an Tetrachloräthan 700 ecm. Das Polyäthylen wurde bei 12O0C in dem Tetrachloräthan gelöst, und die Temperatur wurde während der Chlorierung bei etwa 120° C gehalten. Das chlorierte
Verwendetes
Polyäthylen
Ansatz
Nr.'
g Zueefügtes
Chlo"r
g
Zeit der
Zufügung
von Chlor
Minuten
B
B
B
30
20
19
30
35
45
30
30
45 bis 60
Es wurde noch eine weitere Chlorierung durchgeführt, indem man das Produkt des ersten Ansatzes von Tabelle VI weiter chlorierte. Eine Menge von 20 g des chlorierten Produktes, das 18 Gewichtsprozent gebundenes Chlor enthielt, wurde bei einer Temperatur in dem Bereich von 65 bis 7O0C in 700 ecm Tetrachlorkohlenstoff gelöst, und im Verlaufe von 10 Minuten wurden unter Bestrahlen mit ultraviolettem Licht 4 g Chlor eingeleitet. Das Produkt wurde gewonnen, indem man das Reaktionsgemisch, wie oben beschrieben, in Isopropylalkohol goß, wusch und 16 Stunden in einem Vakuumofen bei 6O0C trocknete.
Die Zugfestigkeiten und Dehnungswerte der wie oben beschriebenen hergestellten acht chlorierten Polyäthylene sind in Tabelle VII zusammengestellt.
Tabelle VII
Verwendetes Chlor Zugfestigkeit Dehnung beim
Polyäthylen Gewichts Zerreißpunkt
prozent kg/mm2 %
A ■13,7 0,791 467
A 19,5 0,995 877
A 29,7 0,968 > 1050
A 38,8 0,651 > 1050
B 18 1,759 693
B 22,4 2,580 855
B 32,0 1,435 850
B 36,6 0,968 953
In der Zeichnung sind die obigen Werte der Zugfestigkeit und des Chlorgehaltes zusammen mit den entsprechenden Werten von Beispiel 1 aufgetragen. Aus dieser Auftragung ist ersichtlich, daß die Zugfestigkeit bei Molekulargewichten über 30 000 und bei Chlorgehalten in dem Bereich von 17 bis 33 Gewichtsprozent schnell auf ein Maximum ansteigt. Bei den chlorierten Polymeren, die aus den Polyäthylenen mit Molekulargewichten unter 30 000 hergestellt wurden, ergibt sich kein solches Maximum. Die Existenz eines solchen Maximums der Zugfestigkeit war völlig unerwartet.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des Polyäthylens, ausgehend von einem solchen mit einem Molekulargewicht von wenigstens 30 000, einem Kristallinitätsgrad von wenigstens 80% und einer Dichte von wenigstens 0,94 bei 20°C, dadurch gekennzeichnet,
009 521/221
daß man das Polyäthylen nach an sich bekannten Chlorierungsverfahren in Polymerisate mit einem Chlorgehalt von 17 bis 33 Gewichtsprozent überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt Polyäthylen mit einem Molekulareewicht im Bereich von 30 000 bis 200 000 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyäthylen chloriert,
das in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert wurde, der Chromoxyd, einschließlich einer beträchtlichen Menge an sechswertigem Chrom zusammen mit wenigstens einem Oxyd der Elemente Silicium, Aluminium, Zirkonium oder Thorium enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung von Polyäthylen in Tetrachlorkohlenstoff bei 80 bis 12O0C und 0,35 bis 7 atü durchführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE19561420644 1955-09-09 1956-09-07 Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des Polyäthylens Pending DE1420644B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US533433A US3110709A (en) 1955-09-09 1955-09-09 Chlorinated polyethylene

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1420644A1 DE1420644A1 (de) 1968-10-31
DE1420644B2 true DE1420644B2 (de) 1970-05-21

Family

ID=24125945

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19561420644 Pending DE1420644B2 (de) 1955-09-09 1956-09-07 Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des Polyäthylens

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3110709A (de)
BE (1) BE550905A (de)
CH (1) CH354256A (de)
DE (1) DE1420644B2 (de)
FR (1) FR1209870A (de)
GB (1) GB826495A (de)
NL (2) NL210485A (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3260694A (en) * 1962-01-09 1966-07-12 Phelps Dodge Copper Prod Cross-linked chlorinated polyethylene
IT699729A (de) * 1962-07-11
GB2032927B (en) * 1978-10-02 1983-03-02 Caffaro Spa Ind Chim Purifying chlorinated polymers
JPH0686487B2 (ja) * 1986-07-15 1994-11-02 東ソー株式会社 クロロスルホン化ポリエチレン
US7160593B2 (en) * 2002-07-23 2007-01-09 Noveon, Inc. Polyefinic pipe having a chlorinated polyolefinic hollow core
KR101597421B1 (ko) 2013-04-19 2016-02-24 주식회사 엘지화학 왁스 함량이 조절된 폴리에틸렌, 이의 염소화 폴리에틸렌 및 이로부터 제조된 성형품
WO2014171775A1 (ko) * 2013-04-19 2014-10-23 (주) 엘지화학 왁스 함량이 조절된 폴리에틸렌, 이의 염소화 폴리에틸렌 및 이로부터 제조된 성형품

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB575096A (en) * 1941-11-26 1946-02-04 James Robertson Myles Improvements in the manufacture of chlorinated polythenes
US2481188A (en) * 1946-03-30 1949-09-06 Pierce Lab Inc Chlorination of polyethylene
DE973626C (de) * 1953-11-17 1960-04-14 Karl Dr Dr E H Ziegler Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyaethylenen

Also Published As

Publication number Publication date
FR1209870A (fr) 1960-03-04
CH354256A (fr) 1961-05-15
NL95980C (de)
NL210485A (de)
DE1420644A1 (de) 1968-10-31
GB826495A (en) 1960-01-06
US3110709A (en) 1963-11-12
BE550905A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69123935T2 (de) Niedrige Verklebungstemperatur aufweisende kristalline Propylen-Polymere
DE69413107T2 (de) Kristalline Propylenpolymere, die eine hohe Schmelzflussrate und eine enge Molekulargewichtsverteilung aufweisen
DE69507844T2 (de) Crystalline propylen Copolymerzusammensetzung mit niedriger Siegeltemperatur und guten Farbhaftung
DE1794361C2 (de) Polymere des Propylens oder Butens-1. Ausscheidung aus: 1494168
EP0515855B1 (de) Hochfliessfähige Propylen-Ethylen-Copolymerisate
DE3033561C2 (de)
DE1520008A1 (de) Verfahren zur Herstellung oxydierter AEthylenpolymere
DE1770444C3 (de) Kristalline Polypentename
DE1745193A1 (de) Verfahren zur Herstellung von chloriertem Polyvinylchlorid
EP0507075B1 (de) Teilvernetzte Kunststoffmasse aus Polymerisaten des Propylens und des Ethylens
DE2904598C2 (de)
DE1420644B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten des Polyäthylens
DE1217608B (de) Formmassen aus Polyaethylen und AEthylen-Mischpolymerisaten
EP0467178B1 (de) Gepfropfte und vernetzte Propylencopolymerisate
DE19623226A1 (de) Katalysatorsysteme vom Typ der Ziegler-Natta-Katalysatoren
DE69408649T2 (de) Katalysator für die Herstellung von Elastomeren Ethylenpropylen Copolymeren
EP0702038B1 (de) Hochflexible Propylen-Ethylen-Copolymerisate
DE4107635A1 (de) Teilvernetzte kunststoffmasse
DE2609527A1 (de) Aethylencopolymere und verfahren zur herstellung derselben
DE1795364C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren
DE3804775A1 (de) Verfahren zur herstellung von pigment-kunststoffkonzentraten
AT208581B (de) Verfahren zum Chlorieren von Polyäthylen
EP0829490A1 (de) Bei ihrer Herstellung modifizierte Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme
DE875729C (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus Vinylidencyanid mit einem halogenierten Butadien-1, 3-Kohlenwasserstoff
DE69300461T2 (de) Polymerisationsverfahren für Ethylen zur Herstellung von Polymeren mit breiter Molekulargewichtsverteilung und Verfahren zur Herstellung des Katalysatorbestandteils.